DE19715255A1 - Dämpfender Gerätefuß - Google Patents

Dämpfender Gerätefuß

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen dämpfenden Gerätefuß an einem bewegliche Teile aufweisenden Gerät.
Schwingungen und Stöße dämpfende, haftende Gerätefüße be­ wirken, daß ein Gerät, z. B. ein Thermomixer, von dem Teile mit einer Unwucht Bewegungen ausführen, dennoch nur ge­ ringe Vibrationen und Erschütterungen zeigt und mit den Füßen einen festen Stand auf verschiedenen Tischoberflä­ chen hat. Die bekannten Saugfüße neigen jedoch dazu, sich entweder zu sehr festzusaugen, so daß sie zu viel Schwin­ gungsenergie übertragen und schwer ablösbar sind, oder sich bei verschmutztem Untergrund zu wenig festzusaugen, so daß die Standsicherheit des Gerätes nicht gewährleistet ist. Die bekannten elastischen Standfüße, z. B. Gummifüße, zeigen häufig Resonanzeffekte. Außerdem ist deren Ab­ nutzung durch innere Reibung und Bewegungen relativ zum Untergrund groß. Ferner gewährleisten die bekannten Ge­ rätefüße schon bei geringen Unebenheiten des Untergrundes keinen sicheren Stand.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Gerätefuß zu schaffen, der unter Vermeidung von Re­ sonanzen Schwingungen und Erschütterungen dämpft, eine gute Bodenhaftung ohne Fixierung auch bei leichten Uneben­ heiten des Untergrundes bewirkt und eine verminderte Ab­ nutzung aufweist.
Die Aufgabe wird durch einen dämpfenden Gerätefuß an einem bewegliche Teile aufweisenden Gerät gelöst mit
  • - einem gut auf einem Untergrund haftenden, Schwingungen oder Stöße dämpfenden und auch elastischen Formkörper und
  • - einem den Formkörper mit Bewegungsspiel in einer Posi­ tion haltenden Käfig, der am Gerät befestigt ist und eine ein Abstützen des Formkörpers auf dem Untergrund ermöglichende Öffnung aufweist.
Der Formkörper ist vorzugsweise kugelförmig, kann aber auch eine davon abweichende Form haben. Vorzugsweise be­ steht er aus hochdämpfendem Elastomermaterial. Der Form­ körper kann am Scheitel oder am Umfang, vorzugsweise an seiner oberen Hälfte, an mindestens einer Stützfläche ab­ gestützt sein. Zum Abstützen am Untergrund ragt der Form­ körper bevorzugt teilweise aus der Öffnung des Käfigs heraus. Dort kann er von einem Öffnungsrand im Käfig ge­ sichert sein.
Vorzugsweise ist zwischen Formkörper und Käfig unterhalb mindestens einer Stützfläche ein Freiraum vorhanden, der ein seitliches Bewegungsspiel des Formkörpers ermöglicht. Je weiter oben die Abstützung des Formkörpers im Käfig er­ folgt, desto mehr seitliches Bewegungsspiel des Formkör­ pers wird unterhalb der Abstützung bewirkt. Zudem kann ein Freiraum zwischen Stützfläche und Öffnungsrand ein axiales Bewegungsspiel ermöglichen. Ferner kann der Formkörper, insbesondere wenn er bzw. der Käfig rotationssymmetrisch ausgeführt ist, im Käfig drehbar sein.
Bevorzugt ist der Käfig zerlegbar, so daß er bei Ver­ schmutzung gereinigt bzw. der Formkörper bei Abnutzung ausgetauscht werden kann.
Bei dem erfindungsgemäßen Gerätefuß bewirkt der mit Bewe­ gungsspiel gehaltene Formkörper eine praktisch resonanz­ freie Schwingungs- und Stoßdämpfung. Der Formkörper sorgt für eine gute Bodenhaftung ohne Fixierung. Unebenheiten des Untergrundes werden durch sein Bewegungsspiel und seine Elastizität ausgeglichen. Ferner reduziert die Be­ weglichkeit des Formkörpers die Abnutzung des Gerätefußes erheblich.
