DE19703175A1 - Verfahren zur Herstellung von keramischen oder pulvermetallurgischen Bauteilen mit einer schraubenförmigen Außenkontur - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von keramischen oder pulvermetallurgischen Bauteilen mit einer schraubenförmigen AußenkonturInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Gebiete der Konstruktionskeramik, des
Maschinenbaus, des Fahrzeug- und Anlagenbaus und der Medizintechnik und
betrifft die Herstellung von keramischen oder pulvermetallurgischen Bauteilen, die
eine schraubenförmige Außenkontur aufweisen, wie z. B. Bohrer, Schrauben usw.
Bauteile mit einer schraubenförmigen Außenkontur finden vielseitige Anwendung in
einer Reihe von Bereichen der Industrie. Sie sind unter anderem unverzichtbar für
die spanende Bearbeitung von Werkstoffen.
Die Wirkung derartiger Werkzeuge, wie z. B. von Bohrern beruht darauf, daß mittels
kombinierter Vorschub- und Schnittbewegung Material vom zu bearbeitenden
Werkstück abgespant und durch ein Führung von der Bearbeitungsfläche entfernt
wird. Die Werkzeugachse, die Achse der zu erzeugenden Innenfläche und die
Richtung der Vorschubbewegung sind dabei zueinander parallel.
Eine breite Anwendung finden Bohrer aus Metallen oder Metallegierungen. Diese
Bohrer werden mittels in der Metallurgie üblicher Formgebungsverfahren hergestellt.
So werden z. B. beim Einsatz von Hartmetallen als Bohrermaterial zunächst auf
pulvermetallurgischem Wege Rundstäbe geformt, diese anschließend gesintert und
danach mittels Schleifen in die endgültige Geometrie überführt.
Die Bearbeitung von Werkstoffen hoher Härte wird durch den Einsatz von
Sonderwerkstoffen, wie z. B. Hartmetallen, möglich oder dadurch, daß die
Bohrerspitze selbst gehärtet oder mit Hartmetall- oder Diamantplättchen oder
-kristallen verbunden wird.
Bohrer aus keramischen Materialien sind gegenwärtig noch nicht verbreitet. Es ist
bekannt, das Bohrer aus Siliziumnitrid für die Schaltkreisherstellung (JP 03251304)
aus Zirkonoxid (JP 01087558, JP 61242954) aus Aluminiumoxid und Zirkonoxid (JP 01033056)
oder aus Aluminiumoxid (JP 01033057) hergestellt werden.
Diese Bohrer werden mittels herkömmlicher keramischer Formgebung
(kaltisostatisches Pressen) hergestellt, gesintert und anschließend durch
mechanische Bearbeitung in die gewünschte Geometrie überführt. Derartig
hergestellte Bohrer aus den genannten Zusammensetzungen zeichnen sich durch
eine hohe Verschleißfestigkeit aus.
Der Nachteil der bisherigen Entwicklungen besteht in ihrer Herstellungstechnologie,
den damit verbundenen hohen Herstellungskosten und der relativ langen
Herstellungszeit. Diese Mängel haben bisher eine breite Anwendung von Bohrern
aus keramischen Materialien verhindert oder behindert.
In speziellen Bereichen, wie z. B. in der Chirurgie, werden bisher Bohrer aus
konventionellen Materialien, im wesentlichen Edelstahl verwendet. Diese Bohrer
verschleißen sehr schnell. Die Folge davon sind häufig notwendiger Bohrerwechsel,
unpräzises Bohren, Verkantungen, Abgleiten von Knochenfragmenten, erhöhter
Kraftaufwand und eine erhöhte Temperaturbelastung an der Bohrstelle.
Weiterhin ist es auch nicht möglich, die Temperatur an der Bohrstelle, in-situ zu
messen.
Bei Überschreiten einer Grenztemperatur treten irreversible thermische
Schädigungen des Knochens auf, die formschlüssige Verbindungen zwischen
Implantaten oder Schrauben und Knochen verhindern oder zum Versagen der
Verbindung führen können.
Die Grenztemperatur im Bereich der Medizintechnik liegt bei 50°C.
