DE19712113A1 - Lagerung eines Wischerantriebs - Google Patents
Lagerung eines WischerantriebsInfo
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Description
Die Erfindung geht von einer Wischeranlage aus, gemäß den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Wischeranlagen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, werden an
der Karosserie des Kraftfahrzeugs befestigt und bestehen im
wesentlichen aus einem Wischerantrieb, der über eine An
triebswelle und ein Gestänge Abtriebswellen antreibt, die in
Wischerlagern gelagert sind, die aus der Karosserie des Fahr
zeugs ragen und auf denen Wischer aufgesteckt sind.
Der Wischerantrieb besteht aus einem Wischermotor und einem
Getriebe, dessen Gehäuse einen Lagerstutzen aufweist, in dem
eine nach außen ragende Antriebswelle geführt ist. Der Wi
scherantrieb muß in axialer Richtung und in Umfangsrichtung
fixiert werden, damit die Reaktionskräfte des zu übertragen
den Drehmoments und die Gewichtskräfte aufgenommen werden
können.
Aus der EP 409 944 B1 ist eine Wischeranlage bekannt, die mit
einer Aufnahme für den Wischerantrieb an der Karosserie des
Kraftfahrzeugs befestigt ist. Der Wischerantrieb ist über
drei sternförmig um den Lagerstutzen angeordnete Verschrau
bungszapfen mit der Aufnahme verbunden oder an das Getriebe
gehäuse einstückig angeformt. Rohrförmige Träger für die Wi
scherlager schließen sich seitlich an der Aufnahme an. Sie
sind auf Ansätzen aufgesteckt und sind mit diesen formschlüs
sig verbunden, vorzugsweise indem sie in Ausnehmungen einge
drückt werden. Durch das Eindrücken entsteht eine nicht lös
bare Verbindung. Ferner sind bei Wischeranlagen mit zwei Wi
scherlagern zwei rohrförmige Träger erforderlich, die über
zwei Schnittstellen mit der Aufnahme oder mit dem Getriebege
häuse verbunden sind.
Weiter ist aus dem Stand der Technik eine Wischeranlage mit
einem rohrförmigen Träger bekannt, an dem zwei Wischerlager
befestigt sein können. Die Aufnahme für den Wischerantrieb
ist am rohrförmigen Träger angeschweißt. Der Wischerantrieb
ist seinerseits mit drei sternförmig um den Lagerstutzen an
geordnete Verschraubungszapfen an der Aufnahme befestigt.
Die erfindungsgemäße Lösung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
hat den Vorteil, daß an einem rohrförmigen Träger zwei Wi
scherlager angeordnet sein können und dabei die Aufnahme nur
mit einer Schnittstelle mit dem rohrförmigen Träger form-
und/oder kraftschlüssig verbunden ist. Es werden leichte,
kompakte und zugleich bei den meisten Ausführungen wieder
lösbare Verbindungen erreicht, die kostengünstig und leicht
kontrollierbar sind. Die Werkstoffe werden ohne Wärmezufuhr
zusammengefügt, so daß eine hierdurch bedingte Aufhärtung,
Gefügeumwandlung und Versprödung ausgeschlossen wird. Un
gleichartige Werkstoffe lassen sich leicht miteinander ver
binden. Die Teile können mit einfachen Werkzeugen montiert
werden.
Ferner werden Ausfallstücke reduziert, indem die Verbindung
wieder lösbar ist und damit Montagefehler korrigiert bzw.
fehlerhafte Teile ausgetauscht werden können. Eine Aufnahme
kann für verschiedene rohrförmige Träger verwendet und die
Wischeranlage kann auf verschiedenen Einbauvarianten angepaßt
werden, indem die Aufnahme auf dem rohrförmigen Träger ver
schoben und/oder um durch die Formschlußkontur vorgegebene
Winkelbereiche gedreht wird.
In der Fahrzeugindustrie sind heute Gewichtseinsparungen und
damit verbundene Kraftstoffeinsparungen besonders von Bedeu
tung. Auch geringe Einsparungen an vielen kleinen Einzelbau
teilen sind zu beachten, da sie das Gewicht in der Summe di
rekt und indirekt durch schwächeres Dimensionieren der an
grenzenden Bauteile erheblich reduzieren. Erfindungsgemäß
wird der rohrförmige Träger durch ein Innenhochdruckverfahren
(IHV) hergestellt, wodurch dieser hohl, steif, relativ dünn
wandig und damit besonders leicht ausgeführt werden kann.
