DE19714030A1 - Ventil - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L3/00—Lift-valve, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces; Parts or accessories thereof
- F01L3/12—Cooling of valves
- F01L3/14—Cooling of valves by means of a liquid or solid coolant, e.g. sodium, in a closed chamber in a valve
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere zum Freigeben
und Absperren von Ein- und/oder Auslaßleitungen eines Ver
brennungsraumes bei Verbrennungskraftmaschinen, mit einem
Ventilteller, einem sich daran anschließenden in einer Ventil
führung verlaufenden Ventilschaft und einem sich vom Ventil
teller bis in den Ventilschaft erstreckenden und teilweise mit
einem Arbeitsmedium gefüllten Ventilhohlraum, zum Abtransport
von Wärme aus dem Bereich des Ventiltellers. Ebenso betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Ventils mit
einem Ventilteller, einem Ventilschaft und einem sich vom
Bereich des Ventiltellers bis in den Ventilschaft er
streckenden und teilweise mit einem Arbeitsmedium gefüllten
Ventilhohlraum.
Bei Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere bei Hochlei
stungs- und Großmotoren, stellt die thermische Belastung der
Ventile ein technisches Problem dar. Durch die erhebliche
thermische Belastung der Ventile sind die Leistung und die
Lebensdauer der Motoren begrenzt. Insbesondere bei Großmoto
ren, die mit Heavy Fuel betrieben werden, ist durch die Heiß
gaskorrosion der Ventile die Lebensdauer der Ventile auf eini
ge Tausend Betriebsstunden reduziert. Ebenso zeigen Gasmotoren
aufgrund der hohen Ventiltemperaturen erhebliche technische
Probleme im Betrieb. Bei zu hoher Ventiltemperatur neigen
Gasmotoren zur klopfenden Verbrennung. Allgemein verhindern zu
hohe Ventiltemperaturen, daß die Motoren mit einem Verdich
tungsverhältnis und einem Zündzeitpunkt betrieben werden kön
nen, die für einen maximalen Wirkungsgrad bei minimaler Schad
stoffemission notwendig sind.
Vornehmlich aus den oben aufgeführten Gründen besteht das Be
dürfnis Ventile zu kühlen. Insbesondere bei Hochleistungs
motoren werden Natrium gekühlte Ventile verwendet. Bei einem
Natrium gekühlten Ventil ist das Ventil hohlgebohrt und der
Ventilhohlraum zu ungefähr 3/5 mit Natrium gefüllt. Im Ventil
tellerbereich nimmt das flüssige Natrium gemäß seiner Wärme
kapazität eine Wärmemenge auf und entzieht diese dem Ventil
tellerbereich. Durch die Auf- und Abbewegung des Ventils ge
langt das erwärmte Natrium in den Ventilschaft und zurück. Der
Ventilschaft ist aufgrund seines Abstandes zum Verbrennungs
raum und seiner Wärmeabfuhr zur Ventilführung kälter als das
erwärmte Natrium. Mithin gibt das erwärmte Natrium in der
Zeit, in der es sich in dem kälteren Ventilschaft befindet,
seine Wärme ab. Das abgekühlte Natrium kann anschließend wie
der im Bereich des Ventiltellers erwärmt werden. Eine solche
Kühlung wird als Pendelkühlung oder Shaker-Kühlung bezeichnet.
Nachteilig an einem derart gekühlten Ventil ist, daß die Küh
lung nur sehr aufwendig und teuer herstellbar ist, und daß im
Falle eines Ventilbruchs das reaktive und dadurch gefährliche
Natrium freigesetzt wird.
