DE19703596C2 - Abtastvorrichtung und Polygonspiegelabdeckung - Google Patents
Abtastvorrichtung und PolygonspiegelabdeckungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abtastvorrichtung, die z. B. in einem Laserstrahldrucker
verwendet wird und die insbesondere einen Polygonspiegel als Ablenk- und Ab
tasteinheit verwendet.
Eine bekannte Abtastvorrichtung hat zum Erzeugen von Abtastzeilen eine Strah
lungsquelle, z. B. einen Halbleiter-Laser, einen Polygonspiegel zum Ablenken ei
nes von der Strahlungsquelle abgestrahlten Laserstrahls und ein fθ-Linsensystem
zum Bündeln des Laserstrahls auf einer Abbildungsfläche, wie z. B. einer fotolei
tenden Trommel.
Eine Abtastvorrichtung mit einer Strahlungsquelle zum Abstrahlen eines Strahls
und einem Polygonspiegel mit mehreren reflektierenden Flächen zum Ablenken
des Strahls auf eine Abbildungsfläche ist aus US 4 930 869 bekannt. Auch ist
daraus eine den Polygonspiegel abdeckende Polygonspiegelabdeckung bekannt,
mit einer die reflektierenden Flächen des Polygonspiegels umgebenden zylindri
schen Wand. Ein Ende der zylindrischen Wand sowie die obere Fläche des Poly
gonspiegels verschließt eine obere Wand.
Mehrere reflektierende Flächen eines metallischen Polygonspiegels werden ein
zeln geschliffen. Somit kann jede reflektierende Fläche andere Fehler haben. Um
die Fehler der einzelnen Flächen auszugleichen, wird eine Erfassungseinheit be
nötigt, welche die momentan zur Abtastung verwendete reflektierende Fläche be
stimmt. Gewöhnlich wird eine Erfassungseinheit, wie z. B. ein optischer Sensor,
auf einer Polygonspiegelabdeckung befestigt, die den rotierenden Polygonspiegel
abdeckt. Die obere Fläche des Polygonspiegels hat ein Kennzeichen mit einem
Reflexionsvermögen, das sich von den anderen Bereichen der oberen Fläche des
Polygonspiegels unterscheidet, so daß der optische Sensor das Kennzeichen er
fassen kann.
Aus EP 382 221 A2 ist ebenfalls eine Abtastvorrichtung mit einem Polygonspiegel
bekannt, auf dessen Oberseite ein Kennzeichen exzentrisch zur Rotationsachse
des Polygonspiegels angebracht ist, dessen Ausgangssignal zur Steuerung der
Antriebseinheit dient.
Um ein genaues Erfassen zu gewährleisten, ist in einer Umgebung mit ungünsti
gen Lichtverhältnissen der Abstand zwischen dem Sensor und dem Polygonspie
gel möglichst klein. Der Sensor wird somit so angeordnet, daß er möglichst nah
von der inneren Fläche der Polygonspiegelabdeckung an den Polygonspiegel
heranragt.
Wenn der Sensor jedoch in den Raum unter der Polygonspiegelabdeckung hin
einragt, wird dieser Raum asymmetrisch und die im Raum aufgrund der Drehung
des Polygonspiegels hervorgerufene Luftströmung wird turbulent. Wenn die Luft
strömung jedoch turbulent ist, könnte sich der Polygonspiegel ungleichmäßig dre
hen oder sogar vibrieren.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die ungleichmäßige Bewegung oder die Vibration
des Polygonspiegels zu verringern, auch wenn ein Sensor in den Raum unter der
Polygonspiegelabdeckung hineinragt.
Diese Aufgabe wird durch eine optische Abtastvorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprü
chen angegeben. Anspruch 9 beschreibt eine Polygonspiegelabdeckung für die
Abtastvorrichtung.
Bei der Erfindung hat die Abtastvorrichtung eine Strahlungsquelle zum Abstrahlen
mindestens eines Strahls, einen Polygonspiegel mit mehreren reflektierenden Flä
chen zum Ablenken des Strahls derart, daß auf einer Abbildungsfläche minde
stens ein Abtaststrahlpunkt entsteht, eine Polygonspiegelabdeckung, die den Po
lygonspiegel abdeckt, und einen Sensor.
Der Polygonspiegel hat auf der oberen Fläche ein Kennzeichen,
das exzentrisch zur Drehachse des Polygonspiegels liegt. Die
Polygonspiegelabdeckung hat weiterhin eine zylindrische Wand,
die die reflektierenden Flächen des Polygonspiegels umgibt;
eine obere Wand, die an einem offenen Ende der zylindrischen
Wand angeordnet ist, sowie einen an einer Innenfläche der
oberen Wand ausgebildeten und in den Zwischenraum zwischen
der oberen Wand und dem Polygonspiegel hineinragenden zylin
drischen Vorsprung mit einem kleineren Durchmesser als die
zylindrische Wand. Der optische Sensor erfaßt das Kennzeichen
und ragt in Richtung Polygonspiegel von der Innenfläche der
oberen Wand, durch den zylindrischen Vorsprung derart, daß
der optische Sensor einen Teil des zylindrischen Vorsprungs
bildet.
Durch den zylindrischen Vorsprung und das Einpassen des opti
schen Sensors in den Vorsprung verringert sich die Wahr
scheinlichkeit, daß die Luftströmung (aufgrund der Drehung
des Polygonspiegels) innerhalb der Polygonspiegelabdeckung
turbulent wird und die Drehung des Polygonspiegels stört.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung hat die zylindri
sche Wand eine Lichtweg-Durchtrittsöffnung, die den auf den
Polygonspiegel einfallenden und am Polygonspiegel reflektier
ten Strahl überträgt. Vorzugsweise wird Abdeckglas, z. B. eine
Abdeckglasplatte, in die Lichtweg-Durchtrittsöffnung einge
paßt. Auch die Abdeckglasplatte verringert die Luftströmung
innerhalb der Polygonspiegelabdeckung.
Die Abdeckglasplatte ist in einem weiteren Ausführungsbei
spiel der Erfindung um einen vorgegebenen Winkel in der Ne
benabtastrichtung bezüglich der Achse des eintretenden
Strahls geneigt. Wenn die Abdeckglasplatte auf diese Art ge
neigt ist, wird ein gegebenenfalls von der Abdeckglasplatte
reflektierter Strahl vom optischen Weg innerhalb der Abtast
vorrichtung weggerichtet.
In einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält
die Abtastvorrichtung weiterhin ein dynamisches Prisma, wel
ches zwischen der Strahlungsquelle und dem Polygonspiegel
angeordnet ist, sowie eine Antriebseinheit, welche das dyna
mische Prisma zum Verändern des Winkels des dynamischen Pris
mas dreht, um die Lage des Strahlpunktes auf der Abbildungs
fläche während der Abtastbewegung zu steuern. In diesem Fall
wird das Ausgangssignal des optischen Sensors zum Steuern der
Antriebseinheit genutzt.
Das Abtastsystem enthält in einem weiteren Ausführungsbei
spiel der Erfindung ein zwischen dem Polygonspiegel und der
Abbildungsfläche angeordnetes Abtastobjektiv zum Bündeln des
vom Polygonspiegel abgelenkten Strahls bzw. Strahlbündels,
falls die Strahlungsquelle mehrere Lichtstrahlen abstrahlt.
Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt eine glocken
förmige Polygonspiegelabdeckung mit: einer zylindrischen Sei
tenwand zum Umgeben mehrerer reflektierender Flächen eines
Polygonspiegels, wobei sich eine Lichtweg-Durchtrittsöffnung
in der Seitenwand befindet, einer flachen oberen Wand zum
Abdecken einer Öffnung der Seitenwand, die ein Sensorloch
außerhalb der Drehachse des Polygonspiegels hat, und einem an
der Innenfläche der oberen Wand ausgebildeten Vorsprung in
Richtung Polygonspiegel derart, daß ein in das Sensorloch
eingebrachter Sensor im wesentlichen mit dem zylindrischen
Vorsprung abschließt.
Wie bereits oben erläutert, verringert der zylindrischen Vor
sprung zum Einbringen des optischen Sensors die Wahrschein
lichkeit, daß die Luftströmung innerhalb der Polygonspiegel
abdeckung aufgrund der Drehung des Polygonspiegels turbulent
wird.
Im folgenden wir die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine räumliche Ansicht einer optischen Abtastvorrich
tung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die optische Abtastvorrichtung
gemäß Fig. 1 in der Hauptabtastrichtung,
Fig. 3 eine Schnittansicht der optischen Abtastvorrichtung
gemäß Fig. 1 in der Nebenabtastrichtung,
Fig. 4 den optischen Aufbau der optischen Abtastvorrichtung
gemäß Fig. 1 in der Hauptabtastrichtung,
Fig. 5 eine Schnittansicht einer Polygonspiegelabdeckung der
optischen Abtastvorrichtung aus Fig. 1,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 5, und
Fig. 8 eine Blockdarstellung einer Steuereinheit der opti
schen Abtastvorrichtung.
Das erläuterte Ausführungsbeispiel betrifft eine optische
Mehrstrahl-Abtastvorrichtung, die eine Abtastbewegung mehre
rer Laserstrahlen über einen vorgegebenen Winkel durchführt,
wobei acht Abtastzeilen pro Abtastbewegung auf einer Oberflä
che erzeugt werden, zum Beispiel auf der Oberfläche eines
fotoleitenden Elementes. Unter dem Begriff "Licht" ist im
folgenden ein Strahlungsspektrum zu verstehen, das im sicht
baren und im unsichtbaren Bereich liegt.
Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, enthält die Abtastvorrich
tung eine Lichtübertragungseinheit 100, einen Polygonspiegel
180 und ein fθ-Linsensystem 190 (Abtastoptik). Im Betrieb
werden acht Laserstrahlen von der Lichtübertragungseinheit
100 abgestrahlt, vom Polygonspiegel abgelenkt (abtastend) und
durch das fθ-Linsensystem 190 geleitet, um acht Abtastzeilen
auf einer fotoleitenden Oberfläche zu erzeugen, zum Beispiel
auf einer Fotoleitertrommel 210.
In dieser Beschreibung ist eine "Hauptabtastrichtung" als ei
ne Richtung definiert, in welcher ein Laserstrahl eine Ab
tastbewegung über die Oberfläche eines fotoleitenden Elements
ausführt, und eine "Nebenabtastrichtung" ist eine Richtung,
in welcher das fotoleitende Element bewegt oder gedreht wird,
um es für eine folgende Hauptabtastbewegung zu positionieren.
Die Hauptabtastrichtung und die Nebenabtastrichtung sind
senkrecht zueinander, und beide sind senkrecht zur optischen
Achse der die Laserstrahlen übertragenden Linsen. Da ein La
serstrahl gewöhnlich mehrere Male bei der Übertragung von der
Lichtquelle zu einem fotoleitenden Element reflektiert
wird, sind die Hauptabtastrichtung und die Neben
abtastrichtung nicht absolut, sondern bezogen auf die opti
sche Achse an einem speziellen Punkt des optischen Weges.
In dieser Beschreibung ist in der Fig. 1 bis 4 ein XYZ-Koor
dinatensystem definiert. Die X-Achse ist eine Achse parallel
zur optischen Achse des fθ-Linsensystem 190, und die Y- und
die Z-Achsen liegen rechtwinklig zueinander in der Ebene
senkrecht zur X-Achse. Die Y-Achse liegt parallel zur
Hauptabtastrichtung, und die Z-Achse liegt parallel zur Ne
benabtastrichtung.
Wie in Fig. 1 gezeigt, enthält die Abtastvorrichtung weiter
hin ein offenes Gehäuse 1. Im Betriebszustand ist die obere
Öffnung des Gehäuses 1 durch einen Gehäusedeckel 2 verschlos
sen.
Wie in Fig. 4 gezeigt, enthält die Lichtübertragungseinheit
100 acht Halbleiterlaser 101 bis 108, acht Laserblöcke 310a
bis 310h (jeder auf einem Träger 300 befestigt), die jeweils
einem der Laser 101 bis 108 zugeordnet sind, acht optische
Lichtwellenleiter (z. B. Lichtleitfaserbündel) 121 bis 128 aus
Hartglas (Silikaglas), die jeweils einem der Laser 101 bis
108 zugeordnet sind, und einen Lichtwellenleiter-Ausricht
block 130. Jeder Laser 101 bis 108 ist in dem zugehörigen
Laserblock 310a bis 310h so befestigt, daß sein Laserstrahl
in den jeweils zugehörigen Lichtwellenleiter 121 bis 138 ein
tritt. Außerdem werden die Eintrittsendabschnitte der opti
schen Lichtwellenleiter 121 bis 128 von Lichtwellenleiter-
Halteelementen 319a bis 319h an den jeweiligen Laserblöcken
310a bis 310h festgehalten. Der Lichtwellenleiter-Ausricht
block 130 hält die Austrittsendabschnitte der optischen
Lichtwellenleiter 121 bis 128 zum Ausrichten derart, daß acht
Punktlichtquellen auf einer Geraden erzeugt werden.