Grundsätzlich ist ein reine formschlüssige und eine reine
kraftschlüssige Verbindung denkbar. Vorzugsweise werden je
doch die beiden Verbindungsarten kombiniert verwendet, um zum
einen durch den Formschluß hohe Kräfte und Momente aufnehmen
zu können und zum anderen durch den Kraftschluß Spielfreiheit
zu erreichen. Erfindungsgemäß wird der Formschluß in Umfangs
richtung mit einer unrunden Form des rohrförmigen Trägers und
einer passenden Außenkontur der Aufnahme erreicht, beispiels
weise mit einer von der Kreisform abweichenden Kontur, wie
polygonförmig oder sonstwie regelmäßig oder unregelmäßig, el
lipsenförmig oder mit einer Verzahnungen. In Längsrichtung
reicht häufig eine kraftschlüssige Verbindung aus. Müssen je
doch auch in Längsrichtung größerer Kräfte aufgenommen wer
den, kann zusätzliche ein Formschluß durch eine sich in
Längsrichtung verändernde Kontur, Abmessung oder Ausrichtung
des rohrförmigen Trägers erreicht werden.
Zu einer kompakten und leichten Bauweise trägt ferner eine
Aufnahme bei, die vollständig oder teilweise an das Getriebe
gehäuse angeformt ist. Es können Schnittstellen, Einzelteile
und damit Montageaufwand und Gewicht reduziert werden.
Eine einfache Montage ist besonders bei größeren Stückzahlen
von Bedeutung. Diese wird erfindungsgemäß mit einem rohrför
mige Träger erreicht, der in eine Einbuchtung der Aufnahme
formschlüssig in Längs- und/oder Umfangsrichtung eingelegt
und anschließende mit einem die Einbuchtung verschließenden
Bügel kraftschlüssig fixiert wird. In besonderen Fällen, bei
spielsweise bei hoher Beanspruchung, kann eine zusätzliche
formschlüssige Verbindung zwischen dem Bügel und dem rohrför
migen Träger sinnvoll sein.
Wenn eine Einbuchtung durch einen oder mehrere als Verschrau
bungszapfen ausgebildete Befestigungsbereiche des Getriebege
häuses teilweise oder vollständig gebildet wird und dessen
Schraube für den Kraftschluß mit dem Bügel genutzt wird, wer
den vorhanden Bauteile mit zusätzlichen Funktionen belegt,
zusätzliche Bauteile werden vermieden, wodurch Gewicht und
Platz eingespart wird. Ferner trägt hierzu ein nur auf einer
Seite verschraubter Bügel bei, auf der anderen Seite form
schlüssig am Getriebegehäuse bzw. in die Aufnahme eingehängt
ist. Ein derartiger Bügel ist schnell montier- und demontier
bar.
Ferner können die Anzahl der Schnittstellen durch vollständig
an das Getriebegehäuse angeformte Aufnahmen verringert wer
den. Dies wird in einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung mit
Aufnahmeflächen erreicht, die an den Füßen von vorzugsweise
zwei Verschraubungszapfen angeformt sind. Der rohrförmige
Träger wird kraftschlüssig und möglicherweise auch form
schlüssig in den Aufnahmeflächen fixiert. Er besitzt hierfür
Öffnungen bzw. Stufenbohrungen, durch die die Verschraubungs
zapfen gesteckt sind. Der Kraftschluß wird mit den Schrauben
der Verschraubungszapfen erzeugt, mit denen der rohrförmige
Träger in die Aufnahmeflächen gepreßt wird. Hierdurch wird
eine sehr kompakte und leichte Konstruktion mit wenigen Bau
teilen erreicht. Um die Klemmkraft gleichmäßig auf den rohr
förmigen Träger zu verteilen und eine gute Führung zu errei
chen, kann eine Versteifungsschale zwischen den Schrauben und
dem rohrförmigen Träger eingelegt werden. Insbesondere kann
ohne ein zusätzliches Element die Klemmkraft besser verteilt
und eine vorteilhafte Zentrierung erreicht werden, indem ko
nische Stutzen an den rohrförmigen Träger angeformt werden,
vorzugsweise durch ein Innenhochdruckverfahren, die sich
formschlüssig an entsprechend geformte Verschraubungszapfen
anschließen. Angeformte Stutzen können zudem genutzt werden,
den rohrförmigen Träger in den Aufnahmeflächen zu zentrieren.
