DE19713947A1 - Elektromyographie-Biofeedbackgerät für Entspannungstraining - Google Patents

Elektromyographie-Biofeedbackgerät für Entspannungstraining

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Description

Die Erfindung betrifft ein Elektromyographie-Biofeedbackgerät für Entspannungstraining nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem Biofeedbackgerät werden biologische Körpersignale vom Körper eines Probanden mit geeigneten Sensoren, Elektroden oder anderen geeigneten Methoden erfaßt, in einem Gerät verarbeitet und in geeigneter Weise als Rückmelde-Information wieder an den Probanden zurückgemeldet (Feedback).
Der Zweck einer Biofeedbackanordnung besteht darin, daß sich der Proband bestimmter biologischer Körperfunktionen bewußt wird und lernt, auf diese Körperfunktionen Einfluß zu nehmen. Auf diese Weise kann der Proband bestimmte physiologische Vorgänge, die scheinbar autonom ablaufen, unter seine willkürliche Kontrolle bringen. Proband und Biofeedbackgerät bilden zusammen einen Regelkreis im kybernetischen Sinn.
EMG-Biofeedbackgeräte zählen zu den gängigsten Biofeedback­ anordnungen. Zweck dieser EMG-Biofeedbackgeräte ist entweder das Erlernen oder Wiedererlernen von Muskelaktivitäten oder das Erlernen einer Muskelentspannung.
Dabei werden die Aktionspotentiale von quergestreiften Muskelfasern mittels geeigneter Hautelektroden von der Hautoberfläche abgeleitet, in einem elektronischen Gerät verstärkt und weiterverarbeitet und dem Probanden als akustische und/oder optische Information zurückgemeldet.
Das Gerät gemäß der Anmeldung ist für Entspannungstraining optimiert. Das Anwendungsgebiet des Entspannungstrainings nach der EMG-Biofeedbackmethode deckt sich grundsätzlich mit dem des Autogenen Trainings (AT) oder anderen Entspannungstechniken.
Der Vorteil dieses gerätegestützten Entspannungstrainings gegenüber den konventionellen Methoden liegt darin, daß ein EMG- Biofeedbackgerät Änderungen im EMG-Pegel (und somit im Entspannungszustand) erfassen kann, die noch unterhalb der Wahrnehmungsschwelle eines Probanden liegen. Der Proband wird sehr bald die Überzeugung erlangen, daß er einen Einfluß auf seine Körperfunktionen erlangt und die gewünschte Entspannung erreichen kann. Dies wirkt sich motivierend auf den Probanden aus.
Das gerätegestütze Entspannungstraining ist im allgemeinen kürzer und effizienter als das Entspannungstraining mit den konventionellen Methoden.
Grundsätzlich kann als Rückmelde-Information (Feedback) entweder ein optisches oder ein akustisches Signal Verwendung finden. Da das Entspannungstraining nach der EMG-Biofeedbackmethode ähnlich dem AT vorzugsweise in Rückenlage und mit geschlossenen Augen erfolgt, ist einem akustischen Signal als Rückmelde-Information der Vorzug zu geben. Bei dem akustischen Signal dient die Änderung der Tonfrequenz als relativer Maßstab für eine Änderung des Entspannungs-Zustands.
Wenn das EMG-Niveau bei zunehmender Entspannung sinkt, so sinkt die Frequenz des akustischen Feedback-Signals. Umgekehrt, wenn das EMG-Niveau steigt, steigt auch die Frequenz des Feedback- Signals. Bei unverändertem EMG-Niveau bleibt die Feedback- Frequenz unverändert. Diese Methode wird von den Patienten und Probanden in sehr kurzer Zeit verstanden.
Zur Erlernung der allgemeinen Körperentspannung hat sich die Signalableitung von der Stirnmuskulatur (Frontalis-Ableitung) etabliert. Bei dieser Ableitung wird eine von drei Elektroden (die Referenz- oder Bezugselektrode) über der Nasenwurzel appliziert, die beiden anderen (aktiven Elektroden) im gleichen Abstand dazu jeweils über den Augen.
