DE19712771C2 - Verfahren und Anordnung zur automatischen Verbrennungsregelung in Heizkesseln - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur automatischen Verbrennungsregelung in HeizkesselnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine An
ordnung zur automatischen Regelung der Verbrennung in Heizkes
seln aufgrund des gemessenen Gehalts des freien Sauerstoffs und
des Kohlenmonoxids im Abgas bei einer vorbestimmten Konzentra
tion des freien Sauerstoffs im Abgas, das aufgrund der gemesse
nen und vorbestimmten Grenzkonzentration von Kohlenmonoxid unter
Kompensation der Störungen von Änderungen des Brennstoffstromes
bestimmt wird. Das Verfahren und die Anordnung eignen sich
besonders für Industriekessel, insbesondere in Kraftwerken, und
ganz besonders solche Kessel, die mit in einer Kohlemühle gemah
lener und im Luftstrom zugeführter Kohle gespeist werden.
Die DE 34 35 902 C2 offenbart eine Anordnung zur selbst
tätigen Regelung des Luft- bzw. Sauerstoffüberschusses einer
Verbrennung von strömenden Brennstoffen, mit einem vom Abgas
beaufschlagbaren Kohlenmonoxidsensor und einem Sauerstoffmeßfüh
ler, der an ein Regelsystem angeschlossen ist, welches das
Brennstoff-Luft-Verhältnis auf einen voreinstellbaren Sauer
stoffsollwert einregelt. Der Kohlenmonoxidsensor ist an ein
Hilfsregelsystem angeschlossen, das zur Vorgabe des Sauerstoff
sollwertes auf einen Betrag, bei dem gerade Spuren von Kohlen
monoxid in dem Abgas auftreten, vorgesehen und hierfür mit einem
Regelsystem verbunden ist, an dessen Regelgerät auch der Sauer
stoffmeßfühler angeschlossen ist. Gemäß der DE 34 35 902 C2 ist
das Regelsystem mit Stellvorrichtungen für die Brennstoffzufuhr
und die Verbrennungsluft direkt elektrisch verbunden. Der Be
trieb dieser Anordnung, also das Verfahren zur automatischen
Regelung der Verbrennung in dem Heizkessel, wird in der DE 34 35 902 C2
nur sehr allgemein angedeutet. Gemäß der DE 34 35 902 C2
verstellt das Hilfsregelsystem den Sauerstoffwert des Regelsy
stems auf solche Werte, bei denen Kohlenmonoxidbildung gerade
einsetzt, während das Regelsystem die Verhältnisregelung von
Brennstoff und Luft auf den eingestellten Sauerstoffsollwert
übernimmt. Dabei genügt es, daß der Sauerstoffsollwert in vor
bestimmten Zeitabständen und jeweils kurzzeitig einregelbar ist
und der eingeregelte Sauerstoffsollwert bis zum nächsten Regel
eingriff unverändert bleibt.
Die EP 0 156 958 B1 offenbart ein Regelverfahren für die
Verbrennungsluftmenge einer Feuerungseinrichtung mit einem
Brenner in Abhängigkeit des von einem Meßwertaufnehmer gemesse
nen Kohlenmonoxidgehalts im Abgas, bei dem dem Brenner soviel
Luftüberschuß gegeben wird, daß die Kohlenmonoxidkonzentration
im Abgas einen geringen Wert erreicht. Hierbei werden bei man
gelnder Luftmenge unterschiedliche Werte von Kohlenmonoxidkon
zentrationen mit den dazugehörigen Luftmengen ermittelt und
gespeichert. Aus den gespeicherten Werten wird die Steigung
einer Geraden für die Kohlenmonoxidwerte gegen die Luftmenge
bestimmt. Ausgehend von der Luftmengen-Einstellung mit Luftüber
schuß wird der Luftüberschuß so weit reduziert, daß sich im
Abgas eine vorgebbare und mit dem Meßwertaufnehmer sicher erfaß
bare Kohlenmonoxidkonzentration einstellt. Ausgehend von dem so
eingestellten Wert für die Kohlenmonoxidkonzentration im Abgas
und die zugehörige Luftmenge wird der Arbeitspunkt des Brenners
bei einer Luftmenge festgelegt, die dem Schnittpunkt der Geraden
mit der Luftmengenachse entspricht oder in einem gewünschten Maß
davon abweicht. Die genannten Verfahrensschritte werden laufend
oder in vorgebbaren Zeitintervallen in zyklischer Reihenfolge
wiederholt. Durch Zugabe oder Wegnahme von Luft wird dabei der
Arbeitspunkt des Brenners iterativ so weit eingeengt und durch
eine Mittelwertbildung fixiert, daß eine Luftmenge im Bereich
geringer Kohlenmonoxidkonzentration festgelegt wird.
