DE19708739A1 - Verbindungselement zur lösbaren Befestigung von Blendenteilen o. dgl. an Geräten oder Möbeln - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verbindungselement zur lösbaren Befestigung von Blendenteilen oder dergl. an Geräten oder Möbeln, insbesondere zur Befestigung einer zwi­ schen Seitenwänden eines Gerätegehäuses oder Schrankmöbels gelagerten Sockelblende, Frontplatte oder eines Einbaurahmens.

Es ist im Möbel- oder Gerätebau allgemein bekannt, Nischenlücken, Sockelöffnungen oder ähnl. mit Rahmenelementen oder Blendenteilen in Form von lösbaren Möbel-, Kunststoff- oder Blechplatten frontbündig zu verkleiden. Hierdurch werden einerseits optisch ansprechende, ge­ schlossene Fronten geschaffen und andererseits ergibt sich durch die abnehmbaren Verklei­ dungsteile vorteilhaft eine Möglichkeiten zur Kontrolle beispielsweise der elektrischen oder me­ chanischen Baugruppen von im Möbel integrierten Einbaugeräten.

So ist es beispielsweise bei einem in einen Hochschrank eingebauten Mikrowellengerät gemäß der DE-OS 35 37 121 bekannt, den Verkleidungsrahmen aus untereinander verknüpfbaren oder zusammensteckbaren waagerechten und senkrechten Einzelrahmenteilen auszubilden, wobei die Verbindung der einzelnen Rahmenteile miteinander durch federnde Steckzapfen oder Niete aus Kunststoff erfolgt. Der zusammengesetzte Rahmen selbst wird durch Z-förmige Win­ kel an den Möbelwandungen gehalten. Die dafür mit den Möbelwandungen verschraubten Hal­ tewinkel sind mit starren Haltezapfen versehen, die in zugeordnete Stecköffnungen der Rah­ menteile eintauchen. Eine Montage des Einbaurahmens ist derart vorzunehmen, daß zuerst die Haltewinkel mit den Schrankseitenwänden verschraubt werden. Anschließend werden hinter­ einander die Einzelrahmenteile mit ihren federnden Steckzapfen montiert. Entsprechend um­ gekehrt die Demontage des Rahmens. Sowohl beim Montieren als auch bei der Demontage des kompletten Rahmens bzw. einzelner Rahmenteile erschweren die in die Stecköffnungen der Rahmenteile eingetauchten und nicht zurückziehbaren Steckzapfen als Verbindungsele­ mente das Lösen der einzelnen Rahmenteile voneinander.

Aus der DE-OS 26 53 779 ist es ferner bei einem Einbauhaushaltgerät bekannt, die auf unter­ schiedliche Höhenmaße einstellbare Sockelblende schwenkbeweglich am Türscharnierlager anzuhängen, wofür auf der Rückwand der Blende Laschen montiert sind, in welche die verlän­ gerten Bolzen des Türlagers drehen. Im Bereich der Blendenunterkante ist die Sockelblende über eine Schraub-, Schnapp- oder Magnetverbindung am Gerätegehäuse befestigt. Bei einer solchen Verbindungsart müssen Geräteteile - hier die Türlagerachsen - entsprechend lang ausgebildet werden, um die Blende abschwenkbar oder einhängbar zu halten. Dies ist jedoch aus Platzgründen und konstruktionsbedingt nicht bei jedem Geräte möglich. Insbesondere tre­ ten Probleme auf, wenn das Einbaugerät in einem Hochschrank montiert ist und die Sockel­ blende oder der Blendenrahmen abschwenkbar bzw. leicht abnehmbar nur mit den Möbelsei­ tenwänden verbunden werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verbindungselement zu schaffen, mit welchem insbesondere Sockelblenden, Frontplatten oder Einbaurahmen einfach an Seitenwänden eines Gerätegehäuses oder Schrankmöbels befestigt sowie ebenso leicht wieder abgenommen wer­ den können. Dabei ist der konstruktive Aufwand gering zu halten und es sollen keine für der Gerätefunktion dienenden Geräteteile für die Verbindung herangezogen werden. Das Verbin­ dungselement soll darüber hinaus auch allgemein für die lösbare Befestigung von Plattenteilen oder Abdeckelementen im Möbel- oder Gerätebau einsetzbar sein.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Schutzanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

Durch die Erfindung kann ein Verkleidungselement, beispielsweise eine Sockelblende, Front­ platte oder ein Einbaurahmen ohne Werkzeug schnell demontiert sowie auch sicher und eben­ so einfach wieder montiert werden. Dabei ist der konstruktive Aufwand sehr gering, da keine funktionellen Geräteteile für die Verbindung herangezogen werden müssen. Die dafür einge­ setzten Verbindungselemente bestehen aus separat auswechselbaren Funktionsteilen, die im Bedarfsfall selbst vom Geräterbediener vor Ort ohne Hilfswerkzeuge gewechselt werden könn­ ten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 einen Hochschrank in perspektivischer Darstellung mit eingebautem Haushalt­ gerät, welches von einem Einbaurahmen umgeben ist,

Fig. 2 einen Teilausschnitt einer Sockelblende im Bereich "X" des Einbaurahmens mit einem Verbindungselement, in perspektivischer Darstellung,

Fig. 3 das Verbindungselement in Ver- und Entriegelungsposition, im Längsschnitt,

Fig. 4 einen separaten Tragzapfen des Verbindungselements nach Fig. 2,

Fig. 5 eine Aufnahmehülse des Verbindungselements nach Fig. 2 in der Rückansicht.

In einen in Fig. 1 mit (1) bezeichneten Küchenhochschrank ist ein großes Haushaltgerät (2), bspw. eine Geschirrspülmaschine eingebaut, wofür im Schrank in an sich bekannter Weise eine Einbaunische (3), Fig. 2, vorgesehen ist, deren frontseitige Öffnung etwas größer das Umbau­ maß des Haushaltgerätes (2) ist. Die nicht vom eingeschobenen Haushaltgerät (2) verdeckten Nischenlücken oder der Gerätesockelbereich werden von einem frontbündig zwischen die Schrankseiten- und Schrankbodenwände eingesetzten Einbaurahmen (5) verkleidet.

Der Einbaurahmen (5) besteht aus einem oberen waagerechten Rahmenelement (5a) sowie aus zwei vertikalen Rahmenelementen (5b), welche wiederum durch ein unteres waagerecht ausgerichtetes Element ergänzt sind. Das unteres Rahmenelement ist als abnehmbare Sockel­ blende (6) ausgebildet. Durch diesen frontbündig in den Hochschrank (1) um das Haushaltgerät (2) herum eingesetzten Einbaurahmen (5) wird eine optisch ansprechende, geschlossene Schrankfront geschaffen. Da sowohl der Einbaurahmen (5) als auch insbesondere die den Sockelbereich des Haushaltgerätes (2) verkleidende Sockelblende (6) abnehmbar ausgebildet ist, ergibt sich ferner vorteilhaft die Möglichkeit zur Kontrolle der hier der besseren Übersicht halber nicht gezeigten im Sockelbereich (Einzelheit "X") des Gerätes liegenden elektrischen Baugruppen, wie Pumpen, Enthärter und dergl.

Bei abgenommener Sockelblende (6), die gemäß Fig. 2 nur an den Schrankseitenwänden der Nische (3) des Hochschrankes (1) abschwenkbar gehalten ist, läßt sich das Haushaltgerät (2) einfach aus der Nische (3) herausziehen. Dafür liegt das obere waagerechte Rahmenelement (5a) des Einbaurahmens (5) dann auf der Geräteoberkante auf. Auch könnte das obere Rah­ menelement (5a) separat lösbar ausgebildet werden, wobei dann vorteilhaft gleiche Verbin­ dungselemente (7) wie bei der separat lösbaren Sockelblende (6) eingesetzt werden. Eine solche Befestigungsart kann selbstverständlich auch bei den weiteren senkrechten Rahmen­ elementen (5b) des Einbaurahmens (5) durchgeführt werden.

Das erfindungsgemäße Verbindungselement (7) zur lösbaren und auch schwenkbaren Befe­ stigung der Sockelblende (6) besteht gemäß Fig. 2 bis 4 aus einer Aufnahmehülse (7a) mit einem in die Hülse einsteckbaren Tragzapfen (7b), der zwischen einer Verriegelungs- und einer Entriegelungsposition ("V" bzw. "E") verschiebbar geführt ist. Das in die Aufnahmehülse (7a) eintauchende Ende des Tragzapfens (7b) ist mit einem um die Längsachse (13) der Aufnahme­ hülse (7a) federnden Raststeg (8) versehen, der sich in Längsrichtung der Aufnahmehülse (7a) erstreckt. Der Raststeg (8) durchgreift eine Rastöffnung (9) der Aufnahmehülse (7a) am ge­ genüberliegenden Hülsenende, in welcher der Steg auch verrastbar ist. In der in Fig. 3 gezeig­ ten Verriegelungsposition ragt der Tragzapfen (7b) mit seinem vorderen Zapfenende (10) teil­ weise aus der Aufnahmehülse (7a) heraus, wobei das überstehende Zapfenende (10) die in der Nischenseitenwand (4) gehaltene Lagerachse bildet.

Der einstückig mit dem Tragzapfen (7b) vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildete Raststeg (8) ist außermittig (sh. Fig. 3 u. 4) zur Achse (11) des Tragzapfens (7b) angeformt, wobei das über die Aufnahmehülse (7a) hinausgeführte Raststegende als Handhabe (12) ausgebildet ist. Eben­ so ist gemäß Fig. 3 u. 5 die Rastöffnung (9) am Hülsenende der Aufnahmehülse (7a) außer­ mittig zur Achse (13) der Aufnahmehülse (7a) angeordnet. Auch ist eine Kombination möglich, bei der entweder nur der Raststeg (8) oder nur die Rastöffnung (9) außermittig angeordnet ist. Die Rastöffnung (9) ist vorzugsweise in einer stirnseitigen Abschlußwand (14) der Aufnahme­ hülse (7a) ausgebildet, da dies das Einführen des separaten Tragzapfens (7b) in die Aufnah­ mehülse (7a) erleichtert.

Um den Tragzapfen (7b) in seiner Verriegelungsposition ("V") sicher, jedoch wiederlösbar fest­ zusetzen, ist der Raststeg (8) mit einer Rastausnehmung (15), Fig. 3 und 4, versehen, welche in Verriegelungsstellung die durchbrochene Abschlußwand (14) der Aufnahmehülse (7a) über­ greift. Die Federwirkung des sich außermittig zur Hülsenachse (13) erstreckenden Raststeges (8) drückt die Rastausnehmung (15) des Steges in die Rastöffnung (9). Eine sägezahnförmige Stegprofilierung (16) hinter der Rastausnehmung (15) erleichtert sowohl das manuelle Führen des Tragzapfens (7b) in die Ver- bzw. Entriegelungsstellung als auch den Zusammenhalt des Verbindungselements (7) im unmontierten Zustand. Dies unterstützt auch noch ein Siche­ rungsnocken (17) am freien Ende des Raststeges (8).

Soll eine abgenommene Sockelblende (6) montiert werden, so wird die Blende bei bis zur Ent­ riegelungsposition ("E") zurückgezogenem Tragzapfen (7b), sh. Fig. 3, in die Nische (3) gemäß Fig. 2 eingesetzt. Anschließend wird der Tragzapfen (7b) in der Aufnahmehülse (7a) über sei­ nen Raststeg (8) in Richtung Schrankseitenwand (4) vorgeschoben bis das Zapfenende (10) in die korrespondierende Bohrung, oder wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 in das Lang­ loch (18), der Schrankseitenwand (4) eintaucht. Dabei verrastet der Steg in der Rastöff­ nung (9). Obwohl nicht dargestellt, ist rückseitig an der Sockelblende (6) zumindest noch ein zweites Verbindungselement (7) am gegenüberliegenden Blendenende angeordnet, so daß die im Hochschrank (1) nunmehr festgesetzte Sockelblende (6) um die Tragzapfen (7b) schwenk­ bar ist. Separate Klemmstücke (19) an den Schrankseitenwänden halten die angeschwenkte Sockelblende (6) in front- und flächenbündiger Einbaulage.