Die Anordnung von drei Elektroden ist im Differenzeingang des Signalverstärkers begründet. Die Differenzmessung mit einer guten Gleichtaktunterdrückung verhindert unerwünschte Einstreuungen vom Netz und anderen Störquellen. Es ist vorteilhaft, den Signalverstärker als Elektrodenkopf mit einem eigenen Gehäuse auszubilden und durch ein Kabel fest mit dem Grundgerät zu verbinden.
Das Entspannungstraining ist um so wirkungsvoller je stärker die Frequenz des Rückmelde-Signals auf eine gegebene Änderung des EMG-Niveaus reagiert, weil dadurch kleinere Änderungen im EMG- Niveau erkennbar sind.
Die Frequenz des Rückmelde-Signals muß aber nach dem höheren Bereich hin begrenzt sein, weil ein Rückmelde-Signal hoher Frequenz einer wirksamen Entspannung zuwiderläuft. Zum tiefen Frequenzbereich andererseits wird der Frequenzbereich durch das Verhalten des menschlichen Ohres bestimmt. Der effektive Frequenzbereich für die Rückmelde-Frequenz ist daher relativ klein.
Im Verlauf eines Entspannungstrainings treten normalerweise größere Änderungen des EMG-Niveaus ein. Dadurch wird der Frequenzbereich des Rückmeldesignals über- bzw. unterschritten. Eine Anpassung an das vorhandene EMG-Niveau wird üblicherweise dadurch bewerkstelligt, daß die Empfindlichkeit (der Verstärkungsfaktor) des EMG-Biofeedbackgerätes entsprechend nachgestellt wird. Das Nachstellen der Verstärkung wird im englischen Sprachgebrauch als "shaping procedure" bezeichnet.
Da die menschlichen Sinnesempfindungen ein nahezu logarithmi­ sches Verhalten aufweisen, wird der Empfindlichkeitsregler für das "shaping procedure" als logarithmisches Potentiometer ausgeführt. Das "shaping procedure" und die Ausführung des Empfindlichkeits-Reglers als logarithmisches Potentiometer ist Stand der Technik.
Biofeedbackgeräte mit "shaping procedure" ermöglichen ein sehr effektives Entspannungstraining, bringen aber bei klinischer Anwendung den Nachteil mit sich, daß die ständige Anwesenheit eines Therapeuten erforderlich ist, um den Empfindlichkeits­ regler entsprechend dem Trainingsverlauf nachzustellen. Auch stellt ein Nachstellen des Empfindlichkeitsreglers eine Störung im Trainingsverlauf dar.
So ist aus der DE 41 39 241 C2 eine Vorrichtung zum Biofeedback- Training bekannt, bei dem der Patient örtlich unabhängig vom Arzt eine Therapie durchführen kann, indem ein vom Arzt programmierbares Patientengerät mit einem Arzt- oder Diagnose­ gerät verbindbar ist. Dabei gibt ein akustischer Signalgeber ein akustisches Signal mit zunehmender oder abnehmender Frequenz proportional zu erfaßten Meßwerten (Istwerten) sowie weitere Signale ab, die bei Erreichen eines bestimmten Sollwerts den Patienten auffordern, den Sollwert zu halten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein EMG-Biofeedback­ gerät derart auszubilden, daß Geräteparameter während des gesamten Verlaufs des Entspannungstrainings weder vom Therapeuten noch von dem Probanden selbst verändert werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
Dadurch, daß die akustische Rückmeldeinformation nicht aus einem einzigen Rückmeldesignal besteht, sondern sich aus einer Reihe von mehreren, sich überlappenden Rückmeldesignalen zusammensetzt, steht für den gesamten Nutzbereich des EMG- Biofeedbackgerätes eine geeignete Feedbackinformation zum Entspannungstraining zur Verfügung.
Die einzelnen Rückmeldesignale basieren auf einer gemeinsamen Frequenz eines Spannungs-Frequenz-Wandlers (voltage-to­ frequency-converter VCO), der von dem abgeleiteten und verarbeiteten EMG-Signal gesteuert wird. Der Frequenzabstand der Rückmeldesignale zueinander ist fest und ergibt einen Wohlklang im Sinne der Harmonielehre. Bei einer Änderung des EMG-Signals wird die Grundfrequenz und in Folge alle Rückmeldesignale um denselben Faktor geändert. Der Wohlklang bleibt somit erhalten.
