DE202023100494U1 - Gerätefuß - Google Patents
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Abstract
Gerätefuß (1) zum Entkoppeln von schwingungsempfindlichen Geräten, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen Bodenteller (2) zum Aufstellen des Gerätefußes (1) auf einer ebenen Fläche sowie einen Geräteteller (3) zur Aufnahme des zu entkoppelnden Gerätes aufweist, wobei sowohl der Bodenteller (2) als auch der Geräteteller (3) jeweils eine Vertiefung (5,5`) zur Aufnahme eines kugelförmigen Körpers (4) aufweist, und der Bodenteller (2) und der Geräteteller (3) über den kugelförmigen Körper (4) beweglich miteinander wirkverbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gerätefuß zum Entkoppeln von schwingungsempfindlichen Geräten.
- In diesem Zusammenhang offenbart das Gebrauchsmuster
DE 296 14 227 U1 eine Entkopplungseinrichtung der eingangs genannten Art für schwingungsempfindliche Gerätschaften. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass diese über einen das zu entkoppeltende Gerät berührenden Körper mit einer nahezu punktförmigen Berührungsfläche verfügt sowie einen Fuß, der gegenüber dem Berührungskörper eine geringere Härte aufweist. - Ferner offenbart das Gebrauchsmuster
DE 20 2005 007 727 U1 ebenfalls eine An- und Entkopplungsvorrichtung zur Entkopplung von schwingungsempfindlichen elektronischen Geräten. - Des Weiteren ist aus dem deutschen Patent
DE 197 15 255 C2 ein dämpfender Gerätefuß vorbekannt, welcher einen elastischen Formkörper aufweist, der von einem Käfig in Position gehalten wird. - Auch das Gebrauchsmuster
DE 20 2004 000 401 U1 offenbart einen Gerätefuß zur Schwingungsableitung, wobei dieser eine an der Oberseite angeordnete Kugel aufweist, wobei diese von einer Halterung gehalten wird, die sich dadurch auszeichnet, dass diese eine der Kugel zugewandte erste Oberfläche aufweist, welche zumindest in einer Richtung konkav ausgebildet ist. - Aufgabe der hier beschriebenen Erfindung ist es, einen Gerätefuß bereitzustellen, bei der eine große Bandbreite von Störresonanzen effektiv reduziert wird.
- Diese Aufgabe wird durch einen Gerätefuß gemäß dem geltenden Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gerätefußes können den abhängigen Ansprüchen entnommen werden.
- Erfindungsgemäß handelt es sich um einen Gerätefuß zum Entkoppeln von schwingungsempfindlichen Gerätschaften. Der Gerätefuß zeichnet sich dadurch aus, dass dieser einen Bodenteller zum Aufstellen des Gerätefußes auf einer ebenen Fläche sowie einen Geräteteller zur Aufnahme des zu entkoppelnden Gerätes aufweist, wobei sowohl der Bodenteller als auch der Geräteteller jeweils über eine Vertiefung zur Aufnahme eines kugelförmigen Körpers aufweist, und der Bodenteller und der Geräteteller über den kugelförmigen Körper beweglich miteinander wirkverbunden sind. Eine Vertiefung kann hierbei beispielsweise eine Einbuchtung, Einkerbung, Senke oder Mulde sein.
- Aufgrund der freien Beweglichkeit des jeweiligen Tellers durch den zwischen dem Bodenteller und dem Geräteteller vorhandenen kugelförmigen Körper, wird es ermöglicht, dass die auf dem Geräteteller aufgesetzte Gewichtskraft des aufgenommenen Gerätes an den Kontaktflächen des Gerätefußes, also der Stellflache und der Aufnahmekontaktfläche des Gerätes, gleichmäßig verteilt wird. Durch die so realisierte Ankopplung bietet der hier beschriebene Gerätefuß einen effektiven Lösungsansatz, um Mikrofonie zu reduzieren. Unter Mikrofonie ist dabei die Eigenschaft elektronischer Bauteile, auf mechanische Anregung (Luftschall, Körperschall) mit der Änderung ihrer elektrischen Parameter zu reagieren, zu verstehen. Im engeren Sinn wird unter dem Begriff ein unerwünschter Effekt in der Tontechnik verstanden, bei dem Nicht-Mikrofone ungewollt als Schallwandler arbeiten und somit Störungen verursachen. Auch spricht man vom „Mikrofonieeffekt“ oder vom „Klingeln“, wenn eine Umwandlung von Schall an Nicht-Schallwandlern stattfindet.
- Um eine hohe Langlebigkeit und Festigkeit des Gerätefußes gewährleisten zu können, sieht die Erfindung in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Gerätefußes vor, dass der kugelförmige Körper eine Stahlkugel, eine Keramikkugel oder eine Rubinkugel ist. Ferner ist in einer vorteilhaften Ausführungsform der Bodenteller und der Geräteteller identisch bzw. symmetrisch aufgebaut. Das Verringert den technischen Aufwand bei der Herstellung des Bodentellers bzw. Gerätetellers und bietet eine flexiblere Verwendung.
