DE19709353C1 - Spannfutter - Google Patents
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Description
In der Handhabungstechnik sind verschiedenste Greif- und Hal
teeinrichtungen zum Aufnehmen, Heben, Halten und Transportie
ren von Gegenständen bekannt. Zum Umfassen von Gegenständen
finden beispielsweise in der Regel zwingenartige Greifeinrich
tungen Anwendung. Diese können Gegenstände verschiedenster
Kontur und Ausbildung festhalten und heben. Zur Handhabung von
Gegenständen, die keine oder unzureichende Angriffsmöglich
keiten für Greifarme bieten, finden Vakuum- oder Magnethebe
einrichtungen Anwendung. Beispielsweise kann mit Vakuumhebe
einrichtungen plattenförmiges und glattflächiges Gut gehoben
werden.
Bei zu handhabenden Gegenständen mit kratzempfindlichen po
lierten Oberflächen bereitet der Einsatz von herkömmlichen
Greifeinrichtungen Probleme, da diese die empfindlichen Ober
flächen zerkratzen könnten. Auch die Handhabung von Sackware
oder dergleichen unförmigen Gütern bereitet in der Handha
bungstechnik Probleme. Beispielsweise besteht beim Anheben von
Kunststoffsäcken mittels bekannter Greifeinrichtungen die Ge
fahr, daß diese unmittelbar im Bereich ihrer Einschnürung
durch die zumeist scharfkantige Greifeinrichtung zerstört
werden. Schließlich bereitet auch die Positionierung der
Greifeinrichtung über dem aufzunehmenden Sack Probleme.
Weiterhin wird bei den bekannten Greifeinrichtungen allgemein
als unzureichend empfunden, daß diese einen nur begrenzten
Verstellbereich aufweisen, so daß in den Abmessungen stark un
terschiedliche Gegenstände nicht zuverlässig ergriffen werden
können.
Aus der DE 28 16 458 C2 ist beispielsweise eine Greifeinrich
tung für Flaschen bekannt, bei welcher gummielastische, je
weils paarweise angeordnete Greifeinrichtungen bildende Greif
leisten konzentrisch in einer Leistenhalterung angeordnet
sind. Diese Leistenhalterung wird in Öffnungsstellung der
Greifleisten auf einen Flaschenhals gestülpt, wobei die
Leistenhalterung auf diesen aufsetzt, wodurch die Greifleisten
gestaucht werden und wodurch es zur Einknickung der Greif
leisten an Einknickstellen gegen den Hals der Flasche kommt.
Mittels eines druckluftbetriebenen Hubantriebs können so die
Flaschen mit den Greifleisten an ihrem Hals umgriffen und
angehoben sowie wieder abgesetzt werden. Die gesamte Konstruk
tion ist mechanisch recht aufwendig, darüber hinaus können mit
dieser Anordnung nur Flaschen mit abgesetzten Flaschenköpfen
gehoben werden. Um unterschiedliche Flaschengrößen heben zu
können, müssen an der Greifeinrichtung Umbaumaßnahmen vor
genommen werden. Sackgut oder dergleichen ist mit dieser
Greifeinrichtung nicht anhebbar.
Eine Greifvorrichtung zum Aufnehmen, Transportieren und Able
gen von Sackware, beispielsweise mittels Handhabungsautomaten,
ist aus der DE 38 02 620 A1 bekannt. Die dort beschriebene
Greifvorrichtung hält das Transportgut zwischen elastischen
Bändern oder Gurten. Hierzu sind an der Greifeinrichtung
klappbare Greiffinger vorgesehen, die zwischen sich und einer
Spannvorrichtung elastische Bänder aufnehmen. Weiterhin ist an
der Greifvorrichtung ein verfahrbarer Greifarm vorgesehen,
mittels dessen Verschiebung die Greiferöffnung an die Größe
des Stückguts, beispielsweise der Sackware, anpaßbar ist. Das
zu transportierende Stückgut wird zwischen den elastischen
Bändern der Greifereinrichtung gehalten, wobei beim Aufnehmen
die Bänder über die vorstehenden Greiffinger leicht gespannt
sind und sich beim Zusammenfahren des Greifarms an die Stück
gutkontur anlegen. Anschließend werden die Bänder über jeweils
eine Wickelrolle gespannt. Nach dem Ablegen des Stückguts ist
zunächst die Band-Spannvorrichtung zu lösen, der Greifer kann
dann senkrecht hochgezogen werden, wobei die Greiffinger nach
unten wegklappen und das Stückgut freigeben.
