DE19709446C1 - Fördereinrichtung für Brennstoff - Google Patents
Fördereinrichtung für BrennstoffInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Fördereinrichtung nach der
Gattung des Hauptanspruchs. Es sind bereits
Fördereinrichtungen für Brennstoff bekannt, bei denen der
Brennstoff in einen Brennstoffspeicher gepumpt wird, wodurch
das Einspritzsystem der Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeuges auch aus diesem Brennstoffspeicher versorgt
werden kann. Dabei besteht die Gefahr, daß beim Abstellen
der Brennkraftmaschine infolge undichter Einspritzventile
der durch den Brennstoffspeicher unter Druck gehaltene und
in dem Brennstoffspeicher gespeicherte Brennstoff in
unerwünschter Weise durch die undichten Einspritzventile
ausleckt. Außerdem besteht die Gefahr, daß bei einem Unfall
des Kraftfahrzeuges die Brennstoffleitung beschädigt wird
und danach der im Brennstoffspeicher bevorratete Brennstoff
an dieser Schadstelle austritt. Eine Fördereinrichtung für
Brennstoff aus einem Brennstofftank zu einer
Brennkraftmaschine zeigt die DE 88 01 728 U1, die eine
Brennstoffpumpe und eine Brennstoffleitung hat, in die die
Brennstoffpumpe Brennstoff aus dem Brennstofftank fördert,
mit einem Brennstoffverteiler, in den die Brennstoffleitung
mündet.
Die erfindungsgemäße Fördereinrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat
demgegenüber den Vorteil, daß auf einfache Art und Weise
verhindert wird, daß nach dem Abstellen der
Brennkraftmaschine oder nach einem Unfall Brennstoff aus dem
Brennstoffspeicher in unkontrollierter Weise austritt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen Fördereinrichtung möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, nach dem Abstellen der
Brennkraftmaschine oder nach einem Unfall eine eine
Druckkraft auf den Brennstoff ausübende bewegliche Wand des
Brennstoffspeichers mittels der Sperrvorrichtung zu
arretieren, wodurch bereits nach dem Austreten einer sehr
kleinen Menge Brennstoff aus dem Brennstoffeinspritzsystem
der Druck des Brennstoffes im Brennstoffeinspritzsystem so
weit verringert ist, daß Brennstoff nur noch infolge der
Schwerkraft nachfließt. Die Sperrvorrichtung weist dabei
vorteilhafterweise eine mit der beweglichen Wand verbundene
Betätigungsstange auf, in die beim Abstellen der
Brennkraftmaschine oder bei einem Unfall ein
elektromagnetisch betätigter Sperrstift arretierend
eingreift und somit eine auf die bewegliche Wand in Richtung
des Brennstoffes wirkende Kraft unterbindet.
Ebenfalls vorteilhaft ist es, als Sperrvorrichtung
stromabwärts des Brennstoffspeichers in der
Brennstoffleitung ein Absperrventil anzuordnen, das nach dem
Abstellen der Brennkraftmaschine oder nach einem Unfall die
Brennstoffleitung zum Brennstoffspeicher absperrt, so daß
der von dem Brennstoffspeicher bewirkte Druck stromabwärts
des Absperrventils nicht mehr wirksam wird bzw. aus dem
Brennstoffspeicher kein Brennstoff nachfließen kann. Das
Absperrventil ist vorteilhafterweise elektromagnetisch
betätigbar. Um zu vermeiden, daß bei geschlossenem
Absperrventil der zwischen dem Absperrventil und den
Einspritzventilen eingeschlossene Brennstoff nach dem
Abstellen der Brennkraftmaschine infolge der Nachheizphase
durch die Brennkraftmaschine zu Schäden führt, ist es
vorteilhaft, in einer Bypassleitung zum Absperrventil ein
zum Brennstoffspeicher hin öffnendes Überdruckventil
anzuordnen, das im Absperrventil integriert sein kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine
schematische Darstellung einer Fördereinrichtung für
Brennstoff zu einer Brennkraftmaschine mit einem
Brennstoffspeicher, Fig. 2 einen Teilausschnitt eines
Brennstoffspeichers nach Fig. 1 in geändertem Maßstab,
Fig. 3 eine Sperrvorrichtung in einer Brennstoffleitung.
