DE19712181A1 - Bohrkrone - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrkrone für einen Bohr-
bzw. Injektionsanker, für weiche, bindige Böden, wie
Lehm-, Ton- oder Kleiböden, mit einer Bohrkronenachse
und einem die Bohrkrone unter Ausbildung einer Ein- und
mindestens einer Austrittsöffnung durchsetzenden Spülka
nal.
Derartige Bohrkronen und zugehörige Bohr- bzw. Injekti
onsanker sind bereits in verschiedenen Ausgestaltungen
bekanntgeworden. Es wird bspw. verwiesen auf die DE
34 00 182 A1 und die EP 371 463 A2. Weiter insbesondere
auch auf das Prospekt "Neue Wege in der Ankertechnik"
der Firma Friedr. Ischebeck GmbH, Ennepetal.
Wenn auch die bislang bekannten Bohrkronen eine gute
oder zufriedenstellende Spülbohrung und Injektionsboh
rung ermöglichten, auch bei den hier interessierenden
Böden, also weichen jedoch bindigen Böden mit hohem
Porenwasserdruck, wie Lehmboden, Tonboden, Kreideboden
oder Kleiboden, besteht doch ein Bedürfnis gerade hin
sichtlich solcher Böden eine Verbesserung einer Bohrkro
ne zu erreichen. Die Verbesserung soll insbesondere ein
schnelleres Bohren bei Erzeugung eines ausreichend
großen Bohrloches, insbesondere auch im Hinblick auf
das oftmals nachfolgende Verpressen mit Zementstein,
erreichen lassen.
Im Hinblick auf den vorbeschriebenen Stand der Technik
beschäftigt sich die Erfindung mit der technischen
Problematik, eine Bohrkrone wie sie etwa aus der DE
34 00 182 A1 bekannt ist, dahingehend zu verbessern, daß
sie auch bei weichen jedoch bindigen Böden einen guten
Bohrfortschritt und ein vorteilhaftes Verpressen etwa
mit einer Zement-/Mörtelmischung ermöglicht.
Diese technische Problematik ist zunächst und im wesent
lichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, daß ein in eine Austrittsöffnung
mündender Abschnitt des Spülkanals derart ausgebildet
ist, daß ein Sprühstrahl eine rückwärts gerichtete, mit
der Bohrkronenachse einen spitzen Winkel einschließende
Komponente aufweist. Wesentlich ist, daß der Austritts
strahl, sei es nun der Strahl an Sprühflüssigkeit oder
auch ein solcher der nachfolgend etwa eingesetzten
Zement-/Mörtelmischung, zumindest teilweise auch eine
rückwärts gerichtete Komponente aufweist. In der Regel
und vorzugsweise ist dies durch eine entsprechende
Ausrichtung des der Austrittsöffnung bzw. des in Strö
mungsrichtung vorgelagerten Abschnittes des Spülkanals
erreicht. Es ist aber auch denkbar, daß eine entspre
chende Aufprägung eines Drills oder einer Verwirbelung
allein oder zusätzlich für diesen gewünschten Effekt
sorgt. Überraschend hat sich herausgestellt, daß trotz
dieser rückwärts gerichteten Komponente, jedenfalls bei
den hier vorrangig betrachteten Böden, im Zuge des
Bohrens kein Austritt einer Zement-/Mörtelsuspension
aus dem Bohrloch auftritt. Dadurch, daß eine entspre
chende Lenkung des Austrittsstrahles erreicht ist bzw.
