DE19640085C1 - Sperrventil zur Durchflußmengenbegrenzung - Google Patents
Sperrventil zur DurchflußmengenbegrenzungInfo
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- F02M63/02—Fuel-injection apparatus having several injectors fed by a common pumping element, or having several pumping elements feeding a common injector; Fuel-injection apparatus having provisions for cutting-out pumps, pumping elements, or injectors; Fuel-injection apparatus having provisions for variably interconnecting pumping elements and injectors alternatively
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- F02B3/00—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition
- F02B3/06—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition with compression ignition
Description
Die Erfindung betrifft ein Sperrventil zur Durchflußmengenbegrenzung für eine
Brennkraftmaschine mit Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1. Ein solches Sperrventil ist in der DE-OS 43 44 190 offenbart.
Ein wesentliches Entwicklungsmotiv für Kraftstoffeinspritzvorrichtungen mit Hoch
druck-Kraftstoffspeichern, also sogenannten Speichereinspritzsystemen, liegt in der
sehr variabel steuerbaren Einspritzcharakteristik aufgrund der Verwendbarkeit hierfür
besonders geeigneter, elektromagnetisch steuerbarer Einspritzventile sowie der flexi
blen Anpassung an die jeweiligen Motorbetriebserfordernisse. Bei konventionellen,
von einer Nockenwelle getriebenen Kraftstoffeinspritzvorrichtungen wird hingegen
die Einspritzcharakteristik vom Nockenhub geprägt, weshalb Einspritzzeitpunkt und
Einspritzdauer nur beschränkt variierbar sind. Elektronisch gesteuerte Speicherein
spritzsysteme erlauben somit einen kraftstoffeffizienten und schadstoffarmen Betrieb
von Dieselmotoren.
Bei einem, wie in der eingangs erwähnten Offenlegungsschrift, gezeigten Speicher
einspritzsystem wird ein Hochdruck-Kraftstoffspeicher von einer Hochdruckpumpe
mit Kraftstoff auf ein gewünschtes Druckniveau aufgepumpt. Über Förderleitungen
sind die zylinderweisen Einspritzventile mit dem Hochdruckspeicher verbunden. Soll
zu einer bestimmten Kolbenstellung der Brennkraftmaschine eine Einspritzung erfol
gen, dann wird über die Einspritzventile der Durchfluß vom Kraftstoffspeicher zu den
zylinderseitigen Einspritzdüsen des Einspritzventils freigegeben und bei geforderter
Beendigung der Einspritzung wieder gesperrt. Die Steuerung dieses Vorgangs erfolgt
über eine elektronische Regeleinheit, die u. a. von Zustandsgrößen der Brennkraft
maschine beaufschlagt wird.
Bei Versagen beispielsweise eines der Einspritzventile besteht die Gefahr, daß die
Einspritzdüsen fortdauernd in den Zylinderraum des Motors Kraftstoff einspritzen.
Dies könnte Schädigungen des betreffenden Motorzylinders zur Folge haben. Zudem
wird der Hochdruck-Kraftstoffspeicher derart entladen, daß die Funktionsfähigkeit
der anderen, an den Kraftstoffspeicher angeschlossenen Einspritzventile gestört wer
den kann, so daß die anderen Motorzylinder in ihrer Funktion ebenfalls beeinträchtigt
sind. Zur Lösung dieses Problems wird in der Offenlegungsschrift ein stromauf der
Einspritzventile angeordnetes Sperrventil zur Durchflußmengenbegrenzung vorge
schlagen, welches einen in einer Ventilkammer zwischen einer Schließ- und Offen
stellung längsverschieblichen Kolben aufweist, der unter Einwirkung des Förder
druckes im wesentlichen die zur Einspritzung kommende Kraftstoffeinspritzmenge
verdrängt. Wesentlicher Vorteil des Vorschlages ist, daß bei anhaltendem Druckver
lust stromabwärts des Sperrventils die Kraftstoffzuführung zum schadhaften Ein
spritzventil nahezu verzugslos unterbrochen wird, so daß die Leckage ohne weitere
Folgen für die übrigen Einspritzkomponenten bleibt. Sollte jedoch schon ein Injektor
während des Startvorganges der Brennkraftmaschine undicht sein, so ist die Funktion
des Sperrventils in Frage gestellt, da beim Starten die Pumpendrehzahl und damit die
Fördermenge so gering ist, daß diese durch die Rücklaufdrosseln des Stellelements
hindurchfließt, ohne dabei eine Druckdifferenz aufzuweisen, die groß genug wäre, um
das Stellelement gegen die Kraft der Rückstellfeder in Schließstellung zu drücken.
