DE19706345A1 - Aufsatz für ein Flurförderzeug und Flurförderzeug - Google Patents
Aufsatz für ein Flurförderzeug und FlurförderzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug, insbesondere für Auto
mobil-Rohkarossen für die Automobilfertigung, bestehend aus längs
eines Hallenbodens geführten Karren, wobei jeder Karren eine Hub
vorrichtung trägt, um die Höhe des Förderguts über dem Hallenboden
zu Montagezwecken verändern zu können.
Die Erfindung betrifft weiterhin einen Aufsatz für einen zwangs
geführten Karren für ein Flurförderzeug für die Automobilfertigung
der gattungsgemäßen Art.
Insbesondere in der Serienfertigung von Automobilen werden Flur
förderzeuge eingesetzt, die im wesentlichen aus längs eines Hal
lenbodens geführten Karren bestehen. Die Karren sind dabei häufig
auf Schienen geführt, wobei die Schienen in einem im Hallenboden
eingelassenen Kanal angeordnet sind, so daß die Oberfläche des
Karrens mit dem Hallenboden bündig, den nach oben offenen Kanal
querschnitt abschließend, angeordnet sein kann. Jeder Karren trägt
üblicherweise eine Hubvorrichtung, die in Form eines Scheren
tisches ausgebildet sein kann, mit einer Lastebene, auf der die zu
vervollständigende Rohkarosse gelagert ist. Ein solcher Karren
wird in der einschlägigen Branche als "Schubskid" bezeichnet. Der
"Schubskid" wird im allgemeinen durch nachfolgende "Schubskids"
über die Schienen, bzw. durch den im Hallenboden eingelassenen
Kanal geschoben.
Aufgrund der Hubvorrichtung läßt sich die Arbeitshöhe für ver
schiedene Montagezwecke anpassen. Die Basis des Schubskids ist
üblicherweise so breit gewählt, daß Arbeiter an der Seite des bei
spielsweise in Brusthöhe sich befindenden, fertig zu montierenden
Automobils mitfahren können, und nach einer bestimmten Taktzeit
den Schubskid verlassen, um zu dem nächstfolgenden zu gehen.
Während die einstellbare Arbeitshöhe, die bei herkömmlichen Schub
skids aufgrund der Hubvorrichtung gegeben ist, ein ergonomisch
günstiges Arbeiten ermöglicht, so ist es jedoch insbesondere zur
sogenannten Hochzeit, d. h. dem Einbau von Motor und Getriebe von
unten her in die Rohkarosserie, sowie zum Achsen- und Abgasanla
geneinbau notwendig, die Rohkarosse anders zu lagern, um unterhalb
der Rohkarosse genügend Montageraum zur Verfügung zu stellen.
Bei bekannten Montagelinien für die Serienfertigung von Automobi
len werden daher die Rohkarossen zu einem bestimmten Fertigungs
zeitpunkt in einer Übergabestation von oben her von dem jeweiligen
Schubskid abgenommen und in einen Schleppkreisförderer oder eine
Elektro-Hängebahn übergeben. Beide Fördermittel halten die Rohka
rosse von oben her. Sowohl Schleppkreisförderer wie auch Elektro-Hänge
bahnen sind an einem Stahlgerüst an einer Decke der jeweili
gen Montagehalle befestigt. Eine solche Konstruktion ist einer
seits sehr aufwendig, andererseits bedeutet die Übergabe der Roh
karosse von einem Schubskid in eine hängende Vorrichtung und von
dort wieder auf einen Schubskid zur Komplementierung des Fahrzeu
ges einen zusätzlichen zeitlichen Aufwand, der die Gesamtzeit zum
Bau eines Automobils erhöht.
Es ist daher unter dem Gesichtspunkt von Investitionskosten in
einer Automobilfabrik wie unter dem Gesichtspunkt einer Verkürzung
der Gesamtbauzeit für ein Automobil wünschenswert, während der
gesamten Montagearbeit mit lediglich einem Fördermittel auszukom
men, und auf die aufwendigen Schleppkreisförderer oder Hängebahnen
verzichten zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemä
ßes Flurförderzeug so weiterzuentwickeln, daß die Möglichkeit be
steht, ohne Umsetzen der Rohkarosserie auf ein anderes Flurförder
zeug genügend Arbeitsraum und Zugangsmöglichkeiten für die Montage
von Aggregaten von unten her in die Rohkarosserie zu ermöglichen.