Ein vom Lichtwellenleiter-Ausrichtblock 130 abgestrahltes di
vergierendes Lichtbündel wird mit Hilfe einer Sammellinse 140
gebündelt, die durch einen zylindrischen Sammellinsentubus
340 gehalten wird, und durch eine Blende 142 hindurchgerich
tet. Die Blende 142 hat eine rechteckige Durchtrittsöffnung,
die in der Hauptabtastrichtung länger ist und in der Hauptab
tastrichtung und der Nebenabtastrichtung das aus der Sammel
linse 140 austretende Lichtbündel begrenzt.
Das durch die Blende 142 hindurchtretende Lichtbündel wird
auf einen Strahlteiler 144 gerichtet. Der Strahlteiler 144
teilt die Strahlung in einen Steuerstrahl und in einen Haupt
strahl, der reflektiert wird. Die Durchlässigkeit des Strahl
teilers 144 (d. h. die Menge des als Steuerstrahl hindurchge
lassenen Lichtes) beträgt zum Beispiel zwischen 5 und 10 Pro
zent als Mittelwert des S-polarisierten Lichtes und des P-
polarisierten Lichtes.
Der Steuerstrahl wird in ein automatisches Leistungssteue
rungs-Sensorsystem (ALS-Sensorsystem) 150 gerichtet. Dieses
enthält eine Sammellinse 151 zum Bündeln des Steuerstrahls,
einen Polarisationsstrahlteiler 153, der den Steuerstrahl in
zwei linear polarisierte Komponenten aufteilt, die ortogonal
zueinander sind, einen ersten ALS-Lichtsensor 155 und einen
zweiten ALS-Lichtsensor 157.
Der erste und der zweite ALS-Lichtsensor 155 und 157 erfassen
die Lichtenergie der entsprechenden linearen Polarisations
komponente, und die Ausgangssignale der Lichtsensoren 155 und
157 werden für eine Regelung der Ausgangsleistung der Halb
leiterlaser 101 bis 108 genutzt.
Der am Strahlteiler 144 reflektierte Hauptstrahl tritt durch
ein dynamisches Prisma 160 hindurch. Das dynamische Prisma
160 ist in Richtung einer zur optischen Achse rechtwinkligen
Achse drehbar gelagert, um die Lage des Auftreffpunktes in
der Nebenabtastrichtung auf der Bildebene zu steuern. Das
dynamische Prisma 160 ist vorzugsweise ein Keilprisma, das um
die Hauptabtastrichtung drehbar gelagert ist, um den Haupt
strahl in Richtung der Nebenabtastrichtung abzulenken. Das
dynamische Prisma 160 berichtigt Änderungen der Lage der
Bildpunkte (in der Nebenabtastrichtung) auf der Abtastebene,
welche durch Neigungsfehler der reflektierenden Flächen des
Polygonspiegels 180 und/oder durch eine ungleichmäßige Dre
hung der Fotoleitertrommel 210 entstehen (vgl. Fig. 3 und die
später folgenden Erläuterungen).
Der durch das dynamische Prisma 160 hindurchtretende Haupt
strahl bildet mit Hilfe einer Zylinderlinse 170 ein lineares
Bild in der Umgebung der Spiegeloberfläche des Polygonspiege
ls 180. Die Zylinderlinse 170 hat nur in der Nebenabtastrich
tung eine positive Brechkraft. Wie in den Fig. 1 und 2 ge
zeigt, wird die Zylinderlinse 170 durch einen zylindrischen
Linsentubus 361 gehalten und besteht aus zwei Linsen 171, 173
mit positiver bzw. negativer Brechkraft in der Nebenabta
strichtung.
Der Polygonspiegel 180 wird, wie in Fig. 3 gezeigt, durch ei
nen Spiegelmotor 371 angetrieben (befestigt im Gehäuse 1) und
rotiert im Uhrzeigersinn in der Darstellung der Fig. 2
(dargestellt durch einen Pfeil). Außerdem ist der Poly
gonspiegel 180, wie in Fig. 1 gezeigt, von der Umgebung durch
eine haubenartige Polygonspiegelabdeckung 373 getrennt, um
Drehgeräusche zu dämpfen und um Beschädigungen der Spiegel
oberfläche durch Staub oder Schmutz in der Luft zu vermeiden.
Eine Lichtweg-Durchtrittsöffnung 373e befindet sich an der
Seite der Polygonspiegelabdeckung 373, und ein Abdeckglas 375
ist in die Lichtweg-Durchtrittsöffnung 373e eingepaßt. Der
durch die Zylinderlinse 170 hindurchtretende Hauptstrahl
tritt in die Polygonspiegelabdeckung 373 durch das Abdeckglas
375 ein, wird durch den Polygonspiegel 180 abgelenkt und nach
außen gerichtet, wobei er wieder durch das Abdeckglas 375
hindurchtritt. Auf der Oberseite des Polygonspiegels 180 ist
weiterhin ein Kennzeichen M befestigt oder einmarkiert, und
ein Sensorblock 376 an der Oberseite der Polygonspiegelab
deckung 373 enthält einen Sensor zum Erfassen des Kennzei
chens M.
Ein Polygonspiegel kann Flächenfehler (Formfehler) auf den
reflektierenden Flächen haben, die während der Herstellung
entstanden sind. Diese Herstellungsfehler sind meist für die
verschiedenen reflektierenden Flächen unterschiedlich (d. h.
für die Seiten des Polygonspiegels). Um diese Flächenfehler
auszugleichen, kann der Fehlerbetrag jeder Fläche des Polygo
nspiegels 180 gemessen und in einem Speicher (nicht darge
stellt) während der Herstellung der Abtastvorrichtung gespei
chert werden. Durch Unterscheiden, welche Reflexionsfläche
des Polygonspiegels 180 gerade für die Abtastbewegung verwen
det wird, zum Beispiel mit dem Ausgangssignal des Sensors im
Sensorblock 376, kann zumindest die Strahlposition und die
Strahlintensität abhängig von dem Fehlerbetrag korrigiert
werden, welcher jeder reflektierenden Fläche des Polygonspie
gels 180 eigen ist.
