DE2650965A1 - Biegewerkzeug und vorrichtung mit derartigen biegewerkzeugen - Google Patents
Biegewerkzeug und vorrichtung mit derartigen biegewerkzeugenInfo
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Description
LA VERRIERE LE MESNIL SAINT DENIS
(Yvelines) Frankreich
Biegewerkzeug und Vorrichtung mit derartigen Biegewerkzeugen
Die Erfindung betrifft ein Biegewerkzeug mit einer zylindrischen Biegeform, deren Durchmesser in Abhängigkeit von der
Biegekrümmung gewählt ist, mit einem Befestigungsmittel für das Befestigen des zu biegenden Rohres gegenüber der Biegeform
und mit einem gegenüber der Biegeform bewegbaren Andrückorgan zum Andrücken des zu biegenden Rohres an die zylindrische
Biegeform. Die Erfindung betrifft außerdem eine Biegevorrichtung, die mit mindestens einem Biegewerkzeug gemäß
der Erfindung ausgerüstet ist.
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*- 26bO965
Die derzeit vorhandenen Biegewerkzeuge (Fig. 1) weisen eine Platte B auf, auf der ein Zylinder A austauschbar befestigt
ist, welcher an seinem Umfang eine Rille C aufweist. Der Durchmesser der Querschnittsfläche der Rille C entspricht
dem Durchmesser des zu biegenden Rohres. Ein Haltegriff ist am Zylinder A befestigt, um das Werkzeug zu halten. Ein
zweiter Haltegriff, welcher gegenüber dem ersten Haltegriff frei bewegbar ist, ist mit einer Rolle E ausgerüstet, die
ebenfalls eine Rille aufweist, deren Querschnittsfläche einen Durchmesser hat, der dem Durchmesser des zu biegenden
Rohres entspricht. Zum Biegen klemmt man zunächst das Rohr zwischen der Rolle E und dem Zylinder A ein und schwenkt
dann den Handgriff der Rolle E in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeiles, wobei man die Rolle E auf dem zu biegenden
Rohr um den Zylinder A herum abrollen läßt. Auf diese Weise wird das Rohr allmählich entsprechend den eingezeichneten
Biegestellungen I, XX und XXX gebogen.
Es gibt auch Biegelehren, die als Handwerkzeuge in einen Schraubstock eingespannt werden und sich aus mehreren Biegewerkzeugen
zusammensetzen, die den zuvor beschriebenen vergleichbar sind.
Diese Arbeitevorgänge sind, von Hand ausgeführt, sehr langwierig
und ungenau. Außerdem besteht während der von den Rollen auf das zu biegende Rohr ausgeübten Drückbewegung die
Gefahr des "Auswalzens11 der Rohre. Demzufolge kann der Biegevorgang nur abschnittweise vorgenommen werden, um die Strekkung
des zu biegenden Rohres zu berücksichtigen.
Es gibt daneben noch Handbiegemaschinen, die mehrere Biegenocken aufweisen, über denen die Rohre nach und nach gebogen
werden. Diese Arbeitsgänge müssen wegen der Gefahr des Strekkens des Rohres während der verschiedenen Biegevorgänge ebenso
nacheinander ausgeführt werden.
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Es sind, auch, schon Biegewerlczeuge desselben Typs wie die zuvor
beschriebenen vorgeschlagen worden, die mechanisch betrieben worden sind, beispielsweise durch einen programmgesteuerten
hydraulischen Antrieb· Derartige Maschinen weisen aber den Nachteil auf, daß sie eine sehr lange Zeit für das
Ausführen eines Biegevorganges benötigen. Außerdem dauert das Einrichten und die Programmierung sehr lange und die zu
biegenden Rohre müssen auf der Biegelehre befestigt werden, ehe sie fortschreitend verformt werden. Obwohl die zwischenliegenden
Biegungen nicht von vornherein von großer Bedeutung sind, müssen sie genau sein, um jede Formänderung zu
vermeiden, um die Spannungen und Wärmedehnungen aufzunehmen und um die Resonanz zu vermeiden.