Diesen Stand der Technik berücksichtigend, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein gekühltes Ventil und ein Verfahren
zu seiner Herstellung bereitzustellen, das eine effiziente und
ungefährliche Kühlung bei einfacher Herstellung gestattet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Druck
in dem Ventilhohlraum so gewählt ist, daß während des Betrie
bes der Maschine das Arbeitsmedium in dem Ventilhohlraum in
einem Bereich des Ventiltellers verdampft und in einem Bereich
des Ventilschafts kondensiert. Bei dieser Art der Kühlung
siedet das Arbeitsmedium im Bereich des Ventiltellers. Der
Dampf des Arbeitsmediums steigt in dem Ventilhohlraum auf und
kondensiert an der kühleren Wandung im Ventilschaft. Das Kon
densat fließt zurück in den Ventiltellerbereich, wo es erneut
verdampfen kann. Bei dieser Art der Kühlung wird im Bereich
des Ventiltellers die Verdampfungswärme (Enthalpiedifferenz)
des Arbeitsmediums aufgenommen und im Bereich niedrigerer
Temperatur wieder vollständig freigegeben.
Anders als bei einem konventionellen Ventil erfolgt bei dem
erfindungsgemäßen Ventil eine Wärmetransport durch Stoff
transport des Arbeitsmediums.
Im Gegensatz zur Pendelkühlung oder Shaker-Kühlung findet bei
der erfindungsgemäßen Kühlung der Wärmetransport durch den
Transport des Arbeitsmedium nach einem Phasenübergang statt.
Die Kühlung durch Transport eines phasenumgewandelten Arbeits
mediums ist von den als Wärmerohre bzw. Heat-Pipes bezeichne
ten Kühlvorrichtungen, so wie sie beispielsweise in der Offen
legungsschrift DE 28 36 527 A1 ausgeführt sind, her bekannt.
Hierdrin wird offenbart, wie durch das Wärmerohr Wärme aus
einem thermisch belasteten Bereich einer Maschinen abgeführt
wird. Als thermisch belasteter Bereich wird der Zylinderkopf
eines Verbrennungsmotors durch Wärmerohre gekühlt, wobei in
der Druckschrift das Problem der Montage des Wärmerohres ge
löst wird.
Allgemein sind Siede- und Kondensationstemperatur eines Ar
beitsmediums druckabhängig. Durch die Wahl des in dem Ventil
hohlraum herrschenden Drucks ist es möglich, daß die Siede
temperatur niedriger als die Temperatur im Bereich des Ventil
tellers und die Kondensationstemperatur höher als die Tempera
tur im Bereich des Ventilschafts ist. An dem erfindungsgemäßen
Ventil ist vorteilhaft, daß eine sehr effektive und wirkungs
volle Kühlung, mit einer hohen Zirkulationsgeschwindigkeit des
Arbeitsmediums, erfolgen kann. Die erfindungsgemäße Ventilküh
lung zeichnet sich mithin durch einen hohen Wärmefluß aus, der
erheblich über dem der bekannten Kühlungen liegen kann.
In einer vorteilhaften Weiterführung der Erfindung wird als
Arbeitsmedium im wesentlichen Wasser verwendet. An Wasser als
Arbeitsmedium ist besonders vorteilhaft, daß es eine ver
gleichsweise große Verdampfungswärme (Enthalpiedifferenz) auf
weist und bei der Herstellung des Ventils besonders einfach zu
handhaben ist. Bei der Verwendung von Wasser als Arbeitsmedium
können in dem Ventilhohlraum Wärmeströme realisiert werden,
die circa von der Größenordnung 10 kW cm-2 des Hohlraum
querschnitts sind.
In einer Weiterführung der Erfindung ist der Ventilhohlraum
mindestens teilweise mit einer kapillaren Innenwandung ver
sehen. Indem bei der erfindungsgemäßen Kühlung die Wärme mit
Hilfe des Arbeitsmediums transportiert wird, ist es erforder
lich, um einen effizienten Wärmetransport sicherzustellen, daß
das im Ventilschaft kondensierte Arbeitsmedium aus diesem Be
reich abtransportiert und dem Tellerbereich zugeführt wird.
Hierzu ist die Verwendung von Oberflächen, die wie beispiels
weise ein Docht oder ein feinmaschiges Drahtgitter Kapillare
aufweisen, besonders vorteilhaft. Durch den Transport in der
Flüssigkeit mit Hilfe einer Kapillare kann das Arbeitsmedium
rasch dem Verdampfungsbereich zugeführt werden.
