DE19709397A1 - Erntemaschine - Google Patents
ErntemaschineInfo
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- A01F12/10—Feeders
- A01F12/16—Safety devices
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- Environmental Sciences (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Erntemaschine, insbesondere
Mähdrescher, mit einem Förderer und einer Fremdkörper
abscheidevorrichtung.
Erntemaschinen, und zwar insbesondere Mähdrescher, die Erntegut
direkt vom Boden aufnehmen, unterliegen ständig der Gefahr, daß
sich in dem Erntegut Steine oder andere Fremdkörper befinden,
die z. B. eine Dreschtrommel, Elevatoren oder einen
Strohhäcksler erheblich beschädigen können.
Es wurden daher bereits vielfältige Vorrichtungen vorge
schlagen, die dazu dienen, in dem Erntegut enthaltene Steine
oder sonstige schwere Fremdkörper abzusondern. Beispielhaft
wird hierzu auf die DE-C1-39 05 968 verwiesen, die eine
Steinfangmulde zwischen einem Schrägförderer und einer
Dreschtrommel offenbart. Eine derartige Steinfangmulde enthält
eine Kammer, in der die Steine fallen, wenn der Gutstrom
darüberfließt. Derartige an sich bewährte Vorrichtungen müssen
jedoch ständig entleert werden und setzen voraus, daß die
Gutmatte den Fremdkörper freigibt.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gesehen,
daß die Fremdkörperabscheidung noch nicht optimal gelöst ist.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patent
anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise
weiterentwickeln.
Auf diese Weise wird die Gutmatte beim Anheben mittels des
oberschlächtig fördernden Rotors auseinandergerissen und nur
noch an wenigen Stellen von den Mitnehmern getragen, so daß
sich Zwischenräume ergeben, durch die die Fremdkörper entfallen
können. Sind die Mitnehmer stabförmig, also als Zinken oder
Finger ausgebildet, ist die Möglichkeit, daß Fremdkörper aus
der Gutmatte austreten umso größer, weil diese dann nur an
wenigen Stellen getragen wird. Eine besondere Art von
Mitnehmern liegt vor, wenn der Rotor wie bei einer Pick-up
angeordnet bzw. ausgebildet ist, d. h. die Zinken oder Finger
zwischen Abstreifblechen bewegt werden. Vorzugsweise sind die
Abstreifbleche an der stromabwärts gelegenen Seite geschlossen,
so daß die Gutmatte nicht in Eingriff mit dem Rotor selbst
gelangen kann. Die Mitnehmer können aber auch von axial und
radial verlaufenden Stegen, z. B. aus nachgiebigem Kunststoff
oder Gummi gebildet werden, die die Gutmatte linienförmig
erfassen und tragen.
Ein großer wirtschaftlicher Nutzen dieser Fremdkörper
abscheidevorrichtung ist darin zu sehen, daß auf die
herkömmliche Steinfangmulde am abgabeseitigen Ende des
Förderers verzichtet werden kann, wodurch eine große
Kosteneinsparung eintritt.
Des weiteren tritt eine Verbesserung im Gutverlauf und somit
eine gleichmäßigere Belastung der Erntemaschine ein. Der
aufnahmeseitige Rotor führt das Erntegut nicht schubweise
sondern gleichmäßig zu, so daß es nicht zu Lastspitzen in der
Erntemaschine kommt, und die abgeschiedenen Fremdkörper,
insbesondere Steine blockieren nicht die Verarbeitungsorgane.
Um die Gutannahme durch den Rotor zu vereinfachen, kann ein
Leitorgan vorgesehen werden, das das Fördergut in Eingriff mit
den Mitnehmern bringt. Dieses Leitorgan kann z. B. sowohl aus
einem Blech vollflächig gebildet werden als auch als Rechen
aufgebaut sein. Je nach der Ausbildung ist die Anordnung so zu
treffen, daß zwischen dem Leitorgan und dem Rotor bzw. dessen
Mitnehmern ein Abstand verbleibt, durch den die Fremdkörper
hindurchtreten können.
