DE4234964A1 - Tinnitus-Behandlungsgerät - Google Patents
Tinnitus-BehandlungsgerätInfo
- Publication number
- DE4234964A1 DE4234964A1 DE19924234964 DE4234964A DE4234964A1 DE 4234964 A1 DE4234964 A1 DE 4234964A1 DE 19924234964 DE19924234964 DE 19924234964 DE 4234964 A DE4234964 A DE 4234964A DE 4234964 A1 DE4234964 A1 DE 4234964A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- frequency
- treatment device
- tinnitus treatment
- control circuit
- tinnitus
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F11/00—Methods or devices for treatment of the ears or hearing sense; Non-electric hearing aids; Methods or devices for enabling ear patients to achieve auditory perception through physiological senses other than hearing sense; Protective devices for the ears, carried on the body or in the hand
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R25/00—Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
- H04R25/50—Customised settings for obtaining desired overall acoustical characteristics
- H04R25/505—Customised settings for obtaining desired overall acoustical characteristics using digital signal processing
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R25/00—Deaf-aid sets, i.e. electro-acoustic or electro-mechanical hearing aids; Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
- H04R25/75—Electric tinnitus maskers providing an auditory perception
Description
Die Erfindung betrifft ein Tinnitus-Behandlungsgerät gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein Tinnitus-Maskiergerät für die Behandlung von Tinnitus ist bereits aus der
DE 40 14 872.6 A1 bekannt. Bei diesem Gerät ist mindestens ein Signalgene
rator vorgesehen, der ein sich kontinuierlich wiederholendes, den Hörfrequenz
bereich langsam überstreichendes sinusförmiges Tonsignal erzeugt, dessen Zy
klusdauer zwischen 0,1 und maximal 1000 Sekunden beträgt, und dessen obere
und untere Grenzfrequenz sowie die Mittenfrequenz wahlweise einstellbar sind.
Dieses Signal wird mittels eines elektroakustischen Wandlers dem Ohr des
Benutzers zugeführt.
Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hat in der einen oder anderen
Form mit Tinnitus zu tun. Dabei handelt es sich um eine im Gehörsystem
auftretende Erscheinung, über deren Ursachen noch recht wenig Klarheit
herrscht. Dabei kann es sich um einen schwachen Ton, der nur einige
Male im Jahr auftritt, bis zu einem kontinuierlich hörbaren lauten Ge
räusch, Rauschen, Summen oder sogar um einen sehr lauten Ton handeln,
der niemals unterbrochen wird.
Tinnitus steht für einen weiten Bereich von Erscheinungen, die alle mit
der Gehörfunktion zu tun haben, insbesondere mit dem Mittelohr, dem
Organ der Corti, den Nervenzellen und den Nervensträngen, und den
Nervenzentren, die vom Organ der Corti nach dem Gehirn führen.
Die wirklichen Ursachen für Tinnitus sind noch nicht so recht erkannt, und
es ist schwierig, sie genau zu lokalisieren.
Kürzlich gewonnene Erkenntnisse haben gezeigt, daß die Nervenzentren
zwischen dem Organ der Corti und dem Gehirn eine derart komplexe
Signalverarbeitung bewirken, daß man in der obersten Ebene des achten
Gehirnnervs eine einzelne Nervenzelle ausmachen kann, die nur dann
erregt wird, wenn durch die Nervenzentren ein ganz bestimmter Laut
identifiziert wird. Dieser Laut kann z. B. ganz spezifisch ein Phonem
oder ein Ton einer ganz bestimmten Frequenz sein. Mit anderen Worten
ausgedrückt, scheint es sich so zu verhalten, daß einzelne oder alle Ner
venzellen dieser obersten Ebene die Aufgabe haben, das Gehirn darüber
zu informieren, daß ein bestimmter Laut oder Ton oder ein komplexes
Ton- oder Lautgemisch aufgetreten ist. Da das menschliche Ohr eine
hoch entwickelte Fähigkeit aufweist, Töne, Laute oder Geräusche unter
schiedlicher Frequenzen oder Frequenzgemische zu unterscheiden, ist es
durchaus möglich, daß eine sehr große Anzahl dieser Nerven zum Erken
nen aller derjenigen Töne bestimmt ist, die den hörbaren Frequenzbereich
umfassen.