Wie in Fig. 3 gezeigt, tritt der am den Polygonspiegel 180
reflektierte Hauptstrahl durch das fθ-Linsensystem 190 hin
durch (ein optisches System zur Bilderzeugung) und wird an
einem Faltungsspiegel 200 zur Fotoleitertrommel 210 reflek
tiert, wobei acht Strahlpunkte entstehen. Die Strahlpunkte
führen eine Abtastbewegung gemäß der Drehung des Polygonspie
gel 180 aus, wobei acht Abtastzeilen pro Abtastbewegung auf
der Fotoleitertrommel 210 entstehen. Die Fotoleitertrommel
210 wird angetrieben und rotiert in der Richtung eines Pfei
les R synchron mit der Abtastbewegung der Strahlpunkte, um
ein elektrostatisches latentes Bild auf der Fotoleitertrommel
210 zu erzeugen. Das latente Bild wird dann mit Hilfe eines
bekannten elektrofotographischen Verfahrens entwickelt und
auf ein Papierblatt (nicht dargestellt) übertragen.
Das fθ-Linsensystem 190 enthält eine erste, eine zweite, eine
dritte und eine vierte Linse 191, 193, 194, 197, die in die
ser Reihenfolge von der dem Polygonspiegel 180 zugewandten
Seite zu der dem Faltungsspiegel 200 zugewandten Seite nega
tive, positive, positive und negative Brechkraft sowohl in
der Hauptabtastrichtung als auch in der Nebenabtastrichtung
haben. Sie sind auf einem Linsenträger 380 angeordnet. Ihre
Kombination in dem fθ-Linsensystem 190 bewirkt, daß der
Lichtstrahl, der als Bild eine lineare Form in der Nebenabta
strichtung auf dem Polygonspiegel 180 hatte, auf der Foto
leitertrommel 210 als Bild eine elliptische Form hat.
Die erste Linse 191 des fθ-Linsensystem 190 ist eine negative
Linse mit einer konkaven sphärischen Oberfläche auf der dem
Polygonspiegel 180 zugewandten Seite und einer zylindrischen
Oberfläche mit negativer Brechkraft nur in der Nebenabta
strichtung auf der dem Faltungsspiegel 200 zugewandten Seite.
Die Oberflächen der Linse sind so entworfen, daß die erste
Linse 191 eine vergleichsweise große negative (d. h. größere
negative) Brechkraft in der Nebenabtastrichtung und eine ver
gleichsweise geringe negative Brechkraft in der Hauptabta
strichtung hat.
Die zweite Linse 193 des fθ-Linsensystem 190 ist eine menis
kusförmige torische Linse mit einer konvexen sphärischen
Oberfläche auf der dem Polygonspiegel 180 zugewandten Seite
und einer konvexen torischen Oberfläche auf der dem Faltungs
spiegel 200 zugewandten Seite. Die Oberflächen der Linse sind
so gestaltet, daß die zweite Linse 193 eine vergleichsweise
große positive (d. h. größere positive) Brechkraft in der Ne
benabtastrichtung und eine vergleichsweise kleine positive
Brechkraft in der Hauptabtastrichtung hat.
Die dritte Linse 195 ist eine positive Meniskuslinse mit zwei
sphärischen Oberflächen.
Die vierte Linse 197 ist eine negative Meniskuslinse mit zwei
sphärischen Oberflächen.
Der durch das fθ-Linsensystem 190 übertragene Hauptlichtfluß
wird durch ein Synchronisations-Sensorsystem 220 bei jeder
Abtastbewegung erfaßt (d. h. für jede Fläche des Polygonspieg
els 180). Das Synchronisations-Sensorsystem 220 ist im opti
schen Weg zwischen der vierten Linse 197 des fθ-Linsensystems
190 und dem Faltungsspiegel 200 angeordnet. Das Synchronisa
tions-Sensorsystem 220 enthält einen ersten, einen zweiten
und einen dritten Spiegel 221, 223, 225 und einen Synchroni
sations-Lichtsensor 230, der die an den Spiegeln 221, 223,
225 reflektierte Strahlen empfängt. Der erste Spiegel 221 ist
im optischen Weg vom Polygonspiegel 180 zum Faltungsspiegel
200 an einem Rand des Hauptabtastbereichs angeordnet, jedoch
außerhalb des vorgegebenen Bilderzeugungsbereichs (nicht dar
gestellt). Der zweite und der dritte Spiegel 223 und 225 sind
außerhalb des optischen Weges auf der dem ersten Spiegel 221
abgewandten Seite angeordnet. Der Synchronisations-Lichtsen
sor 230 ist in einer Position angeordnet, die der Position
auf der Oberfläche der Fotoleitertrommel 210 optisch äquiva
lent ist, auf der die Abtastung erfolgt. Somit werden die
acht Lichtstrahlen bei jeder Hauptabtastbewegung nacheinander
am ersten, zweiten und dritten Spiegel 221, 223, 225 reflek
tiert und treffen auf den Synchronisations-Lichtsensor 230.
Ein Ausgangssignal oder Ausgangssignale des Synchronisations-
Lichtsensors 230 werden dann zur Synchronisation der Übertra
gung der Bilddaten für eine Abtastbewegung von einer Steuer
schaltung (nicht dargestellt) zum Ansteuern der Halbleiterla
ser 101 bis 108 mit den Bilddaten verwendet.
Eine Abbildungsöffnung 11 im Gehäuse 1 ermöglicht, den am
Faltungsspiegel 200 reflektierten Hauptstrahl (einschließlich
der acht einzelnen Lichtstrahlen) zur Fotoleitertrommel 210
zu übertragen. Ein Abdeckglas 201 ist an der Abbildungsöff
nung 11 befestigt.
Eine Inspektionsöffnung 12 ist hinter dem Faltungsspiegel 200
angeordnet. Diese wird beim Einstellen der optischen Elemente
verwendet, nachdem (ausschließlich des Faltungsspiegels 200)
sie montiert sind. Wie in Fig. 3 gezeigt ist die Inspektions
öffnung 12 durch eine Abdeckplatte 13 beim normalen Gebrauch
abgedeckt.
Der Aufbau der Polygonspiegelabdeckung 373 wird nun an Hand
der Fig. 5 bis 7 erläutert. Fig. 5 zeigt eine Schnittdarstel
lung eines Ausführungsbeispiels der Polygonspiegelabdeckung
373, Fig. 6 eine Draufsicht auf die Polygonspiegelabdeckung
373 der Fig. 5, und die Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht der
Anordnung aus Fig. 5 mit Blick auf das Abdeckglas 375.
Wie in Fig. 5 gezeigt, ist der Polygonspiegel 180 unmittelbar
an der Welle des Spiegelmotors 370 angebracht und mit einer
zylindrischen Kappe 372 befestigt. Der Spiegelmotor 370 ist,
wie bereits erwähnt, am Gehäuse 1 befestigt.