Die Lösung der Aufgabe ist bei einem gattungsgemäßen Flurförder
zeug dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung so auf dem
Karren gelagert ist, daß sie um die Hochachse um zumindest 90°,
Vorzugsweise 180°, drehbar ist. Bei einer besonders bevorzugten
Ausführungsform sind in der Lastebene der Hubvorrichtung angeord
nete Mittel zum translatorischen Verschieben des Fördergutes, ins
besondere einer Automobilkarosserie in der Lastebene vorgesehen.
Durch Drehen des Hubtisches um 90° und Verfahren der Rohkarosserie
in eine auskragende Position ist es so möglich, beispielsweise
Motor und Getriebe seitlich an die Montagelinie zu bringen und von
unten her einzubauen.
Während bei herkömmlichen Schubskids der Schwerpunkt der Rohkaros
serie immer überhalb der durch die Hubvorrichtung definierten
Standfläche zu liegen kommt, kann es beim Verfahren der Rohkaros
serie auf einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung bzw. einem erfin
dungsgemäßen Schubskid zu Zuständen kommen, in denen die Rohkaros
serie weit seitlich - in bezug auf die Förderrichtung - auskragt.
Um ein Herabfallen der Rohkarosserie aufgrund ihres Eigengewichtes
zu verhindern, weist eine besonders bevorzugte Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Flurförderzeuges an der Karosse angreifende Hal
temittel zum Fixieren der Karosse relativ zu der Lastebene auf.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind vier im we
sentlichen senkrecht angeordnete Ständer vorgesehen, auf denen die
Rohkarosserie aufliegt, während in zumindest einem Ständer
schwenkbar gelagerte Haken angeordnet sind, die die Rohkarosserie
an geeigneter Stelle sichernd hintergreifen.
Um es zu ermöglichen, daß das fertiggestellte Automobil auf eige
nen Reifen von dem Schubskid auf den Hallenboden rollt, kann ins
besondere bevorzugt vorgesehen sein, daß die Hubvorrichtung so
weit absenkbar ist, daß die Lastebene mit dem Hallenboden im we
sentlichen fluchtend verläuft und daß die Ständer in die Lastebene
klappbar, versenkbar oder auf andere Weise verfahrbar sind.
Dabei kann bevorzugt insbesondere Vorgesehen sein, die in zumin
dest einem Ständer vorgesehenen, die Rohkarosserie gegen Kippen
sichernden Haken beim Klappen des jeweiligen Ständers automatisch
einzufahren, d. h. die Karosserie gleichsam zu entriegeln.
Bei einer bevorzugten Konstruktion ist erfindungsgemäß Vorgesehen,
daß zumindest ein Ständer schwenkbar gelagerte Haken aufweist, die
durch einen in einer zentralen Bohrung des Ständers gelagerten
Stößel betätigbar sind. Dabei liegt der Stößel auf einem im Stän
der gelagerten Hebel auf, dessen einer Schenkel im verriegelten
Zustand über den Querschnitt des im wesentlichen zylinderförmigen
Ständers hinausragt. Auf der Außenseite des Ständers ist eine Hül
se geführt, die über eine Zugstange mit einem Betätigungszylinder
verbunden ist. Dabei ist die kinematische Anordnung so gewählt,
daß bei Verfahren des Betätigungszylinders die Hülse von der Zug
stange zwangsgesteuert in den Schwenkbereich des Hebels gelangt,
dessen freier Schenkel in den Ständer hineingedrückt wird, wobei
der andere Schenkel auf den Stößel wirkt und so die Haken entrie
gelt. Dabei ist der Ständer an seinem unteren Ende so gelagert,
daß bei weiterem Ausfahren des Betätigungszylinders der Ständer um
seine Schwenkachse geschwenkt wird und in der Lastebene, d. h. auf
der Hubvorrichtung zu liegen kommt.