eine entsprechende Ausrichtung des Spülkanals vorgenom
men ist, zeigt diese Austrittsöffnung auch keine Ver
stopfungsneigung bei den hier betrachteten sehr bind
igen aber auch weichen Böden. In weiterer Ausgestaltung
ist bevorzugt vorgesehen, daß die Bohrkrone eine Bohr
kronenstirnfläche aufweist und daß die Bohrkronenstirn
fläche geschlossen ausgebildet ist. Die Austrittsöff
nung oder, wie nachstehend noch im einzelnen ausge
führt, gegebenenfalls mehrere Austrittsöffnungen sind
allesamt unterhalb der Bohrkronenstirnfläche ausgebil
det. Ab Bohrkronenstirnfläche ist hier insbesondere
diejenige Fläche angesprochen, welche in einer axialen
Projektion der Grundfläche des eigentlichen Zylinderkör
pers, aus welchem eine Bohrkrone bevorzugt im wesentli
chen besteht, entspricht. Weiter ist auch bevorzugt,
daß zwei Austrittsöffnungen ausgebildet sind und daß
beide Austrittsöffnungen der vorstehend geforderten
Charakterisierung hinsichtlich der Richtung eines Aus
trittsstrahles entsprechen. Die Ausbildung einer oder
sämtlicher Austrittsöffnungen ist in weiterer Einzel
heit bevorzugt derart vorgesehen, daß der Sprühstrahl
oder eine Komponente desselben mit der Bohrkronenachse
einen spitzen Winkel von ca. 30° einschließt. Soweit
zwei Austrittsöffnungen vorgesehen sind, sind diese
bevorzugt gegenüberliegend, d. h. umfangsmäßig um einen
Winkel von 180° beabstandet angeordnet. Die Bohrkrone
kann auch mindestens einen, die Bohrkrone radial überra
genden Bohrkronenflügel aufweisen. Die radiale Überra
gung ist hier im Hinblick auf den vorstehend bereits
angesprochenen bspw. zylindrischen Grundkörper der
Bohrkrone gefordert. Von Bedeutung ist auch, daß bei
einer solchen Ausgestaltung die Austrittsöffnung radial
innerhalb der durch den vorgenannten Bohrkronenflügel
erzeugten Rotationsfläche liegt. In weiterer Ausgestal
tung ist auch bevorzugt, daß mindestens zwei Bohrkronen
flügel ausgebildet sind und daß diese Bohrkronenflügel
bei umfangsmäßiger Beabstandung eine unterschiedliche
radiale Erstreckung aufweisen. Geeigneterweise liegt
ein Mündungsquerschnitt des Spülkanals bzw. einer Aus
trittsöffnung radial außerhalb einer durch den mit
kleinerer radialer Erstreckung ausgebildeten Bohrflü
gel-Hüllfläche. Aber auch der mit kleinerer radialer
Erstreckung ausgebildete Bohrflügel ist bevorzugt mit
einer solchen radialen Erstreckung ausgebildet, daß er
die oben angesprochene Projektionsfläche radial über
trifft. In weiterer Einzelheit ist auch vorgesehen, daß
zwei Paare von Bohrkronenflügel jeweils gleicher radia
ler Erstreckung ausgebildet sind. Hierbei können die zu
einem Paar gehörenden Bohrkronenflügel sich jeweils
gegenüberliegend angeordnet sein. Hinsichtlich der
axialen Erstreckung der Bohrkronenflügel hat es sich
als vorteilhaft herausgestellt, mindestens einen Bohr
kronenflügel mit einer größeren axialen Erstreckung
auszubilden als den anderen Bohrkronenflügel. Die größe
re axiale Erstreckung bedeutet hierbei insbesondere
eine axiale Übertragung in Spitzenrichtung der oben
genannten Stirnfläche des Bohrkronengrundkörpers. Der
Bohrkronenflügel mit größerer axialer Erstreckung
bildet zugleich dann auch die Bohrkronenspitze. In
weiterer Einzelheit hat sich diesbezüglich als vorteil
haft herausgestellt, den oder die Bohrkronenflügel mit
der geringeren radialen Erstreckung zugleich mit der
größeren axialen Erstreckung, in Spitzenrichtung gese
hen, auszubilden. In weiterer Einzelheit ist hierbei
auch bevorzugt, daß der Bohrkronenflügel mit der größe
ren axialen Erstreckung in Spitzenrichtung eine zu der
Bohrkronenachse radial beabstandete Flügelspitze auf
weist, welche dann zugleich auch den axial vordersten
Bereich der Bohrkrone bildet. Soweit die oben angespro
chenen gegenüberliegenden Bohrkronenflügel ausgebildet
sind, bilden jeweils zwei Bohrkronenflügel eine solche
zu der Bohrkronenachse radial beabstandete Flügelspitze
aus, eben bevorzugt diejenigen Bohrkronenflügel, welche
die geringere radiale Erstreckung besitzen. Diese Spit
zen besitzen in axialer Richtung etwa das gleiche Maß.