Weiterhin wurde bereits ein Verfahren zur Herstellung von keramischen oder
pulvermetallurgischen Bauteilen mit einer schraubenförmigen Außenkontur
vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren werden aus keramischen oder
pulvermetallurgischen Materialien mit Bindemitteln eine Pulvermischung oder ein
Schlicker hergestellt, die oder der in eine Form eingebracht werden. Die Innenkontur
dieser Form entspricht der schraubenförmigen Außenkontur des keramischen oder
pulvermetallurgischen Bauteils. Weiterhin besitzt die Form eine oder mehrere
Trennebenen ganz oder teilweise geteilt und mit oder ohne Querteilungen. Die
Pulvermischung oder der Schlicker werden in der Form verfestigt, aus der Form
entformt und anschließend einer Wärmebehandlung unterzogen.
Es sind weiterhin Verfahren bekannt, nach denen Formkörper mittels einer
freiformenden Bauteilfertigung durch lokale Materialverfestigung hergestellt werden
können (Rapid Prototyping). Bei dieser generativen Fertigung wird die Geometrie
des Bauteiles dreidimensional beschrieben. Das erhaltene 3D-Bild wird in einer
Dimension (in der Regel ist es die Höhe) in einzelne Scheiben zerlegt. Das Bauteil
wird nun aufgebaut, indem Scheibe für Scheibe das Material innerhalb der
Bauteilkontur verfestigt wird.
Die einzelnen generativen Fertigungsverfahren beruhen auf der lokalen Aushärtung
von Polymeren (Stereolithographie STL, Solid Ground Curing SGC), dem lokalen
Versintern von Pulvern (Selektives Laser Sintern SLS, Lasergenerieren), dem
schichtweisen Auftrag von verflüssigtem Material (Fused Deposition Modelling
FDM), oder der lokalen Bindung von Pulvern durch eine Binder (Three Dimensional
Printing TDP).
Die Rapid Prototyping Verfahren werden gegenwärtig vorrangig zur Herstellung von
Mustern aus Kunststoffen oder Wachsen angewandt. Die parallel entwickelten
Folgetechnologien ermöglichen die Herstellung von Duplikaten aus Prototypen,
oder die Herstellung von metallischen Prototypen.
Eine dieser Rapid Prototyping Verfahren ist das Vakuumgießen (Kistenmacher D.,
Int. Konf. 29.-30.9.1994 TU Dresden, JP 63191608 A, JP 03150115 A). Beim
Vakuumgießen wird ein Urmodell im Vakuum mit Silicon umgossen, das danach
über initiierte Vernetzungsprozesse aushärtet. Um das Modell nach dem Aushärten
entformen zu können, wird vor dem Abgießen die Formteilung markiert. Nachdem
die Form aufgeschnitten und das Modell entnommen worden ist, können je nach
Komplexität des Modells zwischen 25 und 30 Abgüsse erstellt werden. In der
Siliconform können Wachse und verschiedene Gießharze abgegossen werden. Das
Verfahren eignet sich besonders für filigrane und komplexe Modelle, die auch
Hinterschneidungen aufweisen können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein kostengünstiges Verfahren zur
Herstellung von keramischen oder pulvermetallurgischen Bauteilen mit
schraubenförmiger Außenkontur anzugeben, durch das Bauteile mit einer hohen
Verschleißfestigkeit herstellbar sind, die wenig spröde, chemisch resistent und
sterilisierbar sind.
Die Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des Anspruches 1. Weiterbildungen
sind in den Unteransprüchen enthalten.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß für die Formgebung von
thermoplastischen Schlickern mit einem bestimmten Viskositätsbereich keine Drücke
größer dem atmosphärischen Druck notwendig sind, sondern daß ein Fließen und
damit Füllen der Form bereits durch geringe Druckdifferenzen, wie sie bei der
Herstellung eines Vakuums auftreten, möglich ist.
Natürlich ist der Einsatz von Druck zum Füllen der Formen im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens möglich. Dabei wird der thermoplastische Schlicker
unter einem Druck von beispielsweise 10 MPa in die Form eingebracht. Entweder
vor, während des Füllens oder danach wird dann die Form evakuiert.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird es möglich, sehr einfach und sehr
kostengünstig ein keramisches oder pulvermetallurgisches Bauteil mit
schraubenförmiger Außenkontur herzustellen.
Derartige Bauteile weisen den besonderen Vorteil auf, daß ihre geometrische
Außenkontur bereits nach der Formgebung vollständig gegeben ist.
Weiterhin bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, daß das Innere eines
derartigen Bauteils frei gestaltet werden kann. Dadurch wird es möglich, z. B.
