DE19708844A1 - Modulares Bausystem für Gehäuse - Google Patents
Modulares Bausystem für GehäuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein modulares Bausystem für Gehäuse, insbesondere für Möbel,
bestehend aus Blech zu Winkelprofilen gekanteten, die Seiten - und Rückwände als auch die
oberen und unteren Abdeckungen verbindenden, vertikalen und horizontalen Rahmenstielen.
In der Möbelbranche werden modulare Bausysteme eingesetzt, deren Konstruktionsprinzip auf
der Grundlage von Rahmen besteht, in die flächige Elemente gesteckt oder eingelegt werden.
Die Rahmen bestehen im allgemeinen aus stranggepreßten Aluminium- oder Blechprofilen,
deren Querschnittsform so konzipiert ist, daß in den Knotenpunkten der Rahmen
Knotenelemente aus Kunststoff oder Aluminiumguß eingesteckt und/oder durch
Verschraubung befestigt werden. Die flächigen Elemente werden in Nuten geführt oder in
einen Falz eingelegt und gegebenenfalls durch Klemmen oder Schrauben mit dem Rahmen
verbunden.
Die Stabilität der Gesamtkonstruktion wird dabei vorrangig durch die biegesteife Verbindung
der Rahmenprofile in den Knotenpunkten gewährleistet.
Eine sich daran orientierende Möbelfront mit Rahmen ist aus dem Gbm 85 22 931 bekannt.
Der Rahmen ist aus Winkelprofilen aus Metall, die einen L-förmigen Querschnitt aufweisen
und mit ihren auf Gehrung geschnittenen Enden stumpf aneinanderstoßen, zusammengesetzt.
An diesen Enden, welche die Ecken des Rahmens bilden, sind die Rahmenstiele über
Winkelverbinder, die je zwei zueinander rechtwinkelige Arme besitzen, steckbar miteinander
verbunden.
All diese modularen Bausysteme haben zwar den Vorteil vielseitiger Gestaltungsmöglichkeiten,
sind aber mit dem Nachteil behaftet, daß die Verbindungen zwischen Rahmenprofilen in den
Knotenpunkten sowie die Verbindungen zwischen den Rahmenprofilen und den Füllungen
längs der Berührungslinien verhältnismäßig nachgiebig sind und daher nur für Schränke und
Vitrinen mit relativ kleinen Abmessungen zu gebrauchen sind.
Ein weiterer Nachteil ist, daß Rahmenkonstruktionen aus stranggepreßten Aluminium wegen
des hohen Grundpreises dieses Werkstoffes sehr teuer sind. Sofern die ebenfalls teuren
Knotenelemente aus Aluminiumguß durch billigere Kunststoffelemente ersetzt werden, wird
die Stabilität der tragenden Rahmen wegen der Duktilität der Kunststoffe erheblich reduziert.
Für den konventionellen Möbelbau werden weiterhin eine Vielzahl von Verbindungselementen
angeboten, die es erlauben, flächige Elemente ohne Zuhilfenahme der oben beschriebenen
tragenden Rahmenkonstruktion wirkungsvoll zu verbinden. Diese Verbindungstechniken
setzen jedoch stets aufwendige Bearbeitung der Plattenränder und der sichtbaren Kanten
voraus, insbesondere dann, wenn Preßspanplatten oder ähnliche Materialien statt
Massivholzplatten verwandt werden.
Eine klassische Eckverbindung, insbesondere für Möbel aus Massivholz, wird dadurch erreicht,
daß die Enden der Rahmenstiele sich überlappen und die feste Verbindung durch Verleimung
oder durch Dübel hergestellt wird.
Weitere Eckverbindungen sind aus dem Schaltschrankbau bekannt.
So wird in der OS 30 24 676 ein Schaltzellengerüst mit Eckverbindern in Form von Würfeln
und unter Zwischenlage von Druckplatten verschraubten Metallprofilen beschrieben.
Diese Lösung ist sehr aufwendig und hat noch den Nachteil, daß die Verkleidungselemente an
die Winkelprofile mit hohen Aufwand gesondert geschraubt werden müssen.
Ein Rahmengestell dieser Art ist auch aus der DE 33 44 598 bekannt. Danach sind die
Rahmenschenkel mit senkrecht zu ihren Längsachsen ausgerichteten Stirnseiten versehen und
als Hohlprofilabschnitte ausgebildet. In jedem Eckbereich des Rahmengestelles werden die drei
aufeinander stoßenden Rahmenschenkel mittels eines Eckverbinders miteinander verbunden.