Ebenso kann in dem Ventilhohlraum ein Einsatz mit mindestens
einer Kapillare angeordnet sein. Wegen der beiden in dem Ven
tilhohlraum auftretenden Transportphänomene sind bei der Aus
gestaltung solcher Einsätze mit Kapillaren im wesentlichen
zwei Möglichkeiten gegeben. Hierbei wird in der Kapillare das
kondensierte Arbeitsmedium transportiert. So kann der Einsatz
beispielsweise in einem zentralen Bereich der sich in axialer
Richtung erstreckt, röhrenartige Kanäle aufweisen, die dem
Transport des Dampfes dienen. Weiterhin können nahe der Wan
dung des Ventilhohlraums sich ebenfalls in axialer Richtung
erstreckende Kapillare angeordnet sein. Auch können fein
maschige Drahtgitter in der Nähe der Wandung des Ventilhohl
raumes angeordnet sein, die das kondensierte Arbeitsmedium
transportieren. Auch die umgekehrte Anordnung, in der Dampf
entlang der Umwandung geführt wird und in einem zentralen
Bereich des Einsatzes das kondensierte Arbeitsmedium über ein
System von Kapillaren zurückgeführt wird, ist möglich. Vor
teilhaft an der Verwendung eines Einsatzes mit mindestens
einer Kapillare ist es, daß der Transport des kondensierten
Arbeitsmediums verbessert ist und somit von der Ventilbe
schleunigung und der Gravitationsbeschleunigung unabhängig
erfolgen kann.
In einer vorteilhaften Ausführung weist der Hohlraum im Be
reich des Ventiltellers einen erweiterten Durchmesser auf.
Eine solche Ausformung des Ventilhohlraums ermöglicht es, das
Arbeitsmedium in einem Bereich mit großer Oberfläche zu ver
dampfen. Hierdurch wird der bei der Kühlung auftretende Wärme
strom vergrößert und die Kühlung effektiver.
Weiterhin kann der Ventilhohlraum im Bereich des Ventil
schaftes unterschiedliche Durchmesser aufweisen. Insbesondere
eine Erweiterung des Querschnitts im Bereich der Kondensation
und/oder des Verdampfens des Arbeitsmediums kann ein erhöhtes
Maß an Wärmeabgabe und Wärmeaufnahme bewirken, was letztend
lich zu einer vermehrten Kühlung des Ventiltellers führt.
Ebenso kann die Strömungsgeschwindigkeit des Dampfes durch
eine Veränderung des Durchmessers beeinflußt werden. In dem
Abschnitt des Ventilhohlraums zwischen dem Verdampfungs- und
Kondensationsbereich kann beispielsweise durch eine Verengung
des Durchmessers der Dampf mit einer erhöhten Strömungs
geschwindigkeit transportiert werden.
Bevorzugt weist der Ventilhohlraum im Bereich des Ventil
tellers Rippen auf. Durch eine solche Ausgestaltung des
Ventilhohlraums ist die Fläche über die das Arbeitsmedium beim
Verdampfen die Wärme aufnehmen kann vergrößert. Mithin sind
der Volumenstrom des verdampften Arbeitsmediums und die aus
dem Tellerbereich abtransportierte Wärmemenge größer.
In einer zweckmäßigen Weiterführung der Erfindung ist die
Ventilführung gekühlt. Die bei der Kondensation freiwerdene
Kondensationswärme (Enthalpiedifferenz) des Arbeitsmediums
wird durch die Kühlung der Ventilführung und der damit verbun
denen Kühlung des Ventilschaftes schneller abgeführt. Mithin
kann der Wärmestrom im Ventilhohlraum erheblich vergrößert
werden.
Als Kühlung für die Ventilführung kann eine Wasserkühlung ver
wendet werden. Eine derartige Wasserkühlung des Ventilschaftes
kann mit einer in der Umgebung der Ventilführung verlaufenden
Wasserleitung besonders einfach und wirkungsvoll realisiert
werden.