Eine bessere Führung und Kraftverteilung kann ferner mit ei
nem größeren Teilkreis der Verschraubungszapfen erreicht wer
den, indem sich der Abstand zwischen den Krafteinleitungs
stellen vergrößert.
Häufig ist es vorteilhaft Arbeitsgänge in bestehende Verfah
rensschritte der Herstellung zu integrieren. Hierdurch können
der Montageaufwand und die Anzahl der Schnittstellen erheb
lich verringert werden. Dies wird erfindungsgemäß mit einem
Innenhochdruckverfahren erreicht. Hierfür wird vorzugsweise
ein Stanz-/Biegeteil als Aufnahme verwendet, welches hoch und
tief gestellte Schalen aufweist. Ein noch runder rohrförmiger
Träger wird durch die Schalen geschoben und anschließen mit
der Aufnahme in ein Innenhochdruckverfahren-Werkzeug einge
legt. Der rohrförmige Träger wird anschließend mit Druck be
aufschlagt, so daß sich dieser gemeinsam mit den Schalen an
die Innenwand des Innenhochdruckverfahren-Werkzeugs anlegt.
Die Innenwand ist vorzugsweise unrund ausgestaltet, damit in
Umfangsrichtung ein Formschluß zwischen der Aufnahme und dem
rohrförmigen Träger erreicht wird. Die Schalen können von Be
ginn an unrund, entsprechend der Innenkontur des Innenhoch
druckverfahren-Werkzeugs vorgeformt sein. Sie sind vorzugs
weise so weit vorgeformt, daß durch eine gemeinsames Verfor
men eine dauerhafte form- und kraftschlüssige Verbindung zwi
schen dem rohrförmigen Träger und den Schalen entsteht, ohne
daß zu hohe Drücke aufgrund der Materialanhäufung angewendet
werden müssen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dar
gestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahl
reiche Merkmale im Zusammenhang. Der Fachmann wird die Merk
male zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu weite
ren sinnvollen Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Wischeranlage mit einer
Aufnahme von oben,
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in
Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht eines Wischerantriebs mit einer
teilweise angeformten Aufnahme,
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in
Fig. 3,
Fig. 5 eine Wischeranlage mit vollständig angeformter
Aufnahme,
Fig. 6 eine Schnittansicht durch den rohrförmigen
Träger entlang der Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht von Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht einer Wischeranlage mit einem
Platinenblech mit hoch und tief gestellten
Schalen,
Fig. 9 eine Schnittansicht entlang der Linie IX-IX in
Fig. 8 und
Fig. 10 den rohrförmigen Träger und die Aufnahme aus
Fig. 8 in einem Innenhochdruckverfahren-
Werkzeug.
In Fig. 1 und 2 ist eine Wischeranlage mit einem Wischermo
tor 10 und einen Getriebe 12 dargestellt, dessen Gehäuse 14
einen Lagerstutzen 46 aufweist, in dem eine nach außen ragen
de Antriebswelle 48 geführt ist, um die sternförmig jeweils
um 120 Grad versetzt drei als Verschraubungszapfen 16, 34, 36
ausgebildete Befestigungsbereiche 16, 34, 36 angeordnet sind.
Das Getriebegehäuse 14 ist über eine aus zwei Bügeln 64, 26
bestehende Aufnahme 18 mit einem rohrförmigen Träger 20 ver
bunden (Fig. 2). Vorzugsweise sind zwei Verschraubungszapfen
34, 36 in Richtung 58 des rohrförmigen Trägers 20 nebeneinan
der parallel zu diesem angeordnet. Der erste Bügel 64 der
Aufnahme 18 wird auf die Verschraubungszapfen 16, 34, 36 auf
gelegt. Er wird mit einer Schraube 32 an einen
Verschraubungszapfen 16 verschraubt, der vorzugsweise gegenüber den
übrigen Verschraubungszapfen 34, 36 am weitesten vom rohrför
migen Träger 20 entfernt ist. Der rohrförmige Träger 20 wird
anschließend in eine rinnenförmige Einbuchtung formschlüssig
in Umfangsrichtung und/oder in Längsrichtung 22 eingelegt.
