DE19706127C2 - Stromwandler - Google Patents
StromwandlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stromwandler für Wechselstrom,
insbesondere Netz-Wechselstrom, mit Gleichstromanteilen, be
stehend aus zumindest einem Wandlerkern mit einer Primärwick
lung und zumindest einer Sekundärwicklung, zu der ein Bürden
widerstand parallel geschaltet ist und den Sekundärstromkreis
niederohmig abschließt.
Solche Stromwandler sind seit langem aus Siemens, Elektro
technik, 5. Auflage, Karlsruhe 1968, S. 167 ff. bekannt. Die
se Stromwandler übersetzen einen Primärstrom im Verhältnis
der Windungszahlen zwischen Primär- und Sekundärwicklung auf
einen Sekundärstrom, der dann als Spannungsabfall am Bürden
widerstand potentialfrei von einem Meßgerät oder einer digi
talen Auswerteschaltung erfaßt wird. Der Strombereich kann
zum Beispiel 100 A primär auf 50 mA sekundär sein und der Se
kundärstrombereich kann von genormter Größe sein. Die prinzi
pielle Schaltung eines solchen Stromwandlers wird nachfolgend
beschrieben. Auf einem Wandlerkern, der ähnlich wie bei Lei
stungstransformatoren aus Bandkernen aufgebaut sein kann, be
findet sich die Primärwicklung, die den zu messenden Strom
iprim führt, und eine Sekundärwicklung, die den Meßstrom isec
führt. Der Sekundärstrom isec stellt sich automatisch so ein,
daß die Amperewindungen primär und sekundär im Idealfall
gleich groß und entgegengesetzt gerichtet sind, zum Beispiel
primär iprim = 600 A und Windungen nprim = 2, sekundär isec = 5 A
und Windungen nsec = 240. Mit einer Phasenverschiebung zwi
schen Primärstrom und Sekundärstrom von 180°. Dies ergibt
sich aus der Lenzschen Regel, nach der sich der Indukti
onsstrom immer so einstellt, daß er die treibende Ursache zu
hindern versucht.
Die Sekundärwicklung ist niederohmig über einen Bürdenwider
stend RB abgeschlossen, das heißt der Bürdenwiderstand RB ist
sehr viel kleiner als die Impedanz der Sekundärwicklung, das
heißt RB << ωL. Die magnetischen Felder, die durch die bei
den Wicklungen im Kern erzeugt werden, sind - und das ist das
besondere Merkmal des Stromwandlers - in jedem Augenblick
fast gleich groß und einander entgegengesetzt gerichtet. Im
Wandlerkern wird also nur ein sehr kleiner magnetischer Fluß
erzeugt, der eine Sekundärspannung induziert, die gerade den
Meßstrom durch den Bürdenwiderstand RB aufrecht erhält. Der
Wandlerkern wird also im Verhältnis zur Stärke des vom Pri
märstrom ausgehenden Magnetfeldes nur sehr gering ausgesteu
ert.
Das Problem der Sättigung des Kerns, welches allerdings bei
vergleichsweise hohem Bürdenwiderstand im Sekundärkreis und
hoher Last auftritt, ist in der älteren Anmeldung DE 195 32 197 A1 beschrieben.
Der in dieser Schrift vorgeschlagene Stromwandler weist im
Sekundärstromkreis zur Lösung dieses Problems zwei Bürdenwi
derstände mit unterschiedlichem Widerstand auf, welche je
nach Betriebszustand von einer Steuerungselektronik in den
Sekundärschaltung mit einem Transistor geschaltet werden kön
nen.
Der Idealfall wird wegen der Wirbelstromverluste und der Um
magnetisierungsverluste im Wandlerkern, Verlusten in den
Wicklungen und dem Bürdenwiderstand nicht vollständig er
reicht. Unter dem Gütefaktor des Stromwandlers versteht man
das Verhältnis aus dem Verlustwiderstand RV und der Impedanz
der Sekundärspule ωL. Für den Gütefaktor des Stromwandlers,
der möglichst klein sein soll, gelten folgende Beziehungen:
wobei tan δ die Phasenverschiebung zwischen iprim und isec, H^
Amplitude der magnetischen Feldstärke, B^ Amplitude der ma
gnetischen Felddichte B, RV der Verlustwiderstand des Strom
wandlers bedeutet, in dem alle Verlustmechanismen zusammenge
faßt sind, und unter dem Term auf der rechten Seite der Glei
chung (2) das Verhältnis zwischen der magnetischen Aussteue
rung des Wandlerkerns zum Ansteuerfeld bedeutet.