Diese Greifvorrichtung eignet sich insbesondere zur Aufnahme
von Sackware derart, daß der betreffende Sack über seine ge
samte Kontur, vorzugsweise in liegender Anordnung, umgriffen
wird. Ein Ergreifen und Anheben des Sacks an beliebiger Stelle
beispielsweise im Bereich einer Einschnürung bei stehender
Anordnung ist mit der in der DE 38 02 620 A1 beschriebenen
Greifvorrichtung nicht möglich. Auch können mit dieser Greif
vorrichtung keine kleineren Gegenstände gehoben werden, da die
Greiferöffnung nicht beliebig klein ausbildbar oder ver
kleinerbar ist.
Aus der DE-AS 11 03 229 ist ein Flaschengreifer bekannt, bei
welchem gebogene Greiferstäbe mittels eines an ihrer gemein
samen Anlenkung angreifenden Gestänges drehend bewegbar sind.
Die kurbelähnlich ausgebildeten Enden der Greiferstäbe sind in
radialen Schlitzen einer drehbar bewegbaren Scheibe angeord
net. Bei Betätigung der Scheibe sind die Greiferstäbe derart
in Drehung versetzbar, daß ihre zunächst in der Ausgangslage
einwärts und aufeinanderzu gebogenen Enden radial auswärts
gerichtet werden. Das Anheben einer Flasche erfolgt beispiels
weise durch Einführung der Greiferstäbe in den Flaschenhals.
Nach Betätigung der Scheibe werden die Greiferstäbe so ver
dreht, daß die Enden radial nach außen hervortreten und beim
Herausziehen des Greifers aus dem Flaschenhals an der inneren
Flaschenschulter im Übergangsbereich zum Flaschenhals hängen
bleiben. Bei einer weiteren Ausführungsform der dort beschrie
benen Flaschengreifereinrichtung wird das Umgreifen eines
Flaschenhalses von außen mit demselben kinematischen Prinzip
durch eine andere Formgebung der unteren Enden der Greifer
stäbe bewirkt. Mit diesen Greifereinrichtungen sind jedenfalls
ausschließlich Flaschen ergreifbar und hebbar.
Schließlich sind aus Hesse, Stefan: Greifer-Praxis, erschienen
im Vogel Buchverlag, Würzburg 1991, Seite 149, sogenannte
"pneumatische Finger" bekannt, die aus in mehrere Kammern
unterteilten elastischen Schläuchen bestehen, die einseitig
einen nicht dehnbaren aber dafür biegbaren Teil besitzen. Bei
der Beaufschlagung solcher Finger mit Druckluft dehnt sich der
Schlauch aus und bewirkt eine Bewegung des nicht dehnbaren
Teils. Mehrere dieser als Beugefinger bezeichneten Elemente
bilden eine Greifereinheit, die in der Lage ist, beliebig
geformte Elemente im Arbeitsraum einer Handhabungseinrichtung
zu greifen. Die Anordnung solcher Finger erfordert eine be
sonders präzise Steuerung und Führung der Handhabungseinrich
tung. Darüber hinaus können beispielsweise Säcke oder der
gleichen mit solchen Fingern nur schwer oder überhaupt nicht
angehoben werden, da bei Anwendung des Greifprinzips mit
Greiffingern oder Greifarmen nach wie vor die Gefahr der Zer
störung des Sackguts beispielsweise durch Einreißen wegen
punktförmiger Belastung besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine völlig neuartige Ein
richtung zu schaffen, mittels derer Gegenstände greif-
und/oder haltbar bzw. einspannbar sind, die mit den bisher be
