DE19532197A1 - Stromwandler - Google Patents
StromwandlerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Stromwandler aus wenig
stens einer primären und wenigstens einer sekundären Wick
lung, welche beide transformatorisch mit einander gekoppelt
sind, wobei der sekundären Wicklung in einem Sekundärzweig
eine Last (sogenannte Bürde) mit vorgegebenem ohm′schen
Widerstandswert nachgeschaltet ist.
In energietechnischen Stromkreisen treten häufig Überströme
auf, beispielsweise beim Anlauf von Motoren oder auch beim
Einschalten von Glühlampen. Die elektrischen Betriebsmittel
und hier insbesondere die Leitungen müssen derartige Über
ströme für eine gewisse Zeit führen können. Bei Fortdauer der
Überlast soll aber die Leitung abgeschaltet werden.
Will man das Abschalten durch eine mikroprozessor-gesteuerte
elektronische Einrichtung bewerkstelligen, so benötigt man
einen Stromwandler, der für Meßzwecke den Nennstrom genau
mißt und insbesondere aber auch den Überstrom richtig erfaßt.
Vom Stand der Technik ist es beispielsweise bekannt, statt
Verwendung eines Stromwandlers eine direkte Überlasterfassung
durch Bimetallauslöser zu bewerkstelligen. Speziell in der
Hochspannungstechnik werden dagegen mehrere, beispielsweise
zwei, Magnetkerne der Stromwandler, von denen einer geschlos
sen ist, der den Nennstrom mißt und beim Überstrom in die
Sättigung geht, verwendet. Dabei hat einer der Magnetkerne
einen Luftspalt und mißt den Überstrom.
Schließlich ist aus
der US-PS 4 454 557 ein Meßwandler mit nichtlinearem Ausgang
bekannt, der für obigen Anwendungszweck einsetzbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, einen Stromwandler
vorzugschlagen, mit dem die gleichzeitige genaue Erfassung
des Nennstromes und seines Vielfaches, d. h. des Überstromes,
möglich ist.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Last
von einem ersten Widerstandswert auf einen zweiten Wider
standswert umschaltbar ist. Die Umschaltung erfolgt vorzugs
weise in Binärschritten. Dabei kann vorzugsweise ein Mikro
prozessor vorhanden sein, mit dem die Umschaltung software
mäßig gesteuert ist. Alternativ kann aber auch eine Logik
schaltung aus einzelnen Komparatoren verwendet werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Stromwandler ist im Sekundärzweig
eine Gleichrichterschaltung zur Gleichrichtung des Ausgangs
stromes der sekundären Induktivität vorhanden. Die Umschal
tung der Bürde erfolgt insbesondere mit einem Transistor.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung eines Ausführungs
beispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Dynamikkompression eines
Stromwandlers durch eine Bürdenumschaltung und
Fig. 2 das zugehörige Flußdiagramm beim Betrieb einer
Schaltung gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Stromschleife bezeichnet, die eine
primäre Wicklung bildet, und mit 2 eine sekundäre Wicklung,
wobei die Wicklungen 1 und 2 über einen geschlossenen Trafo
kern miteinander transformatorisch gekoppelt sind. Die sekun
däre Induktivität 2 ist Teil eines Sekundärzweiges 5, in dem
ein Gleichrichter 6 eingeschaltet ist, von dem eine gleich
berichtete Spannung über einen ersten parallelgeschalteten
ohm′schen Widerstand 7 und einen zweiten ohm′schen Widerstand
8 mit nachgeschaltetem Transistor in einen Mikroprozessor 10
eingegeben wird. Neben dem Eingang 11 für Masse hat der
Mikroprozessor 10 einen Eingang 12 für den Meßwert und einen
weiteren Eingang 13 für das Vorzeichen des gleichgerichteten
Spannungssignals. Ein Ausgang 14 ist zur Bürdenumschaltung
vorhanden, welcher den Transistor 9 ansteuert.
Bei einem gegebenen Stromwandler mit geschlossenem Kern gemäß
Fig. 1 ist maßgeblich für das Auftreten der Sättigung die
Höhe der Sekundärspannung bei einer bestimmten Temperatur,
die im idealen Wandler gleich Null wäre. Bei der Anordnung
gemäß Fig. 1 kann die Bürde durch den Mikroprozessor 10 von
einem ohm′schen Widerstandswert von beispielsweise 10 Ω auf
1 Ω umgeschaltet werden. Letzteres ergibt sich aus dem Fluß
diagramm gemäß Fig. 2.
