DE19711028A1 - Rohrziehverfahren und Vorrichtung mit zwei Ziehdüsen und fliegendem Ziehdorn - Google Patents
Rohrziehverfahren und Vorrichtung mit zwei Ziehdüsen und fliegendem ZiehdornInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C1/00—Manufacture of metal sheets, metal wire, metal rods, metal tubes by drawing
- B21C1/16—Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes
- B21C1/22—Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes specially adapted for making tubular articles
- B21C1/24—Metal drawing by machines or apparatus in which the drawing action is effected by other means than drums, e.g. by a longitudinally-moved carriage pulling or pushing the work or stock for making metal sheets, bars, or tubes specially adapted for making tubular articles by means of mandrels
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metal Extraction Processes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft das Ziehen von Rohren mit einem
Ziehaggregat, das aus zwei unmittelbaren hintereinander
angeordneten Ziehdüsen besteht, die einen sogenannten
fliegenden Ziehdorn aufnehmen, d. h. einen Ziehdorn, der nicht
durch eine Ziehstange sondern formschlüssig gehalten ist.
Ein wesentlicher Nachteil des Rohrziehens mit fliegendem
Stopfen (Ziehdorn) ist, daß die Wanddicke des gezogenen
Rohres durch die Abmessungen der Matrize und des Dornes
bestimmt sind, und somit nur durch einen Wechsel mindestens
eines Werkzeuges geändert werden können. Dadurch ist eine
Wanddickenkorrektur während des Ziehens oder von einem Rohr
zum anderem ohne Werkzeugwechsel nicht möglich.
Zur Zeit wird das Erreichen der Minustoleranz durch das
Führen von X-Karten kontrolliert. Wird vom Maschinenführer
eine Abweichung festgestellt, ist ein Dornwechsel nötig.
D.h., der Maschinenführer muß sich vom Meister bzw.
Vorarbeiter zwei Dorne einer anderen Abmessung aus der
Werkzeugausgabe besorgen lassen. Für die Werkzeugausgabe
bedeutet dies, daß für jede Fertigabmessung mindestens zehn
Dornpaare benötigt werden, die sich im Durchmesser um je
0,01 mm unterscheiden, wenn man möglichst dicht die
Mindestoleranzgrenze erreichen möchte.
Die nach dem Stand der Technik erreichte Annäherung an die
Minustoleranzgrenze ist von der Sorgfalt der Maschinenführer
und der Abstufung der Durchmesser der verfügbaren Dorne
abhängig.
Die Aufgabe der Erfindung ist im Hinblick auf den
vorgenannten Stand der Technik darin zu sehen, die Wanddicke
des Rohres mit dem zur Verfügung stehenden Aggregat stufenlos
ohne zusätzliche Hilfsmittel regeln zu können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach der vorliegenden
Erfindung gelöst. Die Unteransprüche haben besondere
Anwendungen des Verfahrens bzw. Vorrichtungen zur
Durchführung desselben zum Inhalt. Nach der Erfindung wird
zum Ziehen von Rohren ein Werkzeugsatz bestehend aus zwei
Ziehmatrizen und einem fliegenden Dorn benutzt. Der Dorn ist
dabei so auszubilden, daß der die Wanddicke bestimmende Teil
nicht, wie nach dem Stand der Technik üblich, zylindrisch
sondern flachkonisch ausgebildet ist vorzugsweise mit einer
Steigung bis zu 5%.
Die Durchmesserabstufung der beiden Matrizen muß so
ausgeführt sein, daß in der ersten Matrize im wesentlichen
die Durchmesserreduktion stattfindet und in der zweiten
Matrize die Wanddickenreduktion, gegebenenfalls im
Zusammenhang mit einer weiteren Durchmesserreduktion. Die
erste Matrize wird ortsfest angebracht und die zweite Matrize
in Ziehrichtung einstellbar, so daß der Abstand zwischen
beiden Matrizen stufenlos einstellbar ist. Die Anordnung kann
aber auch umgekehrt sein, d. h. die erste Matrize beweglich
und die zweite ortsfest.