Das erfindungsgemäße Flurförderzeug läßt sich realisieren, indem
für bereits bekannte und existierende Schubskids, d. h. längs eines
Hallenbodens geführten Karren, Aufsätze konstruiert werden, die
eine Hubvorrichtung aufweisen, die auf einem Grundgestell derge
stalt gelagert ist, daß sie um zumindest 90° gegenüber dem Schubs
kid drehbar ist, wobei in der Lastebene der Hubvorrichtung Mittel
angeordnet sind, beispielsweise Linearführungen, mit denen sich
eine auf der Hubvorrichtung gelagerte Rohkarosse translatorisch in
eine auskragende Stellung verschieben läßt.
Dabei ist besonders bevorzugt vorgesehen, daß das Grundgestell auf
zumindest einer kreisförmigen Schiene dergestalt gelagert ist, daß
die Hubvorrichtung um 360° beliebig gedreht werden kann.
Dabei ist bevorzugt vorgesehen, daß die Hubhöhe der Hubvorrichtung
zumindest zwei Meter beträgt, so daß die Unterseite des Fahrzeuges -
beispielsweise für die Montage einer Abgasanlage - so hoch über
dem Niveau des Hallenbodens angeordnet werden kann, daß ein Arbei
ter unter die Karosserie treten kann, ohne sich bücken zu müssen.
Das erfindungsgemäße Flurförderzeug ermöglicht es, sämtliche zur
Montage eines Kraftfahrzeuges notwendigen Einzelschritte durchfüh
ren zu können, ohne das Flurförderzeug während des Montagevorgan
ges wechseln zu müssen. Dabei ermöglicht es die spezielle Ausge
staltung des erfindungsgemäßen Schubskids, das Fahrzeug bzw. die
Rohkarosserie für jeden denkbaren Montageschritt in eine Stellung
zu bringen, in der die notwendigen Bereiche der Rohkarosserie zu
gänglich sind, wobei ergonomische Gesichtspunkte gewahrt bleiben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dar
gestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Aufsatzes für die Karren (Schubskids) eines
erfindungsgemäßen Flurförderzeuges,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Aufsatz gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht, wobei die Blickrichtung
rechtwinklig zu der der Fig. 1 ist,
Fig. 4 ein Detail Q gemäß Fig. 11 im vergrößerten
Maßstab,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 1,
Fig. 6 eine vergrößerte Detailansicht der in Fig. 5
sichtbaren Zentrallagerung, bezeichnet mit X,
Fig. 7 eine Detailvergrößerung, bezeichnet mit Y in
Fig. 2, darstellend eine Draufsicht auf einen
der in Fig. 1 sichtbaren Ständer oberhalb der
Lastebene,
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie B-B in Fig. 1,
Fig. 9 die in Fig. 7 dargestellte Einzelheit gemäß
Ansicht Z in Fig. 8,
Fig. 10 einen vergrößerten Schnitt gemäß Einzelheit V
in Fig. 8,
Fig. 11 einen Schnitt rechtwinklig zu dem der Fig.
5 und 8 längs der Linie C-C in Fig. 3,
Fig. 12 eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 3
mit J bezeichneten Einzelheit,
Fig. 13 die bereits in den Fig. 7 und 9 vergrößerte
Darstellung des Ständers gemäß Einzelweit W in
Fig. 11,
Fig. 14 eine schematische Darstellung des an einem
Karren (Schubskid) befestigten Aufsatzes gemäß
der Fig. 1 bis 13,
Fig. 15 eine Draufsicht der Ansicht gemäß Fig. 14,
Fig. 16 einen Schnitt durch das Flurförderzeug gemäß
Fig. 14 und 15,
Fig. 17 bis 20 eine schematische Darstellung der Verfahrens
weise zum Präsentieren der vorderen Unterseite
der Rohkarosse zur Montage des Motors.
In den Fig. 1, 2, 3, 5, 8 und 11 ist ein Grundgestell 10 zu
sehen, das eine kreisförmig gebogene Außenwandung aufweist, die
felgenartig über fünf speichenartig angeordnete Stahlträger 12 -
vgl. Fig. 2 - mit einer Zentrallagerung 14 verbunden ist.
Wie Fig. 14 zeigt, ist das Grundgestell 10 dazu vorgesehen, hän
gend an einem an sich bekannten Karren (Schubskid) 16 befestigt zu
werden. Der Schubskid 16 läuft mit Rädern 18 auf Schienen 20, die
in einem im Hallenboden 22 eingelassenen Kanal 24 angeordnet sind.