Die Verstellbarkeit des Leitorgans macht es möglich, auf
unterschiedliche Arbeits- und Gutbedingungen zu reagieren,
sowie auch das Leitorgan in eine Außerbetriebsstellung zu
bringen, in der ein anderer Gutstromverlauf eintritt.
Die Gefahr von Materialwicklungen um den Rotor einerseits wird
reduziert und eine hohe Förderleistung andererseits wird
sichergestellt, wenn die Mitnehmer einmal weit über die
Rotorumfangsfläche hinausragen und sich einmal weitestmöglich
hinter diese zurückziehen, was mittels einer exzentrisch
gelagerten Achse erreicht wird.
Wenn der Rotor mittels eines Umkehrgetriebes antreibbar ist,
kann dieser auch in der umgekehrten Richtung angetrieben
werden, was dienlich ist, wenn eine Materialverstopfung
entfernt werden soll oder bei einem bestimmten Erntegut, z. B.
Mais, bei dem Fremdkörper nicht zu erwarten sind, eine
unterschlächtige Förderung vorgenommen werden soll.
Eine stromabwärts des Rotors vorgesehene Fördervorrichtung
erlaubt es, das Fördergut auch über eine längere Entfernung zu
fördern.
Eine sichere Gutannahme durch die nachfolgende
Fördervorrichtung wird erreicht, wenn das Fördergut dieser
mittels einer Leitvorrichtung zwangszugeführt wird. Auch in
diesem Fall kann ein flächiges oder fingerartiges Leitelement
verwendet werden. Allerdings kann auch ein ober- oder
unterschlächtig wirkender Leitrotor mit Zinken, Fingern oder
anderen Mitnehmern vorgesehen sein.
Mit einem in gleicher Weise wie der Rotor aufgebauten Leitrotor
können die gleichen Vorteile, nämlich hohe Förderkapazität und
geringe Wickelneigung erreicht werden.
Eine unterschlächtige Förderung des Leitrotors stellt in
Verbindung z. B. mit einem Bodenblech eines Gehäuses des
Förderers eine Erfassung des Förderguts und somit auch dessen
Förderung sicher.
Da das Fördergut nicht immer gleichmäßig zugeführt wird, können
Überlastungen und Verstopfungen dadurch vermieden werden, daß
der Rotor ausweichen und somit auch eine größere
Materialansammlung passieren lassen kann.
Die Vorteile eines Kettenförderers, d. h. eines Förderers mit
Ketten, die um zwei Umlenkwalzen gelegt sind und quer zur
Förderrichtung Förderleisten tragen, und eines radial
bewegliche Mitnehmer aufweisenden Rotors werden miteinander
verbunden, wenn die aufnahmeseitige Umlenktrommel gleichzeitig
als ein solcher Rotor ausgebildet ist. Bei einer solchen
Bauweise können sich die Mitnehmer durch die Freiräume zwischen
den Ketten und den Förderleisten erstrecken und das Fördergut
vor dem Kettenförderer erfassen und es erst bei Eingriff der
Förderleisten mit dem Fördergut durch Zurückziehen der
Mitnehmer wieder freigeben.
Wenn das Leitblech stromaufwärts des ersten Rotors mit
Schlitzen versehen ist, die einen Durchtritt der Mitnehmer
zulassen und ausreichend dimensioniert sind, daß die Mitnehmer
gegebenenfalls auch in der Axialrichtung schwenken und
Fremdkörper hindurchfallen lassen können, ist es möglich, ein
solches Leitblech noch näher an den aufnahmeseitigen Rotor
heranzurücken, wodurch sich sowohl eine gedrungenere Bauweise
als auch ein besseres Förderverhalten ergibt.