Aufgrund dieser Fehlfunktion könnte der geförderte Kraftstoff in die Brennräume des
Motors einfließen, ohne daß dieser anspringen kann, da der Einspritzdruck zu niedrig
bleibt.
Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein gattungsgemäßes Sperrventil
anzugeben, welches ein Anlaufen der Brennkraftmaschine auch bei schadhaft offen
stehenden Einspritzventilen gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Pa
tentanspruches 1 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung des
Stellelements mit einem Flächenverhältnis zwischen der bei Ruhestellung der druck
beaufschlagten Teilfläche des Schließkopfes gegenüber der bei Schließ- oder Zwi
schenstellung druckbeaufschlagten Gesamtfläche, beim Starten der Maschine ein Öff
nen des Stellelements aus der Ruhestellung erst dann erfolgt, wenn an der Teilfläche
ein Druck anliegt, der ein Verschieben des Stellelements gegen die Federkraft ermög
licht. Hierdurch ist der notwendige Druck zum Bewegen des Sperrventils aus der
Ruhestellung deutlich höher als der zum Verschieben des Stellelements aus einer
Zwischenstellung heraus notwendige Druck. Beim Starten des Motors wird daher zu
nächst kein Kraftstoff zu den Einspritzventilen fließen bis die aus dem zulaufseitigen
Kraftstoffdruck resultierende Kraft die Schließkraft des Sperrventils überschreitet.
Der Druck ist nun so hoch, daß im Schadensfall die aus der druckbeaufschlagten Ge
samtfläche resultierende Druckkraft groß genug ist, um das Stellelement in Schließ
stellung zu bewegen. Der Kraftstoffdurchfluß kann somit auch während des Startvor
ganges der Brennkraftmaschine zuverlässig unterbrochen werden ohne daß der Start
vorgang der übrigen Zylinder gestört wäre.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Merk
malen der Patentansprüche 2 bis 13.
Bevorzugte Ausfrühungsformen der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnah
me auf die beigefügte Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Schema einer Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine Brennkraft
maschine in Speichereinspritzausführung,
Fig. 2a einen Längsschnitt eines Sperrventils bei Ruhestellung des Stellglie
des,
Fig. 2b einen Längsschnitt des Sperrventils nach Fig. 2a bei Zwischenstellung
des Stellgliedes,
Fig. 2c einen Längsschnitt des Sperrventils nach Fig. 2a bei Schließstellung
des Stellgliedes,
Fig. 3a einen Längsschnitt eines Sperrventils in alternativer Ausführung bei
Ruhestellung des Stellgliedes,
Fig. 3b einen Längsschnitt des Sperrventils nach Fig. 3a bei einer der Ruhe
stellung nahegelegenen Zwischenstellung des Stellgliedes,
Fig. 3c einen Längsschnitt des Sperrventils nach Fig. 3a bei Zwischenstellung
des Stellgliedes mit geöffneter Nut-Steuerkanten-Anordnung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Stellgliedes nach Fig. 3a und
Fig. 5 eine kopfseitige Ansicht des Stellgliedes nach Fig. 3a.
Die Kraftstoffversorgung einer als Dieselmotor ausgeführten Brennkraftmaschine 1
erfolgt über eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung 2, wie in Fig. 1 schematisch für einen
Zylinder 3 der Maschine 1 gezeigt. Die Kraftstoffeinspritzung bei einem Dieselmotor
erfolgt intervallweise jeweils separat für einen Zylinder 3, wobei die Zeitpunkte des
Einspritzbeginns und des -endes sowie der Einspritzmenge bei einem gegebenen
Einspritzdruck von einer elektronischen Regeleinheit 4 gesteuert wird. Hierzu werden
der Regeleinheit 4 Betriebsgrößen des Motors und die gegebene Gashebelstellung
zugeführt.