Tritt während eines Trainings mit einem EMG-Biofeedback-Gerät gemäß der Erfindung eine größere Änderung des EMG-Niveaus ein, so kann zwar eine der Rückmeldesignale den optimalen Hörbereich über- oder unterschreiten, durch das Verfahren der Kaskadierung tritt ein anderes Rückmeldesignal in den Hörbereich. Der Übergang von einem Rückmeldesignal zum anderen erfolgt gleitend. Die Überlappung der einzelnen Rückmeldesignale ist ausreichend gestaltet, so daß die Übergänge für den Probanden kaum oder gar nicht wahrnehmbar sind.
Die Rückmeldesignale haben aus Gründen des besseren Klangs eine Dreiecksform. Sie werden aus Rechteckfrequenzen durch Integration gewonnen. Ihre Amplitude ist demnach stark frequenzabhängig. Um eine Übersteuerung bei niederen Frequenzen zu vermeiden, erfolgt unterhalb einer Sollfrequenz ein selbständiges Abschalten der Tonfrequenz. Diese Abschaltung ist mit einer Hysterese versehen, um ein unkontrolliertes Schalten zu vermeiden.
Ebenfalls aus Gründen des besseren Klangs wird der VCO geringfügig frequenzmoduliert.
Ein großes Anwendungsgebiet für EMG-Biofeedbackgeräte sind muskuläre Verspannungen der Nacken- und Schulterpartie, hervorgerufen z. B. durch Bildschirmarbeit, durch Streß oder durch ein Halswirbelsäulen-(HWS)-Syndrom, auch als Schleudertrauma bekannt. Die Frontalis-Ableitung leitet zwar die elektrische Aktivität der quergestreiften Skelettmuskulatur eines großen Teils des Kopfbereiches ab, die Muskulatur der Nacken- und Schulterpartie wird bei dieser Ableitung nur im geringen Maße erfaßt.
Wenn ein Entspannungstraining unter Anleitung eines Therapeuten erfolgt, so wird dieser den Probanden dazu anleiten, sein Bewußtsein auf seine Problembereiche (z. B. Nacken- und Schulterpartie) zu lenken, um eine Entspannung in diesen Bereichen zu erlangen.
Da das EMG-Biofeedbackgerät gemäß der Erfindung so ausgebildet ist, daß das Entspannungstraining ohne Anleitung eines Therapeuten erfolgen kann, mußte eine Möglichkeit geschaffen werden, Muskelregionen in das Entspannungstraining einzubinden, die von der Frontalis-Ableitung entfernt liegen. Dies wurde dadurch bewerkstelligt, daß andere Muskelregionen durch zusätzliche Signalableitungen erfaßt und berücksichtigt werden.
Jede der zusätzlichen Ableitungen wird zu einem eigenen, als Differenzverstärker ausgeführten Eingangsverstärker geführt. Die Ausgangssignale der Eingangsverstärker werden in einem Summenverstärker addiert und als Summe weiterverarbeitet.
Dabei dürfen die Signale der zusätzlichen Ableitungen nicht im gleichen Verstärkungsfaktor zu der Frontalis-Ableitung addiert werden, wenn ein Optimum des Entspannungstrainings erreicht werden soll; sie müssen mehr oder weniger abgeschwächt werden.
Ein Ausführungsbeispiel eines Geräts gemäß der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im nachfolgenden beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm des EMG-Biofeedbackgeräts,
Fig. 2 in einem vereinfachten Schaltbild die Schaltungsanordnung zwischen VCO und Summenschaltung,
Fig. 3 die Anordnung einer möglichen zweiten Ableitung,
Fig. 4 ein Blockdiagramm von Signalverstärkern für doppelte Ableitung.
Wie Fig. 1 zeigt, ist 1 ein Differenzverstärker für das von der Hautoberfläche mittels Elektroden abgeleitete EMG Signal. Der Differenzverstärker hat einen Verstärkungsfaktor von 1000 und zeichnet sich durch eine hohe Gleichtaktunterdrückung aus.