Durch das Umschalten der Bürde von einem ersten Widerstands
wert auf einen zweiten Widerstandswert wird die Sekundärspan
nung im Sekundärzweig ebenfalls umgeschaltet, so daß die Sät
tigung vermieden wird und sowohl im Nennbereich als auch im
Überlastbereich des Wandlers eine hohe Genauigkeit vorhanden
ist.
Da für den Überlastschutz das Vorzeichen des Stromes unerheb
lich ist, wird eine Gleichrichtung des Ausgangssignals der
Sekundärinduktivität vorgenommen. Dies hat den Vorteil, daß
nur unipolare Spannungen zu verarbeiten sind und der Transi
stor 9 zur Bürdenumschaltung ausreicht. Zur Auswertung für
andere Zwecke steht aber das Vorzeichen am Eingang 13 des
Mikroprozessors 10 zur Verfügung.
Bei der beschriebenen Anordnung ist die Schwellspannung der
Dioden im Gleichrichterkreis 6 unerheblich, da der Wandler
einen eingeprägten Strom liefert.
Im selbsterklärenden Flußdiagramm gemäß Fig. 2 wird der Wert
eingelesen und anschließend anhand des vorgegebenen Bürden
wertes, beispielsweise alternativ von 10 Ω oder 1 Ω die Aus
gangsspannung bewertet. Diese kann bei einem Widerstandswert
von 10 Ω, beispielsweise < 5 V oder < 5 V sein. Ist sie
< 5 V, wird die Bürde von 10 Ω auf 1 Ω umgeschaltet. Ist der
Spannungswert dagegen < 5 V, wird der Wert mal 10 multipli
ziert.
Ein entsprechendes Vorgehen ergibt sich bei einer Bürde von
1 Ω, wobei hier ein entsprechendes Vorgehen hinsichtlich des
Spannungswertes < 0,5 V durchgeführt wird. Ist die Spannung
< 0,5 V, wird von der Bürde 1 Ω auf 10 Ω umgeschaltet. Ent
sprechend kann der Wert ausgegeben werden.
Anhand Fig. 1 wird der Wandler mit großer Dynamik durch
Bürdenumschaltung anhand des Mikroprozessors 10 gesteuert.
Statt dessen ist ein sinngemäß gleiches Verfahren auch durch
eine Logikumschaltung mit Komparatoren realisierbar. Speziell
bei Einsatz eines Mikroprozessors kann es günstig sein, binä
re Verhältnisse, wie 1 : 8, 1 : 16 oder 1 : 32 für die Weiterver
arbeitung der Signale zu wählen, da hierbei die Multiplika
tion/Division sehr einfach durch Shiften erfolgen kann.
Claims (6)
1. Stromwandler aus wenigstens einer primären und wenigstens
einer sekundären Wicklung, welche beide transformatorisch
miteinander gekoppelt sind, wobei der sekundären Wicklung in
einem Sekundärzweig eine Last (sog. Bürde) mit vorgegebenem
ohm′schen Widerstandswert nachgeschaltet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Last im Sekundärzweig
(5) von einem ersten Widerstandswert (7) auf einen zweiten
Widerstandswert (8) umschaltbar ist.
2. Stromwandler nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Sekundärzweig (5) eine
Gleichrichterschaltung (6) zur Gleichrichtung des Ausgangs
stromes der sekundären Induktivität (2) vorhanden ist.
3. Stromwandler nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Umschaltung ein Tran
sistor (9) vorhanden ist.
4. Stromwandler nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Mikroprozessor (10) im
der sekundären Induktivität nachgeschalteten Sekundärzweig
vorhanden ist, der die Umschaltung softwaremäßig steuert.
5. Stromwandler nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Umschaltung eine Logik
schaltung mit Komparatoren vorhanden ist.
6. Stromwandler nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Um
schaltung in Binärschritten, insbesondere 1 : 8, 1 : 16, 1 : 32,
erfolgt.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1995132197 DE19532197C2 (de) | 1995-08-31 | 1995-08-31 | Stromwandler |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19532197C2 DE19532197C2 (de) | 2000-05-18 |
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ID=7770946
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995132197 Expired - Fee Related DE19532197C2 (de) | 1995-08-31 | 1995-08-31 | Stromwandler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19532197C2 (de) |
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-
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- 1995-08-31 DE DE1995132197 patent/DE19532197C2/de not_active Expired - Fee Related
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