-
Kettenspanner
-
Die Erfindung betrifft einen Kettenspanner mit einem in einem Führungsgehäuse
längs seinAër Achse verschiebbaren Kolben und einer am Führungsgehäuse angelenkten
Spannschiene, an deren dem Führungsgehäuse zugewandten Innenseite der Kolben mit
einem Kolbenkopf andrückt.
-
Ein derartiger Kettenspanner ist bekannt (z.B. DE-PS 16 25 883 und
DE-OS 16 50 910). Die Spannschiene wird vom Kolben gegen die zu spannende Kette
bzw. Riemen oder dergl.
-
gedrückt, um die Kette bzw. den Riemen oder dergl. auch bei Längung
derselben unter vorgegebener Zugspannung zu halten.
-
Aufgrund der großflächigen gegenseitigen Anlage von Spannschiene und
Kette bzw. Riemen oder dergl. ergibt sich wesentlich verringerter Verschleiß. Auch
läßt sich durch Verwendung der Schiene bei vorgegebenem Kolben-Hub eine größere
Längung der Kette bzw. des Riemens oder dergl. kompensieren.
-
Bei den bekannten Kettenspannern liegt die Spannschiene mit ihrer
durchgehend flachen Innenseite am gewölbten Kolbenkopf an. Es hat sich nun herausgestellt,
daß während des
Einsatzes die Spann schiene aufgrund entsprechender
Vibrationen der Kette bzw. des Riemens oder dergl. in seitliche Schwingungen (quer
zu Kolbenachse des an der Spannschiene anliegenden Kolbens) geraten kann, die erhöhten
Verschleim und ggf. Geräuschentwicklung zur Folge haben.
-
Derartige Schwingungen kann auch die seitlich an der Spannschiene
angebrachte, mit einer Verzahnung des Führungsgehäuses zusammenwirkende Rastklinke
3 gemäß DE-OS 16 50 910 nicht verhindern.
-
Die Aufgabe der Erfindung liegt darin, bei einem Kettenspanner der
eingangs genannten Art mit baulich einfachen Mitteln seitliche Schwingungen der
Spann schiene zuverlässig zu unterbinden.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an einem der beiden Teile Kolbenkopf,
Spannschiene eine zur Spannschienen-Längsrichtung im wesentlichen parallel verlaufende
Führungs-Nut ausgebildet ist, in welche ein am jeweils anderen Teil ausgebildeter
Führungsvorsprung eingreift. Die an ihrem einen Ende am Führungsgehäuse angelenkte
Spannschiene wird also im Bereich des vom Gelenk relativ weit entfernten Kolbens
von diesem gegen Querschwingungen gesichert, wobei die entsprechend orientierte
Führungs-Nut das Entlanggleiten des Kolbenkopfes entlang der Führungsschienen-Innenseite
bei der Ausfahr-Bewegung des Kolbens zuläßt. Führungs-Nut und Führungsvorsprung
lassen sich einfach, z.B. durch Fräsen, herstellen.
-
Bevorzugt ist der Außenumfang des Kolbenkopfes wenigstens einseitig
abgeflacht mit zur Spannschienen-Längsrichtung und zur Kolbenachse im wesentlichen
paralleler Kolbenseitenfläche, welche an einer Nut-Seitenfläche der Spannschiene
anliegt. Es ergibt sich eine Dreh-Sicherung des
Kolbens bezüglich
der Kolbenachse, die vor allem dann von Vorteil ist, wenn der zylindrische Kolben
an seinem inneren Ende mit einer Abschrägung für die Drucköl zufuhr versehen ist
und/oder wenn der Kolben mit einer einseitigen Zahnreihe für ein Rastgesperre gemäß
der europäischen Offenlegungsschrift 0 106 325, insbesondere gemäß Fig. 48, versehen
ist. Hiervon abgesehen schränkt die wenigstens einseitige Abflachung des Kolbenkopfes
die mögliche Einbaulänge innerhalb des hohlen Kolbens für eine Vorspannfeder nicht
ein, so daß eine günstige Federcharakteristik mit großer Federlänge erzielt werden
kann.
-
Bevorzugt ist die Spannschiene in einer am Führungsgehäuse ausgebildeten
Lagergabel schwenkgelagert, was erhöhte Biegesteifigkeit gegenüber einseitiger Befestigung
ergibt.
