DE19704473C2 - Verfahren zur Beseitigung von bei der Speisefettherstellung als Katalysator eingesetztem Nickel - Google Patents
Verfahren zur Beseitigung von bei der Speisefettherstellung als Katalysator eingesetztem NickelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beseitigung von bei der Speisefetther
stellung als Katalysator eingesetztem Nickel aus einer größeren Menge Stearinfett,
wobei das Gemisch nach einem Erhitzen einer Flüssig-Flüssig-Extraktion mit einer
Säure unterzogen und dann unter Rückführung des Säurelösungsmittels getrennt und das
Nickel weiter verwertet wird. Die Erfindung betrifft außerdem eine Anlage zur Beseiti
gung von bei der Speisefettherstellung und dort bei der Härtung anfallenden Katalysa
torrückständen in Form von Nickel im Stearinfett mit einem Aufnahmetank für das
Ausgangsprodukt, einem Flüssig-Flüssig-Extraktor und einer Redestillation zur Durch
führung des Verfahrens.
Unter Speisefetten versteht man vor allem Magarine, deren Fett nicht aus
schließlich der Milch entstammt. Als Fettrohstoffe dienen meist in Mischung mitein
ander Kokos- und Palmkernfett, gehärtete und nichtgehärtete Pflanzenöle, Rinderfein
talk und gehärtetes Fisch- und Walöl. Bei der deutschen Produktion sind rund 90% der
verarbeiteten Fette pflanzlichen Ursprungs. Die im vergangenen Jahrhundert entwickel
te Magarine erreicht allein in Deutschland einen Wert von weit über 1 Milliarde DM.
Bei der Herstellung werden flüssige ungesättigte pflanzliche oder tierische Fette durch
Wasserstoffanlagerung an die ungesättigten Fettsäuren mit Nickel als Katalysator in
feste, weniger ungesättigte Fette überführt. Dabei wird das Ausgangsöl im Mittel mit
etwa 0,04-0,8% Nickel versetzt, woraufhin es unter Einleiten von Wasserstoff bei
hohem Druck erhitzt und dabei gerührt wird. Danach wird der Katalysator also das
Nickel abfiltriert. Das übrig bleibende Fett ist völlig nickelfrei. Nachteilig ist aller
dings, dass der Katalysator Nickel in die für die Fettherstellung nicht brauchbaren Rest
substanzen eingeht, wobei dieses sogenannte Stearinfett in aller Regel wegen des relativ
hohen Nickelgehaltet nicht weiter verwertet werden kann. Das Gemisch aus Stearinfett
und Nickel härtet bei Raumtemperatur aus und kann von daher nur mit besonderen
Behältern transportiert werden und muss nach den heutigen Bestimmungen als Abfall
entsorgt werden. Diese Entsorgung ist teuer und beispielsweise im Rahmen der Ver
brennung nicht problemlos, weil aufgrund des Nickelgehaltes besondere Gasreinigungs
verfahren eingesetzt werden müssen.
Aus Derwent Abstract 96-358655/36 ist zu entnehmen, dass man bei der Be-
bzw. Verarbeitung von Stearinfett vorzugsweise mit heißem Wasser bzw. Dampf arbei
tet. In Derwent Abstract 91-308253/42 ist angedeutet, dass Säuren und zwar Phosphor
säuren, Zitronensäuren oder Milchsäuren eingesetzt werden sollen, um Nickel aus Fett
bzw. dem Stearinfett herauszulösen. Damit wird eindeutig ein Verfahren gelehrt, das in
eine wirtschaftlich nicht vertretbare Richtung weist. Der für das evtuelle Herauslösen
des Nickels aus dem Stearinfett benötigte Aufwand ist unwirtschaftlich und vom Erfolg
her auch unsicher. Auch der ergänzende Vorschlag, Natrium- bzw. Kaliumsalz ein
zusetzen, kann die mit dem Verfahren verbundenen Probleme nicht beheben, sondern
verstärkt sie sogar noch.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Stearinfett auf einfache
und wirtschaftliche, d. h. kostengünstige Art und Weise vom Katalysator Nickel zu
befreien und dann so verwertbar zur Verfügung zu stellen, dass es ohne Gefahr, bei
spielsweise als Ersatzbrennstoff o. Ä. eingesetzt werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch verfahrensmäßig gelöst, dass die Flüssig-Flüssig-
Extraktion mit einer ca. 20%igen Salzsäure vorgenommen, Nickelchlorid bei der Rede
stillation ausgeschleust und das Reste von Lösungsmittel enthaltende, nickelfreie Stea
rinfett gewaschen und neutralisiert und das Abwasser nach der Phasentrennung einer
Reinigung unterzogen wird.
