DE19708041A1 - Ausrücksystem zur Betätigung einer Reibungskupplung - Google Patents
Ausrücksystem zur Betätigung einer ReibungskupplungInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16D13/00—Friction clutches
- F16D13/58—Details
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ausrücksystem zur Betätigung einer
Reibungskupplung, bei dem ein Ausrücker mit einem axial äußeren
Ringbereich auf Zungen einer die Schließkraft der Kupplung auf
bringenden Membranfeder einwirkt, und der zum Auskuppeln axial
in Richtung der Zungen verschiebbar ist, wodurch sich die Mem
branfeder schrägstellt.
Ein solches Ausrücksystem ist weit verbreitet und beispielsweise
in der DE 295 08 087 beschrieben. Die darin gezeigte Reibungs
kupplung arbeitet mit einer Hilfsfeder, die zur Unterstützung
der Ausrückkraft dient. Im eingekuppelten Zustand übt die sich
zwischen dem Gehäuse und der Anpreßplatte abstützende Membranfe
der eine Kraft auf die Kupplungsscheibe aus und preßt diese
gegen das Schwungrad der Brennkraftmaschine. Die Membranfeder
ist mit nach radial innen ragenden Zungen versehen. Das Ausrück
system bilden das konzentrisch zur Membranfeder angeordnete
Ausrücklager und die Zungen der Membranfeder. Wird das Ausrück
lager, das an seinem Innenring einen axial äußeren Ringbereich
aufweist, gegen die Zungen der Membranfeder verschoben, stellt
sich die Membranfeder schräg und die Druckplatte hebt von der
Kupplungsscheibe ab. Die Hilfsfeder stützt sich zwischen der
Membranfeder und dem Gehäuse ab und unterstützt die Schrägstel
lung der Membranfeder, wodurch die pedalseitig notwendige Aus
rückkraft reduziert wird.
Die Zungen der Membranfeder sind um eine möglichst kleine Kon
taktfläche mit dem Ausrücker zu bilden, in axialer Richtung
leicht verbogen oder ballig ausgeführt. Bei einer axialen Bewe
gung des Ausrückers bleibt die radiale Höhe der Kontaktfläche
zwischen Zungen der Membranfeder und dem axial äußeren Ringbe
reich im wesentlichen konstant.
Die Kennlinie der Membranfeder ist so ausgewählt, daß zu Beginn
der Auskuppelbewegung eine möglichst geringe Pedalkraft notwen
dig ist. Am Ende des Ausrückweges fällt bekanntlich die Feder
kennlinie ab, so daß die Ausrückkraft weiter reduziert wird. In
Folge von Hystereseeinflüssen im Betätigungssystem kann die Reduzie
rung der Ausrückkraft zur Folge haben, daß die am Ausrücker
(Ausrücklager) anstehende resultierende Kraft nicht mehr aus
reicht, das System zurückzustellen. Trotz Lösen des Kupplungs
pedales kann dann nicht mehr eingekuppelt werden.
Von dieser Problemstellung ausgehend soll das eingangs beschrie
bene Ausrücksystem verbessert werden.
Die Problemlösung erfolgt dadurch, daß die Kontaktfläche zwi
schen den Zungen und dem Ringbereich so konturiert ist, daß die
Zungen unabhängig von der axialen Lage des Ringbereichs immer
tangential an diesem anliegen und sich die Kontaktfläche beim
Auskuppeln stetig nach radial außen verlagern.
Durch diese Ausbildung verkürzt sich mit zunehmendem Ausrückweg
der Hebel an der Membranfeder. Der sich stetig verkürzende Hebel
hat zur Folge, daß unter der Annahme einer konstanten Federkenn
linie die notwendige Ausrückkraft ansteigt. Durch eine entspre
chende konstruktive Auslegung der Membranfeder (Federkennlinie)
wird dadurch die resultierende Kraft, die für die Rückstellung
des gesamten Systems zur Verfügung steht, angehoben und das
selbsttätige Einkuppeln gewährleistet.