Wie bei einer von Hand vorgenommenen Biegung haben die Rollen die Neigung, das Rohr zu strecken. Demzufolge ist die
Reihenfolge der Biegevorgänge nicht mehr gleichgültig und sie müssen alle einer nach dem anderen ausgeführt werden.
Das erfordert eine besonders lange Bearbeitungsdauer.
In gewissen Fällen, wenn es sich beispielsweise um Einspritzleitungen
von Verbrennungskraftmaschinen handelt, werden die gebogenen Leitungen vor ihrer Montage am Motor durch Schellen
zusammengefaßt· Wenn eine Biegung nicht genau ist, wirkt das auf die anderen zurückο Oft wäre es außerdem wünschenswert,
Rohre biegen zu können, an denen vorstehende Teile, Schrauben und dergleichen bereits angeordnet sind. Das ist
jedoch auf den herkömmlichen Maschinen nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten Biegemaschinen zu vermeiden und insbesondere ein
Biegewerkzeug zu schaffen, das keine Streckung hervorruft und es außerdem erlaubt, Rohre mit vorstehenden Teilen zu
biegen sowie eine Biegemaschine zu schaffen, die mehrere Bearbeitungsstationen aufweist, wodurch mehrere Biegevorgänge
gleichzeitig ausgeführt werden können.
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Diese Aufgabe wird bei einem Biegewerkzeug mit einer zylindrischen
Biegeform, deren Durchmesser in Abhängigkeit von der Biegekrümmung gewählt ist, mit einem Befestigungsmittel für
das Befestigen des zu biegenden Rohres gegenüber der Biegeform und mit einem gegenüber der Biegeform bewegbaren Andrückorgan
zuiJi Andrücken des zu biegenden Rohres an die zylindrische
Biegeform gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Andrückorgan länge einer Kreisevolvente zur zylindrischen Biegeform
geführt wird. Dadurch, daß beim Biegen das Andrückorgan eine Krelsevolvenie beschreibt, wird das Auswalzen des Rohres
und infolge dessen die beim herkömmlichen Biegen auftretende Streckung vermieden. Dadurch können auch mehrere Biegevorgänge
gleichzeitig oder ohne Einhalten einer bestimmten Reihenfolge nacheinander ausgeführt werden. Des weiteren erlaubt
eine solche Anordnung eine Erhöhung der Genauigkeit des Biegevorganges.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist
das Andrückorgan eine mit einer Achse der Biegeform zusammenwirkende Kulisse und ein Führungsteil auf, welches mit einer
kreieevolventenförmigen Führungsbahn zusammenwirkt, die mit der Biegeform fest verbunden ist.
Das die Kulisse aufweisende Andrückorgan kann irgend eine Stelle einnehmen. Es ermöglicht demzufolge verwickelte Biegevorgänge·
Es hat aber den Nachteil, daß der Biegewinkel praktisch auf 36Ο0 begrenzt ist. Diese Grenze wird ihm durch die
Länge der Führungsbahn gesetzt.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist das Andrückorgan mit einer Zahnstangenverzahnung versehen, die mit einer entsprechenden Verzahnung auf einer Umfangsflache
der Biegeform zusammenwirkt.
Ein solches Biegewerkzeug ist komplizierter als das zuvor erwähnte.
Es ermöglicht aber Biegewinkel von mehr als 36C0 und
sogar Biegungen in mehreren Windungen auszuführen, die dann Schlangenlinien bilden.
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Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung weist das Andrückt)rgan/rÜr das Festhalten eines Abschnittes des zu
biegenden Rohres auf.
Bei einer vorteilhaften Abwandlung der Erfindung weist die
zylindrische Biegeform eine Aussparung auf, um darin Teile aufzunehmen, die an dem zu biegenden Rohr bereits befestigt
worden sind·
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weist das Biegewerkzeug einen Kolbenantrieb auf, der zwischen der Biegeform und dem Andrückorgan vorgesehen ist, um
die Relativbewegung dieser beiden Teile in Gang zu bringen. Der Kolbenantrieb kann am Andrückorgan gelagert sein.