Beim Ziehen eines Rohres kann durch Veränderung der Abstandes
der beiden Matrizen die Wanddicke des gezogenen Rohres
beeinflußt werden, da durch den Abstand der wirksame
Durchmesser auf den konischen Teil des fliegenden Dornes
festgelegt wird. Durch die vorgeschlagene Werkzeugkombination
ist die Wanddicke des gezogenen Rohres einstellbar und somit
zu einer regelbaren Größe geworden.
Es sind zwei Regelprinzipien denkbar, kontinuierliche
Regelung während des Ziehvorganges oder diskontinuierliche
Regelung von Rohr zu Rohr.
Die größten wirtschaftlichen Vorteile einer
Wanddickenregelung ergeben sich bei der Fertigung von
Installationsrohren aus Kupfer, da hier die Rohre nicht nach
Gewicht sondern nach Metern mit einem für die Sollwanddicke
berechneten Cu-Gewicht verkauft werden.
Mit der Werkzeugkombination nach der Erfindung ist eine
stufenlose Annäherung an die Minustoleranzgrenze im
vorgebenen Bereich möglich. Wenn die Wanddicke automatisch
gemessen und als Regelgröße in einem geschlossen Regelkreis
verarbeitet wird, wird unabhängig vom Bedienungspersonal die
Mindestwanddicke erreicht.
Die vorgeschlagene Wanddickenregelung hat folgende Vorteile:
Die Minustoleranzgrenze wird dichter und zeitlich konstanter erreicht.
Die Minustoleranzgrenze wird dichter und zeitlich konstanter erreicht.
Der Verschleiß der Werkzeuge (sowohl Matrize als auch Dorn)
wird kompensiert.
Die Anzahl der bevorratenden Dorne ist geringer, da die feine
Abstufung (Δ d 0,01 mm) entfällt.
Da eine konstantere mittlere Wand erreicht wird, sind die
Verhältnisse bei einer kontinuierlichen Glühung konstanter
(Vorteil bei der Massendurchsatzregelung).
Der Abstand der beiden Ziehdüsen kann automatisch so
gesteuert werden, daß man am Ausgang eine Wanddicke erreicht
die möglichst wenig Toleranzen gegenüber einer
vorgeschriebenen Norm aufweist. Bei Anlagen, wo das Rohr
mehrere Ziehaggregate durchläuft, kann die Steuerung aber
auch so erfolgen, daß der Rohrabschnitt zum nächstfolgenden
Aggregat hin spannungsfrei verläuft. Beim Auftreten einer
Spannung wird der Düsenabstand so eingestellt, daß das Rohr
die zweite Ziehdüse mit größerem Querschnitt verläßt
(größerer Volumenstrom). Umgekehrt wird man, wenn man einen
Durchhang feststellt, einen kleineren Querschnitt einstellen
(kleinerer Volumenstrom).
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispieles erläutert. Die beiliegende Zeichnung
stellt im Prinzip einen Längsschnitt durch ein Ziehaggregat
nach der Erfindung, durch das ein Rohr gezogen wird, dar.
Ein Rohr 1 wird in Richtung des Pfeiles durch zwei
Ziehmatrizen (Ziehdüsen) gezogen und zwar durch eine vordere
feststehende Ziehmatrize 10 und unmittelbar dahinter durch
eine in Ziehrichtung verschiebbare hintere Ziehmatrize 11.
Über den Bereich beider Matrizen erstreckt sich ein
fliegender Ziehdorn 12 mit einem Kopf 13, einem kurzen
steilen Konus 14 und einem langen flachen Konus 15. Kopf und
steiler Konus 14 liegen im wesentlichen im Bereich der
vorderen Ziehmatrize 10, dahinter der lange flache Konus 15
erstreckt sich über die hintere Ziehdüse 11. Bei dem
Ausführungsbeispiel beträgt die Konizität des Konus 15 bis zu
5%.
Durch die vordere Ziehmatrize 10 wird das Rohr mit einem
Eingangsdurchmesser 1a auf einen kleineren Durchmesser 1b
reduziert. In der hinteren Ziehmatrize erfolgt eine weitere
Reduzierung des Rohrdurchmessers auf einen Durchmesser 1c.
