DE19703820A1 - Vorrichtung zum Druckausgleich in Kraftfahrzeugen beim Auslösen eines Airbags - Google Patents
Vorrichtung zum Druckausgleich in Kraftfahrzeugen beim Auslösen eines AirbagsInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60R—VEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60R21/00—Arrangements or fittings on vehicles for protecting or preventing injuries to occupants or pedestrians in case of accidents or other traffic risks
- B60R21/02—Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/164—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags combined with vehicle venting means for reducing or avoiding the passenger compartment overpressure during inflation
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum schlagartigen Öffnen
einer KFZ-Scheibe.
Wird bei einem Unfall in einem Kraftfahrzeug der Airbag ausge
löst, entsteht kurzzeitig ein Überdruck im Fahrzeug. Die Luft
kann im allgemeinen nicht schnell genug über die Lüftung
entweichen, besonders wenn gleichzeitige mehrere Airbags wie
Fahrer- und Beifahrerairbag sowie die Seitenairbags ausgelöst
werden. Dadurch kommt es kurzzeitig zu einem erheblichen Druck im
Fahrgastraum mit einem großen Gradienten beim Aufbau. Die
Gesundheit der Passagiere wird dabei zusätzlich gefährdet.
Es sind zwar verschiedene Techniken bekannt einen Druckausgleich
herzustellen.
In DE 39 12 015 wird beschrieben, wie eine elektrisch zu betäti
gende Scheibe nach dem Auslösen des Airbags sich öffnet und so
für einen schnellen Druckausgleich sorgt.
In DE 31 21 479 und DE 20 28 550 wird eine Scheibe durch ein
Sprengelement bzw. durch einen Bolzen zerstört. Die dabei
anfallenden Splitter können in das Fahrzeug fallen und bergen
somit ein Verletzungsrisiko in sich.
DE 40 16 611 schlägt vor, mittels eines Bolzen eine Verbundglas
scheibe zu zerstören, damit bei einem Aufprall des Kopfes ein
"weiches Hindernis" existiert.
Keine der bekannten Techniken garantiert einen schnellen Druck
ausgleich. Das Verletzungsrisiko durch Glassplitter ist nicht
ausgeschlossen.
Aufgabe der Erfindung ist es, der Gesundheitsgefährdung durch den
hohen Druck entgegenzuwirken, indem für einen raschen Druckaus
gleich mit der Umgebung gesorgt wird und so der maximale Druck
sowie der Gradient reduziert wird. Eine zusätzliche Gefährdung,
durch Glassplitter welche durch das absichtliche Zerstören einer
Scheibe entstehen, soll ebenfalls ausgeschlossen sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Vor
richtung schlagartig eine KFZ-Scheibe öffnet, wobei ein Zug
element mit der tragenden Dichtung einer feststehenden Scheibe
zusammenwirkt, so daß die Dichtung beschädigt oder zerstört wird
und die Scheibe durch das Eigengewicht und/oder die weiteren
zusätzlich angreifenden Kräfte wie Beschleunigungskräfte oder
durch den inneren Druck im Fahrzeug gelöst wird und eine größere
Öffnung entsteht. Damit ist eine betriebssichere Methode gefunden
einen schnellen Druckausgleich zu bewirken.
Die nichtbeweglichen Scheiben eines Kraftfahrzeuges werden über
wiegend direktverklebt. Eine Dichtung zwischen der Karosserie und
der Scheibe trägt diese und dichtet gleichzeitig ab. Wird ein
biegeweiches aber zugsteifes Zugelement in oder von außen um die
Dichtung gelegt und zusammengezogen, so wird die Dichtung zer
schnitten. Sie kann die Scheibe nicht mehr halten und diese fällt
heraus. Da dies nur im Falle starker Verzögerungen, die ja Ursa
che des Auslösens der Airbags sind, geschieht, wird das Herauslö
sen der Scheibe zusätzlich durch starke Kräfte unterstützt.
Um dies zu erreichen wird in oder um die Dichtung der Scheibe ein
zugfestes aber biegeweiches Zugelement gelegt. Dies kann ein
Stahlseil oder z. B. ein Aramidfaden sein. Wichtig ist dabei, daß
an mindestens einer Umlenkstelle keine Unterstützung stattfindet.
Damit bleibt gewährleistet, daß das Zugelement die Dichtung zer
schneidet. Das Einlegen des Zugelementes kann schon während der
Fertigung der Dichtung geschehen.