Der Eckverbinder trägt dabei drei senkrecht zueinander stehende Steckansätze, die in die
Innenaufnahme der Hohlprofilabschnitte eingeführt werden. Die Rahmenschenkel können dabei
mit den Eckverbindern verschraubt oder verschweißt werden. Im ersteren Fall kann das
Rahmengestell und die mit dem Rahmengestell verbindbaren Verkleidungsteile zerlegt gelagert
werden. Im zweiten Fall wird der Schrank im Herstellerwerk komplett zusammengebaut und
so gelagert und geliefert.
Bei der Verschraubung der Rahmenschenkel an den Eckverbindern läßt die
Verwindungsteifigkeit des Rahmengestelles stark zu wünschen übrig und außerdem ist der
Teile - und Montageaufwand für das Rahmengestell und der Aufwand für das Anbringen der
Verkleidungselemente beachtlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der verschiedenen modularen
Bausysteme für Gehäuse zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren und ein
Bausystem für Gehäuse, insbesondere für Möbel vorzuschlagen, das ohne Einsatz von
Schrauben und Knotenelementen eine einfache und schnelle Montage erlaubt und durch eine
spielfreie und kraftschlüssige Verbindung zwischen den einzelnen Bauteilen eine lösbare und
schubfeste Konstruktion gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß eine gemeinsame lösbare Verbindung
zwischen den Seitenwänden als auch der Rückwand sowie den oberen horizontalen
Rahmenstielen als auch den unteren horizontalen Rahmenstielen eines Gehäuses über die
vertikalen Rahmenstiele durch Bolzen hergestellt wird, die, in bestimmten Abständen am
Stielschenkel der vertikalen Rahmenstiele angeordnet, in Bohrungen der Seitenwände,
Rückwand und in Bohrungen der horizontalen Rahmenstiele gesteckt eingreifen. Die Bolzen
können als Einzel- oder Doppelbolzen ausgebildet sein. Die am Stielschenkel der vertikalen
Rahmenstiele angeordneten Bolzen sind mit diesem fest verbunden oder durch eine Bohrung
im Stielschenkel gesteckt wobei der Bolzen für diesen Fall einen Anschlag besitzt, der die
Einstecktiefe des Bolzen begrenzt.
Die Sicherung der lösbaren Verbindung zwischen den einzelnen Bauteilen kann durch einen in
eine Bohrung des Bolzens eingeführten Splint oder durch einen in ein Langloch des Bolzens
eingeführten Keil erfolgen. Eine weitere Möglichkeit der Sicherung der lösbaren Verbindung besteht darin, daß ein mit einem konischen Langloch ausgestatteter Schieber oder ein innen liegendes und der Höhe des Gehäuses angepaßtes Winkelblech, welches im Bereich der Bolzen konische Langlöcher besitzt, über eine unilaufende Nut im Bolzen geschoben wird. Gleichzeitig besitzt das Winkelblech in seiner Winkelzone Ausstanzungen zur Aufnahme von im Schrank benötigten Bodenträgern.
eingeführten Keil erfolgen. Eine weitere Möglichkeit der Sicherung der lösbaren Verbindung besteht darin, daß ein mit einem konischen Langloch ausgestatteter Schieber oder ein innen liegendes und der Höhe des Gehäuses angepaßtes Winkelblech, welches im Bereich der Bolzen konische Langlöcher besitzt, über eine unilaufende Nut im Bolzen geschoben wird. Gleichzeitig besitzt das Winkelblech in seiner Winkelzone Ausstanzungen zur Aufnahme von im Schrank benötigten Bodenträgern.
Diese Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß sie, im Gegensatz zu den in diesem
Zusammenhang bereits bekannten Bausystemen, durch den Einsatz von Bolzen eine einfache
und schnelle Montage ohne Verwendung von Schrauben und ohne Verwendung von
Knotenelementen erlaubt und die Montage lediglich darin besteht, die Bolzen in dafür
vorgesehene Bohrungen einzuführen und die Verbindung durch Splinte oder Keile als auch
durch Schieber zu sichern. Sie unterscheidet sich weiterhin von vergleichbaren Bausätzen
durch die Herstellung einer spielfreien und kraftschlüssigen Verbindung zwischen den
Bauteilen, die zu einer besonders verwindungsfreien Konstruktion führt.