Die genannten Spitzen, die jeweils den angesprochenen
radialen Abstand zu der Bohrkronenachse aufweisen, und
zwischen sich entsprechend eine Aussparung belassen,
bewirken beim Bohren, insbesondere im Zusammenhang mit
den angesprochenen besonderen Böden, eine Innen- und
Außenzentrierung.
Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der
beigefügten Zeichnung, welche jedoch lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Bohrkrone,
ohne eingesetzte Strahldüsen;
Fig. 2 die Bohrkrone gemäß Fig. 1 in einer Seitenan
sicht entsprechend Pfeil II in Fig. 1;
Fig. 3 einen teilweisen Querschnitt durch die Bohrkro
ne gemäß Fig. 1, geschnitten entlang der Linie
III-III;
Fig. 4 eine Seitenansicht der Bohrkrone gem. den Fig.
1 bis 3, um 90° versetzt bezüglich der Darstel
lung gemäß Fig. 2 mit eingesetzten Strahldüsen;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Bohrkrone gemäß den
Fig. 1 bis 3.
Dargestellt und beschrieben ist eine Bohrkrone 1 für
einen Bohr- bzw. Injektionsanker, für weiche, bindige
Böden.
Die Bohrkrone 1 ist im wesentlichen als zylindrischer
Körper bezüglich einer Bohrkronenachse 2 ausgebildet.
An einen zylindrischen Grundkörper 3 schließt sich
oberseitig eine kegelartige Spitze 4 an. Im weiteren
sind außenseitig auf den zylindrischen Grundkörper 3
bzw. die Kegelspitze 4 radial ausgerichtete Bohrkronen
flügel 5, 5′ und 6, 6′ aufgesetzt.
Die Bohrkrone 1 weist weiter einen Spülkanal 7 auf,
welcher sich in der Praxis in Zusammenwirkung mit einem
Ankerstab ergibt, auf welchen die Bohrkrone 1 vermit
tels ihres Innengewindes 8 aufgeschraubt ist. Insoweit
wird hinsichtlich weiterer Einzelheiten auf die ein
gangs genannte Literatur verwiesen.
Das Innengewinde 8 läuft spitzenseitig der Bohrkrone in
dem Bereich 9 aus bis etwa auf ein Maß, welches dem
Gewindegrund entspricht. Durch die auslaufseitig stehen
gelassene Wandung 10 ist ein Anschlag für ein einzu
schraubendes Injektionsankerstück belassen. Vor dem
Anschlag kann ein O-Ring 11 angeordnet sein. Hinsicht
lich der hiermit erreichten Dichtwirkung wird bspw.
auch auf die DE 42 20 636 A1 verwiesen.
Jenseits des Anschlages 10, in Spitzenrichtung der
Bohrkrone 1, schließt sich ein etwa auf einen halben
Durchmesser des vorangegangenen Abschnittes der Bohrkro
ne verjüngter Verteilungskanal 12 an, welcher in zwei
etwa diametral gegenüberliegend ausgebildete Austritts
kanäle 13, 13′ übergeht. Die Austrittskanäle 13, 13′
schließen mit der Bohrkronenachse 2 einen spitzen Win
kel Alpha von ca. 30° ein. Dies entspricht beim Ausfüh
rungsbeispiel im übrigen auch etwa dem Kegelwinkel der
Kegelspitze 4. Beim Ausführungsbeispiel trifft der
genannte Winkel auch auf die Austrittsöffnungen 14, 14′
selbst zu.