Dieses aus der EP 0 156 958 B1 bekannte Verfahren hat
jedoch den Nachteil, daß die wie oben beschrieben ermittelte
Kennlinie und der entsprechende Arbeitspunkt des Brenners von
der Brennstoffart und der Leistung abhängen. Daher eignet sich
dieses Verfahren in praktischer Durchführung nur für solche
Verbrennungsanlagen, die nur einen Brennstoff verwenden und
vorzugsweise bei einer Last arbeiten.
Das aus der PL-A-118383 bekannte Verfahren zur automati
schen Verbrennungsregelung beruht auf der Korrektur des Verbren
nungsprozesses, aufgrund der im Abgas gemessenen Menge des frei
en Sauerstoffs. Bei diesem Verfahren nimmt man eine konstante
Konzentration des freien Sauerstoffs im Abgas an. Unterscheidet
sich die gemessene Konzentration des freien Sauerstoffs vom
angenommenen Wert, dann wird das Verhältnis des Brennstoffs zur
Luft in dem der Feuerung zugeführten Gemisch so geändert, daß
die Konzentration des freien Sauerstoffs gleich der angenommenen
Konzentration wird.
Es ist ferner ein Verfahren bekannt, nach dem die angenom
mene Konzentration des freien Sauerstoffs in Abhängigkeit von
der Änderung der Objektleistung, also der Änderung des Stroms
des der Feuerung zugeführten Brennstoffs oder der Änderung des
Brennstoffheizwertes korrigiert wird. Bei idealer Verbrennung
ist im Abgas nur Kohlendioxid ohne Zumischung von Kohlenmonoxid
vorhanden, wobei im Abgas kein freier Sauerstoff enthalten ist.
Der Strom der Verbrennungsluft wäre in diesem Fall so groß, wie
er sich aus der stöchiometrischen Rechnung bei der Verbindung
von Kohle mit Sauerstoff ergibt. In der Praxis ist ein solches
Ergebnis nicht zu erzielen; im Abgas ist stets Kohlenmonoxid
vorhanden. Da die Menge des Kohlenmonoxids im Abgas möglichst
gering sein soll, wird der Feuerung Luft im Überschuß zugeführt.
Die Erhöhung der Luftmenge vergrößert aber die Schornsteinver
luste, da die Abgasmenge und damit auch die durch den Schorn
stein in die Atmosphäre abgeführte Wärmemenge vergrößert wird.
Deshalb muß in der Praxis ein Kompromiß hinsichtlich Zusammen
setzung und Menge des Abgases erzielt werden, d. h. man muß das
Vorhandensein einer begrenzten Kohlenmonoxidmenge hinnehmen und
mit einem Luftüberschuß arbeiten, derart, daß die Kohlenmon
oxidmenge im Abgas nicht zu groß und gleichzeitig der Luftüber
schuß möglichst klein wird. Die Überschußmenge der Luft wird
aufgrund der Messung des freien Sauerstoffs im Abgas bestimmt.