Temperaturmessungen in unmittelbarer Nähe einer Bohrerspitze während des
Bohrvorganges vorzunehmen. Als Sensorwerkstoff für den thermischen Sensor kann
vorteilhafterweise eine Funktionskeramik eingesetzt werden, die durch die Änderung
ihres ohmschen Widerstandes, ihrer Kapazität oder anderen
temperaturempfindlicher Eigenschaften ein Signal erzeugt, daß angezeigt werden
kann.
Es ist auch vorteilhaft, daß beim Einsatz einer dichten Siliziumnitridkeramik mit
speziellen Zusätzen nach dem Sintern eine Gefügekomposition erreicht wird, die die
Selbstschärfung z. B. eines Bohrers ermöglicht.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß die eingesetzten Formen mehrfach verwendet
werden können.
Die Viskosität der eingesetzten thermoplastischen Schlicker muß ≦ 4,0 Pa.s sein,
damit der thermoplastische Schlicker durch die sich bei der Herstellung des Vakuum
ergebenden maximalen Druckdifferenzen von bis zu 0,1 MPa fließfähig bleibt. Die
Viskosität des thermoplastischen Schlickers darf wiederum nicht ≦ 0,05 Pa.s sein,
da sonst durch die Dichteunterschiede von Keramik- und Pulvermetallteilchen und
Binderbestandteilen eine Entmischung auftritt. Die Gefahr der Entmischungen hängt
von der Dichte der Feststoffteilchen und ihrer Teilchengröße ab. Dabei gilt, je größer
die Dichte und die Größe der Feststoffteilchen ist, um so größer ist die Gefahr von
Entmischungen.
Die Formgebung wird erfindungsgemäß bei einer Temperatur zwischen 40 und 180°C
durchgeführt. Bei Temperaturen unter 40°C ist der thermoplastische Schlicker
nicht fließfähig, bei Temperaturen über 180°C verdampfen die thermoplastischen
Binderanteile.
Es ist vorteilhaft, wenn die Form vor dem Einbringen des thermoplastischen
Schlickers beheizt und nach dem Einbringen des thermoplastischen Schlickers die
Form gekühlt wird.
Das Vakuum beträgt zwischen ≧ 5 Pa und ≦ 0,09 MPa. Bei zu geringem Vakuum ist
die sich ergebende Druckdifferenz zu gering, um ein Fließen des thermoplastischen
Schlickers in die Form zu ermöglichen. Bei zu hohem Vakuum kommt es bei der
Verarbeitungstemperatur zum Verdampfen von Binderbestandteilen, wodurch das
Feststoff/Binder-Verhältnis geändert wird und der thermoplastische Schlicker sein
Fließverhalten ändert.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Form lichtdurchlässig oder lichtdurchscheinend
ist. Dadurch kann beim Formgebungsprozeß eine optische Kontrolle durchgeführt
werden.
Es ist auch vorteilhaft, wenn die Formgebung unter einer Kontrolle des
Einfüllvolumens (-gewichtes) des thermoplastischen Schlickers stattfindet.
Beide Kontrollen führen zu einer Qualitätsverbesserung.
Im weiteren wird die Erfindung an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
1000 g eines sinterfähigen Siliciumnitridpulvers werden mit 300 g eines
thermoplastischen Bindemittels, bestehend aus 220 g Paraffin und 80 g
Stearinsäure in einer beheizten Kugelmühle compoundiert.
Die Viskosität des Schlickers beträgt bei 100°C 1 Pa.s. Dieser thermoplastische
Schlicker, mit einer Temperatur von 100°C, wird in eine Form aus Kautschuk, die
im Inneren die schraubenförmige Außenkontur des herzustellenden Bauteils
aufweist, eingebracht. Die gefüllte Kautschukform wird 5 min bei der Temperatur von
100°C einem Vakuum von 0,01 MPa ausgesetzt. Danach wird die Form abgekühlt.
Damit ist ein Grünkörper mit ausreichender Stabilität für die anschließende
Sinterung hergestellt worden.
Zur Ausformung des Grünkörpers wird die Kautschukform an ihrer
schraubenförmigen Trennebene geöffnet und der Grünkörper kann entformt werden.
Die Kautschukform kann zur Herstellung weiterer Grünkörper weiterverwendet
werden.
Nach einer Sinterung bei 1900°C und 90 min, 5 MPa N2 ist ein keramischer Bohrer
entstanden. Anschließend werden die Schneiden des Bohrers angeschliffen.