Wie aus Fig. 4 bspw. zu entnehmen ist, können in die
Austrittskanäle 13, 13′ bzw. die Austrittsöffnungen 14,
14′ Strahldüsen 15, 15′ eingesetzt sein. Diese besitzen
einen vergleichsweise sehr kleinen freien Durchmesser
von etwa 1,5 bis 5, vorzugsweise etwa 2 bis 3 mm. Dies
im Hinblick darauf, daß bezüglich der einleitend ange
sprochenen Böden, für welche die Bohrkrone 1 besonders
geeignet ist, praktisch mit reinem Wasser während des
Bohrens gespült wird.
Während die Bohrkronenflügel 6, 6′ einen (maximalen)
radialen Abstand a bezüglich der Bohrkronenachse 2
aufweisen, besitzen die Bohrkronenflügel 5, 5′ demgegen
über einen radialen Abstand b, welcher deutlich größer
ist als der Abstand a. Der Abstand b kann etwa 10 bis
40, vorzugsweise etwa 20% größer sein als der Abstand
a. Die Bohrkronenflügel 6, 6′ gehen unterseitig in
äußere Wölbungen 16, 17 der Austrittskanäle 13, 13′
über.
Die Bohrkronenflügel 5, 5′ sind nach Art eines unregel
mäßigen Trapezes ausgebildet. Eine Trapezschmalkante 18
verläuft etwa parallel zur Bohrkronenachse 2, d. h. beim
Bohren etwa in Bohrrichtung. Eine vorderseitige Spitzen
kante 19 der Bohrkronenflügel 5, 5′ ist nach außen
abfallend ausgebildet und schließt in Spitzenrichtung
mit der Bohrkronenachse 2 einen stumpfen Winkel Beta
ein. Beim Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel Beta
etwa 110°.
An die Trapezschmalkante 18 schließt sich in Bodenrich
tung der Bohrkrone 1 eine Bodenkante 20 an. Die Boden
kante 20 schließt zur Spitze der Bohrkrone 1 hin dre
hend mit der Bohrkronenachse 2 einen spitzen Winkel
Gamma ein. Der Winkel Gamma beträgt beim Ausführungsbei
spiel etwa 30°. Bezogen auf einen Außendurchmesser D
des Zylinderkörpers 3 beträgt ein größter Durchmesser
im Bereich der Bohrkronenflügel 5, 5′ (Radius a bzw.
b) etwa das 0,8- bis 1,2fache beim Ausführungsbeispiel
bevorzugt etwa das 0,9fache.
Die Spitzkanten 19 der Bohrkronenflügel 5, 5′ laufen
zentral, im Bereich der Bohrkronenachse 2 etwas ober
halb der durch den Kegelkörper 4 gebildeten (ideellen)
Spitze 21 aus bzw. treffen dort zusammen.
Die Überhöhung u beträgt etwa ein Drittel bezogen auf
die Höhe k des Kegelabschnittes 4.
Die weiteren Bohrkronenflügel 6, 6′, die in gleicher
Weise etwa diametral gegenüberliegend ausgebildet sind,
besitzen nicht nur die bereits angesprochene geringere
radiale Erstreckung a, sondern auch eine geringere
axiale Erstreckung E bezogen auf eine axiale Erstreck
ung E′ der Bohrkronenflügel 5, 5′. Sowohl die Bohrkro
nenflügel 6, 6′ wie aber auch die Bohrkronenflügel 5,
5′ reichen radial über eine Projektionsfläche p des
Grundkörpers der Bohrkrone hinaus (vgl. auch Fig. 5).
Die Bohrkronenflügel 6, 6′ überragen spitzenseitig der
Bohrkrone 1 die Bohrkronenflügel 5, 5′. Darüber hinaus
bilden die Bohrkronenflügel 6, 6′ Flügelspitzen 22, 22′
aus. Bezogen auf einen Bohrkronenflügel 6, 6′ kann man
die Flügelspitzen 22, 22′ auch als die Spitze einer
Dreiecksfläche D ansehen, gebildet aus jeweils zwei auf
die Spitze 22 bzw. 22′ zulaufenden Flügelkanten 23, 23′
und einer gedachten Basislinie 24, welche den Übergang
der Flügelkante 23′ in eine im wesentlichen parallel zu
der Bohrkronenachse 2 verlaufende Randkante 25 mit dem
zentralen Endpunkt der Flügelkante 23 verbindet.