Ebenso kann es günstig sein, die Wandung des Verbrennungsraums
im Bereich des Sitzes des Ventiltellers zu kühlen. Durch eine
solche Kühlung werden zu hohe Temperaturen im Bereich des
Ventilsitzes und in dem Randgebiet des Ventiltellers ver
mieden. Das Kühlsystem für den Ventilsitz kann mit dem Kühl
system für die Ventilführung verbunden sein.
Die Aufgabenstellung wird ebenfalls durch die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung eines Ventils gelöst. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird vor einem Verschließen des
Ventilhohlraums das Arbeitsmedium gefroren. Bei der Herstel
lung des hohlen Ventils muß das Arbeitsmedium vor dem Ver
schließen des Ventilhohlraums in den Ventilhohlraum einge
bracht werden. Hierzu kann das Arbeitsmedium entweder in dem
Hohlraum gefroren werden oder bereits in gefrorener Form in
den Hohlraum eingebracht werden. Vorteilhaft an diesem Verfah
ren zur Herstellung eines Ventils ist, daß beim Verschließen
des Ventilhohlraums das Arbeitsmedium aus dem Hohlraum nicht
ohne weiteres entweichen kann. Beispielsweise wird durch die
Verwendung eines gefrorenen Arbeitsmediums, selbst bei stark
flüchtigen Arbeitsmedien, ein Verdampfen aus dem noch nicht
verschlossenen Ventilhohlraum beim Einstellen des Druckes ver
hindert. Auch kann bei dem Verschluß des Ventilhohlraums weit
gehend unabhängig von der Orientierung des Ventils gearbeitet
werden. Hierdurch wird die Handhabung beim Herstellungsver
fahren erheblich vereinfacht.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens wird der
Ventilhohlraum durch Reibschweißen verschlossen. Durch Reib
schweißen werden die Teile dauerhaft miteinander verbunden und
der Ventilhohlraum verschlossen, wobei eventuell auftretende
Schweißnähte nach dem Schweißen entfernt werden. Hierbei ist es
möglich das Ventil aus mehreren Teilen herzustellen von denen
mindestens ein Teil den Ventilhohlraum aufweist. Der Ventil
hohlraum wird dabei durch die Verbindung der Teile gebildet.
Zweckmäßigerweise kann der Ventilhohlraum vor dem Verschließen
mit mindestens einem Inertgas gespült werden. Durch das Spülen
mit inertem Gas werden etwaige Gasrückstände aus dem Ventil
hohlraum verdrängt und mithin chemische Reaktionen dieser
Gasrückstände mit der Innenwandung des Ventilhohlraums verhin
dert.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird
anhand der nachfolgenden Figuren erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Ventil,
das in einen Zylinderkopf eingesetzt ist,
Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Ventiltellers aus
Fig. 1,
Fig. 3 zeigt den Schnitt A-A des Ventilschaftes aus Fig. 2,
Fig. 4 zeigt ein erfindungsgemäßes Ventil mit einem in den
Ventilhohlraum eingesetzten Einsatz,
Fig. 5 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Ventiltellers aus
Fig. 4,
Fig. 6 zeigt ein erfindungsgemäßes Ventil mit einem im Be
reich des Ventiltellers erweiterten Ventilhohlraum und
Fig. 7 zeigt die Ansicht eines Ventiltellers mit einem er
weiterten Ventilhohlraum.
Das Ventil 1 dient in der dargestellten Ausführungsform zum
Freigeben und Absperren einer Auslaßleitung 2 gegen einen
Verbrennungsraum 3. Hierzu ist das Ventil 1 beweglich gela
gert, wobei der Ventilteller 4 in dem Verbrennungsraum 3 hohen
Temperaturen ausgesetzt ist.
Die an den Verbrennungsraum 3 angrenzende Auslaßleitung 2 ist
so gekrümmt, daß das Ventil 1 sich mit dem Ventilschaft 5
durch die Auslaßleitung 2 in den Zylinderkopf 13 erstreckt.