Die Polygonspiegelabdeckung 373 ist glockenförmig ausgebildet
und enthält eine zylindrische Seitenwand 373b, die die re
flektierenden Flächen des Polygonspiegels 180 in Umfangsrich
tung umgibt, sowie eine obere Wand 373a, die mit dem oberen
Teil der Seitenwand 373 verbunden ist. Das untere Ende der
Seitenwand 373b hat einen nach außen gerichteten Flansch 373f
zum Befestigen. Die Polygonspiegelabdeckung 373 wird am Ge
häuse 1 angebracht, indem der Flansch 373f am Gehäuse 1 befe
stigt wird.
Wie bereits erläutert, hat die Seitenwand 373b eine Lichtweg-
Durchtrittsöffnung 373e, welche den auf die Flächen des Poly
gonspiegels 180 einfallenden Strahl bzw. den von der reflek
tierenden Fläche reflektierten Strahl überträgt bzw. durch
läßt. Das Abdeckglas 375 ist in die Durchtrittsöffnung 373e
eingepaßt. Im Ausführungsbeispiel ist das Abdeckglas 375 um
einen Winkel von 87° bezüglich des Gehäuses 1 in der Nebenab
tastrichtung geneigt, um den Eintritt eines vom Abdeckglas
375 reflektierten Lichtstrahls in das fθ-Linsensystem 190 zu
verhindern.
In der oberen Wand 373a ist ein Sensorloch 373d an einer Po
sition, die bezüglich der Rotationsachse des Polygonspiegels
180 exzentrisch liegt. Ein Polygonsensor 374 ist im Sensor
loch 373d zum berührungslosen Erfassen des Kennzeichens M
angeordnet. Wie durch eine Hilfslinie (abwechselnd ein langer
Strich und zwei kurze Striche) in Fig. 5 gezeigt, ist der
Polygonsensor 374 im Sensorloch 373d derart angeordnet, daß
der Polygonsensor 374 in Richtung des Polygonspiegels 180
ragt, diesen jedoch nicht berührt. Ein ringförmiger Vorsprung
373c, der im wesentlichen so weit wie der Polygonsensor 374
hervorragt, ist auf der inneren Seite der oberen Wand 373a
ausgebildet. Der Vorsprung 373c ist bezüglich der Rotations
achse des Polygonspiegels 180 zentriert und sein Durchmesser
so gewählt, daß der Vorsprung 373c die Kappe 372 umgibt. Wei
terhin ist der Vorsprung 373c derart ausgebildet, daß die
Dicke des Vorsprungs 373c, d. h. der Abstand zwischen dem in
neren und dem äußeren Durchmesser des zylindrischen Vor
sprungs 373c, im wesentlichen mit der Größe des Sensorlochs
373d und der Größe des Polygonsensors 374 übereinstimmt. Das
Sensorloch 373d verläuft durch die obere Wand 373a und durch
den Vorsprung 373c derart, daß nach Einsetzen des Polygonsen
sors 374 in das Sensorloch 373d der Polygonsensor 374 im we
sentlichen mit dem Vorsprung 373c bündig ist. Da der Poly
gonspiegel 180 mit Hilfe der Kappe 372 in der oben beschrie
benen Art befestigt ist, entsteht zwischen dem Polygonspiegel
180 und der oberen Wand 373a der Polygonspiegelabdeckung 373
eine Lücke vorgegebener Größe. Der Polygonsensor 374 zum Er
fassen des auf dem Polygonspiegel 180 angebrachten Kennzei
chens M kann zum Erfassen bei schwachem Licht verwendet wer
den, wenn der Abstand zwischen dem Polygonsensor 374 und dem
Polygonspiegel 180 kurz ist. Somit wird der Polygonsensor 374
so angeordnet, daß er so nah wie möglich an den Polygonspie
gel 180 von der Innenfläche der oberen Wand heranragt.
Der Vorsprung 373c wird benötigt, da der Raum innerhalb der
Polygonspiegelabdeckung 373 asymmetrisch wäre, und die Luft
strömung innerhalb des Raumes aufgrund der Drehung des Poly
gonspiegels 180 turbulent sein würde, wenn nur der Polygon
sensor 374 in den Raum unter der Polygonspiegelabdeckung 373
hineinragen würde. Wenn die Luftströmung turbulent ist, ro
tiert der Polygonspiegel 180 ungleichmäßig oder vibriert so
gar.
Somit ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Vorsprung
373c an der inneren Fläche der oberen Wand 373a zum Erhalt
der Rotationssymmetrie innerhalb der Polygonspiegelabdeckung
373 ausgebildet. Der Vorsprung 373c hilft, Turbulenzen zu
verringern, und verhindert somit eine ungleichmäßige Rotation
bzw. eine Vibration des Polygonspiegels 180.
Der Polygonsensor 374 enthält z. B. eine Leuchtdiode, die
Licht auf den Polygonspiegel 180 richtet, sowie ein Lichtemp
fangselement, das das Licht empfängt, welches vom Poly
gonspiegel 180 reflektiert wird. Im vorliegenden Ausführungs
beispiel enthält das Kennzeichen M eine schwarze Tinte auf
Ölbasis, welche das Reflexionsvermögen des gekennzeichneten
Teils im Vergleich zu den anderen Teilen verringert, so daß
das Ausgangssignal des Lichtempfangselements jedesmal sinkt,
wenn das Kennzeichen M unterhalb des Polygonsensors 374 vor
bei bewegt wird. Der Polygonsensor 374 gibt ein Indexsignal
ab, wenn sich das Kennzeichen M unter dem Polygonsensor 374
vorbei bewegt.
Die Anordnung der Steuereinheit der optische Abtastvorrich
tung wird nun an Hand der Fig. 8 erläutert. Fig. 8 zeigt ein
Blockdiagramm der Steuereinheit der optische Abtastvorrich
tung. Die Steuereinheit enthält eine zentrale Steuereinheit
400 zum Steuern der gesamten Vorrichtung, eine Takteinheit
410 zum Erzeugen von Taktsignalen pro Abtastbewegung für Ein
stellungen und für die Bilderzeugung, einen Zeichengenerator
420 zum Umwandeln von Bilddaten in Bilderzeugungssignale
(z. B. Bildpunktdaten pro Abtastbewegung) und zur Ausgabe der
selben, sowie eine Lasersteuereinheit 451 bis 458 zum Ansteu
ern der Halbleiter-Laser 101 bis 108 aufgrund der jeweiligen
Bilderzeugungssignale. Die Steuereinheit enthält außerdem
eine automatische Leistungssteuerungs-Signaleinheit 430 (ALS-
Signaleinheit) zum Erzeugen von ALS-Signalen aus den Aus
gangssignalen des ersten und des zweiten ALS-Lichtsensors 155
und 157; sowie eine Schalteinheit 440 zum Verteilen der er
faßten ALS-Signale zu den entsprechenden Lasersteuereinheiten
451 bis 458.