Vorzugsweise weist der Ringbereich des Ausrückers eine nach
radial außen abfallende Kontur auf. Dabei ist bezogen auf den
Querschnitt der Winkel der Kontur dem Winkel der Membranfeder in
maximaler Schräglage angepaßt.
Dieselbe Wirkung und Funktionsweise ist erreichbar, wenn die
Zungen der Membranfeder entsprechend entgegengesetzt ausgebildet
sind.
Eine besonders einfache und kostengünstige Ausgestaltung ist
möglich, wenn die Zungen in Höhe des Ausrückers plan ausgebildet
sind.
Mit Hilfe einer Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend näher
beschrieben werden. Es zeigt:
Fig. 1 den oberen Teil-Längsschnitt durch eine Reibungs
kupplung mit Ausrücker in vereinfachter Darstel
lung;
Fig. 2 die Einzelheit II nach Fig. 1;
Fig. 3 das Federkraft/-weg-Diagramm des Systems.
Der prinzipielle Aufbau einer Reibungskupplung für Kraftfahr
zeuge ist an sich hinreichend bekannt, so daß die Funktionsweise
nachfolgend nur kurz erläutert werden soll. Das Gehäuse 1 ist
mit dem nicht gezeigten Schwungrad einer Brennkraftmaschine
drehfest verbindbar. Im Inneren des Gehäuses sind koaxial zur
Drehachse 13 die Anpreßplatte 17 und die mit Reibbelägen 15, 16
und der Belagfeder 10 versehene Kupplungsscheibe 14 angeordnet.
Über die sich am Gehäuse 1 abstützende Membranfeder 2 wird die
Anpreßkraft, mit der die Druckplatte 17 die Kupplungsscheibe 14
gegen das hier nicht dargestellte Schwungrad der Brennkraftma
schine preßt, aufgebracht. Um einen definierten Krafteinlei
tungspunkt auf die Druckplatte 17 zu haben, ist diese mit einer
in axialer Richtung weisenden Schneide 9 versehen, die aus dem
Material der Druckplatte 17 herausgearbeitet oder ein separates
Bauteil sein kann. Die Befestigung der Membranfeder 2, die nach
radial innen mit einer Mehrzahl regelmäßig beabstandeter, fä
cherartiger Zungen 5 versehen ist, erfolgt über die Distanzbol
zen 3, die mit dem Gehäuse 1 vernietet sind.
Zum Ausrücken der Kupplung wird der Ausrücker 6, der Bestandteil
des hier nicht näher dargestellten Ausrücklagers ist, in axialer
Richtung (in der Zeichnung nach links) verschoben, wodurch die
Membranfeder 5 schräggestellt wird. Zur Unterstützung der Aus
rückkraft ist die Hilfsfeder 4 vorgesehen, die als Teller- oder
Membranfeder ausgebildet sein kann und zwischen dem Gehäuse 1
und der Membranfeder 2 angeordnet ist. Der Ausrücker 6 ist in
seinem axialen Ringbereich 6a so konturiert ausgebildet, daß er
nach radial außen abfällt. Diese Kontur wird durch eine gleich
mäßige Abschrägung erreicht, die bezogen auf den unteren Kon
taktpunkt 7, den der Ausrücker 6 mit den Zungen 5 einnehmen
kann, im Winkel α verläuft, wobei der Winkel α dem Winkel β der
maximalen Schrägstellung der Zungen 5 bzw. der Membranfeder 2
entspricht.