kannten Greif- oder Halteeinrichtungen überhaupt nicht oder
nur unzureichend handhabbar waren. Insbesondere soll mit der
Erfindung eine Einrichtung bereitgestellt werden, mit der
bruchgefährdete Gegenstände oder Gegenstände mit empfindlichen
Oberflächen oder aus anderen Gründen schwerergreifbare Gegen
stände wie beispielsweise Säcke oder dergleichen handhabbar
sind.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Spannfutter als
Greif- und/oder Halteeinrichtung für zu handhabende Gegenstän
de gelöst, mit wenigstens zwei koaxial zueinander angeordne
ten, gegeneinander verdrehbaren, einen Aufnahmekanal für einen
zu handhabenden Gegenstand bildenden Spannfutterkörpern und
mit innerhalb des Aufnahmekanals angeordneten Spannelementen,
die als elastische oder elastisch gelagerte Schnüre oder Bän
der ausgebildet sind, die bei Verdrehung der Spannfutterkörper
gegeneinander eine stufenlos durchmesserveränderbare Einschnü
rung des Aufnahmekanals zur Einspannung eines Gegenstandes
bilden.
Das erfindungsgemäße Spannfutter zeichnet sich vor allem durch
eine verblüffend einfache Konstruktion und durch einen außer
ordentlich großen Verstellbereich aus. Durch Verdrehung der
Spannfutterkörper gegeneinander bilden die Schnüre und Bänder
durch gegenseitiges Verdrillen eine in etwa ringförmige Ein
schnürung oder Verengung, die sich nach Art einer Irisblende
zuzieht und um den zu haltenden Gegenstand legt. Die maximale
Öffnung und damit der maximale Durchmesser des zu ergreifenden
Gegenstandes hängt einzig und alleine vom Durchmesser des Auf
nahmekanals ab. Die kleinstmögliche durch die Einschnürung ge
bildete Öffnung wird durch die Dicke des einzuspannenden Ge
genstandes begrenzt. Es können beispielsweise längliche Gegen
stände von Bleistiftdicke ebenso wie Säcke oder Wellen mit
größerem Durchmesser gehalten werden. Die elastischen oder
elastisch gelagerten Schnüre oder Bänder passen sich der Ober
flächenkontur des einzuspannenden Gegenstandes an, ohne daß
diese die Oberfläche verletzen. Starre Spannbacken herkömm
licher Art und Weise können sich nur bedingt der Oberflächen
kontur des einzuspannenden Gegenstandes anpassen, diese können
unter Umständen abrutschen und den Gegenstand verkratzen, dies
wird mit den erfindungsgemäßen Spannelementen zuverlässig ver
hindert. Vor allen Dingen aber ist die erfindungsgemäße Kon
struktion besonders einfach zu realisieren.
Insbesondere ist die Nachgiebigkeit bzw. Elastizität der Ein
spannung von Vorteil, beispielsweise wenn bruchempfindliches
Gut einzuspannen ist. Der Gegenstand wird in gewissen Grenzen
elastisch eingespannt und trotzdem aufgrund seiner vollständi
gen oder je nach Dicke nahezu vollständigen Umschlingung zu
verlässig gehalten.
Die Elastizität der Einspannung kann sowohl durch eine elasti
sche Lagerung der Bänder oder Schnüre als auch durch die Ver
wendung an sich elastischer Bänder oder Schnüre bewerkstelligt
werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß die Spann
futterkörper zueinander nachgiebig gelagert sind.