Dies kann beispielsweise mit Verzahnungen oder sonstwie un
runden Profilierungen erreicht werden. Speziell in Längsrich
tung 22 ist ein Formschluß durch eine sich in dieser Richtung
verändernden Kontur, Abmessung oder Ausrichtung des rohrför
migen Trägers 20 denkbar, beispielsweise indem dieser angren
zend an die Bügel 26, 64 quer zur Längsrichtung 22 verformt
ist.
Die Einbuchtung 24 wird dann mit dem zweiten Bügel 26 ver
schlossen, indem dieser auf der dem Getriebe 12 abweisenden
Seite 28 in den ersten Bügel 64 formschlüssig eingehängt ist,
wie beispielsweise in Fig. 2 gezeigt in eine sich in Längs
richtung 22 erstreckende Öffnung 72. Auf der gegenüberliegen
den Seite 30 des rohrförmigen Trägers 20 wird der Bügel 26
mit zwei parallel zum rohrförmigen Träger 20 angeordneten
Verschraubungszapfen 34, 36 verschraubt. Der Bügel 26 stützt
sich auf dem rohrförmigen Träger 20 ab, möglicherweise auch
formschlüssig, wodurch beim Verschrauben des Bügels 26 eine
Klemmkraft auf den rohrförmigen Träger 20 entsteht. Dieser
wird damit form- und kraftschlüssig in der Einbuchtung 24 fi
xiert. Die Bügel 26, 64 erstrecken sich mindestens über den
Abstand der beiden sich in Richtung 58 befindlichen Ver
schraubungszapfen 34, 36, wodurch bei einer verteilten Klemm
kraft eine gute Führung ohne kritische Flächenpressung er
reicht wird.
Die Verschraubungszapfen 16, 34, 36 einschließlich ihrer
Schrauben 32 schließen vorteilhafterweise in Richtung 54 der
Antriebswelle 48 auf einer Ebene ab, damit sich ein auf der
Antriebswelle 48 zu befestigendes Gestänge frei bewegen kann,
ohne an weiter herausragende Verschraubungszapfen 16, 34, 36
angepaßt werden zu müssen. Dies wird beispielsweise mit einem
Bügel 64 erreicht (Fig. 2), der in Richtung 58 eine sich in
Richtung 70 auf das Getriebegehäuse 14 zu erstreckende Stufe
56 aufweist und auf in Richtung 70 versetzten Auflageflächen
52 auf den nebeneinander parallel zum rohrförmigen Träger 20
angeordneten Verschraubungszapfen 34, 36 aufliegt. Die Stu
fenhöhe entspricht ca. der Dicke des zweiten Bügels 26, wo
durch die Oberkanten der Schrauben 32 nahezu auf einer Ebene
liegen. Der Kraftfluß zwischen den beiden Bügeln 26, 64 wird
günstig, wenn diese aufeinander verpreßt werden. Dies wird
beispielsweise mit Verschraubungszapfen 34, 36 erreicht, bei
denen der Abstand zwischen der Auflagefläche 52 und der
Stirnfläche 74 kleiner als die Dicke des ersten Bügels 64
ist, und damit die Bügel 26, 64 durch das Verschrauben gegen
seitig in Anlage kommen.
In Fig. 3 und 4 ist eine Wischeranlage mit einer teilweise
am Gehäuse 14 angeformter Aufnahme 38 dargestellt. Das Gehäu
se 14 weist drei Verschraubungszapfen 16, 34, 36 auf, die
wiederum sternförmig um die Antriebswelle 48 angeordnet sind.
Der erste Bügel 64 wird durch eine an das Gehäuse 14 ange
formte Einbuchtung 78 ersetzt. Eine Wandung 60 der Einbuch
tung 78 wird durch zwei Verschraubungszapfen 34, 36 gebildet,
die hierfür entsprechend gestaltet sein können. Der rohrför
mige Träger 20 und die Einbuchtung 78 besitzen passende Au
ßenkonturen, so daß der rohrförmige Träger 20 in die Einbuch
tung 78 formschlüssig eingelegt werden kann. Vorzugsweise be
sitzt der rohrförmige Träger 20 eine abgerundete Außenkontur
und ist in Richtung der Verschraubungszapfen 34, 36 abge
flacht, so daß er mit diesen formschlüssig in Anlage kommt.
