DE3714645C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung für Rie­ men oder Ketten an Brennkraftmaschinen gemäß den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine Spannvorrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus der US-PS 44 73 362 bekannt. Bei dieser wird die Dämpfungsbuchse mit Vorspannung der Verdrehfeder gegen eine den Lagerbolzen kon­ zentrisch umgebende Buchse gepreßt, so daß die Bewegungen des Tragarmes mit der Spannrolle sowohl in Richtung "Spannen" als auch in Richtung "Entspannen" des Riemens gedämpft werden. Von Nachteil ist, daß durch die in Richtung "Spannen" wirken­ de Dämpfung die Spannrolle bei einem plötzlichen Nachgeben des Riemens, z. B. beim Beschleunigen des Motors, diesem nicht so schnell nachfolgen kann, wodurch im Riemen- oder Kettentrieb unerwünschte Schwankungen in der Riemenspannung mit daraus resultierenden Schwingungen auftreten können.

Ferner ist aus der DE-GM 82 00 481 eine Spannvorrichtung für einen Riemen bekannt, bei dem zwischen einem Lager­ bolzen und dem an diesem schwenkbar gelagerten Tragarm der Spannrolle ein Freilauf angeordnet ist, durch den die Bewegung der Spannrolle in Richtung "Spannen" des Riemens freigegeben, jedoch in Richtung "Entspannung" blockiert ist. Von Nachteil ist, daß bei auftretendem Lastwechsel der Riemen überdehnt werden kann. Außerdem ist nachteilig, daß eine Dämpfung der Bewegungen der Spannrolle nicht vorgesehen ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aus der US-PS 44 73 362 bekannte Spannvorrichtung derart wei­ terzubilden, daß Spannungsschwankungen im Riemen- oder Kettentrieb und daraus resultierende Schwingungen weitgehend unterdrückt werden und daß die Dämpfungswirkung in Ab­ hängigkeit vom Ausschlag der Spannrolle unterschiedlich sein soll.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kenn­ zeichen des Anspruches 1 gelöst.

Mit der Erfindung wird in vorteilhafter Weise eine Spann­ vorrichtung mit einer einseitig nur noch in Richtung einer Entspannung des Riemens oder der Kette wirkenden Dämpfung erzielt. In Spannrichtung ist der Freilauf gelöst, so daß die Bewegungen der Spannrolle ungedämpft erfolgt. Hier­ durch kann die Spannrolle einem Nachgeben des Riemens oder der Kette unvermittelt folgen, wodurch Spannungsschwan­ kungen im Riemen- oder Kettentrieb und daraus resultie­ rende Schwingungen weitgehend unterdrückt werden. Durch die konische Gestaltung der Innenbohrung der Dämpfungs­ buchse in Verbindung mit einer konischen Mantelfläche der Hülse wird eine unterschiedliche Verteilung der radialen Anpreßkräfte der Federwindungen an der Hülse und damit eine unterschiedliche Dämpfung der Spannrolle in Abhän­ gigkeit von ihrem Ausschlag in Vorspannrichtung der Ver­ drehfeder erzielt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in der einzigen Abbildung dargestellten Ausführungsbeispieles näher er­ erläutert.