Die Kraftstoffeinspritzvorrichtung 2 umfaßt eine Hochdruck-Kraftstoffeinspritzpum
pe 5 zur kontinuierlichen Befüllung eines Kraftstoffspeichers 6 und je Zylinder ein
Einspritzventil 7 und ein Sperrventil 8. Der Einfachheit halber ist das Einspritzventil 7
beispielhaft für nur einen Zylinder 3 dargestellt.
Während des Betriebes wird kontinuierlich mit einer Niederdruck-Kraftstoffpumpe 9
Kraftstoff aus dem Kraftstofftank 10 gefördert und dem Kraftstoffspeicher 6 zuge
führt. Die zwischen der Niederdruck-Kraftstoffpumpe 9 und dem Hochdruck-Kraft
stoffspeicher 6 angeordnete, von der Brennkraftmaschine 1 angetriebene Hochdruck-
Kraftstoffpumpe 5 sorgt für das geforderte Druckniveau im Kraftstoffspeicher 6. Je
nach Auslegung der Kraftstoffeinspritzvorrichtung 2 beträgt der Druck im Kraft
stoffspeicher 6 1000 bar und mehr. Das Volumen des Kraftstoffspeichers 6 beträgt
ein Vielfaches der Kraftstoffeinspritzmenge je Einspritzintervall, etwa die Hundert
fache Menge. Über weitere Förderleitungen 11 wird der unter Hochdruck stehende
Kraftstoff den Einspritzventilen 7 zugeführt, wo er dann nach Öffnung der Einspritz
ventile 7 über die zylinderseitigen Einspritzdüsen 12 der Einspritzventile 7 zur Ver
brennung mit der in den Zylindern 3 befindlichen komprimierten Luft eingespritzt
wird.
Kommt es nun während des Betriebes zu einem Schadensfall, wie zu einer Leckage
stromabwärts des Sperrventils 8, wie beispielsweise ein fehlerhaft offenstehendes
Einspritzventil 7, so würde kontinuierlich Kraftstoff aus dem Kraftstoffspeicher 6 in
den Zylinder 3 einströmen, so daß sich der Kraftstoffspeicher 6 recht bald entleert und
die Funktion der Einspritzvorrichtung 2 bei der Versorgung der übrigen noch funk
tionsfähigen Zylinder 3 gefährden würde. Um den Ausfall auf einen Zylinder 3 be
schränken zu können, ist zur Durchflußmengenbegrenzung jeweils zwischen den
Einspritzventilen 7 und dem Kraftstoffspeicher 6 ein Sperrventil 8 zwischengeschal
tet. Die Sperrventile 8 bewirken, daß während eines Einspritzintervalls nur eine be
stimmte Kraftstoffinenge zu den Einspritzventilen 7 fließen kann. Ein Einspritzinter
vall ist charakterisiert durch einen Druckabfall, welcher entweder während des Ein
spritzvorganges oder im Leckagefall stromabwärts des Sperrventils 8 auftritt.
Die Fig. 2a, 2b und 2c zeigen die Ausführung eines Sperrventils 8 mit einem von einer
Druckfeder 13 belasteten becherförmigen Stellelement 14. Das in der zylindrischen
Ventilkammer 15 des Sperrventils 8 zwischen einer Schließ- und Ruhestellung längs
verschiebliche Stellelement ist in Fig. 2a in seiner Ruhestellung dargestellt.
