DE19702973C2 - Flüssigkeitsreibungskupplung - Google Patents
FlüssigkeitsreibungskupplungInfo
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- DE19702973C2 DE19702973C2 DE19702973A DE19702973A DE19702973C2 DE 19702973 C2 DE19702973 C2 DE 19702973C2 DE 19702973 A DE19702973 A DE 19702973A DE 19702973 A DE19702973 A DE 19702973A DE 19702973 C2 DE19702973 C2 DE 19702973C2
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D35/00—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion
- F16D35/02—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion with rotary working chambers and rotary reservoirs, e.g. in one coupling part
- F16D35/029—Fluid clutches in which the clutching is predominantly obtained by fluid adhesion with rotary working chambers and rotary reservoirs, e.g. in one coupling part actuated by varying the volume of the reservoir chamber
Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsreibungskupplung mit
einer von einem abgetriebenen Bauteil gebildeten Arbeitskam
mer, in der eine mit einem angetriebenen Bauteil fest verbun
dene Antriebsscheibe drehbar angeordnet ist, und die zur Ein
stellung des Kupplungsgrades mit einer viskosen Flüssigkeit
gefüllt und entleert werden kann, die einer über eine Flüs
sigkeitsverbindung an der Arbeitskammer angeschlossenen Vor
ratskammer entnehmbar ist, die als eine Druckkammer ausgebil
det ist, deren Druck von außen steuerbar ist.
Eine Flüssigkeitsreibungskupplung dieser Art ist aus der DE 34 24 385 C2
bekannt. Solche Flüssigkeitsreibungskupplungen
weisen den Vorteil auf, daß bewegte Ventilteile zum Öffnen
oder Schließen der Flüssigkeitsverbindung zwischen Arbeits
kammer und Vorratskammer überflüssig werden, so daß die Le
bensdauer solcher Kupplungen größer als bei anderen Kupp
lungsbauarten ist. Bei der bekannten Bauart hat man, um die
viskose Arbeitsflüssigkeit im Kreislauf zu führen und dadurch
vor einer möglichen Überhitzung zu schützen, den Zuführkanal
für die Arbeitsflüssigkeit so ausgebildet, daß die vorrats
kammerseitige Öffnung der Flüssigkeitsverbindung mit größerem
radialen Abstand zur Kupplungsdrehachse angeordnet ist, als
der Flüssigkeitspiegel des sich bei der Rotation des abgetriebenen
Bauteils in der Vorratskammer bildenden Flüssig
keitsrings. Durch diese Ausgestaltung kann dann bei Druckbe
aufschlagung der Vorratskammer mit einem pneumatischen Medium
das Überströmen von Flüssigkeit aus der Vorratskammer in die
Arbeitskammer bewirkt werden, während der Rückfluß in bekann
ter Weise durch einen im radial äußeren Bereich der Arbeits
kammer beginnenden und mit einem Pumporgan ausgestatteten
Rücklaufkanal zur Vorratskammer erfolgt. Bei druckloser Vor
ratskammer kann durch die gewählte Ausgestaltung ein Über
strömen von Arbeitsflüssigkeit von der Arbeitskammer zur Vor
ratskammer durch den Verbindungskanal nicht stattfinden. Dies
geschieht ausschließlich durch den Rücklaufkanal.