Mittels einer axial verstellbaren Achse, auf der die Mitnehmer
schwenkbar befestigt sind, kann eine Seitwärtsbewegung des
Förderguts erreicht werden, da die Mitnehmer beim Zurückziehen
in die Trommel des Rotors seitlich schwenken und dabei das
Fördergut mitnehmen, bzw. bei einer kreuzweisen Anordnung der
Mitnehmer das Fördergut auseinanderziehen und zusammenschieben.
Mittels einer Öffnung unterhalb des Rotors können die aus dem
Fördergut abgeschiedenen Fremdkörper entfernt, d. h. regelmäßig
auf den Boden abgegeben werden, so daß eine Blockage durch
Fremdkörper nicht eintritt.
Bei einem langen Förderer kann der Abstand zwischen dem Rotor
und dem abgabeseitigen Ende des Förderers mittels einer
Vielzahl von Rotoren mit Mitnehmern, insbesondere der
vorbeschriebenen Art überbrückt werden, die ober- und/oder
unterschlächtig fördern.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Aus
führungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Erntemaschine in
schematischer Darstellung und in Seitenansicht
mit einem Förderer und einer Fremdkörper
abscheidevorrichtung,
Fig. 2 den Förderer und die Fremdkörperabscheide
vorrichtung in vergrößerter Darstellung und
Fig. 3 den Förderer aus Fig. 2 in Draufsicht.
Eine in Fig. 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Form eines
Mähdreschers ist auf vorderen angetriebenen und rückwärtigen
lenkbaren Rädern 12 bzw. 14 getragen und weist eine Fahrerka
bine 16 auf, von der aus sie von einem Fahrer bedient werden
kann. Anstatt eines Mähdreschers könnte ebenso eine andere
Erntemaschine in Frage kommen, bei der Erntegut aufgenommen und
zur Bearbeitung in deren Innern weitergegeben wird. An die
Fahrerkabine 16 schließt sich rückwärtig ein Korntank 18 an,
der in ihn abgegebenes Gut über ein Entleerrohr 20 nach außen
abgeben kann. Der Korntank 18 lagert auf einem Rahmen 22, in
dem zugeführtes Gut auf dem Weg über eine Dreschtrommel 24,
einen Dreschkorb 26 und eine Wendetrommel 28 in seine großen
und kleinen Bestandteile zerlegt wird. Auf daran anschließenden
Schüttlern 30, sowie auf einem Vorbereitungsboden 32 und Sieben
34 wird eine weitere Trennung des geernteten Guts durchgeführt,
wobei schließlich der ausgedroschene Gutanteil in den Korntank
18 gefördert wird, die großen Erntegutteile über die Schüttler
30 auf den Boden abgelegt werden und leichte Bestandteile
mittels eines Gebläses 36 von den Sieben 34 ebenfalls auf den
Boden geblasen werden. Auf dem Boden liegendes oder stehendes
Gut wird über einen Förderer 38, allgemein als Schrägförderer
bezeichnet und eine Fremdkörperabscheidevorrichtung 40
enthaltend, der Dreschtrommel 24 zugeführt, nachdem es von
einer Erntegutbergungsvorrichtung 42 vom Boden aufgenommen
worden ist.
Fig. 2 zeigt den Förderer 38 mit der Fremdkörper
abscheidevorrichtung 40, einem zu dieser gehörenden Rotor 44,
einem Leitblech 46 und einer Fördervorrichtung 48, die
gemeinsam in einem Fördergehäuse 50 untergebracht sind.
Der Förderer 38 dient als Verbindungsglied zwischen der
Erntebergungsvorrichtung 42 und dem Rahmen 22 bzw. dem von ihm
umgebenen Innenraum der Erntemaschine 10. Der Förderer 38 nimmt
von der Erntebergungsvorrichtung 42 Ernte- bzw. Fördergut, z. B.
