DE19804945A1

DE19804945A1 - Schließzylinderanordnung eines Fahrzeugschlosses

Info

Publication number: DE19804945A1
Application number: DE19804945A
Authority: DE
Inventors: Joachim Scharmacher
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1998-02-07
Filing date: 1998-02-07
Publication date: 1999-08-12

Description

Die Erfindung betrifft eine Schließzylinderanordnung eines Fahrzeugschlosses, insbeson dere eines Heckschlosses im Bereich eines Emblems, vorzugsweise eines Markenem blems nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten, gattungsgemäßen Schließzylinderanordnung eines Fahrzeugschlos ses (EP 0 300 528 B1 ist ein Markenemblem als Kreisscheibe ausgebildet, die die Au ßenfläche eines Schließzylinders abdeckt. Die Kreisscheibe ist um eine gegenüber der Kreismitte versetzte Schwenkachse aus der Abdeckposition verschwenkbar, wobei dann der Schließzylinder zugänglich wird. Die Kreisscheibe mit dem Markenemblem ist in ihre Abdeckposition durch eine Ringfeder vorgespannt, so daß sie nach einem Verschwenken in die Offenstellung selbsttätig in die Abdeckposition zurückschwenkt. Zudem ist ein Füh rungsstift der Kreisscheibe in einer Kulissennut im Abdeckbereich geführt. Die Kreis scheibe ist an den Anlageflächen plan und an der Außenseite leicht gewölbt. Eine solche Abdeckung ermöglicht zwar eine optisch günstige und geschützte Anordnung eines Schließzylinders, ist jedoch wegen der kleinen beweglichen Teile aufwendig in der Her stellung, unbequem zu handhaben und relativ störanfällig.

Weiter ist es bekannt, in einem Sternemblem einen Ausschnitt als Wendegriff auszubilden (DE 29 36 193 C2). Die Drehung dieses Wendegriffs um 180° wird dadurch bewirkt, daß ein frei und im Abstand zum Emblem liegender Schließzylinder gedrückt wird, der einen mit dem Wendegriff verbundenen Elektromotor betätigt. Eine Abdeckung und versteckte Anbringung eines Schließzylinders ist hier nicht gegeben.

Zudem sind VW-Markenembleme mit erhaben ausgeformten Buchstaben an Kreisschei ben bekannt, die in entsprechenden Karosserievertiefungen über Stifte gehalten sind (DE 37 04 190 A1) und die mit Klarsichtdeckplatten abgedeckt sind (DE 86 15 471 U1). Ausgestaltungen zur Anbringung eines Schließzylinders sind hier nicht enthalten. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schließzylinderanordnung eines Fahrzeugschlosses im Bereich eines Emblems, vorzugsweise eines Markenemblems vorzuschlagen, bei der ein Schließzylinder mit einfachen Mitteln versteckt und geschützt anbringbar ist.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Gemäß Anspruch 1 ist das Emblem, vorzugsweise ein Markenemblem fahrzeugfest an gebracht und weist eine Ausnehmung auf, hinter der der Schließzylinder weitgehend versteckt und zwischen der Schließ- und Offenstellung verdrehbar angeordnet ist. Die Ausnehmung ist dabei so groß, daß einerseits ein Schlüssel in einen Schlüsselspalt des Schließzylinders einführbar und mit dem Schließzylinder verdrehbar ist und andererseits die Fugen um den Schließzylinder zumindest teilweise durch das Emblem verdeckt sind.

Dadurch wird die Schließzylinderaußenfläche weitgehend vom Emblem abdeckbar, so daß im wesentlichen nur der Schlüsselspalt des Schließzylinders sichtbar ist und ein op tisch ansprechender und nicht störender Einbau des Schließzylinders möglich wird. Durch die Abdeckung der Fugen um den Schließzylinder ist dieser auch weitgehend vor Ver schmutzungen und dadurch verursachte Schwergängigkeiten geschützt. Der Schließzylin der ist zudem ohne weitere Handgriffe einfach und gut zugänglich.

Besonders vorteilhaft ist eine solche Anordnung, wenn das Emblem reliefartig ausge formte, bevorzugt erhabene Buchstaben und/oder Bildelemente aufweist und die Aus nehmung in einer Reliefvertiefung angeordnet oder insgesamt als Reliefvertiefung der Emblemform verwendet ist. Damit ist eine versteckte Anordnung des Schließzylinders besonders gut durchführbar, wie dies insbesondere als Dreieckausnehmung im unteren Bereich eines W-Buchstaben eines VW-Markenemblems auf der Außenfläche einer Kreisscheibe möglich ist.