In der Zeichnung ist die Ausrückstellung der Kupplung, d. h. die
maximale Schrägstellung der Membranfeder 2 und die zugehörige
axiale Stellung des Ausrückers 6 mit gestrichelten Linien darge
stellt. Durch die Konturierung des Ringbereichs 6a wandert bei
zunehmender Axialbewegung (Ausrückbewegung) des Ausrückers 6 der
Kontaktpunkt zwischen Zungen 5 und Ringbereich 6 von seiner
radial inneren Position 7 in seine radial äußere Position 8. Der
wirksame Durchmesser wird dabei von D1 zu D2 vergrößert, wodurch
der Hebelarm zwischen Kontaktpunkt 8 und radial äußerer Lager
stelle der Membranfeder gegenüber dem Kontaktpunkt 7 und der
radial äußeren Lagerstelle verkürzt wird. Durch diese Verkürzung
des Hebelarmes wird die notwendige Ausrückkraft F über den Aus
rückweg stetig erhöht, bzw. an die Federkennlinie der Membranfe
der so angepaßt, daß ab einem bestimmten Ausrückweg die Ausrück
kraft im wesentlichen konstant bleibt oder nur geringfügig redu
ziert wird. Diese stetige Verkürzung des Hebelarmes und entspre
chend lineare Konturierung der Ringfläche 6a ist notwendig, um
Kraftsprünge zu vermeiden, was nicht tolerierbar wäre.
Dieselbe Funktionsweise und Wirkung kann erreicht werden, wenn
anstatt des Ringbereichs 6a die Zungen 5 im Bereich der Kontakt
fläche eine entsprechend "negativ" ausgebildete Konturierung
aufweisen. Die plane Ausführung der Zungen 5 in dem Bereich des
Ausrückers 6 stellt eine besonders kostengünstig herstellbare
Lösung dar.
Das in Fig. 3 dargestellte Federkraft/Federweg-Diagramm zeigt
den quantitativen Verlauf der sich einstellenden Ausrückkraft
ohne Übersetzungsänderung (untere Kurve) und mit der durch die
Hebelarmreduzierung erreichten Übersetzungsänderung (obere Kur
ve). Hieraus wird deutlich, daß trotz abfallender Kennlinie der
Anpreßfeder die Ausrückkraft zunächst unverändert ist, während
sie bei weiter abfallender Kennlinie zunächst im wesentlichen
konstant verläuft, um am Ende wieder anzusteigen.
1
Gehäuse
2
Membranfeder
3
Distanzbolzen
4
Hilfsfeder
5
Zunge
6
Ausrücker
6
a Ringbereich
7
Kontaktbereich
8
Kontaktbereich
9
Schneide
10
Belagfeder
13
Drehachse
14
Kupplungsscheibe
15
Reibbelag
16
Reibbelag
17
Druckplatte
D1 kleinster Anlagedurchmesser
D2 größter Anlagedurchmesser
F Ausrückkraft
D1 kleinster Anlagedurchmesser
D2 größter Anlagedurchmesser
F Ausrückkraft
Claims (4)
1. Ausrücksystem zur Betätigung einer Reibungskupplung, bei
dem ein Ausrücker (6) mit einem axial äußeren Ringbereich
(6a) auf Zungen (5) einer die Schließkraft der Kupplung
aufbringenden Membranfeder (2) einwirkt, und der zum Aus
kuppeln axial in Richtung der Zungen (5) verschiebbar ist,
wodurch sich die Membranfeder (2) schrägstellt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche zwischen den Zungen
(5) und dem Ringbereich (6a) so konturiert ist, daß die
Zungen (5) unabhängig von der axialen Lage des Ringbereichs
(6a) immer tangential an diesem anliegen und sich die Kon
taktfläche beim Auskuppeln stetig nach radial außen ver
lagert.
2. Ausrücksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringbereich (6a) eine nach radial außen abfallende
Kontur aufweist.
3. Ausrücksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ringbereich (6a) im Winkel α abfällt und der Winkel α
dem maximalen Schrägstellungswinkel β der Membranfeder (2)
entspricht.
4. Ausrücksystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zungen (5) in Höhe des Ausrückers (6) plan ausgebildet
sind.
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DE19708041A DE19708041C2 (de) | 1997-02-28 | 1997-02-28 | Ausrücksystem zur Betätigung einer Reibungskupplung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE (1) | DE19708041C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1997
- 1997-02-28 DE DE19708041A patent/DE19708041C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE19708041C2 (de) | 2002-01-03 |
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