Getreide, Mais oder dergl. an, in dem sich je nach den
Erntebedingungen auch Fremdkörper, insbesondere Steine,
befinden können. Das Vorhandensein von Fremdkörpern beruht
darauf, daß die Erntebergungsvorrichtung 42, z. B. ein
Schneidwerk, während des Erntevorgangs auf dem Boden
entlanggleitet oder im Falle einer Pick-up bereits gemähtes
Erntegut vom Boden aufnimmt. Die Aufnahme von Fremdkörpern
sollte bestmöglichst vermieden werden, da in die
Verarbeitungsorgane der Erntemaschine 10 gelangende Fremdkörper
erhebliche Schäden anrichten können. In herkömmlicher Weise ist
der Förderer 38 mit dem Rahmen 22 vertikal schwenkbar
verbunden, während er an die Erntebergungsvorrichtung 42 starr
angeschlossen ist.
Der Rotor 44 enthält eine Trommel 52, eine Achse 54 und
Mitnehmer 56, die gemeinsam die Fremdkörperabscheidevorrichtung
40 bilden. Die Trommel 52 ist rundzylindrisch ausgebildet und
mittels Lagerhälsen 64 oder abgekröpften Endbereichen der Achse
54 in Seitenwänden des Fördergehäuses 50 drehbar gelagert. Die
Trommel 52 wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mittels
eines nicht gezeigten Riemens oder einer Kette angetrieben,
der/die auf ein Antriebsrad 58 wirkt. Wenn dies auch nicht
dargestellt ist, so kann der Antrieb auch über ein Zahn- oder
Reibradgetriebe erfolgen. Gemäß Fig. 2 erfolgt die Förderung
zum Zweck der Fremdkörperabscheidung oberschlächtig; allerdings
kann vorgesehen werden, den Rotor 44 auch unterschlächtig
drehen zu lassen, wenn die Besonderheit des zu fördernden Guts
und/oder eine Betriebsstörung dies erfordern. Zur Umkehrung der
Drehrichtung kann z. B. ein Umkehrgetriebe oder ein separater
Motor, z. B. ein Hydraulikmotor verwendet werden. Eine
unterschlächtige Förderung ist dann sinnvoll, wenn z. B. nur
Gut gefördert wird, das keine Fremdkörper enthält, wie z. B.
Mais oder Sonnenblumen oder wenn eine Verstopfung zu beseitigen
ist.
Die Trommel 52 ist in ihrer Umfangswand mit einer Vielzahl von
Öffnungen 60 versehen, in die nicht gezeigte Lagerkugeln
eingesetzt werden können und durch die sich die Mitnehmer 56
erstrecken. Diese Öffnungen 60 sind in mehreren in gleichem
Abstand parallel zu der Drehachse verlaufenden Reihen
angeordnet. Seitlich ist die Trommel 52 mit Stirnwänden 62
verschlossen, die im Zentrum jeweils einen Lagerhals 64
besitzen, der der drehbaren Lagerung der Trommel 52 in dem
Fördergehäuse 50 dient.
Innerhalb der Trommel 52, dieser gegenüber relativ beweglich
und exzentrisch zu deren Drehachse ist die Achse 54 vorgesehen,
die als eine vierfach abgekröpfte Kurbel ausgebildet ist, deren
Endbereiche in den Lagerhälsen 64 gelagert sind und deren Steg
66 parallel zu der Drehachse der Trommel 52 verläuft. Die
Stellung der Achse 54 innerhalb der Trommel 52 ist in der
Drehrichtung der Trommel 52 vorzugsweise veränderbar, wie dies
bekannt ist. Während die Trommel 52 eine Drehbewegung
durchführt, steht die Achse 54 fest. Die Achse 54 kann zudem
axial beweglich ausgebildet werden, was mittels einer
Stellvorrichtung 68 durchgeführt werden kann.