Der Ventilschaft 5 ist in einer Ventilführung 7 des Zylinder
kopfs 13 angeordnet, wobei die Ventilführung 7 aus einem als
Reibpartner für den Ventilschaft 6 besonders günstigen Materi
al hergestellt ist. Auch ist der Ventilsitz 11, der durch das
Anschlagen des Ventiltellers 4 besonders beansprucht ist, aus
einem besonders widerstandsfähigen Material hergestellt.
Das Ventil 1 weist in den dargestellten Ausführungsformen
einen Ventilhohlraum 6 auf, der sich vom Ventilschaft 5 bis in
den Bereich des Ventiltellers 4 erstreckt. Der Ventilhohlraum
6 ist hierbei ein Raum in dem Ventil, der nach der Herstellung
des Ventils 1 vollständig verschlossen ist. Der Verschluß der
Ventilhohlraums 6 kann hierbei durch die Verbindung von zwei
Teilen erfolgen. Alternativ hierzu ist es auch möglich, den
Ventilhohlraum 6 durch beispielsweise einen einschraubbaren
Stift an einem Ende des Ventilhohlraums 6 zu verschließen. In
den in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsformen ist
der Ventilhohlraum 6 zylinderförmig. Ein solcher zylinderför
miger Ventilhohlraum 6 ist besonders einfach herstellbar,
indem das Ventil 1 aus zwei Teilen zusammengesetzt wird und
jedes dieser Teile mit einer axial verlaufenden Bohrung verse
hen wird.
Das Ventil 1 erwärmt sich durch das heiße Gas in dem Ver
brennungsraum 3 und in der Auslaßleitung 2. In den Fig. 1,
3 und 5 ist dargestellt wie das Ventil 1 im Bereich der Ven
tilführung 7 gekühlt wird. Hierzu ist die Ventilführung 7 im
Zylinderkopf 13 mit einem Wassermantel 10 umgeben. Der Wasser
mantel 10 dient dazu, die von dem Ventilschaft 5 an die Ven
tilführung 7 abgegebene Wärme aufzunehmen und abzutransportie
ren. Der Wärmeentzug durch den Wassermantel 10 bewirkt ein
Abkühlen im Bereich des Ventilschafts 5 und unterstützt mithin
die Kondensation des Arbeitsmediums im Ventilhohlraum 6 in
diesem Bereich, indem die freiwerdene Wärme abgeführt wird.
Mit Hilfe des Wassermantels 10 kann ebenfalls der Ventilsitz
11 gekühlt werden. In der in Fig. 3 und 4 dargestellten Aus
führungsform des erfindungsgemäßen Ventils ist in den Ventil
hohlraum 6 ein Einsatz 9 angeordnet. Der Einsatz 9, 14 besteht
in den dargestellten Ausführungsformen aus einem Gewebe, das
nach Art eines Dochtes das Arbeitsmedium transportiert. Bei
dem in den Fig. 5 und 7 dargestellten Einsatz 9, 14 wird
das dampfförmige Arbeitsmedium zentral in dem Einsatz 9, 14
transportiert und das kondensierte Arbeitsmedium entlang der
Wandung des Ventilhohlraumes 6. Bei der Verwendung eines sol
chen Einsatzes können Strömungsgeschwindigkeiten für den Dampf
von über 300 m/s auftreten.
In der in Fig. 6 und Fig. 7 dargestellten Ausführungsform
ist der zylinderförmige Ventilhohlraum 6 im Bereich des Ven
tiltellers 4 konkav erweitert. Hierdurch wird eine größere
Oberfläche zum Verdampfen des Arbeitsmediums bereitgestellt.
Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel weist einen
Ventilhohlraum (6) auf, der mit einer kapillaren Innenwandung
(8) versehen ist. In den Kapillaren wird das kondensierte
Arbeitsmedium transportiert, hierzu erstrecken sich die Kapil
laren in axialer Richtung des Ventils.