Die zentrale Steuereinheit 400 steuert den Spiegelmotor 371
zum Drehen des Polygonspiegels 180 und den Trommelmotor 211
zum Drehen der Fotoleitertrommel 210 mit einer festen Ge
schwindigkeit. Die zentrale Steuereinheit 400 bestimmt aus
dem Indexsignal vom Polygonsensor 374 und aus horizontalen
Synchronisationsimpulsen (HS), die für jede Abtastbewegung
durch Erfassen eines Ausgangssignals des Synchronisations-
Lichtsensors 230 erzeugt werden, welche reflektierende Fläche
des Polygonspiegels momentan die Abtastbewegung des Laser
strahls verursacht. Da im Beispiel ein einziges Kennzeichen M
auf dem Polygonspiegel 180 angebracht ist, wird die reflek
tierende Fläche, die dem Kennzeichen M entspricht, durch Er
fassen des Kennzeichens M bestimmt. Danach werden die reflek
tierenden Flächen durch zyklisches Zählen der Anzahl von ho
rizontalen Synchronisationsimpulsen bestimmt, die zwischen
dem jeweiligen Erfassen des Kennzeichens M empfangen werden.
Alternativ dazu kann die zentrale Steuereinheit 400 auch die
den Laserstrahl momentan ablenkende Fläche durch Division des
Zeitintervalls zwischen den Indexsignalen durch die Anzahl
der reflektierenden Flächen bestimmen.
Die zentrale Steuereinheit 400 erfaßt auch die Drehgeschwin
digkeit der Fotoleitertrommel 210 aufgrund eines Signals, das
von einem Trommelsensor 213 (nur in Fig. 8 dargestellt) emp
fangen wird und zeitweilige Ungleichmäßigkeiten der Drehung
erfaßt.
Da die Flächenfehler (Formfehler) des Polygonspiegels 180 und
die ungleichmäßige Drehung der Fotoleitertrommel 210 wie oben
beschrieben zu Verschiebungen der Strahlpunkte auf der Foto
leitertrommel 210 in Nebenabtastrichtung führen, wird der
Drehwinkel des dynamischen Prismas 160 verändert, um den Ein
fluß des Fehlers und der Ungleichmäßigkeit der Drehung auszu
gleichen. Die Größe der Verschiebung des Strahlpunktes auf
der Fotoleitertrommel 210 aufgrund der Flächenfehler (d. h.,
der Neigungen) jeder Fläche des Polygonspiegels 180 wird für
jede reflektierende Fläche während der Herstellung gemessen
und in einem Speicher 401 gespeichert. Die zentrale Steuer
einheit 400 bestimmt den Einstellwinkel, den das dynamische
Prisma 160 haben muß, um die Verschiebung des Strahlpunktes
auszugleichen für jede reflektierende Fläche gemäß den Daten
im Speicher 401 und gemäß dem Indexsignal.
Somit wird der Drehwinkel des dynamischen Prismas 160 für
jede reflektierende Fläche des Polygonspiegels 180 mit einer
Prismensteuereinheit 161 ausgehend vom letzten Kompensations
winkel festgelegt. Der Einstellwinkel des dynamischen Prismas
160 wird durch den Prismensensor 163 erfaßt, und die Prismen
steuereinheit 161 steuert das dynamische Prisma 160 in einem
geschlossenen Regelkreis auf der Basis zumindest der Aus
gangssignale des Prismensensors 163. Da die Verschiebung des
Strahlpunktes aufgrund der Flächenfehler (z. B. Neigung) für
jede reflektierende Fläche bekannt ist, ist der Einstellwin
kel ein Referenzeinstellwinkel des dynamischen Prismas 160
bezüglich der zugehörigen reflektierenden Fläche.
Die Größe der Verschiebung eines Strahlpunktes auf der Foto
leitertrommel 210 aufgrund des Neigungsfehlers jeder reflek
tierenden Fläche des Polygonspiegels 180 kann durch Berech
nungen bestimmt werden, nachdem entweder der Neigungswinkel
jeder reflektierenden Fläche einzeln gemessen wurde, oder die
Abweichungen der entsprechenden reflektierenden Flächen un
tereinander für einen auf der Fotoleitertrommel oder einer
optisch äquivalenten Fläche erzeugten Strahlpunkt mit einer
vorgegebenen Bildhöhe gemessen wurden. Die berechneten Kor
rekturdaten werden in die zentrale Steuereinheit 400 mit
Hilfe einer Korrekturgrößen-Eingabeeinheit 460 eingegeben und
im Speicher 401 gespeichert. Da die Korrekturgrößen-Eingabe
einheit 460 nur während der Justierphase gebraucht wird, kann
sie entfernt werden, nachdem die Korrekturdaten in den Spei
cher 401 eingegeben wurden.
Da dagegen die Ungleichmäßigkeit in der Drehung der Fotolei
tertrommel 210 kein periodischer Fehler, sondern ein zufällig
erzeugter Fehler ist, steuert die zentrale Steuereinheit 400
die Prismensteuerungseinheit 161 zum Ausgleich der erfaßten
Verschiebung des Strahlpunktes (erzeugt durch die Ungleichmä
ßigkeit der Drehung) auf Basis des Ausgangssignals des Trom
melsensors 213 an. Die Kompensation der Abweichung des
Strahlpunktes aufgrund der Ungleichmäßigkeit der Drehung der
Fotoleitertrommel 210 ist wirkungsvoll, wenn die mittlere
Drehgeschwindigkeit konstant ist. Das ist z. B. der Fall, wenn
die Drehgeschwindigkeit während einer vorgegebenen Zeit klei
ner als eine Referenzgeschwindigkeit, und während einer ande
ren Zeit höher als die Referenzgeschwindigkeit ist. Die For
derung bezüglich der mittleren Drehgeschwindigkeit ist not
wendig, da der Einstellbereich des dynamischen Prismas auf
eine vorgegebene Größe begrenzt ist und es einen Punkt geben
würde, an dem die Abweichung nicht mehr durch die Einstellung
des dynamischen Prismas 160 kompensiert werden könnte, wenn
die Abweichung akkumuliert.