Wenngleich solche Flüssigkeitsreibungskupplungen bestimmte
Vorteile aufweisen, so ergeben sich durch das dort gewählte
Zu- und Ablaufsystem gewisse Nachteile dadurch, daß die exak
te Menge der im Arbeitsraum verbleibenden Flüssigkeit schwie
rig zu regeln ist. Das im Arbeitsraum angeordnete Pumpsystem
fördert abhängig von Relativdrehzahl (Differenz von Antriebs
drehzahl und Lüfterdrehzahl ist gleich Schlupf) zwischen Pri
märscheibe und Gehäuse, der Viskosität der Arbeitsflüssig
keit, der Lüfterdrehzahl und der im Arbeitsraum vorhandenen
Flüssigkeitsmenge wieder eine bestimmte Menge pro Zeiteinheit
in den Vorratsraum zurück, so daß ein definierter Zustand nur
dann eintreten kann, wenn die zu- und ablaufende Flüssig
keitsmenge im Gleichgewichtszustand ist. Änderungen der Rand
bedingungen, wie Antriebsdrehzahländerungen, Lüftermomentän
derungen o. dgl. verstimmen dieses Gleichgewicht und verursa
chen mit zeitlicher Verzögerung eine Änderung der sich ein
stellenden Lüfterdrehzahl. Als nachteilig kann auch noch an
gesehen werden, daß in der Arbeitskammer vor und hinter der
Antriebsscheibe nur sehr schwer eine gleichmäßige Flüssig
keitsverteilung erreichbar ist, weil die Flüssigkeitsvertei
lung vom Zulauf her zunächst radial nach außen hin erfolgt.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden (EP-A 0 005 927), das
Öl über druckbeaufschlagte Kolben in die Arbeitsspalte einer
Flüssigkeitsreibungskupplung mit T-förmig ausgebildeter An
triebsscheibe zu drücken. Nachteilig bei dieser Anordnung
ist, daß sich die druckluftbeaufschlagten Verdrängungskolben
außerhalb des Durchmessers der Antriebsscheibe befinden und
somit die Kupplung in ihren radialen Abmessungen erheblich
vergrößern, was insbesondere auch für das Trägheitsmoment
gilt. Darüber hinaus ist es nachteilig, diese Kupplung über
ein Fluid, sei es gasförmig oder flüssig, anzusteuern.
Eine Reihe weiterer Vorschläge (DE 195 48 065 A1, DE-PS 11 90 476,
DE 37 14 086 A1) beschäftigen sich auch mit der Frage,
wie Kupplungsflüssigkeit von außen entweder in die Vorrats
kammer oder in die Arbeitskammer gedrückt werden kann. Dabei
werden elastisch nachgiebige Wände, die über Thermoelemente
bewegt werden, oder auch aus flexiblem Material hergestellte
Dosen vorgesehen, die auf Temperaturänderungen ansprechen und
bei ihrer Ausdehnung Kupplungsflüssigkeit in die Arbeitskam
mer drücken und beim Zusammenziehen wieder zurückholen. Die
Bauweise solcher Kupplungen weicht von jener der eingangs ge
nannten DE 34 24 385 C2 ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flüssigkeits
reibungskupplung der eingangs genannten Art so auszubilden,
dass eine schnelle und einfache Regelung des Füllungsgrades
erreichbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Flüssigkeitsrei
bungskupplung der eingangs genannten Art, ausgehend von der
Erkenntnis, dass ein Kreislauf für die Arbeitsflüssigkeit
nicht unbedingt notwendig ist, vorgeschlagen, dass die Druck
kammer von einer koaxial zur Arbeitskammer angeordneten zy
lindrischen Bohrung mit einem darin beweglich gelagerten Kol
ben gebildet wird, dessen Hub gesteuert wird, dass die Flüs
sigkeitsverbindung ausschließlich aus einem oder mehreren Ka
nälen besteht, die im radial äußersten Bereich der Arbeits
kammer münden und dass die Verbindungskanäle zwischen Arbeitskammer
und Vorratskammer in etwa radial nach außen ver
laufen.
Durch diese Ausgestaltung erfolgt der Zufluss in die Arbeits
kammer bei Erhöhung des Druckes der Vorratskammer radial von
außen nach innen, so dass, bedingt durch die Drehung der
Kupplung, keine Gefahr des Mitreißens von in der Arbeitskam
mer noch vorhandener Luft besteht. Auch die Entleerung der
Arbeitskammer erfolgt wieder radial von außen zur Vorratskam
mer, so dass der Füllungsgrad in der Kupplung ausschließlich
vom Druckniveau in der Vorratskammer abhängig ist. Diese Maß
nahme ermöglicht es zum einen den Zu- und Ablauf schnell zu
bewirken und dafür zu sorgen, dass ein stabiler Füllungszu
stand aufrechterhalten bleibt. Dabei ist aber nur eine koaxi
ale Vorratskammer vorgesehen, die eine relativ einfache Bau
weise ermöglicht.