Der Einsatz 14 reicht nicht bis in den Bereich des Ventil
tellers 4, sondern endet kurz bevor die Erweiterung des Ven
tilhohlraums 6 beginnt. Mit der Verwendung eines Einsatzes 9
oder 14 wird das kondensierte Arbeitsmedium weitgehend unab
hängig von der Schwerkraft und der Auf- und Abbewegung des
Ventils 1 in den Bereich des Ventiltellers 4 zurücktran
sportiert. Durch den Transport des Arbeitsmediums in den Kap
pilaren des Einsatzes 9 oder 14 ist die Orientierung des Ven
tils 1 unerheblich.
1
Ventil
2
Auslaßleitung
3
Verbrennungsraum
4
Ventilteller
5
Ventilschaft
6
Ventilhohlraum
7
Ventilführung
8
kapillare Innenwandung
9
Einsatz
10
Wassermantel der Ventilführung
11
Ventilsitz
12
Wassermantel für Ventilsitz
13
Zylinderkopf
14
Einsatz
Claims (13)
1. Ventil (1), insbesondere zum Freigeben und Absperren von
Ein- und/oder Auslaßleitungen eines Verbrennungsraums (3)
bei Verbrennungskraftmaschinen, mit einem Ventilteller
(4), einem sich daran anschließenden in einer Ventilführ
ung (7) verlaufenden Ventilschaft (5) und einem sich vom
Ventilteller bis in den Ventilschaft erstreckenden und
teilweise mit einem Arbeitsmedium gefüllten Ventilhohlraum
(6), zum Abtransport von Wärme aus dem Bereich des Ventil
tellers, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druck in dem Ventilhohlraum (6) so gewählt ist, daß
während des Betriebes der Maschine das Arbeitsmedium in
dem Ventilhohlraum in einem Bereich des Ventiltellers (4)
verdampft und in einem Bereich des Ventilschafts (5) kon
densiert.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Arbeitsmedium im wesentlichen aus
Wasser besteht.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ventilhohlraum (6) minde
stens teilweise mit einer kapillaren Innenwandung (8) ver
sehen ist.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Ventilhohlraum (6)
ein Einsatz (9; 14) mit mindestens einer Kapillare ange
ordnet ist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilhohlraum (6) im
Bereich des Ventiltellers einem erweiteren Durchmesser
aufweist.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilhohlraum (6) im
Bereich des Ventilschafts (5) unterschiedliche Durchmesser
aufweist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Ventilhohlraum (6) im
Bereich des Ventiltellers (4) Rippen aufweist.
8. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ventilführung (7)
gekühlt ist.
9. Ventil Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Ventilführung (7) wassergekühlt ist.
10. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wandung des Verbren
nungsraums (3) im Bereich des Sitzes (11) des Ventil
tellers (4) gekühlt ist.
11. Verfahren zur Herstellung eines Ventils (1) mit einem
Ventilteller (4), einem Ventilschaft (5) und einem sich
vom Bereich des Ventiltellers (4) bis in den Ventilschaft
(5) erstreckenden und teilweise mit einem Arbeitsmedium
gefüllten Ventilhohlraum (6), dadurch gekenn
zeichnet, daß vor Verschließen des Ventilhohlraums
(6) das Arbeitsmedium gefroren wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventilhohlraum durch Reib
schweißen verschlossen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Einbringen des Ar
beitsmediums der Ventilhohlraum mit mindestens einem
Inertgas gespült wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29724592U DE29724592U1 (de) | 1997-04-04 | 1997-04-04 | Ventil |
DE1997114030 DE19714030A1 (de) | 1997-04-04 | 1997-04-04 | Ventil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997114030 DE19714030A1 (de) | 1997-04-04 | 1997-04-04 | Ventil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19714030A1 true DE19714030A1 (de) | 1998-10-15 |
Family
ID=7825496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997114030 Withdrawn DE19714030A1 (de) | 1997-04-04 | 1997-04-04 | Ventil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19714030A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1997
- 1997-04-04 DE DE1997114030 patent/DE19714030A1/de not_active Withdrawn
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