DE19709132A1 - Verfahren zum Kaltwalzen von Rohren oder Stangen im Kaltpilger- oder Kaltpilgerschrittverfahren - Google Patents
Verfahren zum Kaltwalzen von Rohren oder Stangen im Kaltpilger- oder KaltpilgerschrittverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kaltwalzen von Rohren oder Stangen nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1.
Ein derartiges Verfahren ist Gegenstand der Patentanmeldung P 1 96 09 291.4. Des Verfahren, bei
dem das Walzgut während des Walzens auf dem Rückwärtshub des Walzgerüstes und Vorwärtshub
des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges um einen Weg entgegen der Walzrichtung geregelt
und/oder gesteuert zurückweicht, ermöglicht bereits eine Leistungssteigerung der Kaltpilgerwalz
werke und wesentliche Qualitätsverbesserungen der gewalzten Rohre oder Stangen bei erwartungs
gemäß niedriger Belastung der Maschinenelemente.
Es sind verschiedene Verfahren für das Kaltwalzen von Rohren oder Stangen im Kaltpilger- oder
Kaltpilgerschrittverfahren vorgeschlagen worden, die überwiegend mehr oder weniger ungünstige Be
lastungen von Maschinenelementen in Kaltpilgerwalzwerken aufweisen.
Bei diesen bekannten Walzverfahren wurde die Bewegung des Walzgutes in Walzrichtung im Be
reich des Einlauftotpunktes des Walzgerüstes und der Ringwalzen oder Walzenbacken erzeugt. Im
Bereich des Auslauftotpunktes des Walzgerüstes und der Ringwalzen oder Walzenbacken erfolgte
keine Bewegung des Walzgutes in Walzrichtung. Die erforderliche Bewegung des Walzgutes um die
rotationssymmetrische Mitte erfolgte bei diesen Verfahren überwiegend im Bereich des Einlauftot
punktes des Walzgerüstes und der Ringwalzen oder Walzenbacken.
Es wurden bereits Verfahren erwähnt, bei denen eine Bewegung des Walzgutes im Bereich des
Auslauftotpunktes des Walzgerüstes und der Ringwalzen oder Walzenbacken durchgeführt wurde.
Walzverfahren, bei denen die Bewegung des Walzgutes im Bereich des Auslauftotpunktes das
Walzgerüstes und der Ringwalzen oder Walzenbacken und zusätzlich eine weniger große Bewegung
des Walzgutes im Bereich des Einlauftotpunktes durchgeführt wurde, sind ebenfalls erwähnt. Bei die
sem Verfahren wurden die unzulässig erhöhten Kräfte am Walzgut als Erhöhung der horizontalen
Walzkraftkomponente infolge der nunmehr verkürzten Länge des Arbeitskalibers ermittelt. Eine
Überlegerung verschiedener gleichzeitig ablaufender Vorgänge, die sich teilweise gegenseitig beein
flussen, wurde nicht erkannt. Eine ungünstige Belastung der Maschinenelemente überwiegend an
Vorschubschlitten, Regelgetrieben und Dornwiderlagern wurde festgestellt.
Bei einer weiteren bekannten Walztechnik, wurde die Bewegung des Walzgutes in eine größere
Vorschubrate im Bereich des Einlauftotpunktes des Walzgerüstes und der Ringwalzen oder Walzen
backen und eine kleinere Vorschubrate im Bereich des Auslauftotpunktes des Walzgerüstes und der
Ringwalzen oder Walzenbacken aufgeteilt, wobei auch bei dieser Ausbildung die Maschinenelemente
der Kaltpilgerwalzwerke ungünstige Belastungen aufweisen.
Bei den bekannten Verfahren zur Kaltreduzierung von Rohren oder Stangen konnte keine nen
nenswerte Leistungssteigerung der Kaltpilgerwalzwerke erzielt werden.
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren zu
schaffen, mit dem sich die Bewegung des Walzgutes vorzugsweise in Walzrichtung im Bereich des
Ein- und/oder Auslauftotpunktes des Walzgerüstes und/oder der Ringwalzen oder Walzenbacken
nennenswert erhöhen läßt, um die beabsichtigte Leistungssteigerung des Kaltpilgerwalzwerkes bei
gleicher Qualität der gewalzten Rohre oder Stangen zu ermöglichen.
Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Die Merkmale der vorgeschlagenen Erfindung zeigen, daß die nach dem Stand der Technik be
kannten Kaltpilger- oder Kaltpilgerschrittverfahren wesentlich verbessert wurden. Die steigenden
Anforderungen an gewalzte Rohre oder Stangen für die bekannten Verwendungszwecke zwingen die
Hersteller von Kaltpilgerwalzwerken bessere Toleranzen für Durchmesser und Wanddicken sowie
bessere Oberflächen- und Gefügestrukturen zu erreichen. Das neue Kaltreduzierverfahren zum Wal
zen von Rohren oder Stangen nach den vorgeschlagenen physikalischen Gesetzmäßigkeiten erhöht
die Qualität der fertig gewalzten Rohre oder Stangen entscheidend und bewirkt eine erhebliche Lei
stungssteigerung insbesondere durch die Erhöhung des effektiven Vorschubes während eines Ar
beitsspieles.
Des Kaltreduzierverfahren nach der vorgeschlagenen Erfindung zum Walzen von Rohren oder
Stangen berücksichtigt eine unterschiedlich große Streckung des Walzgutes während des Walzens
auf dem Vorwärtshub des Walzgerüstes und/oder Rückwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerk
zeuges oder der innen liegenden Stange
und während des Walzens auf dem Rückwärtshub des Walzgerüstes und/oder Vorwärtshub des
Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden Stange
Die Formelzeichen zur Berechnung der Streckung des Walzgutes während des Walzens auf dem
Vorwärts- und Rückwärtshub des Walzgerüstes und/oder Rückwärts- und Vorwärtshub des Walzgu
tes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden Stange sind nachstehend erklärt.
λ = Streckung des Walzgutes für den betrachteten Bereich innerhalb des Arbeitsspieles.
D = Außendurchmesser des Walzgutes im betrachteten Bereich des Arbeitsspieles.
d = Innendurchmesser des Walzgutes im betrachteten Bereich des Arbeitsspieles.
N = Anzahl der Stützstellen im betrachteten Bereich des Arbeitsspieles, wobei für die Berech
nung der Streckung N≧3 Stützstellen benötigt werden. Die Anzahl der Stützstellen be
stimmt die Genauigkeit der Berechnung.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht es, insbesondere in Verbindung mit der
Aufteilung des Vorschubes in eine Vorschubrate im Bereich des Ein- und Auslauftotpunktes des
Walzgerüstes und der Ringwalzen oder Walzenbacken unter Berücksichtigung der Streckung des
Walzgutes auf dem Vorwärts- und Rückwärtshub des Walzgerüstes und Rückwärts- und Vorwärtshub
des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges und der Ausbildung des Kalibers der Ringwalzen oder
Walzenbacken unter Berücksichtigung einer vorzugsweise gleichbleibenden Krümmung im Arbeitsbe
reich des Kalibers eine für unmöglich gehaltene Leistungssteigerung der Kaltpilgerwalzwerke bei ak
zeptabler Belastung der Maschinenelemente zu gewährleisten.
Beim neuen Kaltreduzierverfahren nach der vorgeschlagenen Erfindung ist das Kaliber in und ent
gegen der Walzrichtung der sich auf dem Walzgut um die rotationssymmetrische Mitte abrollenden,
zylindrisch oder sich in Walzrichtung verjüngend kalibrierten Ringwalzen oder Walzenbacken so
ausgebildet, daß die Krümmung des Kalibers an jeder beliebigen Stelle im Arbeitsbereich im zulässi
gen Toleranzfeld liegt. Vom Kaliberanfang bis zum Kaliberende ist die Krümmung des Kalibers im
betrachteten Bereich monoton steigend, monoton fallend und/oder gleichbleibend, wobei der be
trachtete Bereich des Kalibers überwiegend der Länge des Arbeitskalibers entspricht. Das Toleranz
feld berücksichtigt die für die erforderliche Qualität der fertig gewalzten Rohre oder Stangen und für
die Belastung des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges zulässigen Relativbewegungen von Walz
gerüst, Walzgut und/oder Innenwerkzeug während des Walzens. Die Bewegung des Walzgerüstes,
Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges während des Walzens auf dem Vorwärts- und/oder Rück
wärtshub des Walzgerüstes und Rückwärts- und/oder Vorwärtshub des Walzgutes und/oder Innen
werkzeuges kann zusätzlich in Abhängigkeit der Krümmung des Kalibers in und entgegen der Walz
richtung gesteuert und/oder geregelt werden. Eine Bewegung in und entgegen der Walzrichtung der
Zahnstangen der Rädergetriebe, über die eine zusätzliche Bewegung der Ringwalzen oder Walzen
backen um die rotationssymmetrische Mitte ermöglicht wird, für die Steuerung und/oder Regelung der
Bewegung des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges ist denkbar.
Beim Walzen von Rohren mit weniger großem Durchmesser kann ein Reduzieren von Spannungs
spitzen am Innenwerkzeug vorzugsweise mit Federelementen, die sich bei Belastung elastisch ver
formen und bei Entlastung die Ausgangsform wieder einnehmen durchgeführt werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es auch möglich das klassische Pilgerschrittverfahren an
zuwenden, bei dem über einem ortsfest angeordneten, rotationssymmetrisch kalibrierten, zylindri
schen Walzdorn mindestens zwei sich um die rotationssymmetrische Mitte und mit dem Walzgerüst in
und/oder entgegen der Walzrichtung bewegende, auf dem Walzgut abrollende und das Walzgut um
fassende, zylindrisch kalibrierte Ringwalzen oder Walzenbacken angeordnet sind. Dieses Verfahren
ist in seiner wirtschaftlichen Anwendung begrenzt da beim Walzen auf dem Rückwärtshub des
Walzgerüstes und Vorwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges eine Streckung von annä
hernd 1 wirksam wird.
Eine erfindungsgemäße Ausbildung zeigt das Walzen des Walzgutes ohne Innenwerkzeug, wobei
das Walzgut als Vollkörper oder mit einer innen liegenden im wesentlichen zylindrischen Stange, de
ren Länge mindestens der Länge des Walzgutes entspricht, ausgebildet ist. Die innen liegende im
wesentlichen zylindrische Stange ist am Ende des Walzgutes oder am Spannschlitten und/oder Vor
schubschlitten kraft- und/oder reib-, form- oder stoffschlüssig befestigt. Die Befestigung am Spann
schlitten und/oder Vorschubschlitten wird vorzugsweise durch Spannbacken oder Spannelemente
ermöglicht. Größere Durchmesserreduktionen werden bei diesem Verfahren durch mehrere Walzfol
gen ermöglicht.
Aus der in den Vereinigten Staaten von Amerika veröffentlichten Patentschrift US 40 90 386 ist be
kannt, daß beim Walzen das Walzgut aus dem Werkstoff Zircaloy mit einer innen liegenden zylindri
schen Stange ausgebildet ist und mittels Vorschubschlitten in Walzrichtung bewegt wird, es wird nicht
darauf hingewiesen oder gezeigt, daß das Walzgut aus beliebigen Werkstoffen als Vollkörper oder
mit einer innen liegenden im wesentlichen zylindrischen Stange gleichzeitig oder zeitweise nicht
gleichzeitig mit dem Walzgut in und/oder entgegen der Walzrichtung mittels Zugmittelgetriebe
und/oder einem oder mehreren abwechselnd und/oder gleichzeitig arbeitenden Vorschubschlitten
und/oder Spannschlitten bewegt wird, insbesondere um einen Weg entgegen der Walzrichtung wäh
rend des Walzens auf dem Rückwärtshub des Walzgerüstes und Vorwärtshub des Walzgutes
und/oder der innen liegenden Stange und/oder im Bereich des Auslauftotpunktes des Walzgerüstes
und der Ringwalzen oder Walzenbacken, wobei bei einer Ausbildung mit innen liegender Stange eine
Bewegung in und/oder entgegen der Walzrichtung zum Reduzieren von Spannungsspitzen an der in
nen liegenden Stange überlagert wird, wie dies erfindungsgemäß vorgeschlagen wird.
Aus den benannten Patentansprüchen ergeben sich mehrere sinnvolle Ausführungsmöglichkeiten
für Walzwerke nach dem Kaltpilger- oder Kaltpilgerschrittverfahren. Ein Ausführungsbeispiel der Er
findung wird nachstehend beschrieben.
Eine vorteilhatte Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindungen ist durch die Bewegung des
Walzgutes von mindestens einem Zugmittelgetriebe, Vorschubschlitten und/oder Spannschlitten um
die rotationssymmetrische Mitte in und/oder entgegen der Uhrzeigerbewegung und/oder in und/oder
entgegen der Walzrichtung und bei einer Ausbildung mit einer innen liegenden Stange durch die Be
wegung der innen liegenden Stange vorzugsweise gleichzeitig mit dem Walzgut von mindestens ei
nem Vorschubschlitten und/oder Spannschlitten um die rotationssymmetrische Mitte in und/oder ent
gegen der Uhrzeigerbewegung und/oder in und/oder entgegen der Walzrichtung gegeben, wobei
eine Bewegung in und/oder entgegen der Walzrichtung zum Reduzieren von Spannungsspitzen be
dingt durch Relativbewegungen von Walzgerüst, Walzgut und/oder Innenwerkzeug oder der innen
liegenden Stange während des Walzens wahlweise überlagert werden kann. Zum Laden des Walz
gutes wird das Walzwerk stillgesetzt und nacheinander die innen liegende Stange mittels Vorschub
schlitten und/oder Spannschlitten und das Walzgerüst und die Ringwalzen oder Walzenbacken in
Ladestellung bewegt. Das Widerleger der innen liegenden Stange wird geöffnet und das Walzgut
über die innen liegende Stange bis an das Ende des alten Walzgutes herangeschoben. Bei einer
Ausbildung mit Vorschubschlitten und/oder Spannschlitten insbesondere für die Bewegung des
Walzgutes in und/oder entgegen der Walzrichtung wird während des Ladens des neuen Walzgutes
der Vorschubschlitten und/oder Spannschlitten in die Grundstellung zurückbewegt.
Eine nennenswerte Leistungssteigerung ermöglicht eine Ausbildung der Kaltpilgerwalzwerke mit
einem ortsfest angeordneten, zylindrischen oder sich in Walzrichtung verjüngenden Walzdorn und
mindestens zwei sich in Walzrichtung verjüngend kalibrierte Ringwalzen, wobei das Walzgut
und/oder Innenwerkzeug von mindestens einem Zugmittelgetriebe, Vorschubschlitten, Spannschlitten
und/oder Widerlager des Walzdornes um die rotationssymmetrische Mitte in und/oder entgegen der
Uhrzeigerbewegung gedreht und/oder in und/oder entgegen der Walzrichtung bewegt wird.
Die Bewegung des ortsfesten Innenwerkzeuges oder einer mit mindestens einem Vorschubschlit
ten und/oder Spannschlitten beweglichen innen liegenden Stange zum Reduzieren von Spannungs
spitzen kann vorzugsweise durch ein Druckmittelgetriebe über eine Feineinstellung des Widerlagers
des Walzdornes oder der innen liegenden Stange während des Walzens auf dem Vorwärts- und/oder
Rückwärtshub des Walzgerüstes und Rückwärts- und/oder Vorwärtshub des Walzgutes und Innen
werkzeuges oder der innen liegenden Stange in und/oder entgegen der Walzrichtung gesteuert
und/oder geregelt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der vorgeschlagenen Erfindung wird erreicht, wenn der Weg,
um den das Walzgut entgegen der Walzrichtung zurückweicht, in Abhängigkeit der Teilrate des Vor
schubes des Walzgutes in Walzrichtung im Bereich des Ein- und/oder Auslauftotpunktes des Walz
gerüstes und der Ringwalzen oder Walzenbacken, die beim Walzen auf mindestens einem Vorwärts- und
Rückwärtshub und/oder Rückwärts- und Vorwärtshub des Walzgerüstes und Rückwärts- und
Vorwärtshub und/oder Vorwärts- und Rückwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder
der innen liegenden Stange wirksam wird, gesteuert und/oder geregelt wird, vorzugsweise zur Ver
besserung der Qualität der fertig gewalzten Rohre oder Stangen für die bekannten Anwendungs
zwecke.
Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung der vorgeschlagenen Erfindungen wird mit ortsfest
angeordnetem Walzgerüst durch die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Ringwalzen oder Wal
zenbacken um die rotationssymmetrische Mitte mittels bekannter elektrischer und/oder hydraulischer
Antriebe wahlweise rechnerunterstützt vorzugsweise über Rädergetriebe, Umlaufrädergetriebe,
Druckmittelgetriebe, Kurvengetriebe und/oder Gelenkgetriebe ermöglicht. Die abwechselnd vorwärts- und
rückwärtsgehende Bewegung (vorwärts- und Rückwärtshub) des Walzgutes und/oder Innen
werkzeuges oder der innen liegenden Stange während des Walzens ist bei diesem Verfahren nach
teilig. Mit der Durchführung des Verfahrens ist eine erhebliche Minderung der Leistung der Kaltpil
gerwalzwerke verbunden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Kaltwalzen von Rohren oder Stangen im Kaltpilger- oder Kaltpilgerschrittverfah
ren, bei dem über einem ortsfest angeordneten oder sich in und/oder entgegen der Walzrichtung
bewegenden, rotationssymmetrisch kalibrierten, zylindrischen oder sich in Walzrichtung verjün
genden Walzdorn (Innenwerkzeug) und/oder dem Walzgut mindestens zwei sich um die rotations
symmetrische Mitte und mit dem Walzgerüst in und/oder entgegen der Walzrichtung oder sich um
die rotationssymmetrische Mitte bewegende, auf dem Walzgut abrollende und das Walzgut um
fassende, zylindrisch oder sich in Walzrichtung verjüngend kalibrierte Ringwalzen oder Walzen
backen angeordnet sind, wobei das Walzgut und/oder Innenwerkzeug im Bereich des
Ein- und/oder Auslauftotpunktes des Walzgerüstes und/oder der Ringwalzen oder Walzenbacken um
die rotationssymmetrische Mitte in und/oder entgegen der Uhrzeigerbewegung und/oder in
und/oder entgegen der Walzrichtung bewegt wird, nach einem oder mehreren der nachstehenden
Merkmale, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Walzen auf dem Vorwärts- und/oder Rückwärtshub des Walzgerüstes und/oder Rück wärts- und/oder Vorwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden Stange eine kleinere Streckung des Walzgutes auf dem Rückwärtshub des Walzgerüstes und/oder Vorwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden Stange und eine größere Streckung des Walzgutes auf dem Vorwärtshub des Walzgerüstes und/oder Rückwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden Stange wirksam wird,
daß die Bewegung des Walzgutes in Walzrichtung im Bereich des Ein- und Auslauftotpunktes des Walzgerüstes und/oder der Ringwalzen oder Walzenbacken insbesondere in Abhängigkeit der Streckung des Walzgutes beim Walzen auf dem Vorwärts- und Rückwärtshub des Walzgerüstes und/oder Rückwärts- und Vorwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden Stange gesteuert und/oder geregelt wird,
daß beim Abrollen der Ringwalzen oder Walzenbacken auf dem Walzgut eine monoton steigende, monoton fallende und/oder gleichbleibende Krümmung des Kalibers im Arbeitsbereich in und ent gegen der Walzrichtung wirksam wird.
daß beim Walzen auf dem Vorwärts- und/oder Rückwärtshub des Walzgerüstes und/oder Rück wärts- und/oder Vorwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden Stange eine kleinere Streckung des Walzgutes auf dem Rückwärtshub des Walzgerüstes und/oder Vorwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden Stange und eine größere Streckung des Walzgutes auf dem Vorwärtshub des Walzgerüstes und/oder Rückwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden Stange wirksam wird,
daß die Bewegung des Walzgutes in Walzrichtung im Bereich des Ein- und Auslauftotpunktes des Walzgerüstes und/oder der Ringwalzen oder Walzenbacken insbesondere in Abhängigkeit der Streckung des Walzgutes beim Walzen auf dem Vorwärts- und Rückwärtshub des Walzgerüstes und/oder Rückwärts- und Vorwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden Stange gesteuert und/oder geregelt wird,
daß beim Abrollen der Ringwalzen oder Walzenbacken auf dem Walzgut eine monoton steigende, monoton fallende und/oder gleichbleibende Krümmung des Kalibers im Arbeitsbereich in und ent gegen der Walzrichtung wirksam wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung des Walzgutes ent
gegen der Walzrichtung im Bereich des Einlauftotpunktes des Walzgerüstes und/oder der Ring
walzen oder Walzenbacken, des Auslauftotpunktes des Walzgerüstes und/oder der Ringwalzen
oder Walzenbacken und/oder während des Walzens auf dem Rückwärtshub des Walzgerüstes
und/oder Vorwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden
Stange in Abhängigkeit der Teilrate der Bewegung des Walzgutes in Walzrichtung im Bereich des
Ein- und/oder Auslauftotpunktes des Walzgerüstes und/oder der Ringwalzen oder Walzenbacken,
die beim Walzen auf dem Vorwärts- und/oder Rückwärtshub des Walzgerüstes und/oder Rück
wärts- und/oder Vorwärtshub des Walzgutes und/oder Innenwerkzeuges oder der innen liegenden
Stange wirksam wird, gesteuert und/oder geregelt wird.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung des Walzgutes entgegen der Walzrichtung im Bereich des Ein- und/oder Aus
lauftotpunktes des Walzgerüstes und/oder der Ringwalzen oder Walzenbacken als Bewegung in
Walzrichtung wirksam wird.
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