Die Stellvorrichtung 68 besitzt einen Stellhebel 70, der auf
einer Achse 72 schwenkbar gelagert ist, einerseits an einem
Stellsegment 74 festlegbar ist und andererseits über eine
Kupplung 76 an der Achse 54 schwenkbar angreift. Es ist aus der
Zeichnung ersichtlich, daß mittels der Stellvorrichtung 68 die
seitliche Stellung der Achse 54 verändert und durch Eingriff
des Stellhebels 70 an dem Stellsegment 74 festgelegt werden
kann. Die Bedeutung der axialen Verstellung der Achse 54 wird
weiter unten erläutert. Auf der Achse 54 sind mehrere, und zwar
der Anzahl der Mitnehmer 56 entsprechende, beabstandete Halter
78 drehbar befestigt, die der schwenkbaren Aufnahme der
Mitnehmer 56 dienen.
Die Mitnehmer 56 sind vorzugsweise als Finger ausgebildet, d. h.
in sich steif. Allerdings können sie auch von elastischen
Zinken gebildet werden. Jedenfalls sind die Mitnehmer 56
stabförmig, d. h. relativ dünn und lang. Einenends sind die
Mitnehmer 56 in den Haltern 78 befestigt, anderenends werden
sie in den Öffnungen 60 in der Trommel 52 gleitend geführt.
Aufgrund der exzentrischen Lage der Achse 54 in der Trommel 52
erstrecken sich die Mitnehmer 56 der jeweiligen Reihen
unterschiedlich weit über die Umfangsfläche der Trommel 52, was
zu einer unterschiedlichen Förderaggressivität des Rotors 44 an
verschiedenen Stellen seines Umfangs führt.
Die Beschreibung des Rotors 44 ist nicht bis ins letzte Detail
erfolgt, weil der Aufbau eines solchen Rotors 44 von
Einzugsschnecken und Pick-ups jedenfalls im wesentlichen
bekannt ist, da deren Mittenbereich zwischen den
Schneckenabschnitten gleich oder im wesentlichen gleich
ausgebildet ist.
Das Leitorgan 46 kann, muß aber nicht vorhanden sein. Mit dem
Leitorgan 46 kann die Erfassung des Guts durch den Rotor 44
erleichtert werden. Hierzu ist das Leitorgan 46 als eine
Platte, ein Fingerrechen oder dergleichen ausgebildet, die
jeweils eine Gleitfläche bilden, auf der das Gut von der
Erntebergungsvorrichtung 42 zu dem Rotor 44 gleiten kann und
mit dessen Mitnehmer 56 in Eingriff gelangt. Je nach den
Gegebenheiten kann das Leitorgan 46 in den Bewegungskreis der
Mitnehmer 56 hineinreichen, wenn Öffnungen, z. B. Schlitze, zur
Aufnahme der Mitnehmer 56 vorgesehen sind, bis an deren
Bewegungskreis heranreichen oder zu diesem einen Abstand
einhalten. Die Funktion des Leitorgans 46 besteht auch darin,
eine Hürde für Fremdkörper aufzubauen, so daß diese nicht von
den Mitnehmern 56 erfaßt und in das Innere der Erntemaschine 10
gefördert werden. Diese Hürde wird z. B. dadurch geschaffen,
daß aufgrund der Steilheit des Leitorgangs 46 die regelmäßig
schwereren Fremdkörper entgegen der eigentlichen Förderrichtung
zurückrollen oder daß sie beim Übergang von dem Leitorgan 46 zu
den Mitnehmern 56 dem Boden des Fördergehäuses 50 zufallen,
während die Gutmatte im übrigen über den Rotor 44 gehoben wird.