Während die ursprüngliche Wanddicke 2a des Rohres durch das
Ziehen in der vorderen Ziehmatrize 10 im wesentlichen gleich
bleibt, erfolgt im Bereich der hinteren Ziehmatrize 11 eine
Reduzierung der Wanddicke des Rohres auf ein Maß 2b. Dieses
Maß wird bestimmt durch einen effektiven Ringspalt 18
zwischen einem wirksamen Konusdurchmesser 17 und der
Innenfläche der Düse. Durch ein Verschieben der hinteren
Matrize 11 in Ziehrichtung zur vorderen Matrize 10 hin oder
von dieser weg kann aufgrund der Konizität 15 der effektive
Ringspalt 18 größer oder kleiner gemacht werden, so daß sich
dadurch auch die Wanddicke 2b des Rohres am Ausgang ändert.
Claims (7)
1. Rohrziehverfahren mit zwei Ziehdüsen und einem fliegenden
Ziehdorn, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Änderung des
die Wanddicke bestimmenden Ringspaltes (18) an der
zweiten Ziehdüse (11) im Bereich eines schwach konischen
Abschnittes (15) des Ziehdornes (12) der Abstand der
beiden Düsen (16) verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung des Abstandes automatisch im Hinblick auf
eine toleranzfreien Wanddicke des Rohres erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung des Abstandes automatisch im Hinblick auf
einen spannungsfreien Zustand des auslaufenden Rohres in
dem Abschnitt zu einem nächst folgenden Ziehaggregat
erfolgt.
4. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach
Anspruch 1 gekennzeichnet durch zwei aufeinander folgende
Ziehdüsen (10, 11) deren Abstand (16) zueinander
einstellbar ist und durch einen fliegenden Ziehdorn (12)
der im Bereich der zweiten Düse einen langen flachen
Konus (15) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Ziehdüse (10) feststehend, die zweite Ziehdüse
(11) verschiebbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Ziehdüse (10) verschiebbar und die zweite
Ziehdüse (11) fest ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konizität (15) am fliegendem Dorn eine Steigung bis
zu 5% aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19711028A DE19711028B4 (de) | 1997-03-17 | 1997-03-17 | Rohrziehmaschine mit zwei Ziehdüsen und fliegendem Dorn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19711028A DE19711028B4 (de) | 1997-03-17 | 1997-03-17 | Rohrziehmaschine mit zwei Ziehdüsen und fliegendem Dorn |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19711028A1 true DE19711028A1 (de) | 1998-09-24 |
DE19711028B4 DE19711028B4 (de) | 2004-08-12 |
Family
ID=7823638
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19711028A Expired - Fee Related DE19711028B4 (de) | 1997-03-17 | 1997-03-17 | Rohrziehmaschine mit zwei Ziehdüsen und fliegendem Dorn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19711028B4 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US10328473B2 (en) | 2013-11-20 | 2019-06-25 | Danieli & C. Officine Meccaniche S.P.A. | Drawing machine for drawing tubes |
US10850584B2 (en) | 2016-06-07 | 2020-12-01 | Beijingwest Industries Co., Ltd. | Damper housing and a method for manufacturing the damper housing |
CN113319139A (zh) * | 2021-06-23 | 2021-08-31 | 沈阳理工大学 | 一种整体式芯头管材单道次连续拉拔装置 |
CN113385546A (zh) * | 2021-06-23 | 2021-09-14 | 沈阳理工大学 | 一种单道次双芯头管材拉拔装置 |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE102009031465A1 (de) * | 2009-07-01 | 2011-01-13 | Eugen Geyer Gmbh | Mehrkanalrohr sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1953151A1 (de) * | 1969-10-22 | 1971-04-29 | Reisholz Stahl & Roehrenwerk | Verfahren zum Kaltziehen von Rohren und Zieheinrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens |
-
1997
- 1997-03-17 DE DE19711028A patent/DE19711028B4/de not_active Expired - Fee Related
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CN113385546B (zh) * | 2021-06-23 | 2023-11-07 | 沈阳理工大学 | 一种单道次双芯头管材拉拔装置 |
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DE19711028B4 (de) | 2004-08-12 |
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