In Weiterbildung der Erfindung kann zur Hubsteuerung des Kol
bens ein auf diesen wirkendes Druckmedium vorgesehen sein,
dessen Druck gesteuert wird.
In Weiterbildung der Erfindung können zur Druckerzeugung
Druckzylinder vorgesehen sein, deren Kolben von einem steuer
baren Antrieb bewegbar sind. Als Antrieb kann dabei ein vom
Kühlmittel beaufschlagtes Dehnungselement dienen. Es kann ein
von einer drehbaren Nockenscheibe betätigter Stößel vorgese
hen sein oder als Antrieb ein Elektromotor, dessen Abtriebs
welle als eine in ein Innengewinde des Kolbens eingreifende
Gewindespindel ausgebildet ist. Als Antrieb kann auch ein E
lektromagnet vorgesehen sein, der ebenso wie die anderen ge
schilderten Antriebe abhängig von Motorparametern steuerbar
ist. Schließlich ist es auch möglich, eine fahrzeugeigene
Druckversorgung auszunützen und die Druckbeaufschlagung der
Kupplung über Steuerventile oder Druckregelventile zu bewir
ken. Durch die Anordnung eines Drehzahlsensors und einer
Steuereinheit kann dabei die Lüfterdrehzahl in einem ge
schlossenen Regelkreis geregelt werden.
In Weiterbildung der Erfindung kann schließlich in der Ar
beitskammer im Bereich der Drehachse eine Druckausgleichsboh
rung vorgesehen sein, um eine Überdruckbildung in der Ar
beitskammer zu vermeiden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann in der
zentral gelegenen Vorratskammer ein axial beweglicher Kolben
angeordnet sein, dessen Hub über einen Stößel eines Dehn
stoffelementes gesteuert wird, dessen Fühlteil frontseitig an
der Kupplung angeordnet ist.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß aufgebaute
Flüssigkeitsreibungskupplung in der Stellung bei ge
leerter Arbeitskammer,
Fig. 2 die Flüssigkeitsreibungskupplung der Fig. 1 bei ge
füllter Arbeitskammer,
Fig. 3 den Schnitt durch eine Flüssigkeitsreibungskupplung
in einer anderen Ausführungsform, die aber, wie die
Fig. 1 und 2, einen in der Vorratskammer bewegli
chen Kolben verwendet,
Fig. 4 die Darstellung einer ersten Bauform eines für die
Flüssigkeitsreibungskupplung nach der Erfindung ver
wendbaren Druckerzeugers,
Fig. 5 eine erste Variante eines Druckerzeugers,
Fig. 6 eine zweite Variante eines Druckerzeugers,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsmöglichkeit für einen Druck
erzeuger für eine erfindungsgemäße Flüssigkeitsrei
bungskupplung,
Fig. 8 die Darstellung eines 3/3-Wegeventiles zur Steuerung
des Kupplungsdruckes aus einer fahrzeugeigenen Öl-
oder Luftdruckquelle, in der Stellung, in der die
Druckversorgung blockiert ist,
Fig. 9 das 3/3-Wegeventil nach Fig. 8, jedoch in der Stel
lung, in der die Kupplung mit Druck versorgt wird,
Fig. 10 das Ventil der Fig. 8, jedoch in der Stellung, in
der der Steuerdruck über einen Rücklauf aus der
Kupplung entweichen kann,
Fig. 11 ein Druckregelventil, das ebenfalls an die fahrzeug
eigene Druckversorgung angeschlossen und über ein
Dehnstoffelement beaufschlagt ist,
Fig. 12 ein Druckregelventil ähnlich Fig. 11, das jedoch ü
ber einen Elektromagneten beeinflusst ist,
Fig. 13 die Anordnung eines Drehzahlsensors an einer erfin
dungsgemäßen Kupplung, und
Fig. 14 eine Flüssigkeitsreibungskupplung nach der Erfindung