Wie die Fig. 14 bis 16 weiter zeigen, ist eine obere Arbeits
fläche 26 des Schubskids so angeordnet, daß sie mit dem Hallenbo
den 22 fluchtet, wie dies an sich bekannt ist. Der in den Fig.
14 und 16 symbolisch dargestellte Arbeiter kann mit dem in Fig.
14 nach links oder rechts bewegten Schubskid mitfahren, um während
einer beschränkten Taktzeit Arbeiten an dem auf dem Schubskid
transportierten zu montierenden Fahrzeug durchzuführen.
Wie Fig. 2 zeigt, trägt das Grundgestell 10 zwei konzentrisch zur
Lagerung 14 angeordnete kreisförmige Schienen 28, auf denen eine
Hubvorrichtung 30 mit vier Radanordnungen 32 drehbar gelagert ist.
Dabei wird die Drehachse zusätzlich vorgegeben durch die Zentral
lagerung 14, die im Detail in Fig. 6 dargestellt ist.
Ein einzelnes Rad 34 der Radanordnung 32 ist in Fig. 4 darge
stellt.
Wie Fig. 4 weiter zeigt, ist das Grundgestell 10 mit einem nach
innen überkragenden Schenkel 36 ausgestattet, die als Stützfläche
fungieren, um über mit der Hubvorrichtung verbundene Träger 38
Kippmomente abstützen zu können, die auftreten, wenn der Schwer
punkt einer durch Hubvorrichtung zu tragenden Last nicht innerhalb
des durch die vier Rollenanordnung 32 definierten Rechteckes zu
liegen kommt.
Fig. 6 zeigt weiterhin eine Kegelverzahnung 40, die dem Antrieb
über einen in der Zeichnung nicht dargestellten Motor dient. Durch
Einleiten eines Momentes über die Kegelverzahnung 40 kann die ge
samte Anordnung um die durch die Zentrallagerung 14 gebildete Ach
se gedreht werden, so daß sich die gesamte Hubvorrichtung um 360°
drehen läßt. Die Hubvorrichtung 30 besteht aus einem an sich be
kannten Scherentisch mit einer in Fig. 1 angedeuteten Lastebene
L.
Wie die Einzelheit Z in Fig. 9 - vgl. Fig. 8 - zeigt, ist in der
Lastebene der Hubvorrichtung 30 eine Linearführung, bestehend aus
je zwei gegeneinander verschiebbaren Teilen 42 und 44 eingebaut.
Damit läßt sich - wie die Fig. 17 bis 20 - zeigen, ein mit der
Hubvorrichtung angehobenes Fahrzeug, insbesondere eine Rohkarosse
rie in der Fertigungslinie eines Automobilwerkes, in eine Position
bringen, in der beispielsweise der Motorraum von unten her zugäng
lich ist, um "Hochzeit zu feiern". Fig. 17 zeigt die Rohkarosse
rie auf der Hubvorrichtung 30 in angehobenem Zustand. Fig. 18
zeigt die Darstellung gemäß Fig. 17, wobei die Blickrichtung ent
gegen der in Fig. 17 durch einen Pfeil symbolisierten Förderrich
tung ist.
Wie in Fig. 18 durch Pfeile symbolisiert, kann die gesamte Karos
serie um 360° gedreht werden, beispielsweise in die in Fig. 19
gezeigt Stellung, wobei das Fahrzeug nun quer zur Förderrichtung -
symbolisiert durch den Pfeil in Fig. 17 - steht. Der Übergang von
Fig. 19 auf Fig. 20 zeigt das Verfahren der Rohkarosse mittels
der in Fig. 9 gezeigten Linearführung 42/44. Fig. 20 zeigt eine
Stellung der Rohkarosserie, in der der vordere Wagenboden frei von
unten her zugänglich ist, wobei die Größenverhältnisse anhand der
Fig. 14 bis 16 deutlich werden.
Fig. 20 zeigt, daß der Schwerpunkt der gesamten Vorrichtung in
der auskragenden Stellung nicht mehr überhalb der Grundfläche der
Vorrichtung liegt.
