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Die
Erfindung betrifft einen Türaußengriff
mit den Merkmalen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art. Solche Türaßengriffe
finden insbesondere bei Fahrzeugen Verwendung. In zunehmendem Maße werden
an den Handhaben extra Bedienelemente vorgesehen. Diese dienen dem Öffnen und/oder
Schießen
der Türen
im Fahrzeug. Hierzu ist es häufig
vorgesehen, dass der berechtigte Benutzer einen sogenannten ID-Geber
bei sich trägt.
Durch die Betätigung
des Bedienelementes wird eine drahtlose Kommunikation zwischen der
Elektronik des Fahrzeuges bzw. der Handhabe des Fahrzeuges und dem im
Besitz des Benutzers befindlichen ID-Geber gestartet. Wird der korrekte ID-Geber
vorm Fahrzeugsystem erkannt, so kann die Freigabe des Systems für ein Öffnen bzw.
Verriegeln einer oder mehrerer Fahrzeugtüren oder für weitere Funktionen des Fahrzeuges
erfolgen.
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Bei
bekannten Türaußengriffen
mit Bedienelement hat es in der Vergangenheit immer wieder Probleme
durch Undichtigkeiten gegeben. Die bekannten Dichtmittel dichten
häufig
das Bedienelement gegenüber
dem Innenraum der Handhabe auf längere
Sicht, z. B. auf die Lebensdauer der Fahrzeugs betrachtet, nicht
richtig ab. Hierdurch kann Feuchtigkeit ins Innere der Handhabe
gelangen und die gegebenenfalls dort befindliche Elektronik beeinflussen.
So kann dies dazu führen,
dass die Elektronik nicht korrekt funktioniert, dass Kurzschlüsse entstehen
und/oder dass Bauteile korrodieren. Auch muss das Dichtmaterial
für einen
gewissen Temperaturbereich einsatzfähig sein, da die Fahrzeuge
sowohl bei relativ hohen klimatischen Bedingungen im Sommer als
auch in kalten Wintern, bei denen Temperaturen deutlich unter 0°C herrschen,
einsetzbar sein.
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Auch
wurden Bedienelemente eingesetzt, die vollständig aus Gummi oder einem ähnlichen
Material bestehen oder von diesem überzogen sind, um Undichtigkeiten
zu vermeiden. Dies ist jedoch optisch wenig vorteilhaft.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen Türaußengriff der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei welchem die Elektronik des Bedienelementes
und der Innenraum der Handhabe sicher vor eventueller eindringender
Feuchtigkeit abgedichtet sind und welche einfach herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst,
denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
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Als
Dichtmittel ist eine Membran aus dichtendem Material vorgesehen.
Diese dichtet den Aktuator gegenüber
dem Detektor ab und, falls in der Handhabe noch weitere elektronische
Bauteile angeordnet sind, auch gegenüber dem Inneren der Handhabe. Hierbei
ist die Dichtmembran so ausgeführt,
dass sie vollständig
in sich geschlossen ist und die Öffnung
in der Handhabe auch vollständig
verschließt.
Hierdurch wird eine wirksame Abdichtung des Detektors bzw. des Inneren
der Handhabe vom Außenraum
bewirkt. Die Dichtmembran verschließt die Öffnung in der Handhabe auch
im betätigten
Zustand des Aktuators vollständig.
Somit kann das Eindringen von Feuchtigkeit sicher vermieden werden.
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Um
eine gute Abdichtung und eine einfache Betätigung auch bei den unterschiedlichsten
Temperatur- und Klimabereichen zu ermöglichen, ist es vorteilhaft
die Dichtmembran ganz oder teilweise aus Silikon herzustellen. Dieses
behält über einen
weiten Temperaturbereich seine positiven elastischen Eigenschaften,
auch bei einer Betätigung
des Bedienelementes im Winter. In Temperaturbereichen deutlich unter
0°C bleibt
das Silikonmaterial geschmeidig und es wird keine erhöhte Kraft
für die
Betätigung
des Bedienelementes benötigt.
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Um
die Dichtmembran sicher an der Handhabe zu haltern, kann diese mit
der Handhabe verschweißt,
verklebt oder gelasert werden. Auch eine Verrastung oder Verclipsung
oder ein Einsetzten der Dichtmembran in die Handhabe sind denkbar.