Ferner sind formschlüssige Verbindungen wie beim Ausführungs
beispiel in Fig. 1 und 2 denkbar.
Durch einen Bügel 26 wird der rohrförmige Träger 20 kraft
schlüssig in die Einbuchtung 78 gepreßt. Dieser ist auf einer
Seite 28, ausgehend vom rohrförmigen Träger 20 in Richtung
58, an einem Vorsprung 62 in das Gehäuse 14 eingehängt, so
daß er die Reaktionskräfte der Klemmkraft aufnehmen kann. Auf
der gegenüberliegenden Seite 30 wird der Bügel 26 mit den
Schrauben 32 mit dem Gehäuse 14 verschraubt, wodurch die
Klemmkraft eingeleitet wird. Der Bügel 26 erstreckt sich
nahezu über die gesamte Breite des Getriebes 12, wodurch bei
verteilter Flächenpressung eine gute Führung erreicht wird.
In Fig. 5 bis 7 ist eine Ausgestaltung der Erfindung mit ei
ner vollständig an das Gehäuse 14 angeformten Aufnahme 40
dargestellt. Aufnahmeflächen 44, siehe Fig. 6, sind an Füßen
80 der parallel zu dem Träger 20 angeordneten Verschraubungs
zapfen 34, 36 angeformt, die eine der Außenkontur des rohr
förmigen Trägers 20 entsprechende Kontur aufweisen. Der rohr
förmige Träger 20 weist zwei Stufenbohrungen 66 auf, so daß
er in die Aufnahmeflächen 44 eingelegt werden kann, indem die
Verschraubungszapfen 34, 36 durch ihn hindurch greifen. An
schließend wird der rohrförmige Träger 20 kraftschlüssig
durch die Schrauben 32 in den Aufnahmeflächen 44 fixiert.
Vorzugsweise sind die Aufnahmeflächen 44 und der rohrförmige
Träger 20 zusätzlich zum Kraftschluß auch formschlüssig mit
einander verbunden. Dies kann wiederum in Längsrichtung 22
und in Umfangsrichtung analog der zuvor beschriebenen Verbin
dungen erreicht werden. Mit einer zwischen den Schrauben 32
und dem rohrförmigen Träger 20 angeordneten Versteifungsscha
le 82 wird die Klemmkraft auf eine größere Fläche auf dem
rohrförmigen Träger 20 verteilt. Kritische Flächenpressungen
werden vermieden.
In den Fig. 8 bis 10 ist eine Variante einer Wischeranlage
mit einer gemeinsam mit dem rohrförmigen Träger 20 umgeform
ten Aufnahme 42 dargestellt. Die Aufnahme 42 besteht aus ei
nem einstückigen Platinenblech mit abwechselnd zu einer oder
anderen Seite vorstehenden Schalen 84, 90, die durch eine
Stanz- und Biegevorgang hergestellt sind. Die Aufnahme 42
wird mit den Schalen 84, 90 über den rohrförmigen Träger 20
geschoben. Anschließend werden beide Werkstücke 42, 20 in ein
Umformwerkzeug, vorzugsweise in ein Innenhochdruckverfahren-
Werkzeug 86 eingelegt (Fig. 10). Mit dem Innenhochdruckver
fahren, können verschiedene Fertigungsschritte miteinander
verbunden werden, beispielsweise das Anformen von Wischerla
geraufnahmen 68, Befestigungselemente an der Karosserie usw.