Der Signalverstärker ist als Elektrodenkopf in einem eigenen Gehäuse eingebaut und durch ein Kabel fest mit dem Grundgerät verbunden. Er ist mit Spezialbuchsen zur Aufnahme der Patientenkabel versehen.
Das Signal aus dem Signalverstärker passiert ein Hochpaßfilter 3, einen Verstärker 4 und ein Tiefpaßfilter 5.
Durch die Filter 3 und 5 wird der Frequenzbereich des Biofeedbackgerätes bestimmt. Anders als in Fig. 1 angegeben, sind Tief- und Hochpaßfilter in der Praxis mit Verstärkern kombiniert.
Nach erfolgter Verstärkung und Filterung wird das Signal in einem Gleichrichter 6 gleichgerichtet und in einem Tiefpaßfilter 7 gesiebt. In einer Digital-Anzeige 8 erfolgt die Anzeige des so erzeugten Gleichspannungssignals, das dem Differenzsignal an den Eingängen von 1 und 2 für den gewählten Frequenzbereich weitgehend proportional ist.
Das Gerät ist mit einem Minimum-Detektor 9 in Form einer Sample­ and-Hold-Schaltung ausgestattet. Mit dieser Schaltungs-Anordnung ist es möglich, das während eines Entspannungstrainings erreichte EMG-Minimum zu erfassen und zu speichern. Die Anzeige des minimalsten EMG-Betrages erfolgt in einer Digital- Anzeige 10.
Grundsätzlich ist es möglich, statt der zwei Digital-Anzeigen 8 und 10 nur eine einzige Digital-Anzeige zu verwenden. Dabei wird das aktuelle EMG-Niveau ständig angezeigt und der gespeicherte Minimum-Wert per Tastenbetätigung abgefragt.
Der Minimum-Detektor 9 wird nach Einschalten des Gerätes automatisch zurückgesetzt. Er kann auch manuell zurückgesetzt werden.
Ein Spannungs-Frequenz-Wandler (voltage-to-frequency converter VCO) 11 wandelt die Gleichspannung in ein Rechtecksignal um. Der Wandler hat einen großen Frequenzhub und deckt den Nutzbereich des Biofeedbackgerätes ab. Eine Linearität der erzeugten Frequenz zum Eingangssignal des Wandlers ist nicht gefordert.
In einem sich daran anschließenden binären Frequenzteiler 12 wird das Rechteck-Signal geteilt.
Die Ausführung des VCO 11 mit großem Frequenzhub und die nachfolgende Frequenzteilung sind wesentlicher Bestandteil der Schaltungsanordnung. Durch den großen Frequenzhub des VCO und die nachfolgende Frequenzteilung stehen über den gesamten Nutzbereich des Biofeedbackgerätes Tonfrequenzen zur Verfügung, die sich im Hörbereich des menschlichen Ohres befinden.
In dem realisierten Gerät finden nur die Ausgänge 2°, 22, 24, 26, 28, 210 und 212 Verwendung. Da Rechteck-Signale für ein tiefes Entspannungstraining als ungünstig empfunden werden, werden alle 7 Ausgänge 2° bis 212 im Signalwandler 13 durch Integration in Dreiecksignale umgewandelt.
Um zu verhindern, daß die Signalwandlung durch Integration bei niedrigen Frequenzen zu Übersteuerungen führt, werden die Frequenzen der Ausgänge 22 bis 212 unterhalb eines definierten Wertes abgeschaltet. Das Abschalten erfolgt automatisch durch Frequenzerkennung. Die Schaltungsanordnung zur Frequenzerkennung ist mit einer Hysterese ausgestattet, um unkontrolliertes Schalten an der kritischen Frequenz zu vermeiden.
Die Dreiecksignale werden in einem Summenverstärker 14 addiert und bilden Frequenz-Kaskaden als das akustische Feedback des Biofeedbackgerätes.
Grundsätzlich ist es möglich, die Ausgänge des Frequenzteilers dazu zu nutzen, um ein "sound-sampling" (die Wiedergabe von Instrumental-Stimmen oder von Gesang) zu steuern, wobei die Änderung der Rückmeldefrequenz die zeitliche Dehnung oder Kompression des sound-sampling bewirkt.