Bei den bekannten Verfahren zur Verbrennungsregelung nimmt
man eine minimale Grenzkonzentration des freien Sauerstoffs im
Abgas und eine minimale Grenzkonzentration des Kohlenmonoxids
an, die für das Objekt empirisch gewählt werden. Dabei bestimmt
oder begrenzt man die maximale Kohlenmonoxidkonzentration nicht
nur wegen der Verluste infolge unvollständiger Verbrennung,
sondern auch wegen der Schädlichkeit des Kohlenmonoxids für die
Umwelt. Selbst wenn daher die Menge des in die Atmosphäre abge
führten Kohlenmonoxids hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des
Objekts größer sein könnte, muß man sie wegen der ökologischen
Folgen der Gasemission begrenzen. Die minimale Grenzkonzentra
tion des freien Sauerstoffs im Abgas begrenzt man wegen des
Verlusts infolge unvollständiger Verbrennung, wegen der Schorn
steinverluste an Wärmeenergie und wegen der Menge der im Abgas
vorkommenden Stickoxidverbindungen. Diese Verbindungen sind für
die Umwelt besonders schädlich, ihre Emission muß daher mög
lichst gering gehalten werden. Zur Begrenzung der Menge der
entstehenden Stickoxide muß die Menge des zur Verbrennung zu
geführten Sauerstoffs und damit die Menge des freien Sauerstoffs
im Abgas begrenzt werden, sogar auf Kosten einer Erhöhung der
Kohlenmonoxidkonzentration. Die aus der PL-A-156836 bekannte
Anordnung zur automatischen Optimierung des Verbrennungsprozes
ses enthält mit dem Reglereingang verbundene Fühler zur Erfas
sung der Konzentration des freien Sauerstoffs im Abgas. Der
Ausgang des Reglers ist mit dem Ventilator zur Speisung der
Sekundärluft zur Feuerung verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Anordnung anzugeben, mit denen es möglich ist, den Verbren
nungsprozeß so zu optimieren, daß bei einer durchschnittlichen
Konzentration des Kohlenmonoxids im Abgas, die nicht größer ist
als die vorbestimmte Grenzkonzentration, der der Feuerung zu
geführte Luftüberschuß herabgesetzt und dadurch die Schornstein
verluste sowie die Konzentration der im Abgas in die Atmosphäre
abgeführten Stickoxide verringert werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Ver
fahren nach Anspruch 1 und eine Anordnung nach Anspruch 4.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der vorbestimmte
Konzentrationswert des freien Sauerstoffs im Abgas automatisch
verkleinert, bis die vorbestimmte Konzentration des Kohlenmon
oxids im Abgas gleich der vorbestimmten zulässigen Grenzkonzen
tration des Kohlenmonoxids ist. Sobald dieser Zustand erreicht
ist, wird der vorbestimmte Konzentrationswert des freien Sauer
stoffs sprunghaft um einen statischen und einen dynamischen Wert
erhöht. Nach einer Zeit TD verkleinert sich die vorbestimmte
Sauerstoffkonzentration um einen statischen Wert, der bis zum
Ende der vorbestimmten Zeit T beibehalten wird. Die vorbestimmte
Zeit beginnt in dem Moment, in dem die Kohlenmonoxidkonzentra
tion im Abgas gleich der vorbestimmten zulässigen Grenzkonzen
tration wird. Wenn die Kohlenmonoxidkonzentration im Abgas nach
der vorbestimmten Zeit T größer als die vorbestimmte zulässige
Konzentration wird, wird der im bestimmten Moment vorbestimmte
Konzentrationswert des freien Sauerstoffs im Abgas um einen
statischen Wert erhöht, der während der nächsten vorbestimmten
Zeit T beibehalten wird. Wenn die Kohlenmonoxidkonzentration im
Abgas nach Ablauf der vorbestimmten Zeit T kleiner ist als die
vorbestimmte zulässige Konzentration, dann verringert sich
automatisch der vorbestimmte Wert der Konzentration des freien
Sauerstoffs.
Die Verringerung des vorbestimmten Werts der Konzentration
des freien Sauerstoffs erfolgt linear oder exponentiell.
Durch das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgegebene
zeitliche Ablaufregiem der Konzentrationsänderung des freien
Sauerstoffs ist es möglich, das erfindungsgemäße Verfahren nicht
nur bei unter sehr gleichmäßigen Bedingungen arbeitenden Ver
brennungsanlagen, sondern auch bei solchen Verbrennungsanlagen
einzusetzen, die großen zeitlichen Belastungsänderungen unter
worfen sind.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat einen über einen Um
schalter angeschlossenen Signalkanal mit veränderlichem Wert der
vorbestimmten Konzentration des freien Sauerstoffs. Der Signal
kanal weist ein Programmgerät auf, dessen Ausgang mit dem Ein
gang des Umschalters verbunden ist. Ein Eingang ist mit einem
Fühler zur Erfassung des Kohlenmonoxids im Abgas verbunden, der
andere ist mit einem Signal von der Station der vorbestimmten
Kohlenmonoxidkonzentration verbunden. Das Programmgerät enthält
Programme zur Durchführung des Verfahrens zur automatischen
Verbrennungsregelung.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 schematisch den Ablauf eines Ausführungsbeispiels des
erfindungsgemäßen Verfahrens und
Fig. 2 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung.