Nachdem die Werkstücke 42, 20 in das Innenhochdruckverfahren-
Werkzeug 86 eingelegt sind, wird der rohrförmige Träger 20
mit Druck beaufschlagt, daß sich dieser und die Schalen 84,
90 an die Innenwandung 88 des Innenhochdruckverfahren-
Werkzeugs 86 anlegt, beispielsweise indem über eine Druckmit
telzuführung 76 der Innendruck erhöht wird. Die Innenwandung
88 ist vorzugsweise unrund ausgebildet, damit in Umfangsrich
tung ein Formschluß zwischen dem Platinenblech und dem rohr
förmigen Träger 20 geschaffen werden kann. Es ist von Vor
teil, wenn die Schalen 84, 90 von Beginn an entsprechend der
Innenwandung 88 unrund vorgeformt sind. Vorzugsweise sind sie
soweit vorgeformt, daß zwischen ihnen und dem rohrförmigen
Träger 20 eine gute form- und kraftschlüssige Verbindung
durch innere Spannungen entsteht und gleichzeitig keine zu
hohen Drücke aufgrund der Materialanhäufung angewendet werden
müssen.
Claims (14)
1. Wischeranlage mit einem Wischermotor (12) und einem Ge
triebe (12), das mit an seinem Gehäuse (14) angeformten
Befestigungsbereichen (16, 34, 36) über eine Aufnahme
(18, 38, 40, 42) an einem rohrförmigen Träger (20) befe
stigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (18,
38, 40, 42) den rohrförmigen Träger (20) formschlüssig
und/oder kraftschlüssig umfaßt.
2. Wischeranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmige Träger (20) durch ein Innenhochdruck
verfahren (IHV) hergestellt ist.
3. Wischeranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der rohrförmige Träger (20) in Umfangsrich
tung eine unrunde Form und/oder in Längsrichtung (22) ei
ne sich verändernde Kontur, Abmessung oder Ausrichtung
aufweist.
4. Wischeranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (18, 38, 40)
vollständig oder teilweise an das Getriebegehäuse (14)
angeformt ist.
5. Wischeranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Träger (20)
formschlüssig in Längs- (22) und/oder Umfangsrichtung in
eine Einbuchtung (24, 78) der Aufnahme (18, 38) eingelegt
ist.
6. Wischeranlage nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß
ein Befestigungsbereich (34, 36) einen Teil der Einbuch
tung (78) bildet.
7. Wischeranlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß einer die Einbuchtung (24, 78) verschlie
ßender Bügel (26) den rohrförmigen Träger (20) kraft
schlüssig fixiert.
8. Wischeranlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bügel (26) den rohrförmigen Träger (20) in Um
fangs- und/oder in Längsrichtung (22) formschlüssig fi
xiert.
9. Wischeranlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bügel (26) auf einer Seite (28) des
rohrförmigen Trägers (20) formschlüssig in die Aufnahme
(18, 38) eingehängt ist, sich auf dem rohrförmigen Träger
(20) abstützt und auf der anderen Seite (30) mit minde
stens einer Schraube (32) verspannt wird.
10. Wischeranlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens an einem Fuß (80) eines Befestigungsberei
ches (34, 36) eine Aufnahmefläche (44) angeformt ist, die
der Außenkontur des rohrförmigen Trägers (20) entspricht,
daß der Befestigungsbereich (34, 36) durch den rohrförmi
gen Träger (20) hindurchgreift und dieser mit der Schrau
be (32) kraftschlüssig auf dem Getriebegehäuse (14) fi
xiert ist.
11. Wischeranlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sich zwischen der Schraube (32) und den rohrförmigen
Träger (20) eine Versteifungsschale (82) befindet.
12. Wischeranlage nach Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufnahme (42) und der rohrförmige Trä
ger (20) durch einen gemeinsamen Prozeß umgeformt worden
sind.
13. Wischeranlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahme (42) einstückig als Platinenblech mit
wechselseitig hoch und tief gestellten Schalen (84, 90)
ausgebildet ist.
14. Verfahren zur Herstellung einer form- und/oder kraft
schlüssigen Verbindung zwischen der Aufnahme (42) und dem
rohrförmigen Träger (20) nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß
- - ein noch runder rohrförmiger Träger (20) in die entsprechenden Schalen (84, 90) in Längsrichtung (22) eingeschoben,
- - die Aufnahme (42) und der rohrförmige Träger (20) in ein Innenhochdruckverfahren-Werkzeug (86) eingelegt werden und
- - sich der rohrförmige Träger (20) gemeinsam mit den Schalen (84, 90) an die Innenwandung (88) des Innenhochdruckverfahren-Werkzeugs (86) anlegt.
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