-
Aus Kosten- und Gewichtsgründen ist die Spann schiene bevorzugt mit
Kunststoff gebildet.
-
Kettenspanner mit in einem blzufuhr-Nippel eingebauten Rückschlag-Ventil
sind an sich bekannt (DE-OS 17 50 986).
-
Bei der Montage wird ein zylindrischer Einsteckabschnitt des ölzufuhr-Nippels
in eine entsprechende öl zufuhröffnung eines Kettenspannerträger eingesteckt. Es
hat sich nun herausgestellt, daß bei hohen Cl-Drücken, unterstützt durch während
des Betriebes auftretende Vibrationen, ein Sichlockern des Olzufuhr-Nippels im Führungsgehäuse
auftreten kann, welches zu einer Undichtigkeit in diesem Bereich führt. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch verhindert, daß der Einsteckabschnitt wenigstens einen radialen
Vorsprung zur Anlage an einer die öl zufuhröffnung umringenden Kettenspanner-Montagefläche
des Kettenspannerträgers aufweist. Der Olzufuhr-Nippel wird
nach
Montage des Kettenspanners am Kettenspannerträger gegen die Kettenspanner-Montagefläche
gepreßt und auf diese Weise zwischen Führungsgehäuse und Kettenspannerträger eingespannt.
Der blzufuhr-Nippel kann sich folglich nicht mehr lösen.
-
Der erfindungsgemäß ausgebildete blzufuhr-Nippel ist besonders kostengünstig
herstellbar, wenn der wenigstens eine radiale Vorsprung von einem durchmesservergrößerten
Umfangsbund des Einsteckabschnitts gebildet ist. Mit diesem Umfangsbund ist der
ölzufuhr-Nippel bei montiertem Kettenspanner zwischen Führungsgehäuse und Kettenspannerträger
eingespannt.
-
Bevorzugt schließt der Umfangsbund bündig mit einer der Kettenspanner-Montagefläche
gegenüberliegenden Führungsgehäuse-Seitenfläche ab. Liegen nach erfolgter Montage
die Montagefläche sowie die Seitenfläche flächig aneinander an, so ist die gewünschte
Einspannung des ölzufuhr-Nippels gewährleistet.
-
Der blzufuhr-Nippel ist bevorzugt in das Führungsgehäuse eingepreßt,
so daß sich bei einfacher Montage eine Abdichtung zwischen ölzufuhr-Nippel und Führungsgehäuse
ergibt.
-
Die Erfindung wird im folgenden an bevorzugten Ausführungsbeispielen
an Hand der Zeichnung erläutert.
-
Es zeigt: Fig. 1 eine Schemaansicht eines erfindungsgemäßen Kettenspanners
zum Spannen einer umlaufenden Kette; Fig. 2 eine Unteransicht eines geringfügig
abgewandelten Kettenspanners teilweise im Schnitt nach Linie II-II in Fig. 4;
Fig.
3 einen Schnitt nach Linie III-III in den Figuren 2 und 4 und Fig. 4 eine Seitenansicht
des Kettenspanners gemäß Figuren 2 und 3.
-
In Fig. 1 erkennt man eine über ein großes Zahnrad 10 sowie ein kleines
Zahnrad 12 laufende endlose Kette 14, welche in einen der beiden freilaufenden Bereiche
zwischen den Zahnrädern 10 und 12 mit Hilfe eines Kettenspanners 16 ständig gespannt
wird. Ein in einem Führungsgehäuse 18 des Kettenspanners 16 axial verschiebbar geführter
Kolben 20 drückt mit seinem Kolbenkopf 22 gegen eine Spannschiene 24, die wiederum
an einem ihrer Enden am Führungsgehäuse 18 schwenkgelagert ist (Achse 26) und mit
ihrer vom Kolben abgewandten Außenseite 28 gegen die Kette 14 drückt. Bei einer
Längung der Kette 14 drückt der Kolben 20 die Spann schiene 24 dementsprechend vom
Führungsgehäuse 18 weg (strich-punktierte Stellung 24' der Spannschiene 24 in Fig.
1). Der Kolben 20 wird durch eine nicht dargestellte Schraubendruckfeder aus dem
Führungsgehäuse 18 herausgedrückt, ggf. unterstützt durch öldruck.
-
Ein Rastgesperre verhindert Einfahrbewegungen des Kolbens ab einer
bestimmten geringfügigen Einfahr-Amplitude. Gemäß Fig. 48 der europäischen Offenlegungsschrift
0106 325 greift hierzu ein in Fig. 1 der vorliegenden Anmeldung angedeuteter Sperriegel
30 in eine Sägezahnreihe 32, die sich an der entsprechenden Kolbenseite parallel
zur Kolbenachse 34 erstreckt. Eine Vorspannfeder 36 drückt den Sperriegel 30 in
Richtung auf die Zahnreihe 32. Bei einer Verdrehung des Kolbens 20 um die Kolbenachse
34 würde die Sperrwirkung aufgehoben werden, sobald die Zahnreihe 32 außer Eingriff
mit dem Sperriegel 30 gerät.
-
Diese unerwünschte Drehung wird dadurch verhindert, daß
der
Kolben beidseits abgeflacht ist mit zur Kolbenachse 34 und zur Spannschienen-Längsrichtung
im wesentlichen parallelen Kolben-Seitenflächen 36. Einean der Innenseite 38 der
Spannschiene 24 ausgebildete Führungs-Nut 40 umgreift den Spannerkopf 22 derart,
daß die zur Zeichenebene der Fig. 1 parallelen Nut-Seitenflächen an den Kolben-Seitenflächen
36 anliegen. Bei einem Ausfahren des Kolbens 20 gleitet die abgerundete Kolben-Stirnfläche
42 entlang des Nut-Bodens. Aufgrund der Einpassung des Kolbenkopfes 22 in die Nut
ergibt sich zum einen die erwünschte Drehsperre für den Kolben 20 und zum anderen
eine seitliche Führung für die Spannschiene 24, die nunmehr daran gehindert ist,
seitliche Schwenkbewegungen (senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 1) um ihr Schwenkgelenk
(Schwenkachse 26) durchzuführen.
-
In den Figuren 2 bis 4 ist eine weitere Ausführungsform eines Kettenspanners
näher dargestellt, wobei Bauelemente, die ihrer Funktion nach solchen in Fig. 1
entsprechen, mit denselben Bezugsziffern, jeweils vermehrt 100, versehen sind.
-
Der demzufolge mit 116 bezeichnete Kettenspanner weist eine einstückig
aus Kunststoff geformte Spannschiene 124 auf, also im Gegensatz zum Spanner 16,
bei welchem die Spannschiene 24 aus einem am Führungsgehäuse 18 angelenkten und
bis auf den Gelenkbereich mit einer Kunststoffschicht 25 umspritzten Metallbügel
27 besteht.
-
Die Spannschiene 124 ist an ihrem in den Figuren 2 und 4 rechten Ende
in einer Lagergabel 144 des Führungsgehäuses 118 mittels eines Niet-Lagerbolzens
146 mit Lagerachse 126 schwenkgelagert. Gemäß Fig. 4 ist an der Innenseite 138 der
Spannerschiene 124 die Führungs-
Nut 140 ausgebildet, welche sich
jedoch nur über denjenigen Teil der Spannerschienen-Länge erstreckt, welcher vom
Spannerkopf in den möglichen Ausfahrstellungen des Kolbens 120 überstrichen wird.
Im übrigen Bereich ist die Spannschiene 124 bis auf seitliche Längsschlitze 148,150
in Schienen-Längsrichtung A (Fig. 2) beidseits der Führungs-Nut 140 durchgehend
massiv ausgebildet.
-
Die Spannschiene 124 ist folglich bei geringem Materialeinsatz und
dementsprechend geringem Gewicht mechanisch ausreichend stabil. Eine der beiden
dem Schwenkgelenk (Schwenkachse 126) näher gelegenen seitlichen Längs-Nuten 150
kann zur Transportsicherung einen Seitenschenkel eines U-förmigen Transportsicherungsbügels
152 aufnehmen, dessen anderer Seitenschenkel in eine entsprechende Aufnahmebohrung
154 des Führungsgehäuses 118 einzusetzen ist (s. Figuren 3 und 4). Zweckmäßigerweise
befindet sich der Kolben 120 dabei in seiner Einfahr-Endstellung.
-
Entsprechend der Ausführungsform in Fig. 1 ist auch bei derjenigen
gemaß Figuren 2 bis 4 der Kolbenkopf 122 beidseits abgeflacht (Kolben-Seitenflächen
136 in den Figuren 3 und 4) in Anpassung an die Breite a der Führungs-Nut 140 in
der Spannschiene 124. Die Kolbenstirnfläche 142 ist ebenso wie der Nut-Grund 158
leicht gewölbt, letzterer mit größerem Krümmungsradius, um ein reibungsarmes Entlanggleiten
der Kolbenstirnfläche 142 am Nut-Grund 158 beim Ausfahren des Kolben 120 sicherzustellen.
Eine in Fig. 3 erkennbare, in den hohlen zylindrischen Kolben 120 eingesetzte Vorspann-Spiralfeder
160 drückt den Kolben 120 nach außen und damit die Spannschiene 124 gegen die nicht
dargestellte Kette, Riemen oder dergl. An seiner dem Schwenkgelenk (Schwenkachse
126) nächstgelegenen Seite ist der Kolben mit einer zur Kolbenachse 134 parallel
verlaufenden Zahnreihe 132 versehen, in welche entsprechend Fig. 1 ein Sperrriegel
(in Fig. 4 nicht dar-
gestellt) rastend eingreift.
-
Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, ist in das Führungsgehäuse 118 ein
blzufuhr-Nippel 162 derart eingepaßt, insbesondere eingepreßt, daß ein durchmesservergrößerter
Umfangsbund 164 des ölzufuhr-Nippels mit seiner vom Führungsgehäuse 118 abgelegenen,
kreisringförmigen Seite 166 bündig mit einer Führungsgehäuse-Seitenfläche 168 abschließt.
Mit dieser Seitenfläche 168 liegt der Kettenspanner 116 nach erfolgter Montage an
einem Kettenspanner-Träger 170 flächig an einer entsprechenden Kettenspanner-Montagefläche
172 desselben an. Die Befestigung des Führungsgehäuses 118 am Kettenspanner-Träger
170 erfolgt hierbei, unabhängig vom blzufuhr-Nippel 162, über zwei in Fig. 2 erkennbare
Kopfschrauben 174, die, in Fig. 4 erkennbare Durchgangslöcher 176 durchsetzend,
in den Kettenspanner-Träger 170 eingeschraubt sind.
-
Der Olzufuhr-Nippel 162 beherbergt ein Rückschlag-Ventil 180, welches
z.B. von einer Ventil-Kugel 182 gebildet ist, die von einer Vorspannfeder 184 gegen
eine Eingangsöffnung 186 des ölzufuhr-Nippels 162 gepreßt wird.
-
Um auch in der Einfahr-Endstellung des Kolbens den ölzutritt in den
Kolbeninnenraum 188 zu ermöglichen, ist der Kolben 120 an seinem inneren Ende im
Bereich des ölzufuhr-Nippels 162 abgeschrägt, so daß er die entsprechende innenseitige
Nippelmündung 190 nicht verdeckt.
-
Bei der Montage des Kettenspanners 116 am Kettenspanner-Träger 170
wird der ölzufuhr-Nippel 162 mit einem zylindrischen Einsteckabschnitt 192 in eine
entsprechend angepaßte Olzufuhr-Offnung 194 des Kettenspanner-Trägers 170 eingesetzt.
Nach dem Festschrauben der erwähnten
Kopfschrauben 174 liegt sowohl
die genannte ringförmige Seite 166 des ölzufuhr-Nippels 162,wie auch die mit dieser
bündigen Seitenfläche 168 des Führungsgehäuses, flächig an der Kettenspanner-Montagefläche
172 des Kettenspanner-Trägers 170 an. Es besteht daher keine Möglichkeit, daß sich
der blzufuhr-Nippel 162, z.B.
-
vibrationsbedingt und unter dem wirkenden öldruck, am Führungsgehäuse
118 lockert mit der Folge von Undichtigkeiten. Im übrigen dient der öldruck zum
einen dazu, dieAusschubkraft des Kolbens 120 zu erhöhen und zum anderen zur Schmierung,
wozu einer Stirnseite 142 des Kolbenkopfes 122 eine Ölabgabe-öffnung 196 vorgesehen
ist. Das Rückschlag-Ventil 180 reduziert und dämpft Einfahrschwingungen des Kolbens
120.
-
- Leerseite -