Die Ventilkammer 15 ist in einem becherförmigen Ventilgehäuse 16 sacklochartig
ausgeführt, wobei die Ventilkammer 15 an ihrem einen Ende einen pumpen- bzw.
zulaufseitigen Anschluß 17a zur Verbindung mit der Förderleitung 11 aufweist. An
ihrem gegenüberliegenden Ende wird die Ventilkammer 15 von einem Gehäusedeckel
18 begrenzt, der mittels einer Überwurfmutter 19 mit dem Ventilgehäuse 16 ver
spannt ist. An die Ventilkammer 15 angrenzend, weist der Gehäusedeckel 18 zur Auf
nahme der Druckfeder 13 einen als Stufenbohrung ausgeführten Federsitz 20 auf. Die
schraubenförmige, in Axialrichtung ausgerichtete Druckfeder 13 liegt somit mit ih
rem einen Ende am Federsitz 20 auf und drückt mit ihrem anderen Ende gegen den
Boden 21 des Stellelements 14. Dabei ist das tassenförmig ausgebildete Stellelement
mit seiner Öffnungsseite zum Gehäusedeckel 18 hin ausgerichtet und umstülpt die
Druckfeder 13 ein Stück weit. Des weiteren weist der Gehäusedeckel 18 einen An
schluß 17b auf, welcher in die Ventilkammer 15 mündet und diese mit der einspritz
ventil- bzw. ablaufseitigen Förderleitung 11 verbindet.
Für eine definierte Schließ- und Ruhestellung des Stellelements 14 weist die in Kam
merlängsrichtung durchströmte Ventilkammer 15 an ihrem zulauf- und ablaufseitigen
Ende Ventilsitze 22a bzw. 22b auf, die einerseits im Ventilgehäuse 16 und anderer
seits im Gehäusedeckel 18 ausgebildet sind.
Wie in der Ruhestellung gemäß Fig. 2a zu erkennen, sitzt das Stellelement 14 mit
seinem zulaufseitig ausgebildeten Schließkopf 23 am zulaufseitigen, konisch ausge
bildeten Ventilsitz 22a auf, so daß zunächst das Sperrventil 8 geschlossen ist und
Kraftstoff nicht in die Ventilkammer 15 eintreten kann. Kommt es nun einspritzseitig
zu einem Druckabfall aufgrund des einsetzenden Einspritzvorganges oder eines
Leckagefalles, so bewegt sich das kolbenartige Stellelement 14 gegen die Kraft der
Druckfeder 13 zum ablaufseitigen Ventilsitz 22b hin. Nachdem im Einspritzfall die
erforderliche Kraftstoffmenge in den Zylinder 3 eingespritzt wurde, schließt das Ein
spritzventil 7 den Kraftstoffdurchgang zum Zylinder 3, so daß das Stellelement 14 in
einer Zwischenstellung zwischen Schließ- und Ruhestellung, wie in Fig. 2b gezeigt,
zum Stehen kommt und schließlich aufgrund des wieder ansteigenden Kraftstoff
druckes stromabwärts des Stellelements 14 und unter der Kraftwirkung der Druckfe
der 13 das Stellelement 14 wieder in Richtung der Ruhestellung zurückbewegt wird.
Infolge einer ersten Drossel 24, die im Ausführungsbeispiel gem. den Fig. 2a bis 2c
als Radialspiel zwischen dem kolbenartigen Stellelement 14 und der zylindrischen
Ventilkammer 15 ausgeführt ist, verbleibt während des Zurückgleitens eine Verbin
dung zwischen den beiden Enden der Ventilkammer 15, so daß Kraftstoff an der
Mantelfläche 30 des Stellelements 14 entlang ablaufseitig in die Ventilkammer 15
nachströmen kann. Je nach Dimensionierung der ersten Drossel 24 kann Einfluß ge
nommen werden auf die Rückstellgeschwindigkeit des Stellelementes 14.
Hält der Druckabfall aufgrund einer Leckage einspritzseitig an und strömt über die
maximale Einspritzmenge hinaus Kraftstoff ab, so kommt das Stellelement 14 mit
seiner am Umfangsrand 25 ausgebildeten Dichtfläche am deckelseitigen Ventilsitz
22b, wie in Fig. 2c zu sehen, zur Anlage. Das Stellelement 14 unterbricht somit ein
weiteres Nachströmen von Kraftstoff, indem es zum einen in seiner Schließstellung
keine Verdrängungsbewegung mehr ausführen kann und zum anderen durch das am
gesamten Umfangsrand 25 dichte Anliegen am Ventilsitz 22b, wodurch die Verbin
dung unterbrochen wird, so daß Kraftstoff nicht mehr durch die erste Drossel 24
nachströmen kann.