Die Aufnahmehülsen (7a) mit den Tragzapfen (7b) können bei einem ebenen Sockelplatten­ element mit der Sockelblendenrückseite (6a) verschraubbar ausgebildet werden, oder sie sind bei einer kastenförmig mit Seitenwänden (6b) ausgeführten Sockelblende (6) gemäß Fig. 2 als Steckteile mit stirnseitig angeformten mit den Sockelblenden-Seitenwänden (6b) verrastbaren Haltekragen (20) ausgebildet.

Mit dem vorgenannten Verbindungsprinzip lassen sich Blendenteile auch einstückig mit den Aufnahmehülsen (7a) realisieren. Dies ist vorteilhaft bei aus Kunststoff abgespritzten Blendenteilen möglich, zumal auch die erfindungsgemäßen Verbindungselemente (7) vorzugs­ weise aus einem solchen Material bestehen. Auch kann die vorbeschriebene neue Bauteile­ verbindung bei freistehenden Geräten eingesetzt werden, wobei die Zapfenenden dann in zu­ geordneten Aufnahmeöffnungen, Langlöcher oder Bohrungen der angrenzenden seitlichen Gerätegehäusewände gehalten sind. Das Verbindungselement (7) nach der Erfindung ist für die lösbare Befestigung von Plattenteilen oder Abdeckelementen im Möbel- und Gerätebau universell vorteilhaft einsetzbar.

Claims (10)

1. Verbindungselement zur lösbaren Befestigung von Blendenteilen oder dergl. an Geräten oder Möbeln, insbesondere zur Befestigung einer zwischen Seitenwänden eines Gerätege­ häuses oder Schrankmöbels gelagerten Sockelblende, Frontplatte oder eines Einbaurahmens, gekennzeichnet durch eine mit dem Blendenteil (5; 6) separat verbindbaren oder einstückigen Aufnahmehülse (7a) mit einem in die Hülse einsteckbaren Tragzapfen (7b), der zwischen einer Verriegelungs- und einer Entriegelungsposition verschiebbar geführt und in der Verriegelungs­ position bei teilweise aus der Aufnahmehülse (7a) herausragendem Zapfenende (10) mit der Hülse verrastbar ist, wobei das überstehende Zapfenende (10) die in der Gerätegehäuse- bzw. Schrankmöbelwand gehaltene Lagerachse bildet.

2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in die Aufnahmehülse (7a) eintauchende Ende des Tragzapfens (7b) mit einem fe­ dernden sich in Längsrichtung der Aufnahmehülse (7a) erstreckenden Raststeg (8) ausgebildet ist, und daß der Raststeg (8) eine Rastöffnung (9) der Aufnahmehülse (7a) am gegenüberlie­ genden Hülsenende durchgreift und in dieser festsetzbar ist.

3. Verbindungselement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Raststeg (8) und/oder die Rastöffnung (9) am Hülsenende außermittig zur Achse (11) des Tragzapfens (7b) bzw. der Aufnahmehülse (7a) angeordnet ist, und daß das über die Auf­ nahmehülse (7a) hinausgeführte Raststegende als Handhabe (12) ausgebildet ist.

4. Verbindungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastöffnung (9) in einer stirnseitigen Abschlußwand (14) der Aufnahmehülse (7a) aus­ gebildet ist.

5. Verbindungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Raststeg (8) mit einer Rastausnehmung (15) versehen ist, welche in Verriegelungs­ position die durchbrochene Abschlußwand (14) der Aufnahmehülse (7a) übergreift.

6. Verbindungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der federnde Raststeg (8) mit einer sägezahnförmigen Stegprofilierung (16) ausgebildet ist.

7. Verbindungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Raststeg (8) an seinem freien Ende einen Sicherungsnocken (17) trägt.

8. Verbindungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Raststeg (8) einstückig mit dem Tragzapfen (7b) aus Kunststoff ausgebildet ist.

9. Verbindungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehülse (7a) mit der Sockelblende (6) verschraubbar ausgebildet ist.

10. Verbindungselement nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehülse (7a) als Steckteil mit einem angeformten mit dem Blendenteil (5; 6) verrastbaren Haltekragen (20) ausgebildet ist.