Damit steht ein Verfahren zur Verfügung, das eine wirtschaftliche und sichere
Abtrennung des Nickels aus dem Stearinfett ermöglicht, wobei das verbleibende Stea
rinfett dann problemlos als Ersatzbrennstoff o. Ä. eingesetzt werden kann. Denkbar ist
auch der Einsatz in anderen Bereichen, wobei dies problemlos dadurch möglich wird,
dass der Nickelgehalt auf einen so geringen Teil gebracht wird, dass er für alle Anwen
dungen unproblematisch ist. Vorteilhaft ist dabei weiter, dass das bei der Redestillation
der Lösungsmittels anfallende Nickelchlorid ebenfalls vorteilhaft eingesetzt werden
kann und zwar beispielsweise ohne weitere Aufbereitung in der Galvanik, während
beispielsweise das beim Einsatz anderer Säuren, beispielsweise Schwefelsäure anfallen
de NiSO4 in dieser Form gar nicht direkt weiter eingesetzt werden könnte. Es müsste
vielmehr weiterbearbeitet werden, was nur mit erheblichem Kostenaufwand möglich
wäre. Schließlich ist als weiterer Vorteil zu nennen, dass das beim Waschprozess an
fallende Abwasser in geeigneten Anlagen so weiterbehandelt werden kann, dass es in
den Vorfluter abzugeben ist. Damit ergibt sich ein insgesamt nicht nur umweltfreundli
ches Verfahren, sondern ein Wertstoffrückgewinnungsverfahren, das Produkte erbringt,
die problemlos weiterzuverwenden sind. Es hat sich gezeigt, dass gerade im Zusam
menhang mit den hohen Nickelgehalten eine entsprechend konzentrierte Salzsäure die
Möglichkeit bietet, ein gut weitertransportierbares und verwertbares Nickelchlorid her
vorzubringen und darüber hinaus eine weitere Reinigung des Stearinfettes zu ermögli
chen, indem nämlich die Salzsäure entsprechend ausgewaschen wird. Diese 20%ige
Salzsäure kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren und entsprechender Redesilla
tion im Kreislauf geführt werden, sodass damit die Kosten des Verfahrens vorteilhaft
begrenzt werden können; ganz davon abgesehen, dass die Kreislaufführung auch für die
Umwelt erhebliche Vorteile bringt. Lediglich die über das Stearinfett mitausgetragenen
Reste an Salzsäure müssen durch Frischsäure ergänzt bzw. ersetzt werden.
Nach dem Erfindungsgemäßen Verfahren ist vorgesehen, dass das Ausgangs
produkt zunächst einmal erhitzt und dann mit der Salzsäure zusammen einer Extraktion
unterzogen wird. Diese Extraktion sollte zweckmäßigerweise bei 60 bis 95°C, vor
zugsweise 70 bis 75°C durchgeführt werden, weil diese Erwärmung zunächst einmal
notwendig ist, um das Stearinfett zu verflüssigen und zum anderen, um es der Salzsäure
zugänglich zu machen. Bei entsprechender Verfahrensführung und einer Extraktion bei
60 bis 90°C reicht nicht nur eine 20%ige Salzsäure, sondern sie ergibt optimale Wer
te. Dabei ist es von Vorteil, wenn das Gemisch aus Stearinfett und Katalysator vorzugs
weise Nickel bis zur Verflüssigung erhitzt und in der flüssigen Phase mit der Salzsäure
zusammengeführt wird, weil dann die beschriebene optimale Extraktion ablaufen kann.