Um die Funktion des Sperrventils auch während des Startvorgangs der Brennkraft
maschine 1 sicherzustellen, weist das Stellelement 14 einen Schließkopf 23 mit ge
stuften Querschnitten auf. Hierzu weist der Schließkopf 23 zulaufseitig eine senk
recht zur Ventilachse sich erstreckende Stirnfläche 26 auf, die kleiner ist als die in
Zwischenstellung druckbeaufschlagbare Gesamtfläche. Diese ergibt sich aus dem
Außendurchmesser dA des Stellelements 14. Aufgrund dieser Stufung des Stell
elements 14 wird vermieden, daß während des Startvorganges schon ein relativ
geringer Kraftstoffdruck ausreicht, das Stellelement 14 in eine Zwischenstellung zu
bewegen, aus der heraus in einem Schadensfall jedoch die Schließstellung aufgrund
des geringen Kraftstoffdruckes nicht erreichbar ist. Unter derartigen Bedingungen
würde das Stellelement 14 in einer Zwischenstellung verharren, und Kraftstoff un
gehindert über die Drossel 24 das Sperrventil 8 passieren. Um dies zu vermeiden,
wird während des Anlaßvorganges das in Ruhestellung befindliche Stellelement 14
nur über eine Teilfläche, nämlich die Stirnfläche 26 mit Kraftstoffdruck beauf
schlagt. Diese ist in ihrem Größenverhältnis zur Gesamtfläche sowie die Feder
kennlinie der Druckfeder 13
derart dimensioniert, daß das Stellelement 14 erst bei einem Kraftstoffdruck öffnet,
welcher das Stellelement 14 im Leckagefall in seine Schließstellung zu bewegen
vermag. Hebt nämlich die im Anschluß an die Stirnfläche 26 ausgebildete Dicht
fläche 27 vom zulaufseitigen Ventilsitz 22 ab, so wird die am Sperrventil 14 wirk
same Druckfläche, bestehend aus der Stirnfläche 26, der Dichtfläche 27 und einer
konisch auslaufenden, in den Außendurchmesser übergehenden Restfläche 28, be
aufschlagt. Aufgrund der nun voll druckbeaufschlagten Gesamtfläche ergibt sich
eine erhöhte Druckkraft, die die entgegengerichtete Federkraft zu überwinden ver
mag.
Ein zweites Ausführungsbeispiel ist in den Fig. 3a bis 3c sowie in den Fig. 4 und 5
gezeigt. Bei dem dort dargestellten Sperrventil 108 ist die erste Drossel 124a, wel
che in Zwischenstellung des Stellelements 114 die kraftstofführende Verbindung
zwischen den beiden Enden der Ventilkammer 115 schafft, wie in den Fig. 4 und 5
dargestellt, als eine in axialer Richtung verlaufende Nut 129 in der Mantelfläche
130 des Stellelements 114 ausgeführt. Diese erste Drossel 124a, welche diametral
gegenüberliegend an der Mantelfläche 130 ein weiteres Mal ausgeführt ist, mündet
ablaufseitig in eine im Querschnitt segmentförmig ausgebildete erste Aussparung
131a, die mit einer Steuerkante 132 vom Umfangsrand 125 beabstandet endet. In
Umfangsrichtung zu den ersten Drosseln 124a beabstandet, ist ein Paar zweiter
Drosseln 124b an der Mantelfläche 130 vorgesehen, die eine zweite kraftstofführen
de Verbindung zwischen den beiden Enden der Ventilkammer 115 schaffen. Auch
diese zweite Drosseln 124b münden ablaufseitig in eine segmentförmige, zweite
Aussparung 131b, die in axialer Richtung ausgerichtet und am Umfangsrand 125
ablaufseitig in die Ventilkammer 115 mündet.