in einer weiteren Ausführungsform, bei der als
Druckerzeuger ein Dehnstoffelement vorgesehen ist.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Flüssigkeitsreibungskupplung ge
zeigt, die eine Antriebswelle 1 und eine darauf drehfest be
festigte Antriebsscheibe 2 aufweist. Der Abtrieb dieser Kupp
lung erfolgt über ein Gehäuse, welches aus einem Grundkörper
3 und einem Deckelteil 4 besteht. Beide Kupplungsteile 3 und
4 sind drehfest miteinander verbunden und über ein Kugellager
5 auf der Antriebswelle 1 gelagert. Die Antriebsscheibe 2,
die zur Erhöhung des übertragbaren Drehmomentes eine Profi
lierung 6 aufweist, läuft in eine Arbeitskammer 7 um, die
durch eine Trennwand 8 begrenzt und von einer Vorratskammer 9
abgeteilt ist. Die Vorratskammer 9 ist über zwei sich diamet
ral gegenüberliegende Rücklaufkanäle, einen radial verlaufen
den Kanal 10 und einen axial verlaufenden Kanal 11 mit der
Arbeitskammer 7 verbunden. Die Arbeitskammer 7 und die Vor
ratskammer 9 sind dabei ausschließlich über diese beiden
Rücklaufkanäle 10, 11 miteinander verbunden. Die Trennwand 8
ist im übrigen durchgehend ausgebildet und besitzt - außer
einer noch zu beschreibenden Ausgleichsöffnung 39 - keine
weitere Verbindungsöffnung.
Die Vorratskammer 9 ist als eine zylindrische Bohrung 13 im
Deckel 4 ausgebildet. In dieser Bohrung 13 ist ein Kolben 14
beweglich gelagert, der in einer Ringnut 15 einen Radial
dichtring 16 aufweist. Zwischen der Stirnfläche 17 des Kol
bens 14 und der Trennwand 8 befindet sich eine als Druckfeder
ausgebildete Rückstellfeder 18, die Kegelstumpfform hat und,
wie in Fig. 1 gezeichnet, im zusammengedrückten Zustand in
eine von der Stirnfläche 17 gebildete Ausnehmung im Kolben 14
hereinpasst, so dass eine kompakte Bauart erreicht werden
kann. Der Kolben 14 wiederum greift mit einem Ansatz 30 abge
dichtet durch eine die Vorratskammer 9 auf der vom Kolben ab
gewandten Seite begrenzende Trennwand 31 hindurch und liegt
mit seiner freien Stirnfläche in einem Druckraum 32, der über
die Anschlussbohrung 33 im Sinne des Pfeiles 34 mit einem äu
ßeren Druck, pneumatisch oder hydraulisch, beaufschlagt wer
den kann. Die Anschlussbohrung 33 ist in einem zentralen, ko
axial zu der Drehachse 35 angeordneten Anschlussblock 36 vor
gesehen, der wiederum über Kugellager 37 an einem Kragen 38
des Deckels 4 gelagert ist. Die beiden in der Trennwand 31
vorgesehenen Dichtungsringe, die gegenüber dem Ansatz 30 ab
dichten, können jeweils auf das in der Kammer 32 wirkende
Steuermedium und auf die in der Vorratskammer 9 befindliche
Arbeitsflüssigkeit abgestimmt werden.
Das Kupplungsgehäuse 3 kann in an sich bekannter Weise unmit
telbar mit Lüfterschaufeln bestückt werden, die beispielswei
se an den Bohrungen 39 befestigt werden.
Die Arbeitsweise ist wie folgt. In der Fig. 1 ist die Kupp
lung abgeschaltet. Über die Bohrung 33 wird ein Steuerdruck
auf die Kammer 32 aufgebracht, der groß genug ist, um den
Kolben 14 gegen die Wirkung der Feder 18 in die in Fig. 1 ge
zeigte Stellung zu drücken, in der der Kolben 14 an der
Trennwand 8 anliegt. Die gesamte Arbeitsflüssigkeit befindet
sich in diesem Zustand in der Vorratskammer 9.