Aufgrund der besonderen Verfahrensführung ist wie schon erwähnt eine annähernd
vollständige Anreicherung des Nickels in der Salzsäure zu erreichen, sodass in aller
Regel mit einer einzigen Stufe gearbeitet werden kann. Dabei kann wie bekannt im
Gegenstrom gearbeitet werden, um die optimale Extraktion zu ermöglichen.
Ein für die weitere Verwertung zusätzlich aufbereitetes und optimiertes Stearin
fett, das nickelfrei ist, erreicht man gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens dadurch, dass das nickelfreie Stearinfett nach dem Waschen mit Natrium
carbonatlösung neutralisiert und der Weiterverarbeitung, ggf. nach Durchlaufen einer
Kühlstufe zugeführt wird. Auch im Anschluss an die Neutralisation erfolgt eine Phasen
trennung, wobei das Abwasser der gleichen Behandlung zugeführt wird, wie das Ab
wasser nach dem Waschvorgang. Es kann in der gleichen Anlage bearbeitet und be
handelt werden. Das nickelfreie Stearinfett, das nun einen gewissen Anteil an NaCl
kann dann wie beschrieben beispielsweise für die Herstellung von Kerzen oder auch in
der Futtermittelindustrie eingesetzt werden.
Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Anlage mit einem Aufnahmetank
für das Ausgangsprodukt, einem Flüssig-Flüssig-Extraktor und einer Redestillation zur
Durchführung des Verfahrens, wobei dem Aufnahmetank eine Heizung zu- oder nach
geordnet, der Flüssig-Flüssig-Extraktor mit einem Salzsäuretank verbunden und für das
salzsäurehaltige Stearinfett eine Wascheinrichtung mit anschließender cp-Anlage vor
gesehen ist. Unter cp-Anlage ist eine chemisch-physikalische Behandlungsanlage (Emul
sionsaufbereitung bis Reinigung des Abwassers) zu verstehen. Eine derartige Anlage
erlaubt die Durchführung des weiter vorn beschriebenen Verfahrens und sichert damit
ein Herauslösen des problematischen Nickels aus dem Stearinfett und eine Verarbeitung
bzw. eine Herstellung eines Stearinfettes, das nicht nur nickelfrei, sondern aufgrund der
Behandlung mit Wasser auch salzsäurefrei ist. Eine derartige Anlage kann so ausgelegt
werden, dass die gesamte derzeit anfallende Menge an verunreinigtem Stearinfett ver
arbeitet und gereinigt werden kann.
Die Wirtschaftlichkeit einer derartigen Anlage wird gezielt dadurch erhöht, dass
der Redestillationsbehälter mit dem Salzsäuretank über eine Altsäureleitung verbunden
ist. Damit ist die Möglichkeit gegeben, das nach der Redestillation gereinigte Altsalz
säurematerial wieder in den Kreislauf zurückzuführen, wobei aufgrund des hohen Rein
heitsgrades nur geringe Mengen an Frischsäure jeweils benötigt werden, um die an
fallenden Mengen an Stearinfett entsprechend aufzubereiten.