Der Sekundärstrom isec weist demnach eine kleine Phasenver
schiebung gegenüber dem ansteuernden Strom iprim auf und die
Amplitude der magnetischen Flußdichte im Wandlerkern ist we
sentlich geringer als bei einer reinen Aussteuerung nur durch
den Primärstrom. Typische Werte für den Faktor Rv/ωL liegen
zwischen 1/100 und 1/500.
Die magnetische Flußdichte B im Wandlerkern weist eine Pha
senverschiebung von nahezu -90° relativ zum Ansteuern zum Ma
gnetfeld bzw. zum Primärstrom auf. Sie hat Maximalwerte also
jeweils nahe der Nulldurchgänge von Primärstrom und Sekundär
strom. Diese Maximalwerte dürfen die Sättigungsflußdichte Bsat
des Kernmaterials nicht erreichen. Durch die Gleichung (2)
und die Materialkonstante Bsat wird der von einem Stromwandler
erfaßbare Strombereich festgelegt. Die oben gegebenen Erläu
terungen werden durch die Fig. 1 veranschaulicht.
Die Stromwandler der eingangs genannten Art funktionieren
demnach nur bei nahezu rein symmetrischem Wechselstrom. Ein
Gleichstromanteil, der durch gleichrichtende Bauelemente im
Primärstromkreis auftreten kann, bringt den Wandlerkern sehr
schnell in die magnetische Sättigung. Der Stromwandler ist
dann nicht mehr funktionsfähig.
Dies soll im folgenden anhand eines Beispiels erläutert wer
den:
Befindet sich im Primärstromkreis eine Diode, so findet dort
eine reine Halbwellengleichrichtung statt. Der Gleichstroman
teil dieser Stromform beträgt i= = 1/πî. Ein Stromwandler, der
für eine Wechselstromamplitude von 100 A ausgelegt ist, kann
demnach bei einem Halbwellenstrom mit einer Amplitude von 1 A
schon nicht mehr sauber arbeiten.
Von Stromwandlern, die in Energiezählern eingesetzt werden
sollen, wird aber gerade eine hohe Gleichstromtoleranz gefor
dert. Dieser Forderung wurde bisher dadurch Rechnung getra
gen, daß die verwendeten Wandlerkerne sehr stark überdimen
sioniert und eventuell darüber hinaus noch mit einem Pri
märshunt verbunden wurden, der dafür sorgt, daß nur ein Teil
des Primärstroms durch den Wandlerkern geleitet wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Strom
wandler der eingangs genannten Art bereitzustellen, der
gleichstromtolerant ist und ohne überdimensionierte Wandler
kerne präzise funktionstüchtig ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Stromwandler der
eingangs genannten Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet
ist, daß zwischen einer Anschlußklemme der Sekundärwicklung
und dem Bürdenwiderstand zumindest ein Halbleiterbauelement
vorgesehen ist, welches den Sekundärstromkreis periodisch für
ein Zeitintervall in den Leerlauf versetzt.
Durch diese Maßnahme wird der Sekundärstromkreis innerhalb
jeder Periode für einen bestimmten Zeitraum geöffnet, so daß
innerhalb dieses Zeitintervalls ein Abbau der Kernmagnetisie
rung stattfinden kann. Für den Abbau der Kernmagnetisierung
ist dann die innere Zeitkonstante des Wandlerkerns maßgebend.
Diese innere Zeitkonstante des Wandlerkerns wird hauptsäch
lich durch Wirbelstromeffekte im Wandlerkern bestimmt und ist
insbesondere bei Bandkernen, die aus einer weichmagnetischen,
hochpermeablen, amorphen oder nanokristallinen Legierung mit
hoher Sättigungsinduktion bestehen, sehr gering. Die Kernma
gnetisierung kann bei solchen Kernen während eines sehr kur
zen Zeitraumes wieder abgebaut werden und nach dem Schließen
des Sekundärstromkreises kann dann der Magnetisierungszyklus
im ursprünglichen Ausgangswert neu starten.
Das Öffnen des Sekundärstromkreises für einen kurzen Zeitraum
hat also die Funktion eines magnetischen "Reset" für den
Kern. Wird dieses "Reset" an geeigneter Stelle während jeder
Periode durchgeführt, so hat eine Asymmetrie im ansteuernden
Wechselstrom, d. h. die Gleichstromanteile, keinen negativen
Einfluß auf das Stromwandlerverhalten.