Wie in den Fig. 3a bis 3c zu sehen, ist in die Ventilkammerwandung 133 eine Um
fangsnut 134 eingearbeitet, welche je nach Stellung des Stellelements 114 die ersten
mit den zweiten Aussparungen 131a bzw. 131b kraftstofführend verbindet. Die Steu
erkante 132 und die Umfangsnut 134 sind dabei derart axial positioniert, daß bei
Ruhestellung des Stellelements 114 die kraftstofführende Verbindung zwischen den
beiden Enden der Ventilkammer 115 gesperrt ist, indem ein Durchfließen von Kraft
stoff von der ersten Aussparung 131a über die Umfangsnut 134 in die zweite Aus
sparung 131b unterbunden ist.
In Fig. 3b ist das Stellelement 114 in einer Zwischenstellung gezeigt, bei dem es sich
kurz vor bzw. kurz nach der Ruhestellung befindet. In dieser Zwischenstellung über
streicht die Steuerkante 132 den zulaufseitigen Rand der Umfangsnut 134, so daß bei
weiterer Bewegung in Richtung Schließstellung die Verbindung zwischen den beiden
Aussparungen 131a und 131b geöffnet wird, wie dies in Fig. 3c zu sehen ist. Beim
Rücklauf des Stellelements 114 aus einer Zwischenstellung, wie in Fig. 3c gezeigt, in
Richtung Ruhestellung, verzögert sich die Rücklaufgeschwindigkeit des Stellele
ments 114, sobald die Nut-Steuerkanten-Anordnung 129, 132 die kraftstofführende
Verbindung über die erste Drossel 124a sperrt, da sich die Durchflußgeschwindigkeit
von Kraftstoff aus dem einen Ende in das andere Ende der Ventilkammer 115 ver
ringert. Die Drosselquerschnitte der ersten und zweiten Drossel 124a bzw. 124b sind
so aufeinander abgestimmt, daß im regulären Betriebsfall die Ruhestellung nicht
erreicht wird, sondern das Stellelement 114 zwischen einer zulauf- und ablaufseitigen
Zwischenstellung hin- und herpendelt. Hierdurch wird vermieden, daß aus dem Öff
nungsvorgang beim Ablösen aus der Ruhestellung entstehende Druckstöße das Ein
spritzverhalten nicht negativ beeinflussen.
Ein weiteres, die Funktionsfähigkeit des Sperrventils 108 sicherstellendes Merkmal
ist in der Ausbildung einer dritten Drossel 124c im Schließkopf 123 zu sehen. Diese in
der Stirnfläche 126 mündende dritte Drossel 124c ist als Drosselbohrung ausgeführt,
die ablaufseitig in einer querverlaufenden Bohrung 135 mündet. Diese Bohrung 135
wiederum mündet mit ihren beiden Enden bezüglich der Dichtfläche 127 stromab
wärts in die Ventilkammer 115, so daß in Ruhestellung des Stellelements 114 gemäß
Fig. 3a eine Verbindung zwischen dem zulaufseitigen Anschluß 117a und der Ventil
kammer 115 über die dritte Drossel 124c besteht. Die dritte Drossel 124c ermöglicht
eine Entlüftung der kraftstofführenden Teile stromabwärts des Sperrventils 108 wäh
rend des Startvorgangs der Brennkraftmaschine 1. Noch in Ruhestellung des Stell
elements 114 kann Kraftstoff über die zweite und dritte Drossel 124b bzw. 124c zum
ablaufseitigen Einschluß 117b fließen, so daß dort u. U. vorhandene Luft durch den
nachfließenden Kraftstoff verdrängt werden kann, ohne daß das Stellelement 114
aufgrund der Kompressibilität der Luft schon während des Anlaßvorganges in seine
Schließstellung fällt, so daß ein Starten der Maschine 1 ungewollt unterbunden wäre.
