DE19708400A1 - Thermostatventil-Kopf für Heizungsanlagen mit farbigem Deckel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Thermostatventil-Kopf für Hei­ zungsanlagen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Thermostatventil-Kopf ist aus der älteren nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung mit dem Aktenzei­ chen 19612312.7 vorangemeldet. Dieser vorangemeldete Thermo­ statventil-Kopf weist einen Deckel auf, der die Stirnseite der Kappe überdeckt, wobei der Deckel mit Rastvorsprüngen in Öffnungen der vom Ventil abgewandten Stirnseite der Kappe eingerastet ist. Auf diesem Deckel können beispielsweise Fir­ menangaben der die Heizungsinstallation durchführenden Fach­ firma aufgedruckt sein.

In dieser nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung sind je­ doch keine Angaben darüber gemacht, welche Farben der Deckel und die Kappe aufweisen sollen, und insbesondere wie die Far­ ben von Deckel und Kappe im Verhältnis gewählt werden sollen.

Die Erfindung hat die Aufgabe, einen Thermostatventil-Kopf für Heizungsanlagen zu schaffen, der mit einfachen Maßnahmen eine Berücksichtigung von thermischen Strahlungsanteilen und eine bessere Wärmeleitung der Umgebungstemperatur hin zu dem im Inneren der Kappe angeordneten Temperatur-Weggeber ermög­ licht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Farbe des Deckels sich von der Farbe der Kappe unterscheidet.

Häufig weisen die heute verwendeten drehbaren Kappen sehr helle Farben, bis hin zu der Farbe weiß auf. Derartige helle Farbtöne sind jedoch nicht geeignet nennenswerte Strahlungs­ anteile des die Kappe umgebenden Raumes aufzunehmen. Diese Strahlungswärme ist jedoch der Wärmeanteil, der ohne große zeitliche Verzögerung den zu temperierenden Raum erfaßt und auf den ein Thermostatventil-Kopf auch reagieren können soll­ te. Dies wird mit der erfindungsgemäß beanspruchten Maßnahme erreicht. Denn dadurch, daß die Farbe des Deckels sich von der Farbe der Kappe unterscheidet, können für den Deckel ins­ besondere dunklere Farben verwendet werden, die auf Grund der zugrunde liegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten wesent­ lich besser als helle Farben geeignet sind, Strahlungswärmean­ teile zu erfassen.

Der besondere Vorteil, besteht darin den Thermostatventil­ kopf in die Lage zu versetzen neben der Raumlufttemperatur auch Strahlungsanteile zu erfassen und so eine Regelung der vom Menschen empfundenen Temperatur, der sogenannten operati­ ven Temperatur ermöglicht. Durch unterschiedliche Farbwahl können Strahlungsanteile unterschiedlich stark bewertet bzw. spezifische Kleidungen der betreffenden Menschen ausgeglichen werden.

Dabei kann die Farbe des Deckels bis hin zu sehr dunklen Far­ ben wie beispielsweise schwarz gewählt werden. Es genügt je­ doch auch, wenn statt der sehr hellen oder gar weißen Farbe einer Kappe eine intensiv bunte Farbe, wie beispielsweise si­ gnalrot oder dunkelblau gewählt wird.

Auf Grund dieser Farbwahl und auf Grund der Tatsache, daß der Deckel die Stirnseite der Kappe vorteilhaft nahezu vollstän­ dig überdeckt, können gegenüber dem vorbekannten wesentlich höhere Strahlungsanteile der Umgebung erfaßt werden, was ei­ ne schnellere Reaktion des erfindungsgemäßen Thermostatven­ til-Kopfes auf derartige kurzfristige Änderungen der Raumtem­ peratur ermöglicht, die auch dem physiologischen Wärmeempfin­ den der Benutzer entsprechen.