In einer Ausführung der vorliegenden Erfindung weist der
Stromwandler zwei Wandlerkerne mit jeweils einem Sekundär
stromkreis auf. In diesen Sekundärstromkreisen befinden sich
Dioden, die antiparallel geschaltet sind. Dadurch wird im ei
nen Sekundärstromkreis der positive Halbwellenzug und im an
deren Sekundärstromkreis der negative Halbwellenzug erfaßt.
In einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung weist der Stromwandler einen einzelnen Wandlerkern auf,
der mit zwei Sekundärstromkreisen versehen ist. In diesen Se
kundärstromkreisen befinden sich wiederum Dioden, die anti
parallel geschaltet sind und verschiedenes Abkommutierverhal
ten aufweisen. Wesentlich dabei ist das verschiedene Abkommu
tierverhalten, d. h., daß die Dioden ein unterschiedliches
Sperr- und Durchlaßverhalten aufweisen. Dadurch befinden sich
beide Sekundärstromkreise für ein kurzes Zeitintervall
gleichzeitig im Leerlauf, was wiederum zum Abbau der Kernma
gnetisierung führt.
In einer Weiterentwicklung der vorliegenden Erfindung weist
der Stromwandler einen Wandlerkern auf, der mit einem Sekun
därstromkreis versehen ist, wobei in diesem einen Sekundär
stromkreis zwei antiparallel geschaltete Dioden vorgesehen
sind, die verschiedenes Abkommutierverhalten aufweisen. Diese
Ausführungsform arbeitet wie die zuletzt genannte Ausfüh
rungsform, hat aber den Vorteil, daß nur ein einzelner Sekun
därstromkreis, d. h. eine einzelne Sekundärwicklung und ein
einzelner Bürdenwiderstand benötigt werden.
In einer Weiterentwicklung der vorliegenden Erfindung ist als
Halbleiterbauelement ein Halbleiterschalter vorgesehen, des
sen Laststrecke zwischen der Anschlußklemme der Sekundärwick
lung und dem Bürdenwiderstand geschaltet ist, wobei der Halb
leiterschalter mit einer Steuerschaltung versehen ist, welche
den Halbleiterschalter derart ansteuert, daß der Sekundär
stromkreis periodisch für ein kurzes Zeitintervall im Leer
lauf ist. Diese Lösung, die schaltungstechnisch etwas aufwen
diger ist als die eingangs genannten Lösungen mit den nicht
linearen passiven Halbleiterbauelementen, d. h. den Dioden,
hat wiederum den Vorteil, daß die Zeitintervalle exakt einge
stellt werden können und auch auf verschiedene Anforderungen,
d. h. also auf verschiedenartige Primärstromkreise umgestellt
werden können. Als Halbleiterschalter stehen verschiedene ak
tive Halbleiterbauelemente zur Verfügung, die jeweils in ver
schiedenen Spannungs-, Strom- und Frequenzbereichen ihre Ein
satzschwerpunkte finden. Im untersten Leistungsbereich werden
vorzugsweise MOSFETs eingesetzt, die für Sperrspannungen bis
zu 1000 V erhältlich sind. Üblicherweise werden alle aktiven
Halbleiterbaulelemente bis zu Gleichspannungen eingesetzt,
die etwa der halben Sperrspannung entsprechen, im Falle der
MOSFETs, also bis zu Gleichspannungen von 500 V. Der Strom
ist bei diesen Bauelementen maximal auf ca. 30 A beschränkt.
Sofern diese Grenzwerte für die vorgesehene Anwendung ausrei
chen, können mit MOSFETs Schaltfrequenzen bis zu 100 kHz rea
lisiert werden, was für die meisten vorliegenden Anwendungen
sicherlich ausreichend ist. Es ist jedoch auch denkbar, Bipo
lartransistoren und Thyristoren, insbesondere IGBTs (Insula
ted Gate Bipolar Transistor), MCTs (MOS Controlled Thyri
stors) sowie GTOs (Gate Turn Off Thyristors), zu verwenden.
In einer Weiterentwicklung dieser Ausführungsform wird der
Halbleiterschalter derart angesteuert, daß der Sekundärstrom
kreis nahe der Nulldurchgänge des Sekundärstroms periodisch
für ein kurzes Zeitintervall im Leerlauf ist. Optimal ist ei
ne Ansteuerung derart, daß der Sekundärstromkreis periodisch
kurz vor dem Nulldurchgang des Sekundärstroms geöffnet und
exakt im Nulldurchgang des Sekundärstroms geschlossen wird.
