DE19704618A1 - Verfahren zur Abtrennung von 2-Aminomethylcyclopentylamin aus einer Mischung enthaltend Hexamethylendiamin und 2-Aminomethylcyclopentylamin - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von 2-Aminomethylcyclopentylamin aus einer Mischung enthaltend Hexamethylendiamin und 2-AminomethylcyclopentylaminInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/82—Purification; Separation; Stabilisation; Use of additives
- C07C209/84—Purification
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- C07C2601/00—Systems containing only non-condensed rings
- C07C2601/06—Systems containing only non-condensed rings with a five-membered ring
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung
von 2-Aminomethylcyclopentylamin (AMCPA) aus einer Mischung ent
haltend Hexamethylendiamin und AMCPA.
Die vollständige Hydrierung von Adipodinitril zu Hexamethylen
diamin, sowie die partielle Hydrierung unter gleichzeitiger Her
stellung von Hexamethylendiamin und 6-Amincapronitril, in Gegen
wart eines Katalysators auf der Basis eines Metalls wie Nickel,
Cobalt, Eisen, Rhodium oder Ruthenium ist allgemein bekannt,
beispielsweise aus: K. Weissermel, H.-J. Arpe, Industrielle
Organische Chemie, 3. Auflage, VCH Verlagsgesellschaft mbH,
Weinheim, 1988, Seite 266, US-A 4 601 859, US-A 2 762 835,
US-A 2 208 598, DE-A 8 48 654, DE-A 9 54 416, DE-A 42 35 466,
US-A 3 696 153, DE-A 195 00 222, WO 92/21650 und der Deutschen
Anmeldung 195 48 289.1.
Als Nebenprodukte entstehen unter anderem Hexamethylenimin (HMI),
1,2-Diaminocyclohexan (DACH) und AMCPA.
Aus US-A 3 696 153 ist bekannt, daß das durch diese Hydrierung
erhaltene Hexamethylendiamin als Nebenprodukt AMCPA enthält, das
sich extrem schwer von der Mischung abtrennen läßt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren
bereitzustellen, das die Abtrennung von AMCPA von einer Mischung,
die im wesentlichen Hexamethylendiamin und AMCPA enthält, auf
technisch einfache und wirtschaftliche Weise ermöglicht.
Demgemäß wurde ein Verfahren zur Abtrennung von AMCPA aus einer
Mischung enthaltend Hexamethylendiamin und AMCPA, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die Trennung destillativ in Gegenwart von Was
ser durchführt, gefunden.
Die partielle oder vollständige Hydrierung von Adipodinitril kann
man nach einem der bekannten Verfahren durchführen, beispiels
weise nach einem der zuvor genannten Verfahren beschrieben in
US 4 601 859, US 2 762 835, US 2 208 598, DE-A 8 48 654,
DE-A 9 54 416, DE-A 42 35 466, US-A 3 696 153, DE-A 95 00 222 oder
WO 92/21650, indem man im allgemeinen die Hydrierung in Gegenwart
von Nickel-, Cobalt-, Eisen- oder Ruthenium-haltigen
Katalysatoren durchführt. Dabei können die Katalysatoren als.
Trägerkatalysatoren oder als Vollkatalysatoren verwendet werden.
Als Katalysatorträger kommen beispielsweise Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid, Titandioxid, Magnesiumoxid, Aktivkohlen und
Spinelle in Frage. Als Vollkatalysatoren kommen beispielsweise
Raney-Nickel und Raney-Cobalt in Betracht.
Bei der Hydrierung erhält man eine Mischung, die Hexamethylen
diamin, AMCPA und gegebenenfalls 6-Aminocapronitril und Adipodi
nitril enthält.