Wie bereits anhand von Fig. 4 erläutert, sorgen Ausleger 38 -
vgl. Fig. 2 - die mit der Hubvorrichtung 30 verbunden sind dafür,
daß das entsprechende Kippmoment abgestützt wird.
Damit die Rohkarosserie nicht aufgrund ihres Eigengewichtes her
abfallen kann, wird auf diese gegenüber der Lastebene L - Fig.
1 - fixiert, indem sie auf vier Ständern 46 aufgeständert wird,
wobei die Ständer Verriegelungsmittel in Form von Haken aufweisen,
die in geeignete Hinterschnitte o. ä. der Rohkarosse eingreifen, um
Zugkräfte übertragen zu können.
Damit das fertig montierte Kraftfahrzeug nach Absenken der Hubvor
richtung 30 am Ende des in Fig. 17 gezeigten Kanals 24 auf den
Hallenboden fahren kann und so die Montagelinie verlassen kann,
ist es notwendig, die Ständer 46 in die Ebene des Hallenbodens -
bei abgesenkter Lastebene L der Hubvorrichtung 30 - zu bringen.
Weiterhin ist es notwendig, die Verriegelungsmittel wieder zu en
triegeln. Ständer und Verriegelungsmittel sind anhand der Fig.
7, 9 und 13 im Detail dargestellt, wobei die Einzelheiten Y in
Fig. 2, Z in Fig. 8 und W in Fig. 11 die jeweilige Lage und
Blickrichtung der Details verdeutlichen. Jeder Ständer 46 besteht
im wesentlichen aus einem zylinderförmigen Bauteil, das jeweils um
eine Schwenkachse 48 schwenkbar gelagert ist, so daß der Ständer
46 um 90° geschwenkt werden kann. Während im aufgeständerten Zu
stand die Rohkarosserie auf den senkrechten Ständern aufliegt,
lassen sich die Ständer so in eine waagerechte Position in die
Lastebene oder auf der Lastebene L aufliegend klappen, so daß das
fertiggestellte Kraftfahrzeug auf eigenen Reifen auf den Hallenbo
den fahren kann, ohne durch die Ständer behindert zu werden.
Um die Rohkarosse gegen Kippen sichern zu können, weist jeder
Ständer zwei schwenkbar gelagerte Hakenmittel 50 auf, die im ver
riegelten Zustand radial zur Längsachse des Ständers 46 abstehen
und hinter geeignete Hinterschnitte o. ä. der Rohkarosserie grei
fen.
Um den Ständer 46 umlegen zu können, d. h. um die Schwenkachse 48
in die waagerechte Lage zu schwenken, ist für jeden Ständer ein
Betätigungszylinder 52 vorgesehen, dessen Kolbenstange 54 über
eine Zugstange 56 an einer den Ständer 46 umschließenden Hülse 58
angelenkt ist.
Bei Ausfahren der Kolbenstange 54 zieht die Zugstange 56 die Hülse
58 nach unten, die auf ihrem Weg gegen einen Hebel 60 stößt. Auf
dem anderen Schenkel des Hebels 60 ist ein Stößel 62 aufliegend
gelagert, der bei Verschwenken des Hebels 60 nach oben gedrückt
wird und die schwenkbar gelagerten Haken 50 in die Entriegelungs
position drückt.
Bei weiterem Verfahren der Hülse 58 nach unten stößt diese gegen
einen Flansch 64, und bei weiterem Verfahren von Kolbenstange 54
und Zugstange 56 wird der Zylinder 46 um die Schwenkachse 48 in
die waagerechte Lage verschwenkt.
Das fertiggestellte Fahrzeug ist nun freigegeben und kann aus ei
gener Kraft auf den Hallenboden rollen.
10
Grundgestell
12
Stahlträger
14
Zentrallagerung
16
Karren (Schubskid)
18
Räder (von
16
)
20
Schienen (in
24
)
22
Hallenboden
24
Kanal
26
Arbeitsfläche
28
kreisförmige Schienen
30
Hubvorrichtung
32
Radanordnung
34
Rad (von
32
)
36
Schenkel (von
10
)
38
Träger
40
Kegelverzahnung
42
Teil
1
von Linearführung
44
Teil
2
von Linearführung
46
Ständer
48
Schwenkgelenk
50
Haltemittel, Haken
52
Betätigungszylinder
54
Kolbenstange
56
Zugstange
58
Hülse
60
Hebel
62
Stößel
64
Flansch
70
Rohkarosserie
Claims (11)
1. Flurförderzeug, insbesondere für Automobilrohkarossen für die
Automobilfertigung, bestehend aus längs eines Hallenbodens
(22) geführten Karren (Schubskids) (16), wobei jeder Karren
eine Hubvorrichtung (30) trägt, um die Höhe des Förderguts
über dem Hallenboden zu Montagezwecken verändern zu können,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (30) um die
Hochachse um zumindest 90° drehbar auf dem Karren (16) gela
gert ist.