Weiter vorn ist bereits erläutert worden, dass mit Hilfe einer entsprechenden
Wascheinrichtung das mit Resten von Salzsäure verunreinigte Stearinfett so aufzuarbei
ten, dass es einer weiteren Verwertung zugeführt werden kann. Dabei ist gemäß der
Erfindung vorgesehen, dass zur weiteren Optimierung des Endproduktes der Waschein
richtung ein Neutralisationsbehälter mit Natriumcarbonatlösungs-Einlass und Phasen
trennung nachteschaltet ist. Das gesamte Stearinfett wird über diesen Neutralisations
behälter geleitet und mit Natriumcarbonatlösung beaufschlagt, so dass bei einer an
schließenden Phasentrennung entsprechendes Abwasser und nickelfreies und sauberes
Stearinfett zur Verfügung steht. Das Abwasser wird der weiter vorn erwähnten cp-An
lage (chemisch-physikalische Behandlungsanlage) zugeführt und dort auf eine Qualität
gereinigt, die eine Abgabe in den Vorfluter möglich macht.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass ein Verfahren und
eine Anlage geschaffen worden sind, die das vor allem bei der Fetthärtung anfallende
mit Nickel verunreinigte Stearinfett aufarbeitbar machen, und zwar soweit, dass es
problem- und gefahrlos bei der Futtermittelherstellung u. ä. Verwertungsverfahren
eingesetzt werden kann. Dabei wird mit Hilfe des Verfahrens weit mehr des schädli
chen Nickelgehaltes aus dem Stearinfett herausgenommen, als dies nach den gesetzli
chen Vorschriften nötig ist. Das die Anlage verlassende bzw. das nach Durchlaufen des
Verfahrens zur Verfügung stehende Stearinfett hat lediglich noch einen Nickelgehalt
von < 5 ppm, es ist also praktisch nickelfrei. Als Vorteile sind weiter hervorzuheben,
dass neben dem praktisch nickelfreien Stearinfett auch Nickelchlorid ausgeschleust
werden kann und zwar in fester Form, so dass eine Weiterverarbeitung beispielsweise
bei der Nickelverhüttung möglich ist. Schließlich wird auch noch die Salzsäure soweit
gereinigt, dass sie im Kreislauf geführt immer wieder eingesetzt werden kann, nur
ergänzt durch eine geringe Menge an Frischsäure. Insgesamt ist damit ein Verfahren
und eine Anlage zur Verfügung gestellt, die umweltverträglich ja sogar umweltscho
nend ist, weil das bisher als Abfall zu bewertende Stearinfett nun insgesamt einer Ver
wertung zugeführt werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigt die einzige Figur eine schematisiert wiedergegebene Rückstandreinigungs
anlage.
Das aus der Speisefettherstellung stammende Stearinfett wird über Tankfahr
zeuge oder Schiffe angeliefert und der Rückstandsreinigungsanlage 1 übergeben und
dort in den Aufnahmetank 2 gepumpt. Dieser Aufnahmetank 2 ist mit einer Heizung 3
versehen, um das Stearinfett in etwa flüssig zu halten und damit praktisch für den nach
folgenden Reinigungsprozess vorbereitet.
Zur Rückstandsreinigungsanlage 1 gehört neben dem Aufnahmetank 2 mit der
Heizung 3 auch ein Salzsäuretank 4, da die 20%ige Salzsäure für die Extraktion benö
tigt wird. Während über die Altsäureleitung 6 gereinigte Altsalzsäure aus dem Prozess
zugeführt wird, wird über die Frischsäureleitung 5 neue, frische Salzsäure zugeführt,
soweit der Bedarf an Salzsäure nicht durch die Altsalzsäure gedeckt werden kann.
Quasi Mittelpunkt der Rückstandsreinigungsanlage 1 ist ein Flüssig-Flüssig-Ex
traktor 8, dem einmal das nickelbelastete Stearinfett in flüssiger Form und andererseits
die Salzsäure aus dem Salzsäuretank 4 zugeführt wird. Die Extraktion erfolgt bei 60-90°C,
wobei im Rahmen der anschließenden Phasentrennung nickelhaltige Salzsäure
und gereinigtes, nickelfreies Stearinfett mit Resten von Salzsäure in den weiteren Pro
zess abgegeben werden.