Für ein gewähltes Objekt wurde empirisch eine minimale
vorbestimmte Konzentration des freien Sauerstoffs im Abgas O2z =
1,8% bei einer maximalen, empirisch vorbestimmten Konzentration
des Kohlenmonoxids COz = 24 mg/m3 angenommen. Man hat festge
stellt, daß bei einer vorbestimmten Konzentration des Kohlen
monoxids COz = 24 mg/m3 der Gehalt der Stickoxide das zulässige
Maß von 460 mg/m3 im ganzen regelbaren Betriebssystem des Ob
jekts nicht überschreitet. Als vorbestimmte Zeit wurde T = 260
s angenommen. Außerdem wurde empirisch der dynamische Konzentra
tionswert des freien Sauerstoffs auf ΔO2zd = 0,28% und der sta
tische Wert des vorbestimmten freien Sauerstoffs zu ΔO2zs = 0,23
% bestimmt. Es wurde ferner angenommen, daß die lineare Ver
kleinerung der vorbestimmten Konzentration des freien Sauer
stoffs O2z mit einer Geschwindigkeit von dO2z/dt = 0,25% O2/
Stunde verläuft. Zum Zeitpunkt 0, Fig. 1, ist die Kohlenmonoxid
konzentration im Abgas bedeutend kleiner als die vorbestimmte
Konzentration COz. Die vorbestimmte Konzentration des freien
Sauerstoffs O2z im Abgas verringert sich linear mit einer Ge
schwindigkeit dO2z/dt = 0,25% O2/h. Im Ergebnis davon erhöht
sich die Kohlenmonoxidkonzentration im Abgas und erreicht zum
Zeitpunkt I den Wert der vorbestimmten Konzentration COz. Zu
diesem Zeitpunkt I erhöht sich die vorbestimmte Konzentration
des freien Sauerstoffs um einen Konzentrationswert ΔO2zd + ΔO2zs
= (0,23 + 0,2)%. Wegen der Trägheit des Systems erhöht sich die
Kohlenmonoxidkonzentration im Abgas weiter. Während einer ge
wählten Zeit TD wird die vorbestimmte Konzentration des freien
Sauerstoffs konstant gehalten. Nach Ablauf der Zeit TD wird
dieser Wert auf den Wert zum Zeitpunkt I zuzüglich dem stati
schen Wert von ΔO2zs = 0,23% verringert und bis zum Zeitpunkt
II, d. h. bis zum Ablauf der vorbestimmten Zeit T, unverändert
beibehalten. Ist zum Zeitpunkt II die Kohlenmonoxidkonzentration
größer als der vorbestimmte Wert COz, dann wird die vorbestimmte
Konzentration des freien Sauerstoffs im Abgas zusätzlich um ΔO2zs
= 0,23% erhöht. Gleichzeitig wird die vorbestimmte Zeit T
gemessen. Nach Ablauf der Zeit T zum Zeitpunkt III ist die
Kohlenmonoxidkonzentration im Abgas geringer als die vorbestimm
te Konzentration COz. Somit beginnt eine lineare Verringerung
der vorbestimmten Konzentration O2z des freien Sauerstoffs.
Stellt sich heraus, daß die Kohlenmonoxidkonzentration zum Zeit
punkt III im Vergleich zur vorbestimmten Konzentration COz nicht
verringert wurde, wird die zum Zeitpunkt III vorbestimmte Kon
zentration des freien Sauerstoffs O2z um den zusätzlichen stati
schen Wert von ΔO2zs = 0,23% vergrößert. Die am Beispiel darge
stellte Konzentration, die kleiner ist als die vorbestimmte
Konzentration COz, verursacht eine Herabsetzung der vorbestimm
ten Konzentration des freien Sauerstoffs bis zum Zeitpunkt IV,
zu dem die Kohlenmonoxidkonzentration wieder den Wert der vorbe
stimmten Konzentration COz erreicht hat. Es ergibt sich also die
gleiche Wirkung wie zwischen den Zeitpunkten I und II. Nach
Ablauf der Zeit T zum Zeitpunkt V wird die Kohlenmonoxidkon
zentration kleiner als die vorbestimmte und hat weiter eine
geringer werdende Tendenz. Es beginnt eine lineare Verringerung
der vorbestimmten Konzentration des freien Sauerstoffs im Abgas.