Das kann einer der Grunde dafür sein, daß Tinnitus sehr häufig als ein
Ton wahrgenommen wird.
Mit anderen Worten ausgedrückt, der Grund dafür, daß der Patient einen
Ton einer bestimmten Frequenz zu hören glaubt, ist offenbar darin zu sehen,
daß gerade derjenige Nerv, der normalerweise einen wirklich hörbaren Ton
dieser Frequenz dem Gehirn übermitteln wurde, aus irgendwelchen Gründen
sporadisch oder ständig angeregt ist oder wird und länger oder kurzer andau
ernd in diesem Anregungszustand verbleibt. Dies könnte beispielsweise
durch eine elektromechanische Störung oder eine derartige "Fehlzündung"
in dieser Nervenzelle oder einer vorhergehenden Nervenzelle verursacht
sein.
Früher durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß es in einigen Fällen
möglich war, Tinnitus für eine gewisse Zeit oder sogar permanent dadurch
zu unterdrücken, daß man den Patienten für kürzere oder längere Zeitin
tervalle verschiedenen lauten und/oder Tönen unterschiedlicher Art und
mit unterschiedlichem Schalldruck aussetzte. Meistens wurden reine Sinus
töne entweder mit hohen Schalldrücken von kurzer Dauer oder als sogenann
te Tinnitus-Maskierer verwendet.
Es ist jedoch eine Tatsache, daß viele Tinnitus-Patienten auch einen Hör
verlust haben.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein zur Behandlung von Tinnitus bei normal
hörigen Benutzern geeignetes Gerät der eingangs genannten Art auch für
den Schwerhörigen oder Hörbehinderten, der ebenfalls unter Tinnitus leidet,
brauchbar zu machen.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Merkmale der Erfindung sind den
weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung
mit den beigefügten Figuren näher beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 eine Hörkurve mit einem Hörverlust, wie er für viele
Tinnitus-Patienten typisch ist;
Fig. 2 Verlauf des den Bereich des Hörverlustes überstreichenden
Tonsignals;
Fig. 3 Verlauf einer Kurve der durch den Patienten wahrge
nommenen scheinbar gleichmäßigen Lautheit, wie sie
durch das Gerät angenähert werden kann;
Fig. 4 Verlauf einer Kurve des durch den Patienten wahr
genommenen scheinbar gleichmäßigen Lautheitsprofils,
wie es durch eine andere Ausführungsform des Gerätes
angenähert werden kann
und
Fig. 5 ein Prinzipschaltbild des Tinnitus-Behandlungsgerätes
gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist rein schematisch der Verlauf einer Hörkurve dargestellt, die
einen zwischen 2000 Hz und 4000 Hz liegenden Bereich einer Hörbehinderung
enthält, wie sie häufig vorkommt. In diesem Bereich soll auch ein mehr oder
weniger stark, kontinuierlich oder intermittierend vorkommender, als störend
oder gar lästig empfundener Tinnitus auftreten, der hier mit seiner Frequenz
durch eine gestrichelte Linie 1 angedeutet ist. Diese gestrichelte Linie steht
auch stellvertretend für mehrere nebeneinander liegende Frequenzen. Das
diesen Bereich überstreichende, vorzugsweise sinusförmige Tonsignal ist durch
eine mit Pfeilen versehene Ellipse 2 angedeutet.
Fig. 2 zeigt den Verlauf der Hörkurve 2, wo ein sonst mit ständig gleichför
migem Pegel zugeführtes, den Frequenzbereich 2000 Hz bis 4000 Hz über
streichendes Tonsignal der Hörkurve angepaßt oder 50 modifiziert werden soll,
daß für den Benutzer ein möglichst gleichförmiger Höreindruck entsteht.
Das den Bereich überstreichende Tonsignal ist ebenfalls durch die Ellipse 2
angedeutet.
Wie noch gezeigt werden wird, sind für den Benutzer auch ungleichförmige
Höreindrucke denkbar und darstellbar.