Eine insgesamt mit 1 bezeichnete Spannvorrichtung umfaßt eine Spannrolle 2, die drehbar an einem Tragarm 3 ange­ bracht ist, der seinerseits schwenkbar auf einem Lager­ bolzen 4 gehalten ist. Der über die Lagerstelle des Trag­ armes 3 hinausreichende Teil des Lagerbolzens 4 steckt in einem zylindrischen Einsatzkörper 5, der im Lagergehäuse 6 der Spannvorrichtung 1 eingesetzt ist. Mit Schrauben 7 wird das Lagergehäuse 6 am Maschinengehäuse einer nicht weiter dargestellten Brennkraftmaschine befestigt. Die zum Spannen eines Riemens oder einer Kette erforderliche Spannkraft wird von einer im Lagergehäuse 6 angeordneten Verdrehfeder 8 aufgebracht, welche als mehrgängige Schraubenfeder aus­ gebildet ist und den Lagerbolzen 4 koaxial umgibt. Dabei ist die Verdrehfeder 8 mit einem Federende im Lagergehäuse 6 und mit dem anderen Federende am Tragarm 3 verdrehfest gehalten. Zwischen Verdrehfeder 8 und Lagerbolzen 4 ist eine Dämpfungsbuchse 9 aus einem Kunststoffwerkstoff ein­ gesetzt, die am Tragarm befestigt ist und lose auf einer Hülse 10 aufliegt, welche über einen Freilauf 11 auf einer abgestuften Außenfläche 12 des Einsatzkörpers 5 abgestützt ist. Die im entspannten Zustand mit Spiel um die Dämp­ fungsbuchse 9 verlaufenden Windungen der Verdrehfeder 8 ziehen sich beim Vorspannen der Spannrolle 2 in radialer Richtung zusammen und pressen damit die Dämpfungsbuchse 9 gegen die Hülse 10, so daß die Bewegungen der Spannrolle 2 gedämpft werden. Durch den Einbau des Freilaufes 11 zwi­ schen der Dämpfungsbuchse 9 und deren Lagerstelle auf dem Einsatzkörper wird die Dämpfung der Spannrolle 2 nur in einer Bewegungsrichtung wirksam. Damit im Sinne der Er­ findung die Spannrolle 2 einem Nachgeben des Riemens oder der Kette unvermittelt folgen kann, ist der mit Rollen 15 ausgeführte Freilauf 11 so eingebaut, daß er in Spann­ richtung freidrehend wirkt, womit die Bewegungen der Spannrolle 2 in dieser Richtung ungedämpft erfolgen. Da­ gegen sperrt der Freilauf 11 in der Entspannungsrichtung des Riemens oder der Kette, so daß in dieser Richtung die Bewegungen der Spannrolle 2 gedämpft werden.

Um unterschiedliche Dämpfungen verwirklichen zu können, ist die Dämpfungsbuchse 9 mit einer konischen sich zum Tragarm 3 hin verjüngenden Innenbohrung 13 versehen, an deren Verlauf die Mantelfläche 14 der Hülse 10 entspre­ chend angepaßt ist. Außerdem ist die Dämpfungsbuchse 9 zur Führung an der Verdrehfeder 8 mit einem vom tragarmsei­ tigen Ende radial abstehenden Bund 16 ausgebildet, der an einer Anlauffläche 17 des Tragarmes 3 anliegen kann.

Claims (2)

1. Spannvorrichtung für Riemen oder Kette an Brennkraft­ maschinen, insbesondere zum Antrieb von Nebenaggregaten wie Lüfter und Lichtmaschine oder der Nockenwelle, mit einer über einen Tragarm auf einem Lagerbolzen schwenkbar am Maschinengehäuse abgestützten Spannrolle, die unter Vorspannung einer den Lagerbolzen umgebenden Verdrehfeder an dem Riemen oder der Kette anliegt und mit einer zwischen Lagerbolzen und Verdrehfeder eingesetzten Dämpfungsbuchse, die auf einer Auflagefläche aufliegt und bei Vorspannung der Verdrehfeder von dieser gegen die Auflagefläche ge­ preßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer konischen Innenbohrung (13) ausgeführte Dämpfungsbuchse (9) auf einer Hülse (10) mit einer koni­ schen Mantelfläche (14) als Auflagefläche aufgeschoben ist und daß zwischen der Dämpfungsbuchse (9) und dem Lager­ bolzen (4) ein in Spannrichtung des Riemens oder der Kette wirksamer Freilauf (11) angeordnet ist.

2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Rollen (15) ausgeführte Freilauf (11) auf ei­ nem zylindrischen Einsatzkörper (5) abgestützt ist, der in einem Lagergehäuse (6) für den Tragarm (3) gehalten ist und in dem der Lagerbolzen (4) eingesetzt ist.