Der Verlauf der Verbrennung nach diesem Verfahren verursacht
einen wellenförmigen Verlauf der Kohlenmonoxidkonzentration im
Abgas um den vorbestimmten Wert COz. Die für das Objekt gewähl
ten Parameter sind so dimensioniert, daß die durchschnittliche
Kohlenmonoxidkonzentration über eine längere Zeit nicht größer
ist als die vorbestimmte Konzentration COz. Die der Feuerung in
der gleichen Zeit zugeführte Luftmenge ist geringer als bei
unveränderter Aufrechterhaltung der vorbestimmten Konzentration
des freien Sauerstoffs im Abgas, eingestellt auf die vorbestimm
te Kohlenmonoxidkonzentration COz. Wie erwähnt, ist es in der
Praxis gelungen, die Stickoxidkonzentration bei maximal 460
mg/m3 zu halten.
Die in Fig. 2 gezeigte Anordnung zur automatischen Verbren
nungsregelung in Heizkesseln weist eine Signal-Ausgangsleitung
D zur Änderung der Gesamtluftmenge bzw. des Gesamtluftdurchsat
zes auf, wobei die Signal-Ausgangsleitung D mit den Leistungs
reglern der Ventilatoren verbunden ist (nicht gezeigt). Die
Signal-Ausgangsleitung D ist an den Ausgang eines Summierglieds
14 angeschlossenen. Ein Eingang des Summierglieds 14 ist mit
einem Summierglied 3 der Drehzahl-Fühler 8 der Förderer zu den
Kohlemühlen verbunden (nicht gezeigt). Der zweite Eingang des
Summierglieds 14 ist mit einer Signalleitung D2 verbunden, die
das Signal zur Änderung der Gesamtluftmenge in Abhängigkeit von
der Konzentration des freien Sauerstoffs und des Kohlenmonoxids
im Abgas führt. Die Signalleitung D2 ist mit dem Ausgang eines
Hauptreglers 12 verbunden. Einer der Eingänge des Hauptreglers
12 ist mit einer Signalleitung D21 verbunden, die das Signal
über den Gehalt des freien Sauerstoffs im Abgas führt. Der
zweite Eingang des Hauptreglers 12 ist mit einer Signalleitung
D22 verbunden, die das Signal über die vorbestimmte Konzentra
tion O2z des freien Sauerstoffs im Abgas führt. Die Signallei
tung D22 ist mit einem Signalwandler 7 verbunden, dessen Aus
gangssignal der minimalen vorbestimmten Konzentration an freiem
Sauerstoff im Abgas entspricht. Der Eingang des Signalwandlers
7 ist mit dem Ausgang eines Umschalters 6 verbunden, der mit
einem Antrieb 5 versehen ist. Einer der Eingänge des Umschalters
6 ist über eine Signalleitung D221 mit einem Stellglied 1 zur
Vorgabe der Konzentration an freiem Sauerstoff O2z im Abgas
verbunden. Der zweite Eingang des Umschalters 6 ist über eine
Signalleitung D222 mit einem Programmiergerät 4 verbunden, das
das Programm zur Änderung der vorbestimmten Konzentration O2z
des freien Sauerstoffs im Abgas in Abhängigkeit von der Kohlen
monoxidkonzentration im Abgas im Verhältnis zum vorbestimmten
Wert der Kohlenmonoxidkonzentration enthält. Einer der Eingänge
des Programmiergeräts 4 ist mit einem Fühler zur Erfassung der
Kohlenmonoxidkonzentration im Abgas, der zweite mit einem Stell
glied 9 zur Einstellung des vorbestimmten Werts COz der Kohlen
monoxidkonzentration verbunden.