Zunächst soll aber davon ausgegangen werden, daß das für den Benutzer
hörbare Signal beispielsweise ständig um 20 db über der Hörschwelle in
diesem Bereich liegen soll, so daß für den Benutzer in dem den Tinnitus ent
haltenden Bereich ein konstanter Höreindruck entsteht.
In Fig. 3 ist dies im Prinzip gezeigt. Die Kurve 4 zeigt den idealen Verlauf
des Pegels des den Bereich überstreichenden Tonsignals, der möglichst eng
angenähert werden soll. Durch die programmierte oder programmgesteuerte Dämpfung
von beispielsweise zwei Filtern, etwa einem Tiefpaßfilter 1 und einem Hoch
paßfilter 11 mit aneinander anschließenden, sich vorzugsweise geringfügig
überlappenden Durchlaßbereichen, und den durch die gestrichelten Linien
5 und 6 dargestellten Dämpfungsverläufen läßt sich eine resultierende Kurve
7 darstellen, die sich der gewünschten Kurve schon ziemlich annähert.
Selbstverständlich ist dies eine stark idealisierte und damit vereinfachte
Darstellung. Es ist ohne weiteres einleuchtend, daß das gleiche Prinzip auch
mit mehreren Filtern und feinerer Unterteilung bei einem ungleichmäßigen
Verlauf der Hörkurve in diesem Bereich angewandt werden kann.
Ein weiteres Beispiel zeigt Fig. 4. Der Idealverlauf 4 ist wieder in der stark
vereinfachten Form dargestellt.
Für eine Annäherung an den idealen Verlauf wird hier ein auf dem gleichen
Prinzip beruhendes Verfahren verwendet, das im Zusammenhang mit Fig. 5
verständlich wird.
Die Frequenz der sinusförmigen Schwingungen des den Bereich überstreichenden
Ausgangssignals ändert sich nunmehr nicht kontinuierlich, sondern weist einen
treppenförmigen Verlauf auf.
In gleicher Weise wird jeder dieser einzelnen diskreten Frequenzen der
Treppenstufen ein entsprechendes Dämpfungssignal zuzuordnen sein, so daß
man den in Fig. 4 dargestellten resultierenden Verlauf 7 erhält.
Wenn dann die einzelnen Frequenzintervalle nur genügend klein gemacht wer
den, kann man - rein theoretisch - eine beliebig enge Annäherung des Pegels
dieses Signals an den idealen Verlauf erzielen. Auch hier gilt das gleiche
wie zuvor, d. h. daß auch bei einem ungleichmäßigen Verlauf der Hörkurve
dieses Verfahren anwendbar ist.
Fig. 5 zeigt im Prinzip eine Schaltungsanordnung, mit der ein solches Signal
erzeugt werden kann.
Das ganze Gerät, das sowohl in einem einzigen Gehäuse als auch in einem
zweigeteilten Gehäuse untergebracht sein kann, enthält eine Steuerschaltung
21, die z. B. ein Mikroprozessor sein kann, der mit einer Eingabe/Ausgabe
vorrichtung 22 unmittelbar oder mittelbar verbunden sein oder verbunden wer
den kann.
Diese Eingabe/Ausgabevorrichtung kann beispielsweise Druck tasten, Schalter
oder eine ganze Tastatur enthalten, sie kann auch für serielle oder parallele
Daten/Informationseingabe eingerichtet sein, beispielsweise in Verbindung
mit einer programmierbaren datenverarbeitenden Anlage.
Mit der Steuerschaltung 21 sind zwei Tabellenspeicher 23 und 24 über Daten-
Sammelleitungen 25 und 26 verbunden. In dem Tabellenspeicher 23 sind dann
z. B. diskrete Frequenzen oder Frequenzintervalle gespeichert, während in
dem Tabellenspeicher 24 diesen Frequenzen bzw. Frequenzintervallen zuzu
ordnende Dämpfungswerte gespeichert sind. Dies wird noch näher erläutert.
Ausgangsseitig ist an der Steuerschaltung 21 ein Digital/Analogwandler 27
angeschlossen, mit dem eine Umsetzerstufe 28 verbunden ist, die Frequenzen
bzw. Frequenzintervalle in Spannungswerte oder Spannungspegel umsetzt.