Der Gerätefuß kann insbesondere bei Labormixern und Labor­ zentrifugen zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um Laborgeräte mit einer temperierbaren Gefäßaufnahme bzw. Rotor, in den schließbare Gefäße zu Misch- bzw. Separa­ tionszwecken einsetzbar sind. Ferner kommt ein Einsatz bei weiteren Tisch- oder Bodenstandgeräten in Betracht, insbe­ sondere wenn diese eine horizontal bewegliche Gefäßauf­ nahme haben bzw. interne Bewegungen um eine vertikale Achse oder quer dazu ausführen, die durch das seitliche Bewegungsspiel bzw. die seitliche Verformbarkeit des Form­ körpers ausgeglichen werden können. Bevorzugt wird das Gerät auf vier Gerätefüße gestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der anliegenden Zeichnung zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen dämpfenden Gerätefuß mit im Oberbereich ring­ förmig abgestützter Kugel an einem Gerät im Verti­ kalschnitt,
Fig. 2 einen dämpfenden Gerätefuß mit im Oberbereich zen­ tral abgestützter Kugel an einem Gerät im Vertikal­ schnitt.
Gemäß Fig. 1 befindet sich an der Unterseite des teilweise gezeigten Gerätegehäuses 1 ein dämpfender Gerätefuß 2. Die­ ser hat einen Käfig 3 mit einer darin gehaltenen Kugel 4.
Der Käfig 3 hat ein Oberteil 5 in Form eines umgedrehten Topfes, der einteilig mit dem Gerätegehäuse 1 ausgebildet ist.
Ein Mantel 6 des Topfes 5 hat an seinem vom Boden 7 ent­ fernten Ende eine ringförmig umlaufende Stützfläche 8 für die Kugel 4. Die umlaufende Stützfläche 8 ist konisch und hat einen Öffnungswinkel, der den Öffnungswinkel des von den Tangenten an die Kugel 4 im Kontaktbereich mit der um­ laufenden Stützfläche 8 gebildeten Kegels übersteigt.
Ferner hat der Käfig 3 ein ringförmiges Unterteil 9, das mit einer Innenstufe 10 auf dem bodenfernen Ende des Man­ tels 6 sitzt. Das Unterteil 9 ist lösbar, z. B. durch eine Steckverbindung, die verrastbar sein kann, mit dem Ober­ teil 5 verbunden.
Das Unterteil 9 hat unten eine axiale Öffnung 11, die von einem nach innen vorspringenden Öffnungsrand 12 umgeben ist. Die Kugel 4 ragt nach unten etwas aus der Öffnung 11 heraus, wird jedoch vom Öffnungsrand 12 im Käfig 3 zurück­ gehalten, da der Durchmesser der Öffnung 11 kleiner als der Durchmesser der Kugel 4 ist.
Zwischen Kugel 4 und Boden 7 sowie umlaufender Stützfläche 8 gibt es einen oberen Freiraum 13. Ferner gibt es zwi­ schen Kugel 4 und dem Bereich der Stützfläche 8 unterhalb des Kontaktbereiches und zwischen der Kugel 4 und dem Un­ terteil 9 einen unteren Freiraum 14. Der untere Freiraum 14 ermöglicht ein Bewegungsspiel des Abschnittes der Kugel 4 unterhalb des Kontaktbereiches in der Horizontalen und ein Bewegungsspiel der Kugel in der Vertikalen bis zum Erreichen des Öffnungsrandes 12.
Das Gerätegehäuse 1, das Oberteil 5 und das Unterteil 9 können aus einem harten Material, z. B. einem harten Kunst­ stoff gefertigt sein. Die Kugel ist aus hochdämpfendem Elastomermaterial, z. B. aus gefülltem Silicon oder aus ge­ fülltem Polynorbornen.