Die Abtrennung von einer Mischung enthaltend Hexamethylendiamin
und AMCPA kann in an sich bekannter Weise, vorzugsweise
destillativ, beispielsweise gemäß der DE-A 195 00 222 oder der
Deutschen Anmeldung 19 548 289.1, gleichzeitig oder nacheinander
erfolgen, beispielsweise in einer Destillationskolonne oder in
einer Seitenabzugskolonne mit Trennwand (Petlyuk-Kolonne), so daß
die Kondensationstemperatur der nachfolgenden Reinigungskolonne
bei der AMCPA-Trennung in der Regel höher und die Kondensation
erleichtert ist. Die leichtsiedende Nebenkomponente DACH kann,
sofern vorhanden, vorteilhaft gleichzeitig mit AMCPA abgetrennt
werden, die Abtrennung von DACH kann aber auch in einer separaten
Kolonne über Kopf erfolgen.
Vorteilhaft trennt man vor der Reinigung des Hexamethylendiamins
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren leichtsiedende Neben
komponenten, wie HMI, sofern vorhanden, vollständig oder teil
weise ab.
In die Mischung enthaltend Hexamethylendiamin und AMCPA beträgt
vor der Trennung im allgemeinen der Gewichtsanteil an AMCPA,
bezogen auf Hexamethylendiamin, 10 bis 10000 ppm, insbesondere
100 bis 1000 ppm, wobei das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf
diese Grenzen beschränkt ist.
Die Abtrennung von AMCPA aus der Mischung führt man vorteilhaft
destillativ bei Drücken von zwischen 1 und 1100 mbar, vorzugs
weise 1 bis 500 durch, wodurch sich Sumpftemperaturen im Bereich
von 40 bis 250°C ergeben.
Für die Destillation kommen hierfür übliche Apparaturen in Be
tracht, wie sie beispielsweise in: Kirk-Othmer, Encyclopedia of
Chemical Technology, 3.Ed., Vol. 7, John Wiley & Sons, New York,
1979, Seite 870-881 beschrieben sind, wie Siebbodenkolonnen,
Glockenbodenkolonnen oder Füllkörperkolonnen.
Besonders geeignet sind Destillationskolonnen, die einen geringen
Druckverlust, vorzugsweise höchstens 1 mbar, insbesondere
0,5 mbar pro theoretischer Trennstufe aufweisen.
Insbesondere geeignet sind Packungskolonnen, vorzugsweise mit
geordneten Füllkörpern wie Metallblechpackungen, insbesondere
Drahtgewebepackungen.
Erfindungsgemäß gibt man dem Destillationsgemisch Wasser zu, wo
bei Wassergehalte von 0,01 bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis
5 Gew.-% bezogen auf das Destillationsgemisch bevorzugt sind.
Das Wasser kann dabei dem Gemisch vor der Destillation oder wäh
rend der Destillation, beispielsweise in die Kolonne, vorzugs
weise in den Bereich unterhalb des Zulaufs, insbesondere in den
Sumpf-Bereich, zugegeben werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden AMCPA und Wasser als
Kopfprodukt erhalten, im allgemeinen, sofern im Gemisch enthal
tend Hexamethylendiamin und AMCPA vorhanden, im Gemisch mit DACH
und leichtsiedenden Komponenten.
Die Destillation kann man in mehreren, wie 2 oder 3 Kolonnen,
vorteilhaft einer einzigen Kolonne durchführen.
Hexamethylendiamin kann mit Dicarbonsäuren wie Adipinsäure zu
technisch bedeutenden Polymeren verarbeitet werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Abtrennung von 2-Aminomethylcyclopentylamin aus
einer Mischung enthaltend Hexamethylendiamin und 2-Aminome
thylcyclopentylamin, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Trennung destillativ in Gegenwart von Wasser durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei man als Destillationsappara
tur eine Destillationskolonne einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei man als Destillati
onsapparatur eine Packungskolonne einsetzt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei man als De
stillationsapparatur eine Destillationskolonne einsetzt, die
einen Druckverlust von höchstens 1 mbar pro theoretischer
Trennstufe aufweist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei der Gewichts
anteil an 2-Aminomethylcyclopentylamin, bezogen auf Hexa
methylendiamin, vor der Trennung 1 bis 10000 ppm beträgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, wobei der Gewichts
anteil an 2-Aminomethylcyclopentylamin, bezogen auf Hexa
methylendiamin, nach der Trennung 0 bis 100 ppm beträgt.
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