Besonders günstig
ist es auch, die Dichtmembran und die Handhabe in einem Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren
herzustellen. Selbstverständlich
ist es auch denkbar, die Dichtmembran anderweitig an die Handhabe
anzuspritzen. Hierdurch eröffnen
sich, je nach genauem Anwendungsfall, die unterschiedlichsten Möglichkeiten
die Dichtmembran sicher an der Handhabe zu befestigen und in dieser
zu haltern.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, den
Aktuator und die Dichtmembran so auszuführen, dass eventuelle Feuchtigkeit,
die sich zwischen diesen beiden Bauteilen ansammelt, nach außen hin
abfließen
kann, beispielsweise durch die Gravitationskräfte, die auf die Feuchtigkeit
wirken. So kann beispielweise vermieden werden, dass sich zwischen dem
Aktuator und der Dichtmembran ein Wasserpolster ansammelt, welches
im Winter bei entsprechend niedrigen Temperaturen gefriert und so
entweder die Vorrichtung beschädigt
oder zumindest eine Betätigung
des Bedienelementes erschwert.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Aktuator lackierbar und kann insbesondere in Wagenfarbe
lackiert werden. Dadurch wird der Aktuator deutlich unauffälliger gegenüber der
Handhabe des Türaußengriffes.
Hierdurch können
besonders vorteilhafte, optische Eindrücke entstehen. Beim Stand der
Technik war es bisher häufig üblich, den
Aktuator ebenfalls mit dem Dichtmittel zu überziehen. Dann ist jedoch
eine Lackierung des Aktuators in Wagenfarbe oder in einer anderen
Farbe nicht mehr möglich.
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Der
Detektor hat vornehmlich die Aufgabe, eine Betätigung des Aktuators zu detektieren
und dann Funktionen am Fahrzeug, beispielweise eine drahtlose Abfrage
nach einem vorhandenen ID-Geber, ein Verriegeln des Fahrzeuges oder Ähnliches auszulösen. Die
Detektion der Betätigung
des Aktuators kann auf verschiedenste Art und Weise erfolgen, beispielsweise
indem als Detektor ein Taster, ein Schalter oder auch ein Sensor
vorgesehen wird. Hierbei könnte
der Detektor beispielsweise einem Hallsensor, ein Piezo-Element
oder auch einen Kurzhubtaster umfassen.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den
Unteransprüchen
und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand
in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
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1 einen
Teil der erfindungsgemäßen Handhabe
mit Bedienelement,
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2 die
erfindungsgemäße Handhabe
mit Bedienelement im Schnitt in unbetätigter Position,
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3 die
erfindungsgemäße Handhabe
mit Bedienelement aus 2 in betätigter Position.
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1 zeigt
einen Teil eines Türaußengriffes mit
einer erfindungsgemäßen Handhabe 10.
An der Handhabe 10 ist das Bedienelement 20 angebracht. Auch
zu erkennen ist der Aktuator 21. Die weitere vorteilhafte
Ausgestaltung des Bedienelementes 20 wird aus den weiteren
Figuren ersichtlich.
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2 zeigt
detaillierter den Aufbau eines erfindungsgemäßen Bedienelementes 20.
Man erkennt den Aktuator 21 und den Detektor 22.
Zwischen diesen beiden Bauteilen ist als Dichtmittel 34 die
Dichtmembran 30 vorgesehen. Diese dichtet das Innere 12 der
Handhabe 10 sowie den Detektor 22 von dem Aktuator 21 und
der Umgebung vollständig
ab. Die Dichtmembran 30 ist dabei in sich geschlossen und dichtet
den gesamten Bereich der Öffnung 11 in
der Handhabe 10 ab.
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Der
Detektor 22 ist auf einer Platine 23 angeordnet.
Diese dient dazu, das von dem Detektor 22 empfangene bzw.
in diesem erzeugte Signal an weitere, hier nicht dargestellte, elektronische
Bauteile weiterzuleiten. Hierzu können auf der Platine 23 weitere
elektronische Bauteile angeordnet sein oder die Platine 23 kann
mit weiteren elektronischen Bauteilen in Verbindung stehen. Die
elektronischen Bauteile können
sich hierbei beispielweise im Inneren 12 der Handhabe 10 oder
auch an einer beliebigen Stelle im Fahrzeug befinden.
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Die
Dichtmembran 30 weist in diesem Ausführungsbeispiel sowohl in Axial-
als auch in Radialrichtung jeweils eine Dichtlippe 25 auf.
Selbstverständlich
können
auch mehr oder weniger Dichtlippen 35 vorgesehen sein bzw.
diese können
an anderen Stellen angeordnet sein. Die Dichtlippen 35 dienen
der zusätzlichen
Abdichtung der Dichtmembran 30 gegenüber der Handhabe 10. Über diese
Dichtlippen 35 kann die Dichtmembran 30 auch mit
der Handhabe 10 verklebt, verschweißt, verlasert oder anderweitig
verbunden sein. Auch können
die Dichtlippen 35 dazu dienen, die Dichtmembran 30 mit Handhabe 10 zu
verrasten oder diese in die Handhabe 10 einzusetzen.