Die praktisch spielfreie Verbindung zwischen den Rahmenstielen und den darin liegenden und
befestigten Verkleidungselementen, wie Seitenwände, Rückwand als auch oberer und unterer
Abdeckung hat zur Folge, daß die Verkleidungselemente als schubsteife Elemente zur
Aussteifung der Gesamtkonstruktion herangezogen werden. Sie übernehmen die Funktion von
zug- und druckfesten Diagonalen, die insbesondere bei Rahmenkonstruktionen zu besonders
steifen Systemen führen, ohne daß eine gegenseitige Einspannung der Rahmenstiele
erforderlich ist.
Gemäß der Forderung, die offene Vorderfront des Gehäuses durch konstruktive Elemente so
auszusteifen, daß die beiden vertikalen Rahmenstiele unter Torsionsbeanspruchung des
Gehäuses keine oder nur eine geringe gegenseitige Verschiebung ausführen können, ist an der
Vorderfront des Gehäuses zwischen den vertikalen Rahmenstielen eine obere Traverse und
eine untere Traverse gesetzt, die mit den vertikalen Rahmenstielen durch jeweils zwei Bolzen
verbunden sind. Damit wird eine biegesteife Verbindung gewährleistet.
Als Montagehilfe sind am oberen horizontalen Rahmenstiel und am unteren horizontalen
Rahmenstiel Klemmblöcke gesetzt, die mit einer Schraube fixiert werden. Die Klemmblöcke
sind entsprechend der Profilform der horizontalen Rahmenstiele unterschiedlich geformt. Damit
wird erreicht, daß der Zusammenhalt der vormontierten Elemente gewährleistet ist und die
Aufnahmen für die Sicherungselemente, wie Splint, Keil oder Schieber, freigehalten werden.
Zur Aufnahme und Befestigung der mit Bohrungen versehenen Abdeckungen, sind an den
rechtwinkligen Abkantungen der oberen und unteren horizontalen Rahmenstiele in
bestimmten Abständen Bolzen unverlierbar oder gesteckt angeordnet.
Durch die Art der Verbindung zwischen den oberen horizontalen Rahmenstielen bzw. den
unteren horizontalen Rahmenstielen mit den vertikalen Rahmenstielen sowie durch die
Verbindung der oberen und unteren Abdeckung mit horizontalen Rahmenstielen wird erreicht,
daß eine Verformung des Gehäuses zum Parallelogramm, im Gegensatz zu anderen bekannten
Konstruktionen, nahezu ausgeschlossen wird.
Nach einer weiteren möglichen Ausführungsform, die für weitgehenst aus Blech aufgebauten
Gehäusen gedacht ist, besitzen die Seitenwände eine obere und untere Abkantung, die die
Funktion der oberen und unteren horizontalen Rahmenstiele übernehmen, als auch eine hintere
und vordere Abkantung, die die Funktion der vertikalen Rahmenstiele übernehmen.
Damit sind in ein einziges Blechelement die vertikalen Rahmenstiele, die Seitenwand als auch
die oberen und unteren horizontalen Rahmenstiele integriert.
Die Erfindung soll anhand verschiedener Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
In den dazu gehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch einen vertikalen Rahmenstiel eines Gehäuses mit
durch Bolzen befestigter Seiten- und Rückwand,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch den oberen und unteren horizontalen Rahmenstiel
eines Gehäuses mit durch Bolzen befestigter Seitenwand sowie oberer und
unterer Abdeckung
Fig. 3a, 3b, 3c einen Horizontalschnitt durch verschiedenartig geformte vertikale Rahmen
stiele eines Gehäuses,
Fig. 4a, 4b, 4c einen Horizontalschnitt durch einen vertikalen Rahmenstiel eines Gehäuses mit
unterschiedlicher Bolzensicherung,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch einen oberen und unteren horizontalen Rahmenstiel
eines Gehäuses mit den die Seiten- bzw. Rückwand haltenden Klemmblöcken,
Fig. 6 einen Vertikalschnitt durch die offene Vorderfront eines Gehäuses,
Fig. 7 einen Vertikalschnitt durch eine Seitenwand eines Gehäuses mit integrierten
Rahmenstielen,
Fig. 8 einen Horizontalschnitt durch eine Seitenwand eines Gehäuses nach Fig. 7.