Weil der Zusammenhang zwischen dem Einstellwinkel des dyna
mischen Prismas 160 und der Bewegung des Strahlpunktes nicht
linear ist, ist es nicht zweckmäßig, unabhängig voneinander
einen ersten Einstellwinkel zum Korrigieren der Verschiebung
aufgrund der Flächenneigung und einen anderen Einstellwinkel
zum Korrigieren der Verschiebung aufgrund der Ungleichheit
der Drehung zu berechnen. Die zentrale Steuereinheit 400 er
zeugt deshalb ein Maß der Verschiebung des Strahlpunktes
durch Addition der Größe der Verschiebung des Strahlpunktes
aufgrund der Flächenneigung auf der entsprechenden reflektie
renden Fläche und der Größe der Verschiebung des Strahlpunk
tes aufgrund der Ungleichmäßigkeit der Drehung. Der Einstell
winkel des dynamischen Prismas 160 zum Ausgleichen der be
rechneten Gesamtverschiebung des Strahlpunkts wird dabei
ebenfalls berechnet, und die Prismensteuereinheit 161 wird
abhängig von der berechneten Gesamtverschiebung gesteuert.
Somit kann mit der obigen Steuerung eine genaue Steuerung der
Lage der Abtastzeilen in der Nebenabtastrichtung erreicht
werden, auch wenn die Lage der Abtastzeilen in der Nebenabta
strichtung nicht vollständig durch eine Kombination der Zy
linderlinse 170 und des fθ-Linsensystems 190 korrigiert wer
den kann.
Obwohl im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur Verschiebungen
in der Nebenabtastrichtung Ziel der Korrektur waren, können
auch Veränderungen in der Abtastgeschwindigkeit des Strahl
punktes aufgrund der Krümmung der reflektierenden Flächen des
Polygonspiegels 180 in der Hauptabtastrichtung korrigiert
werden. In diesem Fall wird das dynamische Prisma 160 so an
geordnet, daß es sich um eine zur Nebenabtastrichtung paral
lele Achse dreht und somit die Lage des Strahlpunktes in der
Hauptabtastrichtung steuert.
Eine solche Anordnung ist erforderlich, da die Krümmung jeder
reflektierenden Fläche in der Hauptabtastrichtung gewöhnlich
für jede reflektierende Fläche unterschiedlich ist. Auf ähn
liche Art wie oben für die Nebenabtastrichtung erläutert,
verändert sich die Größe, um die ein Strahlpunkt aufgrund der
Krümmung verschoben wird, abhängig von der Abtastposition in
der Hauptabtastrichtung. Somit wird die Korrekturgröße
(Korrekturdaten) für jede Abtastposition in der Hauptabta
strichtung für jede reflektierende Fläche im Speicher 401
gespeichert. Zur Korrektur wird dann die den Strahl momentan
ablenkende reflektierende Fläche aus dem Ausgangssignal des
Polygonsensors 374 und dem bei jeder Abtastbewegung auftre
tenden Ausgangssignal des Synchronisations-Lichtsensors 230
bestimmt. Die Abtastposition wird an Hand der seit dem Auf
treten des Synchronisations-Signals vergangenen Zeit be
stimmt, so daß die Korrekturgröße für die betreffende Abtast
position und die betreffende reflektierende Fläche aus dem
Speicher 401 gelesen wird. Das dynamische Prisma 160 wird
dann derart gedreht, daß die Lage des Strahlpunktes in der
Hauptabtastrichtung korrigiert wird.
Die Takteinheit 410 erzeugt drei Taktsignale, wenn der Über
gang von der momentan zur Abtastung verwendeten Fläche des
Polygonspiegels 180 zur nächsten reflektierenden Fläche er
folgt.
Das erste Taktsignal wird an jede Lasersteuereinheit 451 bis
458 sowie an die Schalteinheit 440 ausgegeben, und steuert
jeden der Halbleiter-Laser 101 bis 108 derart, daß sie nach
einander Laserstrahlen abstrahlen, um die ALS-Signale zu er
halten. Die ALS-Signaleinheit 430 erfaßt die Ausgangssignale
der nacheinander wirksam geschalteten Halbleiter-Laser 101
bis 108 mit Hilfe des ersten und des zweiten ALS-Lichtsensors
155 und 157 und gibt ALS-Signale für jeden Halbleiter-Laser
101 bis 108 aus. Die Schalteinheit 440 wählt eine Ausgangs
adresse, wobei die ALS-Signale der ALS-Signaleinheit 430 zu
der zugehörigen Lasersteuereinheit 451 bis 458 in Überein
stimmung mit dem ersten Taktsignal geschaltet werden. Zum
Beispiel ist ein Schalter SW1 für eine vorgegebene Zeit ge
schlossen, wenn der erste Halbleiter-Laser 101 einen Laser
strahl abstrahlt, und die zu dieser Zeit ausgegebenen ALS-
Signale werden in die erste Lasersteuereinheit 451 eingege
ben; entsprechend für den zweiten Halbleiter-Laser 102, ein
Schalter SW2 und die zweite Lasersteuereinheit 452 usw. Die
jeweiligen Lasersteuereinheiten 451 bis 458 steuern die Ver
stärkung aufgrund der eingegebenen ALS-Signale, um die Aus
gangsleistung des Halbleiter-Lasers gemäß einem Referenzwert
zu steuern.
Das zweite Taktsignal wird an jede Lasersteuereinheit 451 bis
458 ausgegeben und steuert alle Halbleiter-Laser 101 bis 108
so an, daß sie gleichzeitig Licht abstrahlen, um ein horizon
tales Synchronisations-Signal zu erzeugen. Da das auf den
Synchronisations-Lichtsensor 230 auftreffende Hauptstrahlbün
del der Halbleiter-Laser 101 bis 108 acht voneinander in der
Hauptabtastrichtung beabstandete Laserstrahlen enthält, er
reichen die acht Laserstrahlen den Synchronisations-Lichtsen
sor 230 in Folge (d. h. zu unterschiedlichen Zeiten, jedoch
kurz hintereinander).
Das dritte Taktsignal wird an den Zeichengenerator 420 ausge
geben und ist der horizontale Synchronisationsimpuls (HS),
der pro Abtastzeile durch Erfassen eines Ausgangssignals des
Synchronisations-Lichtsensors 230 erzeugt wird. Eine vorgege
bene Zeit nach der Eingabe des betreffenden horizontalen Syn
chronisationsimpulses (HS) vom Synchronisations-Lichtsensor
230 gibt der Zeichengenerator 420 Bilderzeugungssignale an
jede Lasersteuereinheit 451 bis 458 aus, um mit der Bilder
zeugung zu beginnen.
Die in Fig. 8 gezeigte ALS-Signaleinheit 430 verstärkt die
Ausgangssignale des ersten und des zweiten ALS-Sensors um
einen vorgegebenen Faktor. Wie bereits erwähnt, empfängt der
erste und der zweite ALS-Sensor 155 und 157 jeweils eine der
beiden linear polarisierten Komponenten, die mit Hilfe des
Polarisations-Strahlteilers 153 voneinander getrennt wurden,
und addiert die Ausgangssignale, um das ALS-Signal zu bestim
men und auszugeben. Bei Anliegen des ersten Taktsignals der
Takteinheit 410 wird eine jeweilige Lasersteuereinheit 451
bis 458 mit dem Einschalten des jeweiligen Schalters SW1 bis
SW8 synchronisiert und empfängt die von der ALS-Signaleinheit
430 ausgegebenen ALS-Signale, berechnet die Differenz zwi
schen dem ALS-Signal und der Referenzspannung, die der vorge
gebenen Ausgangsleistung des Halbleiter-Lasers entspricht,
und legt die Verstärkung mit Hilfe des sich ergebenden Diffe
renzsignals fest.
Die Steuersignale der Lasersteuereinheiten 451 bis 458 werden
für den Bilderzeugungsvorgang durch die festgelegte Verstär
kung eingestellt (auf Grundlage des Differenzsignals). Die
Ausgangsleistungen der Halbleiter-Laser 101 bis 108 werden
somit durch die obige Anordnung so gesteuert, daß die Inten
sität der Strahlpunkte auf der Fläche der fotoleitenden Trom
mel 210 einem Referenzwert entspricht.
Claims (9)
1. Abtastvorrichtung mit:
einer Strahlungsquelle (101 bis 108) zum Abstrahlen mindestens eines Strahls,
einem Polygonspiegel (180) mit mehreren reflektierenden Flächen zum Ab lenken des Strahls derart, daß ein Strahlpunkt auf einer Abbildungsfläche (210) erzeugt wird, wobei der Polygonspiegel auf seiner oberen Fläche ein Kennzeichen (M) hat, das exzentrisch zur Rotationsachse des Polygonspie gels (180) ist,
einer den Polygonspiegel (180) abdeckenden Polygonspiegelabdeckung (373), wobei die Polygonspiegelabdeckung (373) enthält:
einer Strahlungsquelle (101 bis 108) zum Abstrahlen mindestens eines Strahls,
einem Polygonspiegel (180) mit mehreren reflektierenden Flächen zum Ab lenken des Strahls derart, daß ein Strahlpunkt auf einer Abbildungsfläche (210) erzeugt wird, wobei der Polygonspiegel auf seiner oberen Fläche ein Kennzeichen (M) hat, das exzentrisch zur Rotationsachse des Polygonspie gels (180) ist,
einer den Polygonspiegel (180) abdeckenden Polygonspiegelabdeckung (373), wobei die Polygonspiegelabdeckung (373) enthält:
- - eine die reflektierenden Flächen umgebende zylindrische Wand (373b),
- - eine ein Ende der zylindrischen Wand (373b) verschließende sowie die obere Fläche des Polygonspiegels (180) abdeckende obere Wand (373a) und
- - einen an einer Innenfläche der oberen Wand (373a) ausgebildeten und in Richtung Polygonspiegel (180) ragenden zylindrischen Vorsprung (373c) mit einem kleineren Durchmesser als die zylindrische Wand (373b),
2. Abtastvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zy
lindrische Wand (373b) eine Lichtweg-Durchtrittsöffnung (373e) hat, die den
auf den Polygonspiegel (180) einfallenden Strahl und den am Polygonspie
gel (180) reflektierten Strahl überträgt.
3. Abtastvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ab
deckglas (375) in die Lichtweg-Durchtrittsöffnung (373e) eingepaßt ist.
4. Abtastvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ab
deckglas (375) um einen vorgegebenen Winkel in der Nebenabtastrichtung
bezüglich der Achse des einfallenden Strahls geneigt ist.
5. Abtastvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch ein im optischen Weg zwischen der Strahlungsquelle (101
bis 108) und dem Polygonspiegel (180) angeordnetes dynamisches Prisma
(160) und durch eine Antriebseinheit (370), die das dynamische Prisma (160)
dreht, um den Drehwinkel des dynamischen Prismas (160) zum Steuern der
Lage des Strahlpunktes auf der Abbildungsfläche (210) während der Abtast
bewegung zu steuern.
6. Abtastvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgangssignal des optischen Sensors (374) zur Steuerung der Antriebs
einheit (370) dient.
7. Abtastvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch ein Abtastobjektiv (190) zwischen dem Polygonspiegel (180)
und der Abbildungsfläche (210) zum Bündeln des vom Polygonspiegel (180)
abgelenkten Strahls.
8. Abtastvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Strahlungsquelle mehrere Strahlen abstrahlt.
9. Polygonspiegelabdeckung (373) insbesondere für eine Abtastvorrichtung
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit:
einer zylindrischen Seitenwand (373b) zum Umgeben der reflektierenden Flächen eines Polygonspiegels (180), wobei die Wand eine optische Durch trittsöffnung (373e) hat,
einer oberen Wand (373a) zum Abdecken einer Öffnung der Seitenwand (373b), wobei ein Sensorloch (373d) außerhalb der Rotationsachse des Po lygonspiegels (180) ausgebildet ist,
und einem zylindrischen Vorsprung (373c), der auf der Innenfläche der obe ren Wand (373a) ausgebildet ist und in Richtung Polygonspiegel (180) ragt, wobei ein in das Sensorloch (373d) eingesetzter optischer Sensor (374) im wesentlichen bündig mit dem zylindrischen Vorsprung (373c) ist.
einer zylindrischen Seitenwand (373b) zum Umgeben der reflektierenden Flächen eines Polygonspiegels (180), wobei die Wand eine optische Durch trittsöffnung (373e) hat,
einer oberen Wand (373a) zum Abdecken einer Öffnung der Seitenwand (373b), wobei ein Sensorloch (373d) außerhalb der Rotationsachse des Po lygonspiegels (180) ausgebildet ist,
und einem zylindrischen Vorsprung (373c), der auf der Innenfläche der obe ren Wand (373a) ausgebildet ist und in Richtung Polygonspiegel (180) ragt, wobei ein in das Sensorloch (373d) eingesetzter optischer Sensor (374) im wesentlichen bündig mit dem zylindrischen Vorsprung (373c) ist.
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