Bezugszeichenliste
1 Brennkraftmaschine
2 Kraftstoffeinspritzvorrich tung
3 Zylinder
4 Regeleinheit
5 Kraftstoffeinspritzpumpe
6 Kraftstoffspeicher
7 Einspritzventil
8; 108 Sperrventil
9 Niederdruck-Kraftstoff pumpe
10 Kraftstofftank
11 Förderleitung
12 Einspritzdüse
13 Druckfeder
14; 114 Stellelement
15; 115 Ventilkammer
16 Ventilgehäuse
17a; 117a Anschluß, zulaufseitig
17b; 117b Anschluß, ablaufseitig
18 Gehäusedeckel
19 Überwurfmutter
20 Federsitz
21 Boden
22a Ventilsitz, zulaufseitig
22b; 122b Ventilsitz, ablaufseitig
23; 123 Schließkopf
24; 124a erste Drossel
124b zweite Drossel
124c dritte Drossel
25; 125 Umfangsrand
26; 126 Stirnfläche
27; 127 Dichtfläche
28; 128 Restfläche
129 Drosselnut
30; 130 Mantelfläche
131a erste Aussparung
131b zweite Aussparung
132 Steuerkante
33; 133 Ventilkammerwandung
134 Umfangsnut
135 Bohrung
36 Drosselspalt
A Ventilachse
dA Außendurchmesser
2 Kraftstoffeinspritzvorrich tung
3 Zylinder
4 Regeleinheit
5 Kraftstoffeinspritzpumpe
6 Kraftstoffspeicher
7 Einspritzventil
8; 108 Sperrventil
9 Niederdruck-Kraftstoff pumpe
10 Kraftstofftank
11 Förderleitung
12 Einspritzdüse
13 Druckfeder
14; 114 Stellelement
15; 115 Ventilkammer
16 Ventilgehäuse
17a; 117a Anschluß, zulaufseitig
17b; 117b Anschluß, ablaufseitig
18 Gehäusedeckel
19 Überwurfmutter
20 Federsitz
21 Boden
22a Ventilsitz, zulaufseitig
22b; 122b Ventilsitz, ablaufseitig
23; 123 Schließkopf
24; 124a erste Drossel
124b zweite Drossel
124c dritte Drossel
25; 125 Umfangsrand
26; 126 Stirnfläche
27; 127 Dichtfläche
28; 128 Restfläche
129 Drosselnut
30; 130 Mantelfläche
131a erste Aussparung
131b zweite Aussparung
132 Steuerkante
33; 133 Ventilkammerwandung
134 Umfangsnut
135 Bohrung
36 Drosselspalt
A Ventilachse
dA Außendurchmesser
Claims (13)
1. Sperrventil für eine Brennkraftmaschine (1) mit einer Kraftstoffeinspritz
vorrichtung (2), das in einer Förderleitung (11) zwischen einer Kraftstoff
einspritzpumpe (5) und einem Kraftstoffeinspritzventil (7) eingesetzt ist, und
eine zylindrische Ventilkammer (15, 115) aufweist, die jeweils an ihren bei
den gegenüberliegenden Enden an die Förderleitung (11) angeschlossen ist
und in der ein Stellelement (14, 114)
- a) zwischen einer einspritzseitigen Schließ- und einer pumpenseitigen Ru hestellung in der Ventilkammer (15, 115) axial beweglich geführt ist,
- b) zumindest eine erste Drossel (24, 124a) aufweist, über die in Zwischen stellung des Stellelements (14, 114) eine kraftstofführende erste Ver bindung zwischen beiden Enden der Ventilkammer (15, 115) erfolgt,
- c) mit einer in Richtung Ruhestellung wirkenden Feder (13) belastet ist,
- d) am zulaufseitigen Ende einen Schließkopf (23, 123) mit Druckfläche (26, 27, 28; 126, 127, 128) aufweist, wobei in Ruhestellung eine Teil fläche (26, 126) mit pumpenseitigem Kraftstoffdruck beaufschlagt ist, die geringer ist als die bei Schließ- oder Zwischenstellung beaufschlagte Gesamtfläche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flächenverhältnis zwischen der bei Ru hestellung druckbeaufschlagten Teilfläche (26, 126) und der bei Schließ- oder Zwischenstellung druckbeaufschlagten Gesamtfläche derart gewählt ist, daß bei Starten der Maschine (1) ein Öffnen des Stellelements (14, 114) aus der Ruhestellung dann erfolgt, wenn an der Teilfläche ein Druck anliegt, der ein Verschieben des Stellelements (14, 114) im Schadensfall bis zur ein spritzseitigen Schließstellung gegen die Federkraft ermöglicht.
2. Sperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellele
ment (114) zumindest eine zweite Drossel (124b) aufweist, die in einer Zwi
schenstellung des Stellelements (114) eine zweite kraftstofführende Verbin
dung zwischen beiden Enden der Ventilkammer (115) schafft, wobei die er
ste Verbindung über die erste Drossel (124a) kurz vor Erreichen der Ruhe
stellung des Stellelements (114) gesperrt wird.
3. Sperrventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen und
Sperren der ersten Verbindung über eine im Kontaktbereich zwischen Stell
element (114) und Ventilkammerwandung (133) ausgebildete, zusam
menwirkende Nut-Steuerkanten-Anordnung (134, 132, 131a, 131b) erfolgt.
4. Sperrventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste
und die zweite Verbindung jeweils von einer mit der ersten bzw. zweiten
Drossel (124a bzw. 124b) in Verbindung stehenden, ersten und zweiten Aus
sparung (131a und 131b) gebildet wird, die sich mit axialer Ausdehnung an
der Mantelfläche (130) des Stellelements (114) erstrecken, wobei die zweite
Aussparung (131b) ablaufseitig in die Ventilkammer (115) mündet und in die
Wandung (133) der Ventilkammer eine mit der ersten und zweiten Ausspa
rung (131a, 131b) kommunizierende Umfangsnut (134) eingearbeitet ist, die
bei Zwischenstellung und bis kurz vor Erreichen der Ruhestellung über die
erste Aussparung (131a) mit der ersten Drossel (124a) in Verbindung steht.
5. Sperrventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die erste und/oder zweite Drossel (24; 124a bzw. 124b) durch einen
zwischen der Ventilkammerwandung (33, 133) und dem Stellelement (14,
114) erstreckenden Drosselspalt (36) gebildet wird.
6. Sperrventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die erste und/oder zweite Drossel (124a, 124b) als eine an der Wan
dung (133) der zylindrischen Ventilkammer (115) und/oder an der Mantelflä
che (130) des Stellelements (114) erstreckende Drosselnut (129) ausgeführt
ist.
7. Sperrventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die erste und/oder zweite Aussparung (131a, 131b) einen segmentför
migen Ausschnitt bildet.
8. Sperrventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stellelement (14) zwei in axialer Richtung voneinander be
abstandete, den Umfang umfassende Führungsringe aufweist, die dicht an der
zylindrischen Wandung (133) der Ventilkammer anliegend das Stellelement
(14) führen, wobei die Ringe als erste und/oder zweite Drossel (24) dienende
Unterbrechungen aufweist.
9. Sperrventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Druckfläche am Schließkopf (23, 123) eine die Teilfläche ausbil
dende Stirnfläche (26, 126), eine Restfläche (28, 128) und eine dazwischenlie
gende Ventilsitz-Dichtfläche (27, 127) aufweist, die die druckbeaufschlagbare
Gesamtfläche bilden.
10. Sperrventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkopf
(123) eine weitere Drossel (124c) aufweist, die bei Ruhestellung des Stell
elements (114) eine kraftstofführende Verbindung beidseits der Dichtfläche
(127) schafft.
11. Sperrventil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Dros
sel (124c) in ihrem Drosselquerschnitt derart ausgebildet ist, daß bei stö
rungsfreiem Betrieb der Einspritzvorrichtung (2) ein Entlüften bzw. Befüllen
der stromabwärtigen Förderleitung (11) während des Startvorgangs der Ma
schine (1) erfolgt.
12. Sperrventil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rest
fläche (28, 128) und/oder Dichtfläche (27, 127) als konisch verlaufender Ab
schnitt des Schließkopfes (23, 123) ausgebildet sind.
13. Sperrventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Sperrventil (108) neben der ersten Drossel (124a) die zweite und
die weitere, dritte Drossel (124b und 124c) aufweist, wobei für deren Durch
flußmengen q gilt: q₁ < q₂ < q₃.
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