Die einfachste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung besteht zunächst darin, ein
offenes Gehäuse herzustellen, das aus zwei Seitenwänden 1 und einer Rückwand 2 aufgebaut
ist, die durch vier vertikale Rahmenstiele 3 verbunden werden.
Die Verbindung zwischen den Seitenwänden 1 bzw. der Rückwand 2 und den vertikalen
Rahmenstielen 3 wird durch Bolzen 4 hergestellt, die, in bestimmten Abständen am
Stielschenkel 15 der vertikalen Rahmenstiele 3 angeordnet, in die Seitenwände 1 bzw.
Rückwand 2 gesteckt werden. Die senkrechten Schnittkanten der Seitenwände 1 und der
Rückwand 2 werden dabei durch Stielschenkel 15 der vertikalen Rahmenstiele 3 überdeckt.
Die Fig. 1 zeigt einen vorgefertigten rechtwinklig ausgeführten vertikalen Rahmenstiel 3 an
dessen Stielschenkeln 15 in bestimmten Abständen Bolzen 4 angeordnet sind.
Die Bolzen 4 können, wie aus Fig. 4a ersichtlich, durch Schmelzschweißung 14 unverlierbar,
aber auch durch Bohrungen in den Stielschenkel 15 der vertikalen Rahmenstiele 3 gesteckt,
befestigt sein.
Zu letzteren ist es erforderlich, daß der Bolzen 4 nach Fig. 4a an seinem einen Ende einen
Anschlag 17 besitzt, durch den die Einstecktiefe des Bolzen 4 begrenzt wird. Die Befestigung
der Seitenwand 1 bzw. der Rückwand 2 am vertikalen Rahmenstiel 3 erfolgt derart, daß in den
Randzonen der vorgefertigten Seitenwand 1 bzw. Rückwand 2 Bohrungen eingebracht sind in
die die am vertikalen Rahmenstiel 3 angeordneten Bolzen 4 eingeführt werden.
Gleichzeitig erfolgt nach Fig. 2 neben der Befestigung der Seitenwand 1 bzw. der Rückwand 2
am vertikalen Rahmenstiel 3 über die Bolzen 4 die Befestigung der horizontalen Rahmenstiele
5 des oberen Horizontalrahmens bzw. der horizontalen Rahmenstiele 6 des unteren
Horizontalrahmens.
Die Sicherung der lösbare Verbindung zwischen dem vertikalen Rahmenstiel 3 und der
Seitenwand 1 bzw. Rückwand 2 als auch der horizontalen Rahmenstiele 5 des oberen bzw. der
horizontalen Rahmenstiele 6 des unteren Horizontalrahmens kann, gemäß den Fig. 4a. . .4c,
verschiedenartig erfolgen. So erfolgt die Sicherung nach Fig. 4a durch einen in eine Bohrung
12 des Bolzens 4 eingeführten Splint oder durch einen in ein Langloch 13 im Bolzen 4
eingeführten Keil.
Nach Fig 4b besitzt der Bolzen 4 eine umlaufende Nut 16 die zur Aufnahme eines mit einem
konischen Langloch 19 ausgestatteten Schiebers 18 dient bzw., wie aus Fig. 4c ersichtlich, zur
Aufnahme eines innen liegenden schrankhohen Winkelbleches 20, welches im Bereich der
Bolzen 4 konische Langlöcher 26 besitzt, die über die Nut 16 der Bolzen 4 geschoben werden.
Das Winkelblech 20 dient gleichzeitig bei der Montage als Sicherung gegen Auseinanderfallen
der vorerst zusammengesteckten Elemente, wie Seiten- und Rückwand 1,2 mit den vertikalen
Rahmenstielen 3 als auch der oberen und unteren Horizontalrahmen und als innerer Abschluß
und Sichtschutz der unbearbeiteten Schmalflächen der Seiten- und Rückwände 1; 2.
Gleichzeitig besitzt das Winkelblech 20 in seiner Winkelzone Ausstanzungen 21 zur Aufnahme
von im Schrank benötigten Bodenträgern.
Daß aus ästhetischen Gründen den Gestaltungsformen der vertikalen Rahmenstiele 3 keine
Grenzen gesetzt sind, sollen die Fig. 3a. . .3c beispielhaft deutlich machen.