Die nickelhaltige Salzsäure gelangt in den Redestillationsbehälter 9, wo im Rah
men der Redestillation festes Nickelchlorid ausgeschleust und beispielsweise abgesackt
und zur Hütte gebracht wird. Die entsprechend gereinigte Altsalzsäure gelangt über die
Altsäureleitung 6 in den Salzsäuretank 4 zurück und von dort in den weiteren Prozess.
Das gereinigte nickelfreie Stearinfett mit Resten von Salzsäure wird einem
Waschvorgang mit Wasser unterzogen, wozu die Wascheinrichtung 10 vorgesehen ist.
Im Anschluss an den Waschvorgang mit Wasser erfolgt eine Phasentrennung, wobei das
Abwasser wie in Fig. 1 verdeutlicht in der cp-Anlage (chemisch-physikalische Behand
lungsanlage) 11 weiter behandelt und soweit abgereinigt wird, dass das Wasser in den
Vorfluter abfließen kann.
Das die Wascheinrichtung 10 verlassende, gereinigte nickelfreie Stearinfett weist
nun Reste an Salzsäure nicht mehr auf. Im Rahmen einer abschließenden Neutralisation
wird das Stearinfett im Neutralisationsbehälter 12 mit Natriumcarbonatlösung in Ver
bindung gebracht. Diese Natriumcarbonatlösung wird aus dem Tank 13 für diese Lö
sung entnommen, wobei das dabei freigesetzte Abwasser wiederum der cp-Anlage 11
zur weiteren Verarbeitung und Reinigung zugeführt wird. Das nunmehr optimierte
nickelfreie Stearinfett mit einem Nickelgehalt unter 5 ppm kann wie in Fig. 1 angedeu
tet in Stearinfettfässern 14, 14', 14'' abgefüllt und weiter transportiert werden. Handelt
es sich um große Mengen an Stearinfett, so sind natürlich auch andere Transportverfah
ren und Behälter einsetzbar.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Beseitigung von bei der Speisefettherstellung als Kataly
sator eingesetztem Nickel aus einer größeren Menge Stearinfett, wobei das Gemisch
nach einem Erhitzen einer Flüssig-Flüssig-Extraktion mit einer Säure unterzogen und
dann unter Rückführung des Säurelösungsmittels getrennt und das Nickel weiter ver
wertet wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Flüssig-Flüssig-Extraktion mit einer ca. 20%igen Salzsäure vorgenommen,
Nickelchlorid bei der Redestillation ausgeschleust und das Reste von Lösungsmittel
enthaltende, nickelfreie Stearinfett gewaschen und neutralisiert und das Abwasser nach
der Phasentrennung einer Reinigung unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Extraktion bei 60-95°C, vorzugsweise 70-75°C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das nickelfreie Stearinfett nach dem Waschen mit Natriumcarbonatlösung neutrali
siert und der Weiterverarbeitung, ggf. nach Durchlaufen einer Kühlstufe, zugeführt
wird.
4. Anlage zur Beseitigung von bei der Speisefettherstellung und dort bei
der Härtung anfallenden Katalysatorrückständen in Form von Nickel im Stearinfett mit
einem Aufnahmetank (2) für das Ausgangsprodukt, einem Flüssig-Flüssig-Extraktor (8)
und einer Redestillation (9) zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Aufnahmetank (2) eine Heizung (3) zu- oder nachgeordnet, dass der Flüssig-
Flüssig-Extraktor (8) mit einem Salzsäuretank (4) verbunden und dass für das salzsäure
haltige Stearinfett eine Wascheinrichtung (10) mit anschließender cp-Anlage (11) vor
gesehen ist.
5. Anlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Redestillationsbehälter (9) mit dem Salzsäuretank (4) über eine Altsäureleitung
(6) verbunden ist.
6. Anlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Wascheinrichtung (10) ein Neutralisationsbehälter (12) mit Natriumcarbonatlö
sungs-Einlass und Phasentrennung nachgeschaltet ist.
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