Diese Spannungswerte werden einem programmierten oder programmierbaren
Dämpfungsglied 29 zugeführt, durch das die einzelnen Pegelwerte entsprechend
dem gewünschten Verlauf des Ausgangssignals erzeugt werden. An das Dämpfungs
glied 29 ist ein Ausgangsverstärker 30 angeschlossen, der einen elektro-akusti
schen Wandler 31 steuert.
Mit der Steuerschaltung 21 ist weiterhin ein erster Taktgeber 32 für die Fre
quenzintervalle verbunden. Außerdem ist noch ein einstellbarer oder program
mierbarer Taktgeber 33 für die Behandlungsdauer vorgesehen. Dieser Taktgeber
kann ebenfalls für die Wiederholungsfrequenz, d. h. für die Steuerung der
Zyklusdauer des Ausgangssignals eingesetzt werden.
Es bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung mit Einzelheiten, daß entsprechende
Spannungsquellen vorzusehen sind.
Diese Schaltung arbeitet wie folgt:
Über die Eingabe/Ausgabevorrichtung 22 kann zum Beispiel Information über
den Frequenzbereich eingegeben werden, der von dem Ausgangssignal periodisch
kontinuierlich oder diskontinuierlich überstrichen werden soll. Außerdem kann
eine Pegelfunktion eingegeben werden, die die für jede Frequenz bzw. jedes
Frequenzintervall erforderliche Dämpfung festlegt, die dann im Tabellenspeicher
24 gespeichert wird.
Es ist ebenfalls möglich, den gewünschten Frequenzverlauf des Ausgangssignals
über die Eingabe/Ausgabevorrichtung einzugeben und im Tabellenspeicher 23
zu speichern.
Die Frequenzangaben könnten auch als eine stetige Folge von diskreten Fre
quenzen oder Frequenzintervallen über die Steuerschaltung 21 und die Daten
leitungen in den Tabellenspeicher 23 eingegeben werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß nur die obere und untere Eckfrequenz
des zu überstreichenden Bereichs vorgegeben werden, während dazu dann die
gleichförmige oder ungleichförmige Größe der einzelnen Stufen des treppen
förmigen Signalverlaufs festgelegt werden können. Dies ist von besonderer
Bedeutung für einen unregelmäßigen Verlauf der Hörkurve in dem fraglichen
Bereich. Die Steuerschaltung 21 wurde dann alle Frequenzparameter berechnen
und in dem Tabellenspeicher 23 speichern.
Die Pegelfunktion könnte in Form von diskreten Pegelwerten für jede diskrete
Frequenz eingegeben werden. Die Steuerschaltung wurde diese dann in dem
Tabellenspeicher 24 speichern.
Andererseits könnte diese Pegelfunktion auch in Form von Parametern für einen
Algorithmus eingegeben werden. Dann wurde die Steuerschaltung die einzelnen
Pegelwerte für jede Frequenz bzw. für jedes Frequenzintervall berechnen und
dann diese Werte in dem Tabellenspeicher 24 speichern.
Wenn das Gerät auf eine dieser Arten programmiert ist, dann kann es durch den
Benutzer eingesetzt werden.
Eine Benutzung für eine Behandlung wird dadurch eingeleitet, daß der Benutzer
einen Schalter oder Druckknopf in der Eingabe/Ausgabevorrichtung 22 betätigt.
Die Steuerschaltung 21 ruft daraufhin einen ersten Frequenzparameter aus
dem Tabellenspeicher 23 ab und überträgt diesen an den Digital/Analog
wandler 27. In gleicher Weise wird ein erster Pegelparameter aus dem
Tabellenspeicher 24 abgerufen und dem programmierbaren Dämpfungsglied
29 zugeführt. Dies hat zur Folge, daß der Digital/Analogwandler an seinem
Ausgang ein Signal mit einer entsprechenden Spannungsamplitude oder einem
entsprechenden Spannungspegel abgibt. Dieses Signal wird dem Spannungs-/
Frequenzwandler 28 zugeführt, der eine entsprechende Sinusschwingung der
gewünschten Frequenz abgibt. Die Frequenz dieser Sinusschwingung ist so
mit durch den dem Digital/Analogwandler 27 zugeführten Frequenzpa
rameter bestimmt.