Wenigstens ein Ende des Zugelementes ist mit einem Straffer ver
bunden, welcher für das Zusammenziehen sorgt. Dieser Straffer ist
an der Karosserie oder einem anderen festen Punkt angelenkt.
Die Energie welche zum Straffen benötigt wird, kann mechanisch,
durch eine vorgespannte Feder, elektromagnetisch, pneumatisch
durch das Einbringen eines Gases, hydraulisch durch das
Einbringen eines flüssigen Mediums oder pyrotechnisch durch das
Zünden einer Treibladung geschehen. Die pyrotechnische
Einrichtung kann ähnlich einem Gurtstraffer aufgebaut sein.
Das Auslösesignal für den Straffer kann von der Ansteuerelektro
nik des Airbags generiert werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Scheibe 1, die Dichtung
2, das Zugelement 3 und die Karosserie 4. Das Zugelement befindet
sich dabei in einer Nut innerhalb der Dichtung. Es ist jedoch
auch möglich das Zugelement in die Dichtung einzuarbeiten um es
etwa gegen Witterungseinflüsse zu schützen. Dies zeigt Fig. 2.
Wichtig ist jedoch, daß sich das Zugelement weit außen befindet
um einen möglichst großen Teil der Gummidichtung zu zerstören.
Eine Nut 5 in der Gummidichtung welche dem Zugelement gegenüber
liegt sorgt dafür, daß sich unterhalb des Zugelementes die
schwächste Stelle befindet.
Das Zusammenwirken mit einem Straffer 6 ist in Fig. 3 gezeigt.
Das Zugelement 3 ist um die Umlenkungen A-D geführt, wobei A und
B durch die Dichtung gebildet werden und C und D fest an der Ka
rosserie angelenkt sind. Je nach Geometrie der Scheibe ist die
Umlenkung D nicht erforderlich.
Löst der Straffer aus, verkürzt er das Zugelement. Dieser
Zustand ist gestrichelt dargestellt. Das Zugelement hat sich von
den Punkten A und B nach innen wegbewegt und die Dichtung
zerstört.
Weitere Varianten zeigen Fig. 4 und 5; das Zugelement ist nur
einseitig mit einem Straffer verbunden (Fig. 4), am anderen Ende
ist es fest an der Karosserie angelenkt. Fig. 5 zeigt eine
Version mit zwei Straffern. Dadurch kann eine größere Zugkraft
aufgebracht werden.
Ohne feste Umlenkungen ist es möglich die gesamte Dichtung zu
zerstören. Auch am Punkt C (Fig. 3) wird das Zugelement nach
innen gezogen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum schlagartigen Öffnen einer KFZ-Scheibe ge
kennzeichnet dadurch, daß sie ein Zugelement aufweist das mit
einer tragenden Dichtung einer feststehenden Scheibe zu
sammenwirkt, so daß die Scheibe zu lösen ist und eine große
Öffnung entsteht, die einen schnellen Druckausgleich bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugelement in der Dichtung oder außen um diese herumgeführt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtung dem Zugelement gegenüber eine Nut aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugelement aus einem zugfesten, nicht dehnfähigen aber biege
weichen Material besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugelement um wenigstens eine an der Karosserie fixierten Um
lenkstelle geführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß das
Zugelement mit einem Straffer zusammenwirkt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß der
Straffer gleichzeitig mit dem Airbag ausgelöst wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß der
Straffer mechanisch arbeitet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß der
Straffer elektromagnetisch arbeitet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß der
Straffer pneumatisch arbeitet.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, daß der
Straffer hydraulisch arbeitet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß der
Straffer pyrotechnisch arbeitet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997103820 DE19703820A1 (de) | 1997-02-01 | 1997-02-01 | Vorrichtung zum Druckausgleich in Kraftfahrzeugen beim Auslösen eines Airbags |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997103820 DE19703820A1 (de) | 1997-02-01 | 1997-02-01 | Vorrichtung zum Druckausgleich in Kraftfahrzeugen beim Auslösen eines Airbags |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19703820A1 true DE19703820A1 (de) | 1998-08-06 |
Family
ID=7819050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997103820 Withdrawn DE19703820A1 (de) | 1997-02-01 | 1997-02-01 | Vorrichtung zum Druckausgleich in Kraftfahrzeugen beim Auslösen eines Airbags |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19703820A1 (de) |
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