Im Ausführungsbeispiel wird die Frequenz des VCO 11 durch Änderung eines der frequenzbestimmenden Komponenten um einen geringen Betrag moduliert, was zu einem angenehmeren Rückmeldeton beiträgt.
Eine Stummschaltung 15A und 15B erkennt größere Schwankungen des gleichgerichteten Signals, etwa beim Schlucken, Sprechen, Räuspern und schaltet das akustische Feedback ab. Für die Dauer dieser Abschaltung wird ein Ersatzton erzeugt, der sich wesentlich vom akustischen Feedback unterscheidet. Der Ersatzton dient der Anzeige, daß das Biofeedbackgerät nicht abgeschaltet, sondern in Funktion ist.
In einem Lautsprecherverstärker 16 wird der akustische Feedback oder der Ersatzton verstärkt. Die Lautstärke kann mittels eines Lautstärkereglers nach Bedarf eingestellt werden.
Ein Lautsprecher 17 strahlt den akustischen Feedback oder den Ersatzton ab. Das Biofeedbackgerät ist mit zwei Kopfhörerbuchsen ausgestattet, die als Schaltbuchsen ausgeführt sind. Beim Einstecken eines oder beider Kopfhörer wird der Lautsprecher abgeschaltet.
Wie Fig. 2 zeigt, wird das Gleichspannungssignal im VCO 11 in ein Rechteck-Signal gewandelt. Der Frequenzteiler 12 teilt das Rechteck-Signal jeweils um den Faktor 2, und zwar von 22 bis 212. Die Frequenz 2° findet ebenfalls Verwendung. Die Frequenzen 2° bis 212 bilden die Basis für die Frequenzkaskaden.
Die einzelnen Frequenzen der Frequenz-Kaskaden müssen einen Wohlklang im Sinne der Harmonielehre darstellen. Der Faktor 22 stellt einen Frequenzabstand von zwei Oktaven dar. Der Forderung nach dem Wohlklang wird somit entsprochen.
Das Rechteck als Frequenzform wirkt aggressiv und ist daher für eine Rückmelde-Information ungeeignet. Daher werden die Rechtecksignale 2° bis 212 im realisierten Gerät im Signalwandler 13 durch Integration in Dreiecksignale gewandelt. Um zu verhindern, daß die Integration bei niedrigen Frequenzen zu Sättigungen führt, werden die tiefen Frequenzen unterhalb einer definierten Frequenz abgeschaltet. Die Frequenzerkennung für den Schalter erfolgt mit Hilfe eines Diskriminators 18, der Teil des Signalwandlers 13 ist.
Der Addierer 14 summiert alle sieben Einzelsignale. Das Summensignal stellt die erwünschte Rückmelde-Information dar.
Fig. 3 zeigt die Ausführungsvariante einer zusätzlichen Ableitung an den Schultern. Die Elektroden für die zusätzliche Signalableitung sollen nach Wahl des Therapeuten appliziert werden.
Die zweite (und alle weiteren Ableitungen) kommen mit zwei aktiven Elektroden aus.
In Fig. 4 ist 1A der Differenzverstärkers für die erste Ableitung und 1B der Differenzverstärker für die zweite Ableitung. Der Referenzpunkt der ersten Ableitung gilt gleichzeitig auch für die zweite Ableitungen.
Die Eingänge von 1A sind direkt mit den Elektrodeneingängen verbunden, die Eingänge von 1B dagegen können mittels eines Schalters wahlweise an die Elektrodeneingänge oder an Signalerde geschaltet werden. Das Verbinden von unbenutzten Verstärkereingängen gegen Signalerde dient der Vermeidung von Einstreuungen.
Die Signale aus den Verstärkern 1A und 1B werden im Verstärker 2 addiert. Das Signal aus dem Verstärker 1B ist dabei gegenüber dem Signal aus dem Verstärker 1A um den Faktor 4 bis 5 abgeschwächt.
Die Addition aus 1A und 1B kann, wie in Fig. 4 gezeigt, im festen Verhältnis zueinander sein oder kann variabel ausgebildet sein.