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Aus
den 2 und 3 ist auch erkennbar, dass der
Aktuator 21 Verbinder 24 aufweist. Diese wiederum
besitzen an ihrem einen Ende 26 Rastmittel 25,
hier als Rastnasen ausgeführt.
Die Rastmittel 25 stehen dabei mit Gegenrastmitteln 13 an
der Handhabe 10 in Kontakt und bilden so eine Rast- oder
Clipsverbindung. Dadurch, dass der Aktuator 21 mit der
Handhabe 10 verclipsbar bzw. verrastbar ist, ist eine besonders
einfache Montage des Aktuators 21 in der Handhabe 10 möglich.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Dichtmembran 30 Vertiefungen 32 aufweist,
welche im Betätigungsfall
zur Aufnahme der Enden 26 der Verbinder 24 dienen.
Der Aktuator 21 ist hierbei zwar mit der Handhabe 10 verrastet,
jedoch ist ein Hub im Betätigungsfalle
in Richtung der Betätigungsrichtung 27 möglich. Um
diesen Hub, den die Verbinder 24 ausführen, aufzunehmen, sind die
Vertiefungen 32 vorgesehen. Trotz dieser Vertiefungen 32 ist
die Dichtmembran 30 über
die gesamte Öffnung 11 in
der Handhabe 10 geschlossen.
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In
dem Ausführungsbeispiel
ist zur unmittelbaren Betätigung
des Detektors 22 ein Stößel 31 vorgesehen.
Dieser ist einstückig
mit der Dichtmembran 30 ausgebildet. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
den Stößel 31 an
die Dichtmembran 30 anzuspritzen, anzuschweißen oder
mit dieser zu verkleben. Der Stößel 31 dient
einer besonders zuverlässigen
Betätigung
des Detektors 22. Wenn er mit der Dichtmembran 30 einstückig ausgebildet
wird, ist dies besonders einfach und kostengünstig in der Herstellung.
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Ebenso
ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
ein Übertrager 33 vorgesehen.
Auch dieser Übertrager 33 kann
mit der Dichtmembran 30 einstückig ausgebildet sein oder
auch an diese angespritzt, angeschweißt oder mit dieser verklebt
werden. Der Übertrager 33 dient
dazu, dass die Betätigung 27 des Aktuators 21 auf
den Detektor 22 übertragen
wird. Dabei kann der Übertrager 33 auch
so ausgebildet sein, dass selbst azentrische Betätigungen des Aktuators 21 mit
Hilfe des Übertragers 33 auf
den Detektor 22 übertragen
werden. Dies ist für
einen Benutzer besondern komfortabel, da er dann nicht mehr auf eine
zentrische Betätigung
des Aktuators 21 achten muss. Fehlbenutzungen können somit
weitgehend vermieden werden.
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Der Übertrager 33 kann
darüber
hinaus auch je nach Materialwahl dazu dienen, den Aktuator 21 entgegen
seiner Betätigungsrichtung 27 zu
belasten, um diesen nach einer erfolgten Betätigung wieder in die Ausgangsposition
zurückzubringen.
Es ist jedoch auch möglich,
den Detektor 22 – ausschließlich oder zusätzlich – mit einer
Federbelastung 28 vorzusehen. Dann kann der Aktuator 21 durch
die Federbelastung 28 des Detektors 22 auch wieder
in seine Ausgangsposition nach der erfolgten Betätigung zurückgeführt werden.
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Abschließend sei
darauf hingewiesen, dass die dargestellten Ausführungsformen lediglich beispielhafte
Verwirklichungen der Erfindung sind. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es
sind vielmehr noch weitere Abänderungen
und Abwandlungen möglich.
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- 10
- Handhabe
- 11
- Öffnung in 10
- 12
- Inneres
von 10
- 13
- Gegenrastmittel
- 20
- Bedienelement
- 21
- Aktuator
- 22
- Detektor
- 23
- Platine
- 24
- Verbinder
- 25
- Rastmittel
- 26
- Eines
Ende von 24
- 27
- Betätigungsrichtung
von 21
- 28
- Richtung
der Federbelastung von 22
- 30
- Dichtmembran
- 31
- Stößel
- 32
- Vertiefung
- 33
- Übertrager
- 34
- Dichtmittel
- 35
- Dichtlippe