Der so hergestellte Bohrer ist chemisch resistent, relativ unempfindlich gegen
mechanische Beanspruchungen, biologisch inert und sterilisierbar. Die Festigkeit
dieses Bohrers ist entsprechend den Festigkeiten der Bohrer nach dem bekannten
Stand der Technik.
In die Form aus Kautschuk mit der schraubenförmigen Innenkontur wird ein Kern
aus Metall mit konischer Außenkontur eingebracht. Anschließend wird ein
entlüfteter, keramischer Schlicker entsprechend Beispiel 1 in die Form eingebracht
und entsprechend Beispiel 1 weiterbehandelt.
Nach der Verfestigung wird der Grünkörper entsprechend Beispiel 1 entformt und
der konische Kern aus dem Grünkörper entnommen.
Der so hergestellte Grünkörper wird entsprechend Beispiel 1 gesintert.
In den konischen Innenraum des gesinterten Bauteils wird ein thermischer Sensor
eingefügt, der die Temperatur in der Nähe der Bohrerspitze anzeigt.
Claims (17)
1. Verfahren zur Herstellung von keramischen oder pulvermetallurgischen Bauteilen
mit einer schraubenförmigen Außenkontur, bei dem aus keramischen Materialien
oder aus pulvermetallurgischen Materialien und aus einem oder mehreren
thermoplastischen Bindemitteln ein thermoplastischer Schlicker hergestellt wird und
dieser thermoplastische Schlicker in eine Form eingebracht wird, deren Innenkontur
der schraubenförmigen Außenkontur des keramischen oder pulvermetallurgischen
Bauteils entspricht und der thermoplastische Schlicker in der Form verfestigt wird,
und der erhaltene Grünkörper anschließend einer Wärmebehandlung unterzogen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Viskosität des einzubringenden
thermoplastischen Schlickers von ≧ 0,05 Pa.s bis ≦ 4,0 Pa.s eingestellt wird,
die Form vor und/oder während und/oder nach dem Einbringen des
thermoplastischen Schlickers auf einen Druck zwischen ≧ 5 Pa und ≦ 0,09 MPa
evakuiert wird, wobei eine evakuierbare Form verwendet wird, und das Einbringen
der thermoplastischen Schlicker bei Temperaturen zwischen 40°C und 180°C
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als keramisches
Material Siliziumnitrid verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dichtes Siliziumnitrid
mit 1-20 Ma-% von mindestens einem der Additive MgO oder CaO oder Y2O3 oder
Seltene Erden und 0-0,8 Ma-% Al2O3 und 0-30 Ma-% TiC und/oder TiN
eingesetzt werden, wobei die entstehende Gefügekomposition eine Selbstschärfung
zur Folge hat.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
pulvermetallurgisches Material Hartmetall verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grünkörper aus
keramischen oder pulvermetallurgischen Materialien nach der Formgebung
mechanisch bearbeitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Verfestigung
des Grünkörpers zusätzlich in sein Inneres ein oder mehrere Kerne zur Herstellung
von Aussparungen, Hohlräume, Durchführungen eingebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Herstellung
von Aussparungen, Hohlräumen, Durchführungen eingebrachten Kerne eine
schraubenförmige, zylindrische, konische oder geometrisch unregelmäßige
Außenkontur aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrischer
Hohlraum zur Aufnahme eines thermischen Sensors hergestellt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das eine oder mehrere
Formen eingesetzt werden, die vakuumdicht und/oder dicht zusammenbaubar sind.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form durch eine
oder mehrere schraubenförmige Trennebenen ganz oder teilweise geteilt und mit
oder ohne Querteilung(en) versehen ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung der
Form in der oder den Trennebenen erst nach der Verfestigung des Grünkörpers
erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Evakuierung der
Form ein Vakuum zwischen 20 Pa und 0,01 MPa eingestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Form eingesetzt
wird, die lichtdurchlässig oder lichtdurchscheinend ist.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine beheizbare
Form eingesetzt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Viskosität des
thermoplastischen Schlickers von 0,1 Pa.s bis 2,0 Pa.s eingestellt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formgebung
drucklos durchgeführt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einfüllen des
thermoplastischen Schlickers mit einem Druck ≦ 10 MPa und ≧ 0,1 MPa
durchgeführt wird.
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