Diese Anordnung gestattet sowohl einfache Ableitung (z. B. nur Frontalis-Ableitung) als auch doppelte Ableitung (z. B. Frontalis-Ableitung plus Signalableitung von den Schultern oder anderen Problembereichen).

Claims (19)

1. Elektromyographie-Biofeedbackgerät für Entspannungs­ training mit einer Schaltungsanordnung zur Verarbei­ tung von vom menschlichen Körper abgeleiteten EMG- Signalen, die vom Patienten als akustische Rückmelde­ signale mit änderbarer Frequenz in Abhängigkeit vom abgeleiteten EMG-Potential wahrnehmbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß von dem abgeleiteten EMG-Signal gleichzeitig mehrere akustische Rückmeldesignale von solchen Frequenzabständen zueinander erzeugbar sind, daß in bezug auf den gesamten EMG-Nutzbereich jedes einzelne Rückmeldesignal einen Teilbereich und die Summe der einzelnen Rückmeldesignale den gesamten EMG-Nutzbereich erfassen.
2. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Frequenzen der einzelnen akustischen Rückmeldesignale zweier benachbarter Teilbereiche par­ tiell überlappt sind.
3. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die einzelnen akustischen Rückmelde­ signale an den Übergängen zweier Teilbereiche des gesamten EMG-Nutzbereichs überlappt erzeugt oder wahrnehmbar sind.
4. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Frequenzen der Rückmeldesignale einen Wohlklang im Sinn der Harmonielehre bilden.
5. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Frequenzen der Rückmeldesignale je­ weils den Abstand einer Terz, einer Quart, einer Quint oder von einer oder zwei Oktaven voneinander haben.
6. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die einzelnen Rückmeldesignale gering­ fügig frequenzmoduliert sind.
7. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Frequenz-Modulation 1,5 bis 4% der Frequenz beträgt.
8. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die einzelnen Frequenzen der Rückmelde­ signale selbsttätig zu- bzw. abschaltbar sind.
9. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Minimum-Detektor (9) zur Speiche­ rung des Minimums des EMG-Niveaus beim Entspannungs­ training vorgesehen ist.
10. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Minimum-Detektor (9) als Sample­ and-Hold-Schaltung ausgeführt ist.
11. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Spannungs-Frequenz-Wandler VCO (11) zur Umwandlung eines Gleichspannungssignals in ein Rechtecksignal vorgesehen ist.
12. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Spannungs-Frequenz-Wandler VCO (11) einen den Nutzbereich des Biofeedbackgeräts abdeckenden Frequenzhub aufweist.
13. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Rechtecksignal des Spannungs-Fre­ quenz-Wandlers VCO (11) einen Frequenzteiler (12) passiert.
14. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rechtecksignale am Ausgang des Fre­ quenzteilers (12) als Zeitbasis für ein "sound sampling" verwendbar sind.
15. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine automatische Stummschaltung (15A, 15B) vorgesehen ist, die das Rückmeldesignal bei we­ sentlichen Änderungen des EMG-Niveaus abschaltet.
16. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß während der Stummschaltung ein Ersatz­ signal erzeugt wird, welches sich im Klang vom Rück­ meldesignal wesentlich unterscheidet.
17. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mehrere als Differenzverstärker ausge­ führte Eingangsverstärker zur gleichzeitigen Ableitung von EMG-Signalen an entsprechend vielen Körperstellen vorgesehen sind.
18. EMG-Biofeedbackgerät nach Anspruch 17, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Signale aller Eingangsverstärker addiert und als Summe weiterverarbeitet werden.
19. Verfahren zur Umwandlung von vom menschlichen Körper erfaßten Körpersignalen in vom Patienten akustisch wahrnehmbare Biofeedbacksignale mit änderbarer Fre­ quenz in Abhängigkeit von den erfaßten Körpersignalen, dadurch gekennzeichnet, daß vom Körpersignal gleich­ zeitig mehrere akustische Rückmeldesignale von solchen Frequenzabständen zueinander erzeugt werden, daß in bezug auf den gesamten Nutzbereich jedes einzelne Rück­ meldesignal einen Teilbereich und die Summe der ein­ zelnen Rückmeldesignale den gesamten Nutzbereich des Biofeedbackgeräts erfassen.
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