Von dem Spannungs/Frequenzwandler 28 gelangt das sinusförmige Signal an
das programmierbare Dämpfungsglied 29, so daß der Pegel des sinusförmigen
Ausgangssignals des Dämpfungsgliedes durch den dem programmierbaren
Dämpfungsglied 29 zugeführten Pegelparameter bestimmt wird. Das Ausgangs
signal des Dämpfungsgliedes wird dann einem Ausgangsverstärker 30 zugeleitet,
der einen elektroakustischen Wandler 31 steuert, so daß der Benutzer dieses
sinusförmige Tonsignal hören kann.
Nach einer sehr kurzen Zeit, z. B. nach 1 bis 10 Mikrosekunden unterbricht
der Taktgeber 32 die Steuerschaltung 21, die daraufhin das nächste Paar
von Parametern aus den Tabellenspeichern abruft und an den Digital/Analog
wandler und das Dämpfungsglied abgibt und damit die Erzeugung der nächsten
Frequenz mit ihrem entsprechenden Pegel einleitet.
Diese Folge wird so lange wiederholt bis die Steuerschaltung das letzte
Parameterpaar in den Tabellenspeichern erreicht hat. Daraufhin läuft das
gesamte Verfahren in umgekehrter Richtung in den Tabellenspeichern ab, bis
die Anfangsposition in den Tabellenspeichern wieder erreicht ist. Auf diese
Weise erzeugt die Steuerschaltung die den Frequenzbereich kontinuierlich
überstreichenden Abtastvorgang, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist.
Das ganze Verfahren endet dann, nach einer programmierten Zeit, wenn
der zweite Taktgeber 33 die Steuerschaltung 21 unterbricht, die dann den
ganzen Vorgang anhält und für die Aufnahme weiterer Befehle von der Ein
gabe/Ausgabevorrichtung 22 bereitsteht.
Eingangs war erwähnt worden, daß das Gerät auch zweiteilig sein kann.
Insbesondere ist es denkbar, daß sämtliche Teile der Schaltung der Fig. 5
mit Ausnahme des Ausgangsverstärkers und des elektroakustischen Wandlers
in einem Geräteteil untergebracht sind, und daß das dort auftretende Ausgangs
signal beispielsweise auf einer Aufnahmevorrichtung, wie z. B. einer Mikro
kassette aufgezeichnet werden kann.
Der Benutzer hätte dann nur ein Wiedergabegerät mit einem Vorverstärker und
einem elektroakustischen Wandler, z. B. einem Ohrhörer oder Kopfhörer und
könnte damit die Behandlung durchführen.
Die gesamte Programmierung des Gerätes sollte jedoch durch einen erfahrenen
Hörgeräteakustiker vorgenommen werden. Auch ist es wichtig, daß das Gerät
nur unter Anleitung oder Aufsicht eines erfahrenen Hörgeräteakustikers, noch
besser aber unter Aufsicht eines Arztes in einer HNO-Klinik benutzt wird.
Mit diesem neuen Gerät läßt sich auch für Schwerhörige oder Hörbehinderte
eine Behandlung von Tinnitus durchführen. Es hat sich gezeigt, daß bei einer
solchen Behandlung eine temporäre oder vollständige Unterdrückung von
Tinnitus möglich ist.
Bei einer Behandlung war nach einer Behandlungsdauer von zwei bis drei
Minuten der Tinnitus für etwa 10 Minuten vollkommen verschwunden,
kam dann aber mit wesentlich verringerter Intensität wieder und war erst
nach Tagen wieder stärker hörbar. In einigen anderen Fällen konnte der
Tinnitus völlig zum Verschwinden gebracht werden.
Claims (10)
1. Tinnitus-Behandlungsgerät mit einem Generator zur Erzeugung eines
den Hörfrequenzbereich wiederholt und langsam überstreichenden,
vorzugsweise sinusförmigen Signals mit einstellbarer Zyklusdauer und
einem elektroakustischen Wandler (31) zur Abgabe des entsprechenden
Tonsignals an das menschliche Ohr, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgangssignal des Generators und damit das akustische Ausgangssignal
des Gerätes als Funktion der Frequenz oder der Frequenzen gemäß einer
vorgegebenen programmierten Charakteristik steuerbar ist.