So zeigt die Fig. 3a einen abgestuften, die Fig. 3b einen abgeplatteten und die Fig. 3c einen
gerundeten vertikalen Rahmenstiel 3. Allen möglichen Gestaltungsformen der vertikalen
Rahmenstiele 3 ist aber gemeinsam, daß sie an ihren winklig abgekanteten Stielschenkel 15
Bolzen 4 zur Aufnahme und Befestigung der Seiten- und Rückwände 1; 2 und der oberen und
unteren horizontalen Rahmenstiele 5; 6 besitzen.
Das Schließen des Gehäuses erfolgt über eine im horizontalen Rahmenstiel 5 des oberen
Horizontalrahmens liegende obere Abdeckung 7 und eine im horizontalen Rahmenstiel 6 des
unteren Horizontalrahmens liegende untere Abdeckung 8.
Fig. 2 zeigt die Befestigung der Abdeckung 7 am horizontalen Rahmenstiel 5 des oberen
Horizontalrahmens bzw. der Abdeckung 8 am horizontalen Rahmenstiel 6 des unteren
Horizontalrahmens. Danach sind auf der rechtwinkligen Abkantung der horizontalen
Rahmenstiele 5; 6 ebenfalls in bestimmten Abständen Bolzen 27 unverlierbar oder gesteckt,
gemäß Fig. 4a, angeordnet, die in die vorgefertigten und mit Bohrungen versehenen
Abdeckungen 7; 8 eingeführt werden und eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den
Abdeckungen 7; 8 und den horizontalen Rahmenstielen 5; 6 herstellen.
Die horizontalen Rahmenstiele 5; 6 haben ein solches Profil, daß sie gleichzeitig die
horizontalen Schnittkanten der Seitenwände 1 als auch die Schnittkanten der Abdeckungen 7; 8
verdecken.
Die Sicherung der lösbaren aber schubfesten Verbindung zwischen den horizontalen
Rahmenstielen 5; 6 und den Abdeckungen 7; 8 erfolgt analog wie in den Fig. 4a. . .4c
beschrieben.
Durch die Art der Verbindung zwischen den horizontalen Rahmenstielen 5 des oberen
Horizontalrahmen bzw. den horizontalen Rahmenstielen 6 des unteren Horizontalrahmen mit
den vertikalen Rahmenstielen 3 sowie durch die Verbindung zwischen den Abdeckungen 7; 8
und den horizontalen Rahmenstielen 5, 6 wird erreicht, daß eine Verformung des Gehäuses zum
Parallelogramm nahezu ausgeschlossen wird.
Die Statik lehrt, daß ein nach vorn offenes Gehäuse sehr torsionsweich ist. Daraus ergibt sich
die Forderung, die offene Vorderfront des Gehäuses durch konstruktive Elemente so
auszusteifen, daß die beiden vertikalen Rahmenstiele 3 unter Torsionsbeanspruchung des
Gehäuses keine oder nur eine geringe gegenseitige Verschiebung ausführen können. Dies
geschieht nach Fig. 6 am einfachsten durch das Anbringen von jeweils einer oberen Traverse 9
und einer unteren Traverse 10, die zwischen die beiden vertikalen Rahmenstiele 3 gesetzt mit
diesen durch jeweils zwei Bolzen 4 biegesteif verbunden werden.
Die obere Traverse 9 und die untere Traverse 10 weisen ein solches Profil auf, daß sie, analog
der horizontalen Rahmenstiele 5; 6 des oberen bzw. unteren Horizontalrahmens, die
Schnittkanten der horizontalen Abdeckungen 7; 8 verdecken.
Nach einer bevorzugten Montageform werden die Seitenwände 1 mit jeweils zwei vertikalen
Rahmenstielen 3 sowie mit einem oberen und unteren horizontalen Rahmenstiel 5; 6 des oberen
bzw. unteren Horizontalrahmens vormontiert. Um die Nuten 16 zur Aufnahme der innen
liegenden Bolzen 4 frei zu halten, wird der Zusammenhalt der vormontierten Elemente gemäß
Fig. 5 durch einen oberen Klemmblock 22 und einen unteren Klemmblock 24 gewährleistet.
Die Klemmblöcke 22; 24 werden mit einer Schraube 23; 25 fixiert. Aufgrund der
unterschiedlichen Profilform der horizontalen Rahmenstiele 5; 6 sind die Klemmblöcke 22; 24
entsprechend gestaltet.
Die Klemmblöcke 22; 24 sind in der Zeichnung mit gestrichelten Linien dargestellt, da sie
gegenüber den Bolzen 4 etwas versetzt angeordnet sind um die weitere Montage nicht zu
behinderen.
Die raumabschließenden flächigen Elemente wie Seitenwände 1, Rückwand 2 und
Abdeckungen 7; 8 können aus Glas, Holz, Span- oder Kunststoffplatten, aber auch aus Blech
oder einem anderen geeigneten Material als auch aus einer Kombination dieser verschiedenen
Materialien bestehen.
Eine weitere mögliche Ausführungsform für weitgehenst aus Blech aufgebauten Gehäusen
zeigt die Fig. 7. Danach besitzen die Seitenwände 28 eine obere Abkantung 29, eine untere
Abkantung 30, eine hintere Abkantung 31 und eine vordere Abkantung 32. Während die
Abkantungen 29 und 30 der Seitenwände 28 die Funktion der oberen und unteren horizontalen
Rahmenstiele 5; 6 übernehmen und zur Aufnahme der oberen Abdeckung 7 und der unteren
Abdeckung 8 dienen, übernehmen nach Fig. 8 die Abkantungen 31 und 32 der Seitenwand 28
die Funktion der vertikalen Rahmenstiele 3. Die hintere Abkantung 31 ist danach zur
Aufnahme des oberen horizontalen Rahmenstieles 5 mit der Rückwand 2 und die vordere
Abkantung 32 zur Aufnahme der oberen Traverse 9 vorgesehen. Die Verbindung des
horizontalen Rahmenstieles 5 und der Rückwand 2 mit der Seitenwand 28 als auch der oberen
Traverse 9 erfolgt, wie schon weiter oben beschrieben, analog über die Bolzen 4. Gleiches gilt
für die Befestigung der oberen Abdeckung 7 und der unteren Abdeckung 8 an der oberen
Abkantung 29 und der unteren Abkantung 30, die über die Bolzen 27 vorgenommen wird.
1
Seitenwand
2
Rückwand
3
vertikaler Rahmenstiel
4
Bolzen
5
oberer horizontaler Rahmenstiel
6
unterer horizontaler Rahmenstiel
7
Abdeckung
8
Abdeckung
9
obere Traverse
10
untere Traverse
11
Türrahmen
12
Bohrung
13
Langloch
14
Schmelzschweißung
15
Stielschenkel
16
Nut
17
Anschlag
18
Schieber
19
Langloch
20
Winkelblech
21
Ausstanzung
22
Klemmblock
23
Schraube
24
Klemmblock
25
Schraube
26
Langloch
27
Bolzen
28
Seitenwand
29
obere Abkantung
30
untere Abkantung
31
hintere Abkantung
32
vordere Abkantung
Claims (14)
1. Modulares Bausystem für Gehäuse, insbesondere für Möbel, bestehend aus Blech zu
Winkelprofilen gekanteten, die Seiten - und Rückwände als auch die oberen und unteren
Abdeckungen aufnehmenden, vertikalen und horizontalen Rahmenstielen, dadurch
gekennzeichnet, daß eine gemeinsame lösbare Verbindung zwischen den Seitenwänden (1)
als auch der Rückwand (2) sowie den oberen horizontalen Rahmenstielen (5) als auch den
unteren horizontalen Rahmenstielen (6) eines Gehäuses über die vertikalen Rahmenstiele
(3) durch Bolzen (4) hergestellt wird, die, in bestimmten Abständen am Stielschenkel (15)
der vertikalen Rahmenstiele (3) angeordnet, in Bohrungen der Seitenwände (1),
Rückwand (2) und in Bohrungen der horizontalen Rahmenstiele (5; 6) gesteckt eingreifen.
2. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen (4) als Einzel- oder Doppelbolzen ausgebildet sein kann.
3. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die am Stielschenkel (15) der vertikalen Rahmenstiele (3) angeordneten Bolzen (4)
mit diesem fest verbunden oder durch eine Bohrung im Stielschenkel (15) gesteckt sind
und der Bolzen (4) für diesen Fall einen Anschlag (17) besitzt, der die Einstecktiefe des
Bolzen (4) begrenzt.
4. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherung der lösbaren Verbindung zwischen den einzelnen Bauteilen durch einen
in eine Bohrung (12) des Bolzen (4) eingeführten Splint erfolgen kann.
5. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherung der lösbaren Verbindung zwischen den einzelnen Bauteilen durch einen
in ein Langloch (13) des Bolzen (4) eingeführten Keil erfolgen kann.
6. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherung der lösbaren Verbindung zwischen den einzelnen Bauteilen durch einen,
mit einem konischen Langloch (19) ausgestatteten, Schieber (18) erfolgen kann, der über
eine umlaufende Nut (16) im Bolzen (4) geschoben wird.
7. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherung der lösbaren Verbindung zwischen den einzelnen Bauteilen durch ein
innen liegendes und der Höhe des Gehäuses angepaßtes Winkelblech (20) erfolgen kann,
welches im Bereich der Bolzen (4) konische Langlöcher (26) besitzt, die über die Nut (16)
der Bolzen (4) geschoben werden.
8. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Winkelblech (20) in seiner Winkelzone Ausstanzungen (21) zur Aufnahme von
im Schrank benötigten Bodenträgern besitzt.
9. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Vorderfront des Gehäuses zwischen den vertikalen Rahmenstielen (3)
eine obere Traverse (9) und eine untere Traverse 10 gesetzt ist, die mit den vertikalen
Rahmenstielen (3) durch jeweils zwei Bolzen (4) verbunden sind.
10. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Montagehilfe am oberen horizontalen Rahmenstiel (5) und am unteren horizontalen
Rahmenstiel (6) Klemmblöcke (22; 24) gesetzt sind, die mit einer Schraube (23; 25) fixiert
werden.
11. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmblöcke (22; 24) entsprechend der Profilform der horizontalen
Rahmenstiele (5; 6) unterschiellich geformt sind.
12. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Aufnahme und Befestigung der mit Bohrungen versehenen oberen und unteren
Abdeckung (7; 8) an den rechtwinkligen Abkantungen der horizontalen Rahmenstiele (5; 6)
in bestimmten Abständen Bolzen (27) unverlierbar oder gesteckt angeordnet sind.
13. Modulares Bausystem für Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die vertikalen Rahmenstiele (3) aus gestalterischen Gründen ein unterschiedliches
Profil besitzen können.
14. Modulares Bausystem für Gehäuse, insbesondere für Möbel, bestehend aus Blech zu
Winkelprofilen gekannteten, die Seiten - und Rückwände als auch die oberen und unteren
Abdeckungen aufnehmenden, vertikalen und horizontalen Rahmenstielen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände (28) eine obere Abkantung (29) und eine untere
Abkantung (30) aufweisen, die die Funktion der oberen und unteren horizontalen
Rahmenstiele übernehmen, als auch eine hintere Abkantung (31) und eine vordere
Abkantung (32) besitzen, die die Funktion der vertikalen Rahmenstiele übernehmen.
Priority Applications (1)
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DE1997108844 DE19708844C2 (de) | 1997-03-05 | 1997-03-05 | Modulares Bausystem für Gehäuse |
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DE1997108844 DE19708844C2 (de) | 1997-03-05 | 1997-03-05 | Modulares Bausystem für Gehäuse |
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Cited By (1)
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US20150048040A1 (en) * | 2013-08-14 | 2015-02-19 | Ting Yu Chang | Cabinet structure |
Families Citing this family (1)
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Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB733959A (en) * | 1953-06-20 | 1955-07-20 | Steel Equipment Company Ltd | Improvements in or relating to steel shelving |
DE3024676A1 (de) * | 1980-06-30 | 1982-01-28 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schaltzellengeruest |
DE3344598C1 (de) * | 1983-12-09 | 1984-09-13 | Loh Kg Rittal Werk | Rahmengestell fuer einen Schaltschrank |
DE8522931U1 (de) * | 1985-08-08 | 1985-09-26 | Bulthaup GmbH & Co, 8318 Aich | Möbelfront mit Rahmen |
EP0303194A1 (de) * | 1987-08-11 | 1989-02-15 | Günter Smitka | Profilstange, Eckverbinder sowie Eckverbindung |
-
1997
- 1997-03-05 DE DE1997108844 patent/DE19708844C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (5)
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Also Published As
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