Der radiale Abstand c einer Flügelspitze 22, 22′ von
der Bohrkronenachse 2 entspricht etwa einem Viertel bis
einem Halb des Maßes D, beim Ausführungsbeispiel etwa
0,5 des Maßes D.
Wie insbesondere auch Fig. 3 zu entnehmen ist, fällt
ein Endpunkt einer Randkante 23 etwa mit dem Zusammen
treffen der Spitzkanten 19 im Bereich der Bohrkronenach
se 2 zusammen.
Das weiter oben angesprochene Dreieck der Grundfläche D
ist annähernd, jedoch nicht vollständig gleichschenklig
ausgebildet. Die Länge der Randkante 23 ist kürzer als
die Länge der Randkante 23′. Das Kürzungsmaß entspricht
etwa 15 bis 25, beim Ausführungsbeispiel etwa 20%.
Bodenseitig ist anschließend an die Randkante 25 auch
bei dem Bohrkronenflügel 6, 6′ eine Bodenkante 26, 26′
ausgebildet. Die Bodenkante 26 bzw. 26′ schließt dre
hend in Spitzenrichtung mit der Bohrkronenachse 2 einen
spitzen Winkel Delta von ca. 30° beim Ausführungsbei
spiel ein. Die Bodenkanten 26, 26′ schneiden eine Längs
achse der Austrittskanäle 13, 13′ etwa senkrecht.
Die Randkante 25 erstreckt sich etwa über eine (vertika
le) Länge, welche etwa dem Maß D entspricht. Dagegen
erstreckt sich die Randkante 18 über eine geringere
(vertikale) Länge.
Weiter münden die Austrittsöffnungen 14, 14′ im Bereich
der Randkante 26 der Bohrkronenflügel 6, 6′. Hinsicht
lich der Dicke d eines Bohrkronenflügels 6, 6′ (welche
etwa gleich ist einer mittleren Dicke eines Bohrkronen
flügels 7, 7′, wobei diese aber von radial innen nach
radial außen abnimmt) besitzt ein Außendurchmesser d′
im Mündungsbereich etwa das dreifache Maß.
Der angesprochene Winkel Delta entspricht beim Ausfüh
rungsbeispiel dem oben angegebenen Winkel Alpha.
Wie insbesondere auch Fig. 4 zu entnehmen ist, in wel
cher in strichlinierter Form bezogen auf die Bohrkronen
flügel 6, 6′ auch die Außenlinie der Bohrkronenflügel
5, 5′ eingezeichnet ist, liegt eine Mündungsöffnung der
Strahldüsen 15, 15′ jedoch innerhalb einer durch diese
Bohrkronenflügel 5, 5′ gebildeten Hüllfläche. Im einzel
nen ist die Ausgestaltung so getroffen, daß die Mittel
achsen der Austrittskanäle 13, 13′ etwa den Schnitt
punkt zwischen den Randkanten 18 und 20 treffen.
In weiterer Einzelheit ist von Bedeutung, daß die Kan
ten 23, 23′, 19, 18 und, wenn auch um einen geringeren
Winkel, die Randkanten 18, 25 einen spitzen Schrägungs
winkel Epsilon aufweisen (vgl. Fig. 5).