Vorzugsweise erstrecken sich die Schnüre oder Bänder in geöff
neter Stellung des Spannfutters in etwa parallel zueinander in
Längsrichtung des Aufnahmekanals an dessen Innenwandung und
sind jeweils an beiden Spannfutterkörpern befestigt, so daß
eine Verdrehung der Spannfutterkörper eine Verschiebung der
Befestigungspunkte der Schnüre oder Bänder gegeneinander be
wirkt. Dabei legen die Bänder oder Schnüre sich aneinander an
und bilden eine in etwa kreislinienförmige Einschnürung. Die
Bänder müssen nicht notwendigerweise an der Innenwandung des
Aufnahmekanals anliegen, vielmehr kann dieser auch in Bezug
auf die Aufhängungen der Bänder oder Schnüre zurückspringend
angeordnet sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vor
gesehen, daß als Spannfutterkörper wenigstens zwei aneinander
verdrehbar gelagerte, einen in etwa zylindrischen Aufnahme
kanal bildende Elemente vorgesehen sind, von welchen wenig
stens eines zur drehfesten Anordnung an einer Handhabungsein
richtung oder dergleichen ausgebildet ist. Der andere Spann
futterkörper ist dann vorzugsweise durch ein Maschinenelement
in Bezug auf den drehfest angeordneten Spannfutterkörper an
treibbar. Obwohl die Spannfutterkörper eine nahezu beliebige
Innenkontur aufweisen können, hat sich die Ausbildung eines in
etwa zylindrischen Aufnahmekanals als vorteilhaft erwiesen. Es
ist für den Fachmann ersichtlich, daß hierdurch die äußere
Kontur der einzuspannenden Gegenstände keine Beschränkung er
fährt.
Zweckmäßigerweise ist der Aufnahmekanal beiderseits stirnsei
tig offen ausgebildet. Ein zu ergreifender Gegenstand, bei
spielsweise ein zugezogener Sack, kann hierdurch beliebig weit
in den Aufnahmekanal eingeführt werden. An geeigneter Stelle
erfolgt dann das Schließen des Spannfutters durch die Ver
drehung der Spannfutterkörper gegeneinander.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
sind die Spannelemente als gummielastische Schnüre oder Bänder
ausgebildet. Diese besitzen die notwendige Elastizität, sind
oberflächenschonend und haben vor allen Dingen hervorragende
Haftreibungseigenschaften, so daß ein Herausrutschen eines
schweren Gegenstandes aus dem Spannfutter gemäß der Erfindung
nahezu ausgeschlossen ist.
Die Schnüre oder Bänder können jeweils endseitig im Bereich
der Stirnseiten des Aufnahmekanals befestigt sein und sich
über nahezu ihre gesamte Länge befestigungsmittelfrei und un
geführt entlang der Innenwandung des Aufnahmekanals erstrec
ken.
Als besonders zweckmäßig hat sich die Verwendung von endlosen
Rundschnüren als Spannelemente erwiesen, die um an den Stirn
seiten der Spannfutterkörper angeordnete Haltestifte herumge
legt sind. Hier können beispielsweise handelsübliche O-Ringe
Anwendung finden, die in einer Vielzahl von Durchmessern, ver
schiedenen Stärken und mit verschiedenen Elastizitäten erhält
lich sind.
Um die Einspannsicherheit zu erhöhen, können die Bänder oder
Schnüre eine profilierte Oberfläche aufweisen.
Zweckmäßigerweise ist wenigstens einer der Spannfutterkörper
mit einem umlaufenden Zahntrieb versehen, der mit einem Stell
antrieb an einer Handhabungseinrichtung oder einem Industrie
roboter zusammenwirken kann.
Wenn die als Schnüre oder Bänder ausgebildeten Spannelemente
an der Innenwandung des Aufnahmekanals anliegen, kann zur Ver
minderung der Reibung zwischen diesen und der Innenwandung des
Aufnahmekanals letztere mit einer reibungsvermindernden Be
schichtung versehen sein. Als reibungsvermindernde Beschich
tung kommt beispielsweise eine PTFE-Beschichtung in Betracht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht der Spannfutterkörper gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße Spannfutter
in geöffnetem Zustand und
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf das erfindungsgemäße
Spannfutter während der Schließbewegung bzw. bei voll
zogener Schließbewegung.