- Damit der Gerätefuß über die notwenige Belastbarkeit verfügt, um insbesondere bei schweren Geräten eingesetzt werden zu können, sieht die Erfindung für den Gerätefuß in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass der Bodenteller und/oder Geräteteller aus einem Verbundmaterial besteht. Bevorzugt handelt es sich bei dem Verbundmaterial um eines, welches aus einem Stahlgranulat, einem Nussschalengranulat und einem Elastomergranulat sowie einem Harz als Verbinder hergestellt wird. Als besonders vorteilhaft hat sich dabei eine Zusammensetzung umfassend ein Stahlgranulat mit einer Korngröße von 75 bis 100 µm, ein Nussschalengranulat mit einer Korngröße von 100 bis 150 µm und einem Elastomergranulat mit einer Korngröße von 50 bis 100 µm herausgestellt.
- Damit ein Verrücken des Gerätes auf dem Gerätefuß bzw. auf der Aufstellfläche des Gerätefußes verhindert werden kann, sieht die Erfindung ferner in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Gerätefußes vor, dass der Bodenteller und/oder der Geräteteller über ein rutschhemmendes Material auf der Stellfläche bzw. Aufnahmefläche verfügt. Ein rutschhemmendes Material könnte dabei ein Kunstleder, insbesondere aus Polyurethan oder ein vulkanisiertes Gummi sein. Aber auch ein Material umfassend NSF-Latex, Fibretec, PES-Schaum oder eine TPE-Beschichtung sind denkbar.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- Es zeigt:
-
1 das Ausführungsbeispiel des Gerätefußes in einer Seitenschnittansicht, sowie -
2 den Gerätefuß gemäß1 in einer perspektivischen Seitenansicht. -
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Gerätefußes 1 in einer Seitenschnittansicht sowie2 den Gerätefuß 1 gemäß1 mit angehobenen und seitlich verschwenkten Geräteteller 3 in einer perspektivischen Seitenansicht. Der Gerätefuß 1 umfasst hierbei einen Bodenteller 2 und einen Geräteteller 3. Der Bodenteller 2 und der Geräteteller 3 sind hier identisch bzw. symmetrisch aufgebaut, verfügen daher jeweils über eine Vertiefung 5,5`, in welcher der kugelförmige Körper 4 aufgenommen ist und wodurch die beiden Teller 2,3 zueinander beweglich, aber wirkverbunden gelagert sind, vergleichbar mit einem Kugellager. Die gegenüber der Vertiefung 5 angeordnete Fläche beim Bodenteller 2 dient als Aufstellfläche des Gerätefußes 1 auf einer ebenen Grundfläche (nicht dargestellt). Die gegenüber der Vertiefung 5' angeordnete Fläche beim Geräteteller 3 dient als Aufnahmefläche des Gerätefußes 1 für ein zu entkoppelndes Gerät (nicht dargestellt). Beide Flächen, also sowohl die Aufstellfläche als auch die Aufnahmefläche, können dabei eine rutschhemmende Beschichtung aufweisen, mit der ein Verrücken des Gerätefußes 1 sowie das vom Gerätefuß 1 aufgenommene bzw. von der Aufstellfläche entkoppelte Geräte verhindert. - Somit ist vorstehend ein Gerätefuß zum Entkoppeln von schwingungsempfindlichen Geräten gezeigt, mit dem eine große Bandbreite von Störresonanzen effektiv reduziert wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gerätefuß
- 2
- Bodenteller
- 3
- Geräteteller
- 4
- Kugelförmiger Körper
- 5, 5`
- Vertiefung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 29614227 U1 [0002]
- DE 202005007727 U1 [0003]
- DE 19715255 C2 [0004]
- DE 202004000401 U1 [0005]
Claims (7)
- Gerätefuß (1) zum Entkoppeln von schwingungsempfindlichen Geräten, dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen Bodenteller (2) zum Aufstellen des Gerätefußes (1) auf einer ebenen Fläche sowie einen Geräteteller (3) zur Aufnahme des zu entkoppelnden Gerätes aufweist, wobei sowohl der Bodenteller (2) als auch der Geräteteller (3) jeweils eine Vertiefung (5,5`) zur Aufnahme eines kugelförmigen Körpers (4) aufweist, und der Bodenteller (2) und der Geräteteller (3) über den kugelförmigen Körper (4) beweglich miteinander wirkverbunden sind.
- Gerätefuß nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der kugelförmige Körper (4) eine Stahlkugel, eine Keramikkugel oder eine Rubinkugel ist. - Gerätefuß nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenteller (2) und der Geräteteller (3) symmetrisch aufgebaut sind. - Gerätefuß nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenteller (2) und/oder der Geräteteller (3) aus einem Verbundmaterial besteht.
- Gerätefuß nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundmaterial aus einem Stahlgranulat, Nussschalengranulat und einem Elastomergranulat sowie einem Harz als Verbinder hergestellt ist. - Gerätefuß nach
Anspruch 5 , dadurch gekennzeichnet, dass das Stahlgranulat eine Korngröße von 75 bis 100 µm, das Nussschalengranulat eine Korngröße von 100 bis 150 µm und das Elastomergranulat eine Korngröße von 50 bis 100 µm aufweist. - Gerätefuß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenteller (2) und/oder der Geräteteller (3) ein rutschhemmendes Material auf der Stellfläche bzw. Aufnahmefläche aufweist.
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2023
- 2023-02-02 DE DE202023100494.6U patent/DE202023100494U1/de active Active
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