2. Tinnitus-Behandlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung des frequenzabhängigen Ausgangspegels des Gene
rators und damit des akustischen Ausgangspegels des Gerätes eines
oder mehrere programmierbare oder programmgesteuerte Filter (29)
als steuerbares Dämpfungsglied vorgesehen sind.
3. Tinnitus-Behandlungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die digitale Speicherung der frequenzabhängigen Ausgangs
pegelfunktion ein Tabellenspeicher (23) vorgesehen ist, aus dem jeder
einer großen Anzahl gespeicherter kleiner Frequenzintervalle oder
diskreter Frequenzen zur Darstellung des Ausgangssignals abrufbar ist.
4. Tinnitus-Behandlungsgerät nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß für die digitale Speicherung der den einzelnen Fre
quenzen oder Frequenzintervallen zugeordneten Dämpfungswerte ein
Dämpfungs- Tabellenspeicher (24) vorgesehen ist.
5. Tinnitus-Behandlungsgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der programmierte Verlauf des den Hörfrequenzbereich
periodisch und langsam überstreichenden Ausgangssignals des Genera
tors mit gesteuert frequenzabhängigem Verlauf des Ausgangspegels
digital und/oder analog in einem einteiligen oder mehrteiligen Gerät
gespeichert ist und vom Benutzer abgerufen und wiederholt für die
vorgegebene Behandlungsdauer abgehört werden kann.
6. Tinnitus-Behandlungsgerät nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet
durch eine mit einer Ein-/Ausgabe-Vorrichtung (22) gekoppelte
Steuerschaltung (21), die einerseits über eine Adressensammelleitung
(25) mit einem Frequenz-Tabellenspeicher (23) und einem Dämpfungs-
Tabellenspeicher (24) sowie andererseits auch über Daten- Sammellei
tungen (26) mit den beiden Tabellenspeichern verbunden ist, und daß
die Steuerschaltung (21) über einen Digital/Analogwandler (27),
einen Spannungs-Frequenzwandler (28) und ein steuerbares Dämpfungs
glied (29) über einen Ausgangsverstärker (30) mit einem elektroakusti
schen Wandler (31) verbunden ist.
7. Tinnitus-Behandlungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Steuerschaltung (21) ein steuerbarer Zeittaktgeber für
Frequenzschritte (32) angeschlossen ist.
8. Tinnitus-Behandlungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Steuerschaltung (21) ein steuerbarer Zeittaktgeber (33)
für die Behandlungsdauer angeschlossen ist.
9. Tinnitus-Behandlungsgerät nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Steuerschaltung (21) ein programmierbarer oder
programmgesteuerter Mikroprozessor vorgesehen ist, und daß mindestens
einer, vorzugsweise aber beide der Tabellenspeicher (23, 24) in dem
Mikroprozessor integriert sind.