Dabei ist die erfindungsgemäße Lösung besonders einfach und kostengünstig realisierbar, weil allein die Wahl der Farben von Deckel und Kappe für den erfindungsgemäßen Erfolg zu wäh­ len sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfin­ dung gehen aus den Merkmalen der Unteransprüche hervor.

So ist es besonders vorteilhaft, wenn aus dekorativen Gründen beispielsweise die Farbe des Deckels der Farbe des Heizkör­ pers der Heizungsanlage entsprechend gewählt wird, an dem der erfindungsgemäße Thermostatventil-Kopf angeordnet ist. Wenn die Erfassung von Strahlungsanteilen weitgehend vermieden werden soll und die dekorative Wirkung im Vordergrund steht, kann der Deckel auch eine Metallbeschichtung aufweisen.

Insbesondere dann, wenn zusätzlich zu dem farblich abweichend gewählten Deckel auf dem Deckel noch ein Hersteller-Aufdruck oder ein Aufdruck mit Hinweis auf den Installateur aufge­ bracht ist, kann besonders vorteilhaft die Öffnung im Zentrum der Stirnseite der Kappe angeordnet sein, wobei einer der Rastvorsprünge zu einer Zunge verlängert ist. Die Zunge gibt dann dem die Kappe auf den Deckel befestigenden Bediener der Heizungsanlage den Hinweis mit welcher Orientierung der Deckel auf der Kappe zu befestigen ist.

Um dem Deckel eine Vorspannung für einen festen Sitz auf der Kappe zu geben, kann der Deckel eine auf die Stirnseite der Kappe gerichtete Wölbung aufweisen. Ebenso kann der Deckel einen umlaufenden Rand aufweisen, um eine umlaufende, scharf­ kantige Auflage des Deckelrandes auf der Kappe zu gewährlei­ sten, so daß ein dichter Abschluß zwischen Deckel und Kappe in deren Übergangsbereich gewährleistet ist. Zudem kann der Deckel eine vom Zentrum zum Rand hin abnehmende Materialstärke aufweisen, um eine Anpassung der Deckelkontur an die Oberflä­ che der vergleichsweise steifen Kappenstirnseite zu ermögli­ chen.

Schließlich ist es besonders vorteilhaft, wenn der Deckel insbesondere gemeinsam mit den Rastvorsprüngen und einer ge­ gebenenfalls vorhandenen Zunge einstückig aus Kunststoff ge­ spritzt ist. Diese Fertigungsmethode ermöglicht auf einfache und kostengünstige Weise die besondere, beanspruchte, kon­ struktive Ausgestaltung des Deckels.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Thermostatven­ til-Kopfes ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden Anhang der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine teilweise explosionsartig ausgebildete Darstel­ lung eines Thermostatventil-Kopfes für Heizungsanla­ gen und

Fig. 2 einen Schnitt durch einen Deckel des Thermostatven­ til-Kopfes gemäß Fig. 1.

In der Fig. 1 weist der Thermostatventil-Kopf für Heizungsan­ lagen ein ventilseitiges Anschlußteil (1) auf, das mit dem eigentlichen Heizkörperventil an einem in den Figuren nicht dargestellten Heizkörper, beispielsweise durch eine Anordnung mit einer Überwurfmutter verbunden ist. Weiterhin weist der Thermostatventil-Kopf eine von dem nicht dargestellten Ventil abgewandten gegenüber dem Anschlußteil (1) drehbare Kappe (2) auf. Diese Kappe (2) ist aus Kunststoff gespritzt. Diese Kap­ pe (2) umgibt einen in der Fig. 1 gestrichelt dargestellten Temperatur-Weggeber (3), der sein Volumen abhängig von der umgebenden Raumtemperatur ändert.

In der vom Ventil abgewandten Stirnseite der Kappe (2) ist eine zentrale Öffnung (4) angeordnet, in die Rastvorsprünge (6) eines Deckel (5) eingreifen. Zusätzlich ist einer der Rastvorsprünge (6) zu einer Zunge (7) verlängert.