Insbesondere dann, wenn zwischen dem Leitorgan 46 und dem Rotor
44, d. h. dessen Mitnehmern 56 ein nicht unbedeutender Abstand
herrscht, werden z. B. Steine nach unten aus der Gutmatte
herausfallen und bei Vorhandensein einer Öffnung in dem Boden
des Fördergehäuses 50 auf den Boden abgegeben. Mithin tritt ein
effektiver Schutz gegen Fremdkörper auf, soweit diese so schwer
sind, daß sie sich aufgrund der Schwerkraft aus der Gutmatte
herauslösen. Wenn das Leitorgan 46 nicht vorhanden ist, wird
die Gutmatte direkt von den Mitnehmern 56 erfaßt.
Da die Gutbedingungen und Ernteverhältnisse sehr verschieden
sind, ist das Leitorgan 46 mittels eines Gelenks 80 an dem
Boden des Fördergehäuses 50 angebracht und kann somit seine
Stellung ändern. Vorzugsweise ist außerdem eine nicht gezeigte
Arretiervorrichtung für das Leitorgan 46 vorgesehen, wie sie z. B.
von Windleitblechen an Mähdreschern bekannt ist, so daß das
Leitorgan 46 in verschiedenen Stellungen festgelegt werden
kann. Das gegebenenfalls vorhandene Gelenk 80 läßt es auch zu,
daß das Leitorgan 46 vollends auf den Boden des Fördergehäuses
50 abgesenkt werden kann, so daß bei einer Drehrichtungsumkehr
und einer entsprechenden Änderung der Stellung der Mitnehmer 56
auch eine unterschlächtige Förderung möglich ist. Eine
unterschlächtige Förderung ist z. B. beim Fördern von
Maiskolben sinnvoll.
In einer abgewandelten und nicht dargestellten Ausführungsform
ist das Leitorgan 46 in der Erntebergungsvorrichtung 42 statt
in dem Fördergehäuse 50 angebracht, so daß der Rotor 44 näher
an eine in der Erntebergungsvorrichtung 42 befindliche nicht
gezeigte Einzugsschnecke heranreicht. Dieser Effekt kann auch
dadurch erreicht werden, daß das Leitorgan 46 zwar in dem
Fördergehäuse 50 befestigt ist, nach vorne aber über dieses bis
in die Erntebergungsvorrichtung 42 hineinragt.
Die Fördervorrichtung 48 befindet sich stromabwärts des Rotors
44 und dient dazu, das Fördergut von dem Rotor 44 anzunehmen
und es unterschlächtig bis zu der Dreschtrommel 24 zu fördern,
die es ausdrischt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
die Fördervorrichtung 48, wie hinlänglich bekannt, als ein
Kettenförderer ausgebildet, der mehrere Kettenstränge 82 mit
Förderleisten 84 enthält, die um eine vordere und eine
rückwärtige Umlenktrommel 86 und 88 geschlungen sind, von denen
wenigstens eine angetrieben ist. Mit Blick auf Fig. 2 ist
ersichtlich, daß das von dem Rotor 44 hinten nach unten
mitgenommene Fördergut von den Förderleisten 84 erfaßt,
umgelenkt und auf dem Boden des Fördergehäuses 50
entlanggezogen wird.
Alternativ kann zwischen dem Rotor 44 und der Fördervorrichtung
48 ein weiterer Rotor 44 gleichen Aufbaus geschaltet werden,
der in unterschlächtiger Weise das Fördergut von dem ersten
Rotor 44 abstreift und es in den Spalt zwischen dem unteren
Trum der Fördervorrichtung 48 und dem Boden des Fördergehäuses
50 eingibt. In einer weiteren Abwandlung könnte die
Fördervorrichtung 48 in der dargestellten Form durch eine
Vielzahl hintereinander geschalteter Rotoren 44 ersetzt werden,
die unter- oder oberschlächtig oder gar alternierend unter- und
oberschlächtig das Erntegut befördern.
Wird die Erntemaschine 10 am Hang betrieben, bewegt sich als
Folge das Fördergut zu der hangunteren Seite in der
Erntebergungsvorrichtung 42 und in dem Fördergehäuse 50. Diese
einseitige Ansammlung ist nachteilig, weil die anschließende
Bearbeitung auf der hangunten liegenden Seite überlastet wird.
Dieser ungleichen Verteilung kann durch eine entsprechende
Stellung der Mitnehmer 56 entgegengewirkt werden. In jedem
Fall, in dem die Halter 78 nicht in derselben radialen Ebene
stehen wie die dazugehörigen Öffnungen 60 verlaufen die
Mitnehmer 56 geneigt zu der Achse 54, d. h. sie stehen nicht
senkrecht auf dieser. Dies bedeutet, daß sich bei einer
Relativbewegung der Trommel 52 um die Achse 54, bzw. deren Steg
66 die Mitnehmer 56 nicht nur radial gegenüber der Umfangswand
der Trommel 52 bewegen, sondern auch in den Öffnungen 60
kippen. Diese Kippbewegung wirkt auf das Erntegut ein und
bewegt es entweder auf eine Seite oder es lockert die Gutmatte,
so daß eine bessere Abscheidung stattfindet.
Claims (15)
1. Erntemaschine, insbesondere Mähdrescher, mit einem
Förderer (38) und einer Fremdkörperabscheidevorrichtung
(40), dadurch gekennzeichnet, daß die Fremdkörper
abscheidevorrichtung (40) im Aufnahmebereich des Förderers
(38) vorgesehen ist und einen insbesondere stabförmige
Mitnehmer (56) aufweisenden Rotor (44) enthält, der
Fördergut oberschlächtig fördert.
2. Erntemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
stromaufwärts des Rotors (44) ein vollflächiges oder
fingerartiges Leitorgan (46) vorgesehen ist, das zu dem
Rotor (44) einen Abstand einhält.
3. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitorgan (46)
verstellbar ist.
4. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmer (56)
auf einer innerhalb des Rotors (44) exzentrisch gelegenen
Achse (54) drehbar gelagert sind und sich über dessen
Umfangsfläche hinaus erstrecken.
5. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rotor (44) ein
Umkehrgetriebe zugeordnet ist.
6. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß stromabwärts des
Rotors (44) eine Fördervorrichtung (48) vorgesehen ist.
7. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rotor
(44) und der Fördervorrichtung (48) eine als Leitblech
oder als Leitrotor ausgebildete Leitvorrichtung vorgesehen
ist.
8. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitrotor mit
auf einer in seinem Innern exzentrisch gelegenen Achse
(54) drehbar gelagerten Mitnehmern (56) versehen ist, die
sich über dessen Umfangsfläche hinaus erstrecken.
9. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leitrotor
unterschlächtig fördernd angetrieben ist.
10. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (44)
und/oder der Leitrotor in der Richtung der Dicke des
Förderguts beweglich gelagert ist.
11. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rotor (44) eine
als Kettenförderer ausgebildete Fördervorrichtung (48)
nachgeschaltet ist, deren stromaufwärts gelegene
Umlenktrommel (86) mit auf einer in ihrem Innern
exzentrisch gelegenen Achse (54) drehbar gelagerten
Mitnehmern (56) versehen ist, die sich zwischen
Förderleisten (84) über dessen Umfangsfläche hinaus
erstrecken.
12. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitorgan (46)
Schlitze zum Durchtritt der Mitnehmer (56) aufweist.
13. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die die Mitnehmer
(56) tragenden Achsen (54) einer oder aller Rotoren (44)
axial verstellbar sind.
14. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des
Rotors (44) eine Öffnung vorgesehen ist.
15. Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fördervorrichtung (48) mehrere hintereinander geschaltete
unter- und/oder oberschlächtig fördernde Rotoren (44)
enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997109397 DE19709397A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Erntemaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997109397 DE19709397A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Erntemaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19709397A1 true DE19709397A1 (de) | 1998-09-10 |
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ID=7822584
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997109397 Withdrawn DE19709397A1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Erntemaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19709397A1 (de) |
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