Das Spannfutter 1 gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen
aus zwei koaxial zueinander angeordneten und ineinander gela
gerten Spannfutterkörpern 1a, 1b, die ineinander verdrehbar
sind. Die Spannfutterkörper 1a, 1b, wobei 1a einen ersten
Spannfutterkörper und 1b einen zweiten Spannfutterkörper be
zeichnen, bilden einen hohlzylindrischen Aufnahmekanal 2 für
einen einzuspannenden Gegenstand. Der Aufnahmekanal ist bei
derseits stirnseitig offen und erlaubt von beiden Seiten das
Einführen eines Gegenstands.
Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der erste
Spannfutterkörper 1a als ringförmiges Element ausgebildet, das
über ein Lager 3 von an sich bekannter Ausbildung auf einem
Absatz 4 des als offenen Zylinder ausgebildeten zweiten Spann
futterkörpers 1b drehbar gelagert ist. Das Lager 3 kann sowohl
als Gleitlager als auch als Wälzlager oder dergleichen ausge
führt sein.
Beide Spannfutterkörper bilden eine im wesentlichen ungestörte
und glatte Innenwandung 5 des Aufnahmekanals 2 aus. Die Innen
wandung 5 ist im beiderseitigen Mündungsbereich des Aufnahme
kanals 2 abgerundet.
In die nach außen weisenden Stirnflächen 6 der Spannfutterkör
per 1a, 1b sind in den Figuren nicht dargestellte Haltestifte
eingelassen, diese Haltestifte sind an den Stirnflächen 6 um
fänglich verteilt angeordnet.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, welche eine Draufsicht der in
Fig. 1 gezeigten Darstellung wiedergibt, sind um die Halte
stifte sowohl des ersten Spannfutterkörpers 1a als auch des
zweiten Spannfutterkörpers 1b endlose Rundschnüre 7 aus gum
mielastischem Material derart herumgeführt, daß sie sich in
etwa in Längsrichtung des Aufnahmekanals 2 entlang dessen In
nenwandung 5 erstrecken. Die gegenüberliegend angeordneten
Haltestifte des ersten Spannfutterkörpers 1a und des zweiten
Spannfutterkörpers 1b bilden jeweils paarweise die endseitigen
Aufhängungen einer Rundschnur 7, die sich in Längsrichtung des
Aufnahmekanals 2 an dessen Innenwandung 5 erstreckenden
Schnurabschnitte verlaufen in etwa parallel zueinander.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist
die äußere Stirnfläche 6 des zweiten Spannfutterkörpers 1b
mittels eines mit Schrauben befestigten Abdeckrings 8 voll
ständig zugedeckt. Der Abdeckring 8 dient sowohl dem Schutz
als auch der Sicherung der um die Haltestifte herumgeschlunge
nen Rundschnüre 7. Ein solcher Abdeckring kann ebenso mit der
Stirnfläche 6 des ersten Spannfutterkörpers 1a verschraubt
sein, dieser ist jedoch in der Zeichnung nicht dargestellt.
Ferner ist vorzugsweise an dem ersten Spannfutterkörper 1a ein
an seinem äußeren Umfang umlaufender Zahntrieb vorgesehen, der
ebenfalls nicht dargestellt ist.
Über diesen Zahntrieb kann eine Verdrehung der Spannfutterkör
per 1a, 1b gegeneinander bewirkt werden, war zur Folge hat,
daß sich die gegenüberliegend angeordneten Haltestifte bzw.
Aufhängungen der Rundschnüre 7 relativ zueinander verschieben,
so daß sich die Rundschnüre 7 von der Innenwandung 5 des Auf
nahmekanals abheben, sich gegeneinander verdrillen sowie an
einanderlegen. Hierdurch wird eine in etwa irisblendenartige
Einschnürung 9 erzeugt, die den einzuspannenden Gegenstand um
schlingt und somit festhält. Der Grad der Einschnürung 9 ist
über den Drehwinkel der Spannfutterkörper 1a, 1b stufenlos ein
stellbar.