10. Tinnitus-Behandlungsgerät nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuerschaltung (21), die beiden Tabellenspeicher
(23, 24), der Digital/Analogwandler (27), der Spannungs-/Frequenzum
setzer (28), das Dämpfungsglied (29) und die Zeittaktgeber (32, 33) in
einer integrierten Schaltung integriert sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234964 DE4234964A1 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-16 | Tinnitus-Behandlungsgerät |
PCT/EP1993/002199 WO1994009606A1 (de) | 1992-10-16 | 1993-08-18 | Tinnitus-behandlungsgerät |
AU49490/93A AU4949093A (en) | 1992-10-16 | 1993-08-18 | Tinnitus-treatment device |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924234964 DE4234964A1 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-16 | Tinnitus-Behandlungsgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4234964A1 true DE4234964A1 (de) | 1994-04-21 |
Family
ID=6470663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924234964 Withdrawn DE4234964A1 (de) | 1992-10-16 | 1992-10-16 | Tinnitus-Behandlungsgerät |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
AU (1) | AU4949093A (de) |
DE (1) | DE4234964A1 (de) |
WO (1) | WO1994009606A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4431493A1 (de) * | 1994-09-03 | 1996-03-07 | Wolfgang Treutner | Gerät zur Beseitigung von Störgeräuschen im Ohr |
EP0820211A1 (de) * | 1996-07-09 | 1998-01-21 | Siemens Audiologische Technik GmbH | Programmierbares Hörgerät |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29718503U1 (de) * | 1997-10-17 | 1999-02-18 | Lux Wellenhof Gabriele | Gerät zur Behandlung von Tinitus und Hyperakusis |
US6816599B2 (en) | 2000-11-14 | 2004-11-09 | Topholm & Westermann Aps | Ear level device for synthesizing music |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DK147635C (da) * | 1979-07-26 | 1985-05-06 | Danavox As | Apparat til behandling af tinnitus |
GB2134689A (en) * | 1983-01-26 | 1984-08-15 | Nat Res Dev | Tinnitus masking |
DE8815877U1 (de) * | 1988-12-22 | 1989-04-27 | Junker, Franz, 7505 Ettlingen, De | |
DE4014872A1 (de) * | 1990-05-09 | 1991-11-14 | Toepholm & Westermann | Tinnitus-maskiergeraet |
-
1992
- 1992-10-16 DE DE19924234964 patent/DE4234964A1/de not_active Withdrawn
-
1993
- 1993-08-18 AU AU49490/93A patent/AU4949093A/en not_active Withdrawn
- 1993-08-18 WO PCT/EP1993/002199 patent/WO1994009606A1/de active Application Filing
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4431493A1 (de) * | 1994-09-03 | 1996-03-07 | Wolfgang Treutner | Gerät zur Beseitigung von Störgeräuschen im Ohr |
EP0820211A1 (de) * | 1996-07-09 | 1998-01-21 | Siemens Audiologische Technik GmbH | Programmierbares Hörgerät |
US6047074A (en) * | 1996-07-09 | 2000-04-04 | Zoels; Fred | Programmable hearing aid operable in a mode for tinnitus therapy |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AU4949093A (en) | 1994-05-09 |
WO1994009606A1 (de) | 1994-04-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0527742B1 (de) | Tinnitus-maskiergerät | |
DE3821970C1 (de) | ||
DE3100135C2 (de) | ||
DE2928845C2 (de) | ||
DE2951856C2 (de) | ||
DE3806915C2 (de) | ||
DE2843923C2 (de) | Verfahren und Anordnung zum Anpassen eines Hörgerätes | |
EP0040739B1 (de) | Vorrichtung für die Wiedergabe einer Tonaufnahme über Kopfhörer | |
DE4234964A1 (de) | Tinnitus-Behandlungsgerät | |
DE3602000C2 (de) | ||
EP3010253A1 (de) | Einrichtung zur bestimmung von tinnitustönen und zur generierung derartiger töne | |
DE2608984C2 (de) | Elektronisches Hörgerät | |
EP0914058A1 (de) | Elektromyographie-biofeedbackgerät für entspannungstraining | |
EP2024022B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum erzeugen eines gefilterten aktivitätsmusters, quellentrenner, verfahren zum erzeugen eines bereinigten audiosignals und computerprogramm | |
DE598321C (de) | Verfahren zum Betrieb einer Lautsprecheranordnung in grossen Raeumen | |
EP3834723A1 (de) | Verfahren zur ermittlung der hörschwelle einer testperson | |
DE202013006065U1 (de) | Vorrichtung zur akustischen Stimulation mit einer adaptiven dynamischen Stimulationssignalkonditionierung | |
Terhardt | Acoustic roughness and fluctuation strength | |
DE3300985C1 (de) | Klick-Generator für Hirnstamm-Audiometer | |
DE2907842C2 (de) | ||
WO2022078929A1 (de) | Hörprothese | |
DE2309026C3 (de) | Schaltungsanordnung für die Messung von menschlichen Gehörfehlern und für Hörhilfen | |
DE2217006C3 (de) | Verfahren zur Bestimmung einer Frequenzgangkurve für von gehörbehinderten Personen verwendete Audioverstärker | |
EP3586526A1 (de) | Verfahren zur patientenspezifischen konfiguration eines hörgerätes und verfahren zum erzeugen von testsignalen dafür | |
DE2855794A1 (de) | Audiometer |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |