DE19712667A1 - Spannvorrichtung zum Spannen eines nachgiebigen Antriebsmittels eines Verbrennungsmotors - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung zum Span­ nen eines nachgiebigen Antriebsmittels eines Verbrennungsmotors gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine gattungsgemäße Spannvorrichtung ist aus der DE 35 06 770 A1 bekannt. Die Spannvorrichtung umfaßt einen in einem Füh­ rungsgehäuse längs seiner Achse verschiebbaren Kolben und eine am Führungsgehäuse schwenkbar angelenkte Spannschiene, an deren dem Führungsgehäuse zugewandten Innenseite der Kolben mit einem Kolbenkopf andrückt, wobei das Führungsgehäuse zwei Befesti­ gungsaugen aufweist. Die Befestigung des Führungsgehäuses er­ folgt hierbei über zwei Befestigungsschrauben, die zwei in den Befestigungsaugen angeordnete Bohrungen durchsetzen und in ei­ nen Träger eingeschraubt sind, wodurch allerdings nur eine Be­ festigung der Spannvorrichtung in einer Einbaulage ermöglicht ist.

Zum allgemeinen technischen Hintergrund wird noch auf die DE 38 16 864 A1, DE 44 37 926 C1 und DE 31 01 279 C2 verwiesen.

Es ist die Aufgabe der Erfindung eine Spannvorrichtung zu schaffen, die insbesondere in der Serienfertigung in verschie­ denen Einbaulagen am Motor eingesetzt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gegebenen Merkmale gelöst.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß min­ destens ein Befestigungsauge des Spannelementträgers zwei Boh­ rungen aufweist. Dadurch kann die Spannvorrichtung über zwei Befestigungsschrauben in zwei Einbaulagen an den Verbrennungs­ motor angeschraubt werden. Dies bedeutet, es entfällt eine zweite Spannvorrichtung und der damit verbundene Aufwand an Ma­ terial. Unter anderem wird dabei auch der Fertigungsaufwand re­ duziert, da sich die Zahl der benötigten Gewindelöcher im Mo­ torblock verringert. Bisher waren pro Einbaulage eine Spannvor­ richtung mit zwei Bohrungen und zwei entsprechende Gewindelö­ cher im Motorblock vonnöten. Nun können zwei Einbaulagen mit drei Bohrungen in der Spannvorrichtung und drei entsprechenden Gewindelöchern im Motorblock realisiert werden.

Bevorzugt ist die Spannvorrichtung durch Spritzgußteile gebil­ det ist, wobei in den Bohrungen der Befestigungsaugen Hülsen angeordnet sind. Es ergibt sich dadurch eine Verstärkung für die Befestigungsschrauben.

Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gehen aus dem übrigen Unteranspruch und der Beschreibung hervor.

In der einzigen Figur ist im folgenden ein Ausführungsbeispiel in zwei Einbaulagen mit weiteren Einzelheiten näher erläutert, wobei die zweite Einbaulage strichliert dargestellt ist. Sie zeigt einen Ausschnitt eines Motorblocks 1 einer Brennkraftma­ schine, der eine Kurbelwelle 2 aufnimmt, auf welcher ein Zahn­ rad 3 angebracht ist, das eine Ölpumpenkette 4 antreibt. In äquivalenter Weise könnte statt der hier gezeigten Ölpumpenket­ te 4 auch ein anderes nachgiebiges Antriebsmittel wie bei­ spielsweise ein Riemen od. dergl. verwendet werden.

Am Motorblock 1 ist ein weiteres Zahnrad 5 für den Antrieb ei­ ner Ölpumpe angeordnet. Die Ölpumpenkette 4 läuft endlos zwi­ schen beiden Zahnrädern 3, 5 um und wird in einem freilaufenden Bereich 6 zwischen den Zahnrädern, üblicherweise im Leertrum der Ölpumpenkette 4, mit Hilfe einer Spannvorrichtung 7 ständig gespannt.

Die Spannvorrichtung 7 besteht aus einem Spannelementträger 8 mit zwei voneinander beabstandeten Befestigungsaugen 9, 10 zur Befestigung des Spannelementträgers 8 am Motorblock 1 und einem Spannelement 11, das mit einem, in der Fig. oberen Ende 12 schwenkbar an dem Spannelementträger 8 gelagert ist. Die Befe­ stigungsaugen 9, 10 weisen Bohrungen 13, 14 auf, in denen hier nicht sichtbare Hülsen zur Verstärkung der Bohrungen 13, 14 an­ geordnet sind.

Zur Erzeugung einer Vorspannkraft ist an der dem Spannelement­ träger 8 zugewandten Innenseite 15 des Spannelementes 11 eine Feder 16 angeordnet, welche sich an dem Spannelementträger 8 ab­ stützt.

Die Befestigung der Spannvorrichtung 7 in einer ersten Einbau­ lage am Motorblock 1 erfolgt über zwei Befestigungsschrauben 17 und 18, die die in den Befestigungsaugen 9, 10 des Spannele­ mentträgers 8 angeordneten Bohrungen 13, 14 durchsetzen und in entsprechende, hier nicht sichtbare Gewindelöcher im Motorblock 1 eingeschraubt sind. Nach erfolgter Montage der Spannvorrich­ tung 7 liegt das Spannelement 11 mit seiner dem Spannelement­ träger 8 abgewandten Außenseite 19 an der Ölpumpenkette 4 an.

Das Spannelement 11 wird von der Feder 16 gegen die zu spannen­ de Ölpumpenkette 4 gedrückt, um die Ölpumpenkette 4 auch bei Längung derselben unter vorgegebener Zugspannung zu halten. D.h. durch die Vorspannkraft der Feder 16 auf das Spannelement 11 wird die Ölpumpenkette 4 gespannt. Die Spannvorrichtung 7 läßt sich einfach, z. B. durch Spritzguß herstellen und ist aus Kosten- und Gewichtsgründen bevorzugt aus Kunststoff gebildet.

Erfindungsgemäß weist das Befestigungsauge 9 des Spannelement­ trägers 8 zusätzlich zu der bereits oben erwähnten Bohrung 13 eine weitere Bohrung 20 auf und ermöglicht dadurch eine Anpas­ sung der Spannvorrichtung 7 an unterschiedliche Ölpumpenanla­ gen. Die strichlierte Darstellung zeigt die Spannvorrichtung 1 in einer zweiten Einbaulage. Je nach Ölpumpenanlage bzw. Ein­ baulage kommt eine der beiden Bohrungen 13 (erste Einbaulage) oder 20 (zweite Einbaulage) des einen Befestigungsauges 9 je­ weils gemeinsam mit der Bohrung 14 (erste und zweite Einbaula­ ge) des anderen Befestigungsauges 10 sowie zwei der drei ent­ sprechenden Gewindebohrungen im Motorblock zum Einsatz.

Claims (3)

1. Spannvorrichtung zum Spannen eines nachgiebigen Antriebsmit­ tels eines Verbrennungsmotors mit einem Spannelement, welches mit mindestens einem Ende schwenkbar an einem Spannelementträ­ ger mit Befestigungsaugen gelagert ist, der mittels Befesti­ gungsschrauben am Verbrennungsmotor befestigt ist, die in Boh­ rungen der Befestigungsaugen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Befestigungsauge (9, 10) des Spannele­ mentträgers (8) zwei Bohrungen (13, 14) aufweist.

2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nachgiebige Antriebsmittel (4) eine Kette zum An­ trieb einer Ölpumpe ist.

3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (7) durch Spritzgußteile gebildet ist, wobei in den Bohrungen (13, 14, 20) der Befestigungsaugen (9, 10) Hülsen zur Verstärkung der Bohrungen (13, 14, 20) ange­ ordnet sind.