Es ist für den Fachmann ersichtlich, daß anstelle von gummi
elastischen endlosen Rundschnüren auch einzelne Schnüre oder
Bänder aus anderem elastischen Material, beispielsweise aus
Spiralfedern, vorgesehen sein können. Alternativ können fe
dernd aufgehängte, nicht dehnbare Bänder vorgesehen sein. An
stelle einer federnden Aufhängung können die Spannfutter ge
geneinander federnd verstellbar sein. Die Rundschnüre 7 müssen
sich nicht notwendigerweise parallel zueinander erstrecken.
Diese können auch diagonal entlang der Innenwandung 5 des Auf
nahmekanals 2 geführt sein.
1
Spannfutter
1
a erster Spannfutterkörper
1
b zweiter Spannfutterkörper
2
Aufnahmekanal
3
Lager
4
Absatz
5
Innenwandung
6
Stirnflächen
7
Rundschnüre
8
Abdeckring
9
Einschnürung
Claims (10)
1. Spannfutter (1) als Greif- und/oder Halteeinrichtung für
zu handhabende Gegenstände mit wenigstens zwei koaxial zu
einander angeordneten, gegeneinander verdrehbaren, einen
Aufnahmekanal (2) für einen zu handhabenden Gegenstand
bildenden Spannfutterkörpern (1a, 1b) und mit innerhalb
des Aufnahmekanals (2) angeordneten Spannelementen, die
als elastische oder elastisch gelagerte Schnüre oder Bän
der ausgebildet sind, die bei Verdrehung der Spannfutter
körper (1a, 1b) gegeneinander eine stufenlos durchmesser
veränderbare Einschnürung (9) des Aufnahmekanals (2) zur
Einspannung eines Gegenstandes bilden.
2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schnüre oder Bänder sich in ge
öffneter Stellung des Spannfutters (1) in etwa parallel
zueinander in Längsrichtung des Aufnahmekanals (2) an
dessen Innenwandung (5) erstrecken und jeweils an beiden
Spannfutterkörpern (1a, 1b) befestigt sind.
3. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß als Spann
futterkörper (1a, 1b) wenigstens zwei aneinander verdreh
bar gelagerte, einen in etwa zylindrischen Aufnahmekanal
(2) bildende Elemente vorgesehen sind, von welchen wenig
stens eines zur drehfesten Anordnung an einer Handhabungs
einrichtung oder dergleichen ausgebildet ist.
4. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Aufnahme
kanal (2) beiderseits stirnseitig offen ausgebildet ist.
5. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß als Spann
elemente gummielastische Schnüre oder Bänder vorgesehen
sind.
6. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Schnüre
oder Bänder jeweils endseitig im Bereich der Stirnseiten
des Aufnahmekanals (2) befestigt sind und sich über nahezu
ihre gesamte Länge befestigungsmittelfrei und ungeführt
entlang der Innenwandung (5) des Aufnahmekanals (2) er
strecken.
7. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß als Spann
elemente endlose Rundschnüre (7) vorgesehen sind, die um
an den Stirnseiten der Spannfutterkörper (1a, 1b) angeord
nete Haltestifte herumgelegt sind.
8. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Schnüre
oder Bänder eine profilierte Oberfläche aufweisen.
9. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens
einer der Spannfutterkörper (1a, 1b) mit einem umlaufenden
Zahntrieb versehen ist.
10. Spannfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Spann
futterkörper (1a, 1b) auf ihrer die Innenwandung (5) des
Aufnahmekanals (2) bildenden Seite mit einer reibungsver
mindernden Beschichtung versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19709353A DE19709353C1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Spannfutter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19709353A DE19709353C1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Spannfutter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7822556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19709353A Expired - Fee Related DE19709353C1 (de) | 1997-03-07 | 1997-03-07 | Spannfutter |
Country Status (1)
Country | Link |
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