Mit derartigen Bohrkronen läßt sich, in Kombination mit
den bekannten Bohrinjektionsankern insbesondere verfah
rensmäßig vorgehen, wie in der EP 156 673 B1 beschrie
ben. Bei einem sogenannten Mono-Jet-Grouting wird bei
einem Wasser:Zementverhältnis von 0,8 bis 1 mit etwa 80
l/min gebohrt. Der Pumpendruck für die Spülflüssigkeit
wird hierbei auf < 200 bar eingestellt. Es hat sich
überraschend herausgestellt, daß die insbesondere bei
nachfolgendem Verpressen eingebrachte Zementsuspension
zur Ausbildung eines Verpreßkörpers aus Zementstein,
dessen Durchmesser etwa dem 5fachen des Bohrkronendurch
messers entsprechen kann, nicht aus dem Bohrloch aus
tritt. Dies jedenfalls, wenn bei steifen bis breiigen
Lehmboden, Kleiböden oder dgl., evtl. mit gelegentli
chen Steineinlagerungen, gebohrt wird. Dadurch, daß
die Bohrkronenflügel ihren größten Durchmesser im Be
reich des Austritts des Spülungsmittels bzw. der Ze
mentsuspension aufweisen, und danach gleichmäßig bis
auf den Durchmesser des Zylinderkörpers der Bohrkrone 1
zurückgehen, wird der eingespülte Zementleim (die Ze
mentsuspension) nicht mehr bewegt und bildet einen
Verschlußpropfen, der den Austritt am Bohrlochmund
verhindert.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser
Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit
aufzunehmen.
Claims (15)
1. Bohrkrone (1) für einen Bohr- bzw. Injektionsanker,
für weiche, bindige Böden, wie Lehm, Ton- oder Kleibo
den, mit einer Bohrkronenachse (2) und einem die Bohr
krone (1) unter Ausbildung einer Ein- und mindestes
einer Austrittsöffnung durchsetzenden Spülkanal (7),
dadurch gekennzeichnet, daß ein in einer Austrittsöff
nung mündender Abschnitt des Spülkanals (7) derart
ausgebildet ist, daß ein Sprühstrahl eine rückwärts
gerichtete, mit der Bohrkronenachse (2) einen spitzen
Winkel Alpha einschließende Komponente aufweist.
2. Bohrkrone nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
wobei die Bohrkrone 1 eine Bohrkronenstirnfläche auf
weist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrkronenstirn
fläche geschlossen ausgebildet ist.
3. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sprühstrahl bzw. eine Komponente
desselben mit der Bohrkronenachse (2) einen Winkel von
ca. 30° einschließt.
4. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Austrittsöffnungen ausgebildet sind.
5. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Austrittsöffnungen um ca. 180° um
fangsmäßig zueinander versetzt ausgebildet sind.
6. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrkrone (1) mindestens einen, die
Bohrkrone (1) radial überragenden Bohrkronenflügel (5,
6) aufweist.
7. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Bohrkronenflügel (5, 6) umfangsmäßig
beabstandet ausgebildet sind und daß die Bohrkronenflü
gel eine unterschiedliche radiale Erstreckung (a, b)
aufweisen.
8. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwei Paare von Bohrkronenflügeln (5, 5′,
6, 6′) jeweils gleicher radialer Erstreckung (a, b)
ausgebildet sind.
9. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrkronenflügel (5, 5′, 6, 6′) eines
Paares jeweils um ca. 180° umfangsmäßig zueinander
versetzt ausgebildet sind.
10. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrkronenflügel (6, 6′) einerseits
und (5, 5′) andererseits eine unterschiedliche axiale
Erstreckung aufweisen.
11. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Austrittsöffnung umfangsmäßig ver
setzt, jedoch innerhalb einer durch die Bohrkronenflü
gel (5, 5′) größerer radialer Erstreckung (b) erzeugten
Umfangsfläche angeordnet sind.
12. Bohrkorne nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Bohrkronenflügel, vorzugsweise einen
Bohrkronenflügel kleinerer radialer Erstreckung (a)
weiter über eine Bohrkronenstirnfläche vorsteht als ein
weiterer Bohrkronenflügel.
13. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der weiter vorstehende Bohrkronenflügel
eine zu der Bohrkronenachse (2) radial beabstandete
Flügelspitze (22, 22′) ausbildet.
14. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Austrittsöffnungen düsenartig verjüngt
sind.
15. Bohrkrone nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Austrittsöffnungen Strahldüsen
eingesetzt sind.
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