Am Stellglied 1 wird der Wert der Konzentration des freien
Sauerstoffs im Abgas auf z. B. O2z = 1,8% vorbestimmt. Das Si
gnal des Stellglieds 1 gelangt über den Umschalter 6 zum Signal
wandler 7 zur Vorgabe der minimalen Konzentration des freien
Sauerstoffs im Abgas. Wenn das Signal vom Stellglied 1 einem
Wert entspricht, der kleiner ist als der minimale Wert der
Konzentration des freien Sauerstoffs, wird vom Signalwandler 7
über die Signalleitung D22 dem Hauptregler 12 ein Signal ent
sprechend dem erwähnten minimalen Wert zugeführt. Übersteigt der
vorbestimmte Wert der Konzentration des freien Sauerstoffs den
minimalen Wert der Konzentration des freien Sauerstoffs, wird
das Signal mit seinem vollen Wert dem Hauptregler 12 zugeführt.
Die Signale auf den beiden Signalleitungen D21 und D22 werden im
Hauptregler 12 verglichen. Ist das von den O2-Fühlern 11 kom
mende Signal kleiner als die vorbestimmte O2z-Konzentration
des freien Sauerstoffs im Abgas, führt der Hauptregler 12 dem
Summierglied 14 und weiter den Ventilatoren ein Signal bzw.
einen Befehl zur Vergrößerung der der Feuerung zugeführten
Gesamtluftmenge zu, und zwar bis ein Wert erreicht ist, bei dem
die beiden Signale einander gleich sind. Wenn das von den O2-
Fühlern 11 kommende Signal bedeutet, daß die Konzentration des
freien Sauerstoffs im Abgas größer als die vorbestimmte Konzen
tration O2z ist, dann führt der Hauptregler 12 den Ventilatoren
ein Signal bzw. einen Befehl zur Herabsetzung der geförderten
Luftmenge auf eine Menge zu, bei der die Signale einander gleich
sind, also bis zur Herabsetzung der Konzentration des freien
Sauerstoffs im Abgas. Das vom Hauptregler 12 dem Summierglied 14
zugeführte Signal wird zusammen mit dem Signal von der Signal
leitung D1 vom Summierglied 13 zur Erfassung der Drehzahl der
Brennstofförderer, also zusammen mit dem dem der Feuerung zu
geführten Brennstoffstrom proportionalen Signal erfaßt. Wenn
eine Änderung der Größe des Brennstoffstroms erfolgt, wird das
Signal zur Änderung der Menge der zugeführten Gesamtluft an die
Lüfter gegeben. Mit Hilfe des Antriebs 5 läßt sich der Umschal
ter 6 umsteuern, so daß die Signalleitung D22 mit dem Program
miergerät 4 oder mit dem Stellglied 1 zur manuellen Vorgabe von
O2z verbunden wird. Das Programmiergerät 4 ändert die vorbe
stimmte Konzentration des freien Sauerstoffs nach dem Programm,
das dem erfindungsgemäßen Verfahren entspricht. Das vom Program
miergerät 4 dem Hauptregler 12 zugeführte Signal wird mit dem
von den Fühlern 11 am Programmiergerät 12 ankommenden Signal
verglichen. Der Regler 12 und das Summierglied 14 arbeiten so,
wie es für die Einschaltung des Stellglieds 1 beschrieben wurde,
wie es bei der unveränderlichen vorbestimmten Konzentration des
freien Sauerstoffs der Fall ist.
Das Summierglied 14 ermöglicht eine Regulierung des Ver
hältnisses der Gesamtluft zu dem der Feuerung zugeführten Brenn
stoff bei Umschaltung des Reglers 12 auf manuelle Steuerung,
z. B. bei einer Störung der Fühler 11 zur Erfassung des freien
Sauerstoffs O2.
1
Stellglied z. Vorgabe
der Konz. an freiem O2
2
Fühler z. Erfassung der
CO-Konz. im Abgas
3
Summierglied
4
Programmiergerät
5
Antrieb
6
Umschalter
7
Signalwandler
8
Drehzahl-Fühler
9
Stellglied z. Vorgabe
der Konz. CO im Abgas
10
11
O2
-Fühler
12
Hauptregler
13
Umschalter
14
Summierglied
D Signal-Ausgangsleitung
D2
D Signal-Ausgangsleitung
D2
Signalleitung
D21
D21
Signalleitung
D22
D22
Signalleitung
D221
D221
Signalleitung
D222
D222
Signalleitung
Claims (4)
1. Verfahren zur automatischen Regelung der Verbrennung in
Heizkesseln aufgrund des gemessenen Gehalts des freien Sauer
stoffs und des Kohlenmonoxids im Abgas, bei dem die Konzentra
tion des freien Sauerstoffs im Abgas aufgrund der gemessenen und
der vorbestimmten zulässigen Grenzkonzentration des Kohlenmon
oxids vorbestimmt wird, dadurch gekennzeichnet,
- - daß der vorbestimmte Wert der Konzentration des freien Sauerstoffs (O2z) im Abgas automatisch herabgesetzt wird, bis die Kohlenmonoxid-Konzentration im Abgas die zulässige Kohlenmonoxid-Grenzkonzentration (COz) erreicht hat,
- - daß in diesem Moment die vorbestimmte Konzentration des freien Sauerstoffs (O2z) im Abgas sprunghaft um einen dyna mischen und einen statischen Wert (ΔO2zd + ΔO2zs) geändert wird,
- - der seinerseits nach einer ersten vorbestimmten Zeitdauer auf einen statischen Wert (ΔO2zs) der Konzentration des freien Sauerstoffs vermindert wird,
- - daß der statische Wert (ΔO2zs) der Konzentration des freien Sauerstoffs bis zum Ende einer zweiten vorbestimmten Zeit dauer (T), beginnend in dem Moment, in dem die Kohlenmon oxidkonzentration den zulässigen Grenzwert erreicht, gehal ten wird, wobei die zweite vorbestimmte Zeitdauer nicht kleiner ist als die erste vorbestimmte Zeitdauer,
- - daß, wenn nach der zweiten vorbestimmten Zeitdauer (T) die Kohlenmonoxidkonzentration im Abgas geringer ist als die vorbestimmte zulässige Konzentration (COz), der vorbestimm te Wert (O2z) der Konzentration des freien Sauerstoffs im Abgas automatisch verringert wird, bis die vorbestimmte zu lässige Kohlenmonoxid-Konzentration (COz) erreicht ist,
- - daß, wenn nach der zweiten vorbestimmten Zeitdauer (T) die Kohlenmonoxid-Konzentration im Abgas größer ist als die vorbestimmte zulässige Konzentration (COz), der vorbestimm te Wert (O2z) der Konzentration des freien Sauerstoffs im Abgas um den statischen Wert (ΔO2zs) der Sauerstoffkonzen tration erhöht und diese Konzentration des freien Sauerstoffs für die folgende zweite vorbestimmte Zeitdauer (T) aufrechterhalten und nach ihrem Ablauf der vorbestimmte Wert der Konzentration des freien Sauerstoffs automatisch abgesenkt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
automatische Herabsetzung des vorbestimmten Konzentrationswerts
des freien Sauerstoffs (O2z) im Abgas linear erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
automatische Herabsetzung des vorbestimmten Konzentrationswerts
des freien Sauerstoffs (O2z) im Abgas exponentiell erfolgt.
4. Anordnung zur automatischen Regelung der Verbrennung in
Heizkesseln aufgrund des gemessenen Gehalts des freien Sauer
stoffs und des Kohlenmonoxids im Abgas bei vorbestimmter Konzen
tration des freien Sauerstoffs, mit einem Summierglied (3) der
Drehzahlsignale der Kohleförderer, Fühlern (2) zur Erfassung der
Konzentration des freien Sauerstoffs im Abgas und Fühlern (11)
zur Erfassung der Konzentration des Kohlenmonoxids im Abgas,
dadurch gekennzeichnet,
- 1. daß eine Signalleitung (D222), die das Signal des veränder lichen Konzentrationswerts des freien Sauerstoffs und eine Signalleitung (D221), die das Signal des veränderlichen Werts der vorbestimmten Konzentration des freien Sauer stoffs (O2z) im Abgas führt, über einen Umschalter (6) an eine Signalleitung (D22), die das Signal der vorbestimmten Konzentration des freien Sauerstoffs (O2z) im Abgas führt, angeschlossen sind, wobei in der Signalleitung (D222), die das Signal des veränderlichen Werts der vorbestimmten Konzentration des freien Sauerstoffs führt, ein Program miergerät (4) vorgesehen ist, dessen Ausgang mit einem Eingang des Umschalters (6) verbunden ist und ein Eingang mit dem Fühler (2) zur Erfassung der CO-Konzentration im Abgas und der zweite Eingang mit dem Stellglied (9) zur Vorgabe der vorbestimmten Kohlenmonoxidkonzentration (COz) im Abgas verbunden ist.
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