Vibrationen oder Erschütterungen werden vom Gerätegehäuse 1 über die Stützfläche 8 in die Kugel 4 eingeleitet. Das Bewegungsspiel in der Kugel 4 innerhalb des Käfigs 3 läßt erhebliche Verformungen der Kugel in Horizontal- aber auch in Vertikalrichtung zu, welche die Schwingungen und Stöße dämpfen. Gegenüber bekannten Gerätefüßen mit an großen Be­ reichen der Oberfläche festgelegten elastischen Elementen wird ein erheblich verbesserter Dämpfungseffekt erzielt.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 ist für leichtere Geräte der Dämpfungseffekt weiter verbessert. Diese hat im Unter­ schied zu der vorbeschriebenen Ausführungsform innerhalb des Käfigs 3 und der Kugel 4 eine kreisrunde Platte 15 mit einem kleineren Durchmesser als der Freiraum 13, welche eine zentrale Stützfläche 16 für die Kugel 4 bildet. Da­ durch wird eine seitlich begrenzte Bewegung der Kugel 4 und der Platte 15 möglich. Durch die Platte 15 ist die Kugel 4 etwas von der umlaufenden Stützfläche 8 abgerückt und ragt etwas weiter durch die Öffnung 11 aus dem Käfig 3 heraus. Der obere Freiraum 13 und der untere Freiraum 14 sind miteinander verbunden, d. h. nicht durch einen Kon­ taktbereich der Kugel 4 mit der Stützfläche 8 unterbro­ chen. Folglich kann sich die gesamte Kugel 4 und die Platte 15 bei Vibrationen und Erschütterungen im Käfig 3 bis zum Erreichen seiner Innenwände bewegen. Dadurch wird eine noch weiter verbesserte Dämpfung erzielt.

Claims (16)

1. Dämpfender Gerätefuß an einem bewegliche Teile aufwei­ senden Gerät mit
  • - einem auf einem Untergrund gut haftenden, Schwingun­ gen oder Stöße dämpfenden, elastischen Formkörper (4) und
  • - einem den Formkörper (4) mit Bewegungsspiel in einer Position haltenden Käfig (3), der am Gerät (1) be­ festigt ist und eine ein Abstützen des Formkörpers (4) auf dem Untergrund ermöglichende Öffnung (11) aufweist.
2. Gerätefuß nach Anspruch 1, bei dem der Formkörper (4) kugelförmig ist.
3. Gerätefuß nach Anspruch 1 oder 2, bei dem der Formkör­ per (4) aus hochdämpfendem Elastomermaterial, z. B. ge­ fülltem Silicon oder Polynorbornen ist.
4. Gerätefuß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Scheitel des Formkörpers (4) an einer zentralen Stützfläche (16) am Käfig (3) abgestützt ist.
5. Gerätefuß nach Anspruch 4, bei dem eine im Käfig (3) gehaltene Platte (15) die zentrale Stützfläche (16) bildet.
6. Gerätefuß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem der Formkörper (4) am Umfang an mindestens einer ganz oder teilweise umlaufenden Stützfläche (8) des Käfigs (3) abgestützt ist.
7. Gerätefuß nach Anspruch 6, bei dem die umlaufende Stützfläche (8) im Kontaktbereich mit dem Formkörper (4) einen Öffnungswinkel hat, der den Öffnungswinkel des von den Tangenten an den Formkörper (4) im Kon­ taktbereich gebildeten Kegels übersteigt.
8. Gerätefuß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem der Formkörper (4) teilweise aus der Öffnung (11) des Käfigs (3) herausragt.
9. Gerätefuß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem der Käfig (3) um die Öffnung einen nach innen vor­ springenden, den Formkörper (4) im Käfig (3) zurück­ haltenden Öffnungsrand (12) hat.
10. Gerätefuß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem zwischen Formkörper (4) und Käfig (3) unterhalb der zentralen Stützfläche (16) oder unterhalb der umlau­ fenden Stützfläche (8) ein seitliches Bewegungsspiel ermöglichender Freiraum (13, 14) vorhanden ist.
11. Gerätefuß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem zwischen Formkörper (4) und Käfig (3) unterhalb der zentralen Stützfläche (16) oder unterhalb der umlau­ fenden Stützfläche (8) und oberhalb des nach innen vorspringenden Öffnungsrandes (12) ein axiales Bewe­ gungsspiel des Formkörpers ermöglichender Freiraum (13, 14) vorhanden ist.
12. Gerätefuß nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem der Käfig (3) ein topfartiges Oberteil (5) mit zentra­ ler Stützfläche (16) am Boden (4) oder umlaufender Stützfläche (8) am bodenfernen Ende des Mantels (6) und ein damit verbundenes ringförmiges Unterteil (9) mit der Öffnung (11) hat.
13. Gerätefuß nach Anspruch 12, bei dem Unterteil (9) und Oberteil (5) lösbar miteinander verbunden sind.
14. Gerätefuß nach einem der Ansprüche 1 bis 13 an einem Gerät mit einer horizontal beweglichen Gefäßaufnahme.
15. Gerätefuß nach Anspruch 14 an einem Labormixer.
16. Gerätefuß nach Anspruch 14 an einer Laborzentrifuge.
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