Eine sehr vorteilhafte Biegevorrichtung ergibt sich daraus,daß
daran mehrere Biegewerkzeuge angeordnet sind.
Die Erfindung ist in gleicher Weise auf kleine handbetätigte Biegemaschinen wie auch auf Maschineneinheiten mit automatischem
Antrieb anwendbar, mit denen mehrere Biegevorgänge gleichzeitig ausgeführt werden können, und zwar in zwei oder
drei Dimensionen·
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf ein bekanntes Biegewerkzeug;
Fig. 2 eine abschnittweise dargestellte schematische
Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispieles des Biegewerkzeuges gemäß der Erfindung mit
schematischer Darstellung des Bewegungsablaufes bei einem Biegevorgang;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispieles
des Biegewerkzeuges gemäß der Erfindung;
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Pig· k eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführung
sbeispieles des Biegewerkzeuges gemäß der Erfindung;
Fig. 5 perspektivische Ansichten aus unterschiedlichen
bis 8 Blickrichtungen einer Vorrichtung mit mehreren Biegewerkzeugen gemäß der Erfindung in verschiedenen
Arbeitsstellungen.
Das aus Fig. 2 ersichtliche Biegewerkzeug weist eine zylindri· sehe Biegeform 1 auf, deren Durchmesser in Abhängigkeit von
der gewünschten Krümmung ausgewählt ist. Diese zylindrische Biegeform 1 ist oberhalb eines Andrückorgans 3 angeordnet,
welches auch Spannbacke genannt wird. Das Andrückorgan 3 ist gegenüber der zylindrischen Biegeform 1 bewegbar und weist
eine Kulisse k auf. Das Andrückorgan 3 kann auf einer Bewegungsbahn
bewegt werden, die einer Kreisevolvente hl folgt,
die durch die Kulisse 4 und durch ein Führungsteil bestimmt wird, welches mit einer entsprechenden Führungsbahn zusammenwirkt,
die mit der Biegeform 1 fest verbunden ist. Von einem zu biegenden Rohr 5 ist die Anfangsstellung ausgezogen
dargestellt. Beim Biegevorgang nimmt das Rohr 5 nacheinander
die mit 50 und 51 bezeichneten gestrichelt dargestellten
Stellungen ein. In Fig. 2 ist das Rohr 5 an der Stelle 6 eingespannt dargestellt, an der es in seiner Anfangsstellung
die Biegeform 1 berührt· Demzufolge ist bei jeder Verformung, der das zu biegende Rohr unterzogen wird, die Entfernung von
der Mittelachse 2 der Biegeform 1 zum Berührungspunkt 6 des Rohres 5 in seiner Anfangesteilung und vom Kreis 1 stets
gleich h, d.h. gleich dem Halbmesser der Biegeform 1 <,
Das aus Fig* 3 ersichtliohe Biegewerkzeug weist, wie bei dem
aus Fig. 2 ersichtlichen Biegewerkzeug', eine zylindrische Biegeform 1 mit der Achse 2 und ein Andrtickorgan 3 auf, welches
gegenüber der zylindrischen Biegeform 1 bewegbar ist und mit einer Kulisse k versehen ist. Das Andrückorgan 3 kann auf
einer Bewegungebahn bewegt werden, die einer Kreisevolvente folgt und die durch die Kulisse k und durch ein Führungsteil
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bestimmt wird, welch.es mit einer evolventenförmigen Führungsbahn
kl zusammenwirkt, die mit der Biegeform 1 fest verbunden
ist. Das zu biegende Rohr 5 weist bereits vor dem Biegen einen Teil 10 auf, das manchmal banjo genannt wird. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist, weist die Biegeform 1 eine Aussparung 7 auf, um Platz für das Teil 10 zu schaffen.
Das aus Fig. k ersichtliche Biegewerkzeug weist ebenso wie
das aus Fig. 3 ersichtliche Biegewerkzeug eine zylindrische Biegeform 1 mit der Achse 2 auf. Die einer Kreisevolvente
folgende Biegebewegung eines Punktes des zu biegenden Rohres 8 wird durch eine Vorrichtung bewirkt, die eine Zahnstangen-Zahnrad-Paarung
aufweist. Deshalb ist die Umfangsflache der zylindrischen Biegeform 1 mit einer Verzahnung
versehen. Außerdem ist ein zusätzliches schlittenartiges Teil 9 vorhanden, das in einer Führung 90 längsverschiebbar
geführt ist, die durch ein zweites Teil 10 begrenzt wird. Wie aus Fig. k ersichtlich ist, ist die der Biegeform 1 zugekehrte
Seitenfläche 91 des schlittenartigen Teils 9 n:it
einer Verzahnung 92 versehen, die auf die Verzahnung 21 der Biegeform 1 abgestimmt ist. Die Biegeform 1 ist außerdem
mit einer Hohlkehle 22 versehen, deren Abmessungen auf den Durchmesser des zu biegenden Rohres 8 abgestimmt sind. Zu
Beginn der Bewegung liegt das schlittenartige Teil 9 unmittelbar an dem Teil 10 an. Anschließend wird das Teil 9 von
Hand oder mechanisch., Insbesondere automatisch, in Richtung
des Pfeils b bewegt. Dadurch führt gleichzeitig die zylindrische Biegeform 1 gegenüber dem Teil 9 eine Drehbewegung
um ihre Achse 2 aus oder umgekehrt, führt die Führung 90 mit
dem Teil 9 mittels einer mit ihr verbundenen und auf der Achse 2 geführten Schwenkplatte 23 eine Schwenkbewegung gemäß
Pfeil a gegenüber der Biegeform 1 auf, die mit einem ortsfesten Halteteil 24 drehfest verbunden ist. Das zu biegende
Rohr 8 wird dabei in der Hohlkehle 22 zwischen der zylindrischen
Biegeform 1 und dem schlittenartigen Teil 9 eingeklemmt. Gleichzeitig werden die einzelnen Längenabschnitte
des zu biegenden Rohres 8 gezwungen, eine Evolvente zu dem
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Kreis zu beschreiben, der durch die zylindrische Biegeform 1 gegeben ist.
Dieses Biegewerkzeug mit der Zahnstangen-Zahnrad-Paarung
hat einen größeren Raumbedarf als das zuvor beschriebene Biegewerkzeug mit der Kulisse. Die Rohre können damit aber
um einen Biegewinkel gebogen werden, der über 360 hinausgeht·
Damit können sogar Biegevorgänge mit mehreren Windungen ausgeführt werden, die zusammen eine Rohrschlange bilden.
Weiterhin kann damit eine kleine Biegevorrichtung geschaffen
werden, die von Hand betätigt wird oder es kann auch eine größere mechanische Biegevorrichtung mit mehreren
Biegestationen geschaffen werden, deren Biegewerkzeuge beispielsweise durch hydraulische Kraftantriebe betätigt werden.
Eine derartige Vorrichtung kann auch so eingerichtet werden, daß Rohre in zwei oder mehr Ebenen gebogen werden
können.
Im folgenden wird anhand der Pig. 5 bis 8 eine Biegevorrichtung der zuvor erwähnten Art erläutert, die mit mehreren
Biegewerkzeugen ausgerüstet ist. Die als Ganzes mit 70 bezeichnete
Biegevorrichtung oder Biegemaschine ist mit fünf Biegewerkzeugen 11, 12, I3, 14 und 15 ausgerüstet. Die Biegewerkzeuge
11, 12, 13 und 14 weisen ein Andrückorgan mit einer Kulisse auf, wo-hingegen das Biegewerkzeug 5 ein Andrückorgan
mit einer Zahnstangen-Zahnrad-Paarung aufweist. Die Biegewerkzeuge 11, 12, 13 und Ik weisen außerdem je einen
hydraulischen Kraftantrieb auf, der zwischen der zylindrischen Biegeform 110, 120, I30 bzw. "\k0 und dem zugehörigen
Andrückorgan 112, 113, 112· bzw. 115 eingefügt ist, um die
Relativbewegung zwischen der Biegeform und dem Andrückorgan hervorzubringen. 3ei dem Biegewerkzeug 15 mit der Zahnstangen-Zahnrad-Paarung
ist in dem hinter der Biegeform 15O gelegenen
Teil eine Hilfsrolle 1501 vorhanden, die mit einer
Verzahnung 1501· versehen ist. Diese Verzahnung 15O''
arbeitet mit einem Ansatzstück 159 zusammen, welches mit
einer Verzahnung 159' versehen ist, die auf die Verzah-
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nung 15Ο'1 der Hilfsrolle 150' abgestimmt ist, mit der sie
ständig in Eingriff steht.
Die Biegeformen 110, 120, 130 und ΙΛΟ eines jeden Biegewerkzeuges
11, 12, 13, \k und 15 sind bewegbare Teile in je
einem zylindrischen Mantel 111, 121, 131 bzw. 1*4-1, die
in diesem zylindrischen Mantel zwischen einer eingefahrenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung hin- und herbewegt
werden können, wobei sie in der eingefahrenen Stellung mit dem Rand des zylindrischen Mantels auf gleicher Höhe stehen
und wobei sie in der ausgefahrenen Stellung mit dem Rand des zugehörigen zylindrischen Mantels 111, 121, 131, 141 bzw. 151
ein Biegewiderlager 113, 123, 133. 1^3 bzw. 153 bilden.
Das Biegen eines Rohres 5 wird nachfolgend im einzelnen beschrieben,
wobei davon ausgegangen wird, daß die verschiedenen Phasen des Biegevorganges nacheinander ablaufen. Gleichwohl
können diese einzelnen Biegevorgänge gleichzeitig ausgeführt werden.
Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist das zu biegende Rohr 5
ganz zu Anfang in die verschiedenen Biegewerkzeuge 11, 12, 13t I** und 15 eingelegt worden, wobei das Rohr an den nicht
einziehbaren Andrückorganen und sein Ende an einem Anschlag 35 anliegt»
Die Biegeformen 120, I30, 1^0 und 150 des Biegewerkzeuges 12,
13, 14 bzw. 15 befinden sich in ihrer Ruhestellung, d.h., sie
befinden sich in ihrer eingefahrenen Stellung, in der sie mit dem Rand des zugehörigen zylindrischen Mantels 121, 131» 1*H
bzw. 151 bündig sind. Das Ein- und Ausfahren der Biegeformen 110, 120, 130, 14O und 150 wird durch doppeltwirkende Kolbenantriebe
bewirkt, deren Arbeitsmittel über Anschlußleitungen 80 zu- und abgeführt wird.
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Zu Beginn des Biegevorganges wird die Biegeform 110 aus
ihrem zylindrischen Mantel 111 ausgefahren. Danach beginnt das Andrückorgan 112 sich entlang seiner zugehörigen Führungsbahn
116 zu bewegen, um das Rohr 5 an seinem einen Ende
zu biegen. Die Bewegung der Andrückorgane 112, 122, 132
und 142 entlang ihrer Führungsbahnen 116, 126, 136 bzw« 146
oder die Bewegung des Ansatzstückes 159 wird ebenfalls durch doppeltwirkende Kolbenantriebe bewirkt.
Die Versorgungsleitungen der Kolbenantriebe sind in den Fig. 5 bis 8 nicht dargestellt.
In Fig. 5 ist der rechte Teil des Rohres 5 bereits gebogen
dargestellt, um eine gedrängte Darstellung zu ermöglichen und um eine unnötige Anhäufung von Fig. zu vermeiden.
Wie aus Fig β 6 ersichtlich ist, sind nunmehr die Biegewerkzeuge
12, 13 und 1^ in Tätigkeit getreten» Ihre Biegeformen
120, 130 und 14O befinden sich in ihrer Arbeitsstellung,
d.h. sie sind auf dem zugehörigen zylindrischen Mantel 121, 131 bzw. 141 ausgefahren und bilden mit dem Rand ihres Mantels
je ein Biegewiderlager 123, 133 bzw. i43i an welchem
das zu biegende Rohr 5 anliegt. Gegenüber dem in Fig. 5 dargestellten
Zustand hat das Biegewerkzeug 12 begonnen, das Rohr 5 leicht zu biegen, während dessen das Biegewerkzeug 13
das Rohr bereits um etwa 90° gebogen hat und demzufolge das
Andrückorgan 132 bereits einen großen Abschnitt seiner Evolventenbahn
zurückgelegt hat.
In Fig. 7 hat das Biegewerkzeug 14 seine Biegebewegung begonnen.
Das Rohr 5 ist im Bereich des Biegewerkzeuges 14 um 90°
gebogen dargestellt. Das Andrückorgan 142 des Biegewerkzeuges
14 hat sich bereits entlang seiner Evolventenbahn bewegt,
die durch die Führungsbahn 146 bestimmt wird. Daneben steht
das Biegewerkzeug 15 kurz vor seinem Einsatz.
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In Fig. 8 hat sich das nicht mehr sichtbare Ansatzstück 159 an der Hilfsrolle 150' mit der Verzahnung 150'' entlangbewegt und dadurch die Biegevorrichtung 15 ihre Evolventenbahn
zurückgelegt. In Fig. 8 ist der linke Endabschnitt des Rohres 5 stark gekrümmt worden.
Fünfte Bewegungsphase; (nicht dargestellt) Sobald das Rohr 5 vollständig gebogen ist, werden die zylindrischen
Biegeformen wieder eingefahren.
/12
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Claims (1)
- Ansprüche1.) Biegewerkzeug mit einer zylindrischen Biegeform, deren Durchmesser in Abhängigkeit von der Biegekrümmung gewählt ist, mit einem Befestigungsmittel für das Befestigen des zu biegenden Rohres gegenüber der Biegeform und mit einem gegenüber der Biegeform bewegbaren Andrückorgan zum Andrücken des zu biegenden Rohres an die zylindrische Biegeform,dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückorgan (3) längs einer Kreisevolvente zur zylindrischen Biegeform (i) geführt ist.2. Biegeform nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückorgan (3) eine mit einer Achse (2) der Biegeform (1) zusammenwirkende Kulisse (4) und ein Führungsteil aufweist, welches mit einer kreisevolventenförmigen Führungsbahn (41) zusammenwirkt, die mit der Biegeform (i) fest verbunden ist.3. Biegewerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückorgan (9) mit einer Zahnstangenverzahnunß (92) versehen ist, dio mit einer entsprechenden Verzahnung (21) auf einer Umfangsflache (20) der zylindrischen Biegeform (1) zusammenwirkt.k. Biegewerkzeug nach Anspruch 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Andrückorgan ein Halteorgan aufweist, welches mit dem zu biegenden Rohr zusammenwirkt.709823/Ö27226bO96b5· Biegewerkzeug nach, einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Biegeform (i) eine Aussparung (7) für an dem zu biegenden Rohr bereits angebrachte vorstehende Teile (1O) aufweist.6. Biegewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen der Biegeform (i) und dem Andrückorgan (9# 91 ι 92.) wirkender Kraftantrieb, vorzugsweise in Form eines Kolbenantriebes, für die Relativbewegung zwischen der Biegeform und dem Andrückorgan vorhanden ist.7. Biegewerkzeug nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenantrieb am Andrückorgan gelagert ist.8. Biegewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung einer das Rohr an der Biegeform beim Biegen aufnehmenden Hohlkehle ein vorzugsweise zylindrisch ausgebildeter Mantelteil (121) und ein darin axial bewegbarer Kernteil (12O) vorhanden sind, wobei der Kernteil zwischen einer mit dem Rand des Mantelteils bündigen Stellung und einer über den Rand des Mantelteile hervorragenden und mit diesem ein Biegewiderlager bildenden Stellung bewegbar ist.9. Biegevorrichtung
gekennzeichnet durch die Ausrüstung mit wenigstens einem Biegewerkzeug gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.709825/0272
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