Bei kleinen Primärströmen, d. h. bei Primärströmen, die den
Wandlerkern nicht sättigen, ist es auch denkbar, den Halblei
terschalter während des gesamten Stromdurchgangs zu öffnen
und an der offenen Sekundärspule die Spannung abzugreifen und
für die Leistungsberechnung heranzuziehen. Durch diese Maß
nahme wird eine wesentlich höhere Genauigkeit im Bereich
kleiner Primärströme bei einer über etwaig angeschlossene
Meßgeräte erfolgenden Leistungsberechnung erzielt.
Um ein sehr kleines Bauvolumen zu erzielen, weist der oder
die Wandlerkerne die Gestalt eines Ringbandkerns auf, so daß
der Stromwandler typischerweise als Durchsteckwandler ausge
führt ist. Durchsteckwandler heißt, daß der Primärleiter,
dessen Strom erfaßt werden soll, einfach durch die Öffnung
des Ringkerns geführt wird. Es ist aber auch denkbar, daß der
Primärleiter mit einigen wenigen Windungen durch den Ringkern
geschleift wird. Die Sekundärwicklung bei den Stromwandlern
bei der eingangs genannten Art besteht typischerweise aus ca.
1000 bis 5000 Windungen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschau
licht und im Nachstehenden im einzelnen anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine perspekti
vische Ansicht eines Stromwandlers gemäß der
vorliegenden Erfindung und die
Fig. 3 bis 6 die Gegenüberstellung verschiedener Primär
ströme gegenüber verschiedenen Sekundärströ
men.
Nach der Zeichnung besteht der Stromwandler 1 gemäß der vor
liegenden Erfindung aus einem Primärleiter 17 der durch die
Öffnung 6 eines ersten Ringbandkerns 5 geführt ist. Dieser
Primärleiter 4 kann als Primärwicklung 2 mit der Windung Nprim
= 1 aufgefaßt werden. Der Primärleiter 17 ist ferner durch
die Öffnung 12 eines zweiten Ringbandkerns 11 geführt. Der
erste Ringbandkern 5 und der zweite Ringbandkern 11 weisen
eine Sekundärwicklung 7 beziehungsweise eine Sekundärwicklung
13 auf. Zu der ersten Sekundärwicklung 7 ist eine erster Bür
denwiderstand 8 parallel geschaltet, so daß dieser erste Se
kundärstromkreis niederohmig abgeschlossen ist. Zu der zwei
ten Sekundärwicklung 13 ist ebenfalls ein Bürdenwiderstand 14
parallel geschaltet, so daß auch dieser zweite Sekundärstrom
kreis niederohmig abgeschlossen ist.
Im ersten Sekundärstromkreis befindet sich eine Diode 10.
Die Diode 10 öffnet den Sekundärkreis für eine komplette
Halbwelle.
Im zweiten Sekundärstromkreis befindet sich ebenfalls eine
Diode 16, die in entgegengesetzter Richtung, d. h. also anti
parallel, zur ersten Diode 10 im ersten Sekundärstromkreis
geschaltet ist. Diese Diode 16 öffnet den zweiten Sekundär
kreis ebenfalls für eine komplette Halbwelle. Da die Diode 16
aber in entgegengesetzter Richtung geschaltet ist wie die Di
ode 10, erfaßt die eine Diode die positiven Halbwellen, wäh
rend die andere Diode die negativen Halbwellen erfaßt. Da
durch sind die beiden Sekundärstromkreise um 180° phasenver
schoben im Leerlauf, so daß sich die beiden Ringbandkerne 5
und 11 in den jeweiligen Leerlaufphasen entmagnetisieren kön
nen.
Maßgeblich für den Abbau der Kernmagnetisierung ist dabei die
innere Zeitkonstante der Ringbandkerne. Diese wird hauptsäch
lich durch Wirbelstromeffekte in den Ringbandkernen bestimmt.
Die Ringbandkerne 5 und 11 bestehen hier aus dünnen Bändern,
die aus einer hochpermeablen, amorphen, weichmagnetischen Le
gierung bestehen, was gewährleistet, daß die Wirbelstromef
fekte extrem gering sind. Die Kernmagnetisierung kann also
während der Leerlaufphasen abgebaut werden und in den Phasen,
in denen die Dioden 10 und 16 den Sekundärstrom leiten, kann
der Magnetisierungszyklus im ursprünglichen Ausgangswert neu
beginnen.
Die Fig. 3 zeigt einen symmetrischen Primärstrom iPrim und
das im ersten Sekundärkreis übersetzte Stromsignal. Wie zu
ersehen ist, werden lediglich die negativen Halbwellen auf
grund der gleichrichtenden Funktion der Diode übersetzt. Im
zweiten Sekundärstromkreis ist das Signal völlig analog zum
Signal im ersten Sekundärstromkreis, lediglich werden hier
anstatt der negativen Halbwellen die positiven Halbwellen
übersetzt.
Fig. 4 zeigt das Stromsignal im Sekundärkreis bei einem
halbwellengleichgerichteten Primärstrom, Fig. 5 zeigt das
Stromsignal im Sekundärkreis bei einem Primärstrom, der einen
mittleren Gleichstromanteil trägt, sowie die Fig. 6 das
Stromsignal im Sekundärkreis zeigt, wobei der Primärstrom ei
nen hohen Gleichstromanteil trägt. Durch die gleichrichtende
Funktion der Diode im ersten Sekundärstromkreis und die ent
gegengesetzt gleichrichtende Funktion der Diode im zweiten
Sekundärstromkreis werden die Asymmetrien vollkommen übertra
gen, ohne daß dabei die asymmetrischen Anteile den Kern in
die Sättigung treiben, da die Ringbandkerne in den Leerlauf
phasen genügend Zeit haben, ihre aufgebaute Magnetisierung
wieder abzubauen.
Claims (11)
1. Stromwandler (1) für Wechselstrom mit Gleichstromanteilen,
bestehend aus zumindest einem Wandlerkern (5) mit einer Pri
märwicklung (17) und zumindest einer Sekundärwicklung (7), zu
der ein Bürdenwiderstand (8) parallel geschaltet ist und den
Sekundärstromkreis niederohmig abschließt, wobei
zwischen einer Anschlußklemme der Sekundärwicklung und dem
Bürdenwiderstand zumindest ein Halbleiterbauelement derart
vorgesehen ist, daß der Sekundärstromkreis periodisch für ein
kurzes Zeitintervall in den Leerlauf versetzbar ist.
2. Stromwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromwandler (1) zwei Wandlerkerne (5, 11) aufweist mit je
weils einem Sekundärstromkreis, und daß die in den Sekundär
stromkreisen befindlichen Halbleiterbauelemente Dioden (10,
16) sind, die antiparallel geschaltet sind.
3. Stromwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromwandler einen Wandlerkern aufweist mit zwei Sekundär
stromkreisen, und daß die in den Sekundärstromkreisen befind
lichen Halbleiterbauelemente Dioden sind, die antiparallel
geschaltet sind und verschiedenes Abkommutierverhalten auf
weisen.
4. Stromwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromwandler einen Wandlerkern aufweist mit einem Sekundär
stromkreis und daß in den Sekundärstromkreis zwei antiparal
lel geschaltete Dioden angeordnet sind, die verschiedenes Ab
kommutierverhalten aufweisen.
5. Stromwandler nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß als Halb
leiterbauelement ein Halbleiterschalter vorgesehen ist, des
sen Laststrecke zwischen der Anschlußklemme der Sekundärwick
lung und dem Bürdenwiderstand geschaltet ist, wobei der Halb
leiterschalter mit einer Steuerschaltung versehen ist, welche
den Halbleiterschalter derart ansteuert, daß der Sekundär
stromkreis periodisch für ein kurzes Zeitintervall im Leer
lauf ist.
6. Stromwandler nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halb
leiterschalter derart angesteuert wird, daß der Sekundär
stromkreis nahe der Nulldurchgänge des Sekundärstroms peri
odisch für ein kurzes Zeitintervall im Leerlauf ist.
7. Stromwandler nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halb
leiterschalter derart angesteuert wird, daß der Sekundär
stromkreis periodisch kurz vor dem Nulldurchgang des Sekun
därstroms geöffnet und im Nulldurchgang des Sekundärstroms
geschlossen wird.
8. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß als Wand
lerkern ein aus einem weichmagnetischen hochpermeablen Werk
stoff bestehender Bandkern mit hoher Sättigungsinduktion vor
gesehen ist.
9. Stromwandler nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß als Werk
stoff eine amorphe oder nanokristalline Legierung vorgesehen
ist.
10. Stromwandler nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wand
lerkern die Gestalt eines Ringkerns aufweist.
11. Stromwandler nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromwandler als Durchsteckwandler ausgeführt ist.
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