In der Fig. 1 ist mit 1 ein Brennstofftank bezeichnet, in
den eine sogenannte Tankeinbaueinheit 2 eingesetzt ist, die
über eine Ausgleichsöffnung 3 in der Wandung der
Tankeinbaueinheit aus dem Brennstofftank 1 mit Brennstoff
versorgt wird. In der Tankeinbaueinheit 2 ist eine
Brennstoffpumpe 4 angeordnet, die beispielsweise durch einen
Elektromotor angetrieben wird und Brennstoff in eine
Brennstoffleitung 5 nach außerhalb des Brennstofftanks 1
liefert. Die Brennstoffleitung 5 mündet in einen sogenannten
Brennstoffverteiler 8, von dem aus der Brennstoff in
Einspritzventile 9 gelangt, die in den Brennstoffverteiler
eingesetzt sind und von denen beispielsweise vier
dargestellt sind. Die Einspritzventile 9 sind mit ihren
einspritzseitigen Enden in jeweils ein Einzelsaugrohr eines
Zylinders einer gemischverdichtenden fremdgezündeten
Brennkraftmaschine 10 eingesetzt und spritzen Brennstoff in
unmittelbarer Nähe der Einlaßventile der einzelnen Zylinder
ab.
Von der Brennstoffleitung 5 zweigt außerhalb des
Brennstofftanks 1 an einem Abzweigpunkt 11 eine Zweigleitung
12 ab, die mit einer Brennstoffkammer 15 eines
Brennstoffspeichers 16 verbunden ist. Anstelle der
Zweigleitung 12 kann die Brennstoffkammer 15 in nicht
dargestellter Weise auch direkt mit der Brennstoffleitung 5
verbunden sein, so daß der zum Brennstoffverteiler 8
strömende Brennstoff vollständig durch die Brennstoffkammer
15 geleitet wird. Innerhalb des Brennstoffspeichers 16 wird
die Brennstoffkammer 15 durch eine bewegliche Wand 17, die,
wie auch in Fig. 2 dargestellt ist, beispielsweise durch
eine Membran gebildet ist, von einer Gegenkammer 18
getrennt. Als bewegliche Wand 17 kann auch ein im
Brennstoffspeicher 16 dicht geführter Kolben dienen. Der
Brennstoffspeicher 16 ist als Druckspeicher ausgebildet,
wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zur
Erzeugung der Druckkraft eine Druckfeder 21 vorgesehen ist,
die sich in der Gegenkammer 18 befindet und mit ihrem einen
Ende an einem an der beweglichen Wand 17 angreifenden
Federteller 22 anliegt und mit ihrem anderen Ende an einer
die Gegenkammer 18 durchdringenden Trennwand 23. Anstelle
der Druckfeder 21 kann die Druckkraft auf die bewegliche
Wand 17 in nicht dargestellter Weise auch in der Gegenkammer
18 pneumatisch oder hydraulisch erzeugt werden oder durch
Einwirkung einer magnetischen oder elektromagnetischen Kraft
auf die bewegliche Wand 17. In der Gegenkammer 18 des
Brennstoffspeichers 16 ist ebenfalls eine Steuervorrichtung
26 angeordnet, die einen durch die Bewegung der beweglichen
Wand 17 betätigbaren Kontakt 27 aufweist. Der Kontakt 27 ist
beispielsweise an einer mit dem Federteller 22 verbundenen,
die Trennwand 23 durchdringenden Betätigungsstange 28
verbunden und bewirkt entweder eine Verstellung der
Versorgungsspannung für die Brennstoffpumpe 4 über einen
Stellwiderstand 31 oder eine Ein-Aus-Steuerung in
Abhängigkeit von der Brennstoffüllmenge im
Brennstoffspeicher 16. Eine derartige Steuerung ist
beispielsweise der deutschen Patentanmeldung 196 25 754
entnehmbar, deren Offenbarungsgehalt hier ebenfalls gelten
soll. Der Systemdruck der Brennstoffeinspritzanlage in der
Brennstoffleitung 5 bis zu den Einspritzventilen 9 wird
dabei direkt von dem durch den Brennstoffspeicher 16
bewirkten Druck bestimmt. Der momentane Druck im
Brennstoffspeicher 16 ist also gleich dem in der
Brennstoffleitung 5 herrschenden Druck, weitere
Druckregelelemente sind nicht erforderlich. Die Regelung der
Brennstoffpumpe 4 erfolgt durch ein elektronisches
Steuergerät 32, das über elektrische Leitungen Signale des
Stellwiderstandes 31 aufnimmt und die Brennstoffpumpe 4
ansteuert.
Nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine 10 besteht die
Gefahr, daß in unerwünschter Weise infolge von undichten
Einspritzventilen 9 der in der Brennstoffkammer 15
vorhandene Brennstoff des Brennstoffspeichers 16 infolge der
Druckkraft auf die bewegliche Wand 17 vollständig durch die
Einspritzventile 9 in die Brennkraftmaschine 10 ausleckt.
Außerdem besteht die Gefahr, daß bei einem Unfall des
Kraftfahrzeuges die Brennstoffleitung 5 beschädigt wird und
trotz Abstellen der Brennstoffpumpe 4 Brennstoff aus der
beschädigten Brennstoffleitung 5 in den Motorraum austritt,
da der in der Brennstoffkammer 15 des Brennstoffspeichers 16
vorhandene Brennstoff infolge der auf die bewegliche Wand 17
wirkenden Druckkraft in die Brennstoffleitung 5 ausgeschoben
wird. Hierdurch besteht die Gefahr eines Brandes oder einer
Explosion. Um nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine 10
oder im Falle eines Unfalles sicherzustellen, daß kein
Brennstoff aus dem Brennstoffspeicher 16 in die
Brennstoffleitung 5 nachgeschoben wird, ist eine
Sperrvorrichtung 33 vorgesehen, die in diesen Fällen eine
Verringerung des Brennstoffdruckes stromabwärts des
Brennstoffspeichers 16 ermöglicht. Hierfür ist bei dem
ersten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 die
Sperrvorrichtung 33 derart ausgebildet, daß sie nach dem
Abstellen der Brennkraftmaschine 10 die bewegliche Wand 17
des Brennstoffspeichers 16 arretiert. Hierfür ist die
Betätigungsstange 28 als Zahnstange ausgebildet und trägt
Rastzähne 36. Weiterhin weist die Sperrvorrichtung 33 einen
am Brennstoffspeicher gelagerten und in die Gegenkammer 18
ragenden Elektromagneten 37 auf, durch den ein auf die
Rastzähne 36 ausgerichteter Sperrstift 38 betätigbar ist.
Bei Normalbetrieb der Brennkraftmaschine 10 befindet sich
der Sperrstift 38 außer Eingriff mit den beispielsweise
sägezahnartig ausgebildeten Rastzähnen 36, so daß die
Betätigungsstange 28 ungehindert der Bewegung der
beweglichen Wand 17 folgen kann und die Kraft der Druckfeder
21 ungehindert auf die bewegliche Wand 17 einwirkt. Nach dem
Abstellen der Brennkraftmaschine 10 oder bei einem Unfall
des Kraftfahrzeuges, den ein sogenannter Crash-Sensor, wie
er auch zur Auslösung des Airbags Verwendung findet,
signalisiert, wird der Elektromagnet 37 der Sperrvorrichtung
33 derart durch das elektronische Steuergerät 32
angesteuert, daß der Sperrstift 38 in Richtung der Rastzähne
36 verschoben wird und an einem der Rastzähne 36 einrastet.
Dadurch wird die Wirkung der Druckfeder auf die bewegliche
Wand 17 unterbunden, und aufgrund der Inkompressibilität des
Brennstoffes genügt der Austritt einer minimalen
Brennstoffmenge aus der Brennstoffleitung 5, um den darin
herrschenden Brennstoffdruck vollständig auf
Atmosphärendruck abzubauen, wodurch ein weiteres Ausströmen
von Brennstoff aus dem Brennstoffspeicher 16 vermieden wird.
Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist
lediglich ein Ausschnitt der Fördereinrichtung gemäß Fig. 1
dargestellt, wobei die gleichwirkenden und gleichbleibenden
Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
Dabei ist in Fig. 3 am Brennstoffspeicher 16 keine
Sperrvorrichtung vorgesehen, sondern stromabwärts des
Brennstoffspeichers 16 bzw. des Abzweigpunktes 11 ist in der
Brennstoffleitung 5 als Sperrvorrichtung 33 ein
Absperrventil vorgesehen, das elektromagnetisch betätigt
durch die elektronische Steuereinrichtung 32 angesteuert
wird und im Normalbetrieb der Brennkraftmaschine geöffnet
ist, während nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine oder
nach einem Unfall die als Absperrventil ausgebildete
Sperrvorrichtung 33 geschlossen und somit die Verbindung vom
Brennstoffspeicher 16 zu den Einspritzventilen 9 bzw. zu dem
Abschnitt der Brennstoffleitung 5 stromabwärts der
Sperrvorrichtung 33 unterbrochen wird. Um zu verhindern, daß
nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine in der
Nachheizphase durch Wärmeausdehnung des Brennstoffes infolge
der nun ungekühlt den Motorraum erhitzenden
Brennkraftmaschine ein Bersten von kraftstofführenden
Bauteilen erfolgt, ist eine Bypassleitung 41 zum
Absperrventil 33 vorgesehen, in der ein zum
Brennstoffspeicher 16 hin öffnendes Überdruckventil 42
angeordnet ist. Beispielsweise ist das Überdruckventil 42
unter Bildung einer in Fig. 3 gestrichelt dargestellten
Einheit in das Absperrventil 33 integriert.
Claims (7)
1. Fördereinrichtung für Brennstoff von einem Brennstofftank
zu einer Brennkraftmaschine, mit einer Brennstoffpumpe, mit
einer Brennstoffleitung, in die die Brennstoffpumpe
Brennstoff aus dem Brennstofftank fördert, mit einem
Brennstoffverteiler, in den die Brennstoffleitung mündet,
und mit einem Brennstoffspeicher, der mit der
Brennstoffleitung verbunden ist und in dem Brennstoff einen
Druck erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Sperrvorrichtung (33) vorgesehen ist, die eine Verringerung
des Brennstoffdruckes stromabwärts des Brennstoffspeichers
(16) nach dem Abstellen der Brennkraftmaschine (10) oder
nach einem Unfall ermöglicht.
2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß nach dem Abstellen der
Brennkraftmaschine (10) oder nach einem Unfall eine eine
Druckkraft auf den Brennstoff ausübende bewegliche Wand (17)
des Brennstoffspeichers (16) mittels der Sperrvorrichtung
(33) arretierbar ist.
3. Fördereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung (33) eine mit der
beweglichen Wand (17) verbundene, Rastzähne (36) aufweisende
Betätigungsstange (28) aufweist, in die beim Abstellen der
Brennkraftmaschine (10) oder bei einem Unfall ein
elektromagnetisch betätigter Sperrstift (38) arretierend
eingreift.
4. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Sperrvorrichtung ein stromabwärts
des Brennstoffspeichers (16) in der Brennstoffleitung (5)
angeordnetes Absperrventil (33) dient, das nach dem
Abstellen der Brennkraftmaschine oder nach einem Unfall die
Brennstoffleitung (5) zum Brennstoffspeicher (16) absperrt.
5. Fördereinrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Absperrventil (33) elektromagnetisch
betätigbar ist.
6. Fördereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß in einer Bypassleitung (41) zum
Absperrventil (33) ein zum Brennstoffspeicher (16) hin
öffenbares Überdruckventil (42) angeordnet ist.
7. Fördereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß im Absperrventil (33) das
Überdruckventil (42) integriert ist.
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Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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