Die Rastvorsprünge (6), die Zunge (7) und der Deckel (5), sind gemeinsam einstückig aus Kunststoff-Material gespritzt. Der Deckel (5) überdeckt dabei im wesentlichen vollständig die Stirnseite der Kappe (2).

Was aus der Fig. 1 nicht unmittelbar hervorgeht, ist, daß er­ findungsgemäß die Farbe des Deckels (5) sich von der Farbe der Kappe (2) dahingehend unterscheidet, daß die Farbe des Deckels (5) dunkler ist als die Farbe der Kappe (2). Dies er­ möglicht einerseits die dekorative Veränderung des erfin­ dungsgemäßen Thermostatventil-Kopfes, z. B. im Sinne einer An­ passung der Farbe des Deckels (5) an die Farbe des in den Fi­ guren nicht dargestellten Heizkörpers der Heizungsanlage. An­ dererseits sind jedoch damit die Eingangs beschriebenen Vor­ teile erzielbar, daß nämlich bei Wahl einer dunklen Farbe für den Deckel (5) in wesentlich größerem Maße als bisher Strah­ lungsanteile der den Thermostatventil-Kopf umgebenden Wärme erfaßt, und über den Deckel (5) an den Temperatur-Weggeber (3) im wesentlichen ohne zeitliche Verzögerung übermittelt werden können.

In der Fig. 2 weist der Deckel (5) eine in Richtung auf die Stirnseite der Kappe (2) gerichtete Wölbung (8) auf. Weiter­ hin weist der Deckel (5) einen umlaufenden Rand (9) auf. Schließlich ist die Materialstärke (D) des Deckels (5) vom Zentrum zum Rand hin abnehmend ausgebildet, um eine Anpassung des Deckels (5) an die Kontur der Stirnseite der Kappe (2) eine Vorspannung des Deckels (5) auf der Kappe (2) und eine umlaufende, scharfkantige Auflage des Randes (9) des Deckels (5) auf der Stirnseite der Kappe (2) zu ermöglichen.

Schließlich sind in der Fig. 2 nochmal die Rastvorsprünge (6) teilweise und die Zunge (7) erkennbar, die einstückig mit dem übrigen Deckel (5) ausgebildet sind.

Claims (10)

1. Thermostatventil-Kopf für Heizungsanlagen mit einem ven­ tilseitigen Anschlußteil (1), mit einer vom Ventil abge­ wandten, gegenüber dem Anschlußteil (1) drehbaren Kappe (2), die einen Temperatur-Weggeber (3) umgibt, mit minde­ stens einer Öffnung (4) auf der vom Ventil abgewandten Stirnseite der Kappe (2) und mit einem Deckel (5), der mit Rastvorsprüngen (6) in die Öffnung (4) eingerastet ist und die Stirnseite der Kappe (2) überdeckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe des Deckels (5) sich von der Farbe der Kappe (2) unterscheidet.

2. Thermostatventil-Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Farbe des Deckels (5) dunkler ist als die Farbe der Kappe (2).

3. Thermostatventil-Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Farbe des Deckels (5) schwarz ist.

4. Thermostatventil-Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Farbe des Deckels (5) der Farbe des Heizkörpers der Heizungsanlage entspricht.

5. Thermostatventil-Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Deckel (5) eine Metallbeschichtung auf­ weist.

6. Thermostatventil-Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Öffnung (4) im Zentrum der Stirnseite angeordnet ist und, daß einer der Rastvorsprünge (6) zu einer Zunge (7) verlängert ist.

7. Thermostatventil-Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Deckel (5) eine auf die Stirnseite der Kappe gerichtete Wölbung (8) aufweist.

8. Thermostatventil-Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Deckel (5) einen umlaufenden Rand (9) aufweist.

9. Thermostatventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) eine vom Zentrum zum Rand hin abneh­ mende Materialstärke (D) aufweist.

10. Thermostatventil-Kopf nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Deckel (5) aus Kunststoff gespritzt ist.