2. Flurförderzeug nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in der
Lastebene der Hubvorrichtung angeordnete Mittel (42/44) zum
translatorischen Verschieben des Fördergutes in der Lastebene
(L).
3. Flurförderzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Karren (16) schienengeführt (20) sind.
4. Flurförderzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Karren (16) in einem im Hallen
boden eingelassenen Kanal (24) verfahren werden.
5. Flurförderzeug nach einem der Ansprüche 2 bis 4 zum Fördern
von Automobilrohkarossen auf einer Montagelinie, gekennzeich
net durch an der Karosse angreifende Haltemittel (46, 50) zum
Fixieren der Karosse relativ zu der Lastebene.
6. Flurförderzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haltemittel vier im wesentlichen senkrecht angeordnete
Ständer (46) umfassen, auf denen die Rohkarosserie aufliegt.
7. Flurförderzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hubvorrichtung (30) so weit absenkbar ist, daß die Last
ebene (L) mit dem Hallenboden (22) im wesentlichen fluchtend
verläuft, und daß die Ständer (46) in die Lastebene (L)
klappbar, versenkbar oder auf andere Weise verfahrbar sind.
8. Flurförderzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest ein Ständer (46) schwenkbar gelagerte Haken (50)
aufweist, die durch einen in einer zentralen Bohrung des
Ständers (46) gelagerten Stößel (62) betätigbar sind.
9. Flurförderzeug nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stößel (62) zur Betätigung der Haken (50) auf einem Hebel
(60) aufliegt, dessen einer Schenkel im verriegelten Zustand
über den Querschnitt des im wesentlichen zylinderförmigen
Ständers (46) hinausragt, und daß auf der Außenseite des
Ständers eine Hülse (58) geführt ist, die über eine Zugstange
(56) mit einem Betätigungszylinder (52) verbunden ist, derge
stalt, daß bei Verfahren des Betätigungszylinders die Hülse
(58) von der Zugstange zwangsgesteuert in den Schwenkbereich
des Hebels (60) gelangt und über den Stößel (62) die Haken
(50) entriegelt, wobei der Ständer (46) an seinem unteren
Ende so gelagert ist, daß bei weiterem Ausfahren des Betäti
gungszylinders der Ständer um seine Schwenkachse (48) ge
schwenkt wird.
10. Aufsatz für einen zwangsgeführten Karren (16) für ein Flur
förderzeug für die Automobilfertigung (Schubskid), gekenn
zeichnet durch eine Hubvorrichtung, die um die Hochachse um
zumindest 90° drehbar gegenüber einem auf dem Schubskid (16)
zu lagernden Grundgestell (10) ist, und daß in der Lastebene
(L) der Hubvorrichtung (30) Mittel (42/44) angeordnet sind,
mit denen sich eine auf der Hubvorrichtung gelagerte Rohka
rosse translatorisch in eine auskragende Stellung (Fig. 2)
verschieben läßt.
11. Aufsatz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
Grundgestell (10) auf zumindest einer kreisförmigen Schiene
(28) dergestalt gelagert ist, daß die Hubvorrichtung (30) um
360° beliebig gedreht werden kann.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29724417U DE29724417U1 (de) | 1997-02-19 | 1997-02-19 | Aufsatz für ein Flurförderzeug und Flurförderzeug |
DE1997106345 DE19706345C2 (de) | 1997-02-19 | 1997-02-19 | Aufsatz für ein Flurförderzeug und Flurförderzeug |
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ID=7820698
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997106345 Expired - Fee Related DE19706345C2 (de) | 1997-02-19 | 1997-02-19 | Aufsatz für ein Flurförderzeug und Flurförderzeug |
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