Eine vorteilhaft, weitgehend dichte und leichtgängige Anlage zwischen dem Emblem und dem Schließzylinder wird erhalten, wenn das Emblem zumindest als Teil der Außenfläche einer kreisförmigen Kugelscheibe ausgebildet ist und die Anlagefläche des Zylinders ebenfalls als entsprechend anliegende Kugelfläche ausgebildet ist. Der Schließzylinder enthält dabei vorzugsweise einen umlaufenden Randflansch, dessen Außenfläche im Anlagebereich ein Bestandteil der Kugelfläche ist.

Auch hier kann in an sich bekannter Weise das Emblem außerhalb der Ausnehmung von einer durchsichtigen Abdeckung abgedeckt sein. Für eine einfache und kostengünstige Herstellung und Montage wird ein Emblemträgerteil vorgeschlagen, an dem sowohl das Emblem als auch der Schließzylinder gehalten sind.

Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Schließzylinderanordnung eines Fahrzeug schlosses im Bereich eines VW-Emblems, und

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1.

In der Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein fahrzeugfest angebrachtes VW-Emblem 1 und in der Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie A-A der Fig. 1 dargestellt. Das VW-Emblem 1 ist als Teil der Außenfläche 2 einer kreisförmigen Kugelscheibe ausgebildet, wobei die Buchstaben V und W sowie deren ringförmige Umrandung reliefartig als erhabene Buch staben und Bildelemente ausgebildet sind.

Das VW-Emblem 1 weist im unteren Bereich des W-Buchstabens eine Dreieckausneh mung 4 auf, hinter der ein Schließzylinder 5 weitgehend versteckt und zwischen einer Schließ- und Offenstellung verdrehbar angeordnet ist.

Die Dreieckausnehmung 4 ist so ausgebildet, daß einerseits ein Schlüssel 6 in einen Schlüsselspalt 7 des Schließzylinders 5 einführbar und mit dem Schließzylinder 5 ver drehbar ist und andererseits die Fugen 8 um den Schließzylinder 5 zumindest teilweise durch das VW-Emblem 1 abgedeckt sind.

Wie dies insbesondere der Fig. 2 entnommen werden kann, ist für eine dichte und leicht gängige Anlage zwischen dem VW-Emblem 1 und dem Schließzylinder 5 die Anlageflä che des Schließzylinders 5 ebenfalls als Kugelfläche 9 ausgebildet. Dazu enthält der Schließzylinder 5 hier einen umlaufenden Randflansch 10, dessen Außenfläche im Anlagebereich ein Bestandteil der Kugelfläche 9 ist. Ein solcher Randflansch kann kleiner ausgeführt sein als in der Zeichnung dargestellt und gegebenenfalls auch ganz entfallen, um so beispielsweise auch die Leichtgängigkeit unter schwierigen Bedingungen (Eis, Schmutz) sicherstellen zu können.

Das VW-Emblem 1 und der Schließzylinder 5 sind bevorzugt hier an der Außenhaut 11 an einer nicht weiter dargestellten Heckklappe gehalten. Die Erfindung ist nicht nur auf Embleme der Anmelderin anwendbar, sondern kann auch an denjenigen vieler anderer Hersteller verwirklicht werden.

Claims

1. Schließzylinderanordnung eines Fahrzeugschlosses im Bereich eines Emblems, dadurch gekennzeichnet,
daß das Emblem (1), vorzugsweise ein Markenemblem, fahrzeugfest angebracht ist und eine Ausnehmung (4) aufweist, hinter der der Schließzylinder (5) weitgehend versteckt und zwischen der Schließ- und Offenstellung verdrehbar angeordnet ist,
und
daß dabei die Ausnehmung (4) so groß ist, daß einerseits ein Schlüssel (6) in einen Schlüsselspalt (7) des Schließzylinders (5) einführbar und mit dem Schließzylinder (5) verdrehbar ist und andererseits die Fugen (8) um den Schließzylinder (5) zumin dest teilweise durch das Emblem (1) abgedeckt sind.

2. Schließzylinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Emblem (1) reliefartig ausgeformte, bevorzugt erhabene Buchstaben und/oder Bildelemente aufweist und die Ausnehmung (4) in einer Reliefvertiefung und/oder als Reliefvertiefung angeordnet ist.

3. Schließzylinderanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung als Dreieckausnehmung (4) im unteren Bereich eines W-Buchstaben liegt.

4. Schließzylinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Emblem (1) zumindest als Teil der Außenfläche (2) einer Kreisscheibe aus gebildet ist.

5. Schließzylinderanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Emblem (1) zumindest als Teil der Außenfläche (2) einer kreisförmigen Ku gelscheibe ausgebildet ist und die Anlagefläche des Schließzylinders (5), bevorzugt mit umlaufendem Randflansch (10) als entsprechend anliegende Kugelfläche (9) ausgebildet ist.

6. Schließzylinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Emblemträgerteil (11) vorgesehen ist, an dem das Emblem (1) vorzugsweise in der Form einer kreisförmigen Kugelscheibe und der Schließzylinder (5) gehalten sind.