Fig. 2 zeigt den voll eingeschalteten Zustand der Kupplung,
bei dem die Steuerkammer 32 drucklos ist und der Kolben 14
daher durch die Kraft der Feder 18 nach links bis zum An
schlag an der Trennwand 31 verschoben ist. In dieser Lage ist
die gesamte, zunächst in der Vorratskammer 9 befindliche Ar
beitsflüssigkeitsmenge durch die Verbindungskanäle 10 und 11
in die Arbeitskammer 7 gedrückt, die daher radial von außen
her mit der Arbeitsflüssigkeit gefüllt worden ist. Um bei
diesem Füllvorgang durch den nach links verschobenen Kolben
14 keinen Unterdruck in dem in der Bohrung 13 gebildeten, die
Feder 18 aufnehmenden Raum vor der Trennwand 8 entstehen zu
lassen, ist in der Trennwand 8 eine Bohrung 39 vorgesehen,
durch die ein Druckausgleich möglich ist.
Aus den Fig. 1 und 2 wird ohne weiteres aber auch ersicht
lich, dass außer den beiden dargestellten Endstellungen, die
der Anwendung des maximalen Steuerdruckes in der Kammer 32
bzw. des minimalen Steuerdruckes entsprechen, je nach verwen
detem Steuerdruck auch noch beliebige Zwischenstellungen des
Kolbens 14 möglich sind, die jeweils auch einem verschiedenen
Füllungsgrad in der Arbeitskammer 7 entsprechen. Dabei er
folgt sowohl der Zufluss von Arbeitsflüssigkeit in die Ar
beitskammer als auch der Rückfluss ausschließlich über die
Kanäle 10 und 11. Die Arbeitsflüssigkeit wird daher keinem
Kreislauf unterworfen, wie man dies bisher als unumgänglich
angesehen hat. Die neue Art der Steuerung weist neben dem
Vorteil, dass die Befüllung der Arbeitskammer 7 stets radial
von außen her erfolgt, auch den Vorteil auf, dass der Befül
lungsgrad stabil in Abhängigkeit von der Lage des Kolbens 14
und somit wiederum abhängig vom aufgebrachten Steuerdruck
ist.
Die Fig. 3 zeigt eine Abwandlung insofern, als hier die Ver
bindungskanäle 10 parallel zu einer durchgehend angeordneten
Trennwand 8' verlaufen und dass hier neben der dadurch be
dingten etwas anderen Form des Deckels 4' auch ein Kolben 14'
verwendet wird, der keinen Fortsatz 30 aufweist und an seinem
Umfang unmittelbar mit den beiden Dichtringen 40 und 41 ver
sehen ist, die, wie auch die Dichtringe in der Trennwand 31
der Fig. 1, auf das verwendete Steuermedium und auf die Ar
beitsflüssigkeit in der Vorratskammer 9 abgestimmt sein kön
nen. Die Arbeitsweise weicht von jener der Ausführungsform
nach den Fig. 1 und 2 insofern ab, als hier die Kupplung
durch den Steuerdruck zugeschaltet wird. Diese Bauart ist da
her nicht "fail-safe".
Die Fig. 4 bis 7 zeigen verschiedene Möglichkeiten der
Druckerzeugung für die erfindungsgemäßen Kupplungen, die aber
nicht nur zur Erzeugung des Druckes für die Arbeitsflüssig
keit, sondern auch zur Erzeugung des Druckes eines pneumati
schen oder hydraulischen Steuermediums verwendbar sind, das
für die Ausführungsformen der Kupplungen nach den Fig. 1 bis
3 verwendet wird. Hierauf wird noch eingegangen werden.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen Bauarten von Druckerzeugern, die je
weils über ihren Anschlussnippel 56 und über eine nicht ge
zeigte Verbindungsleitung mit der Anschlussbohrung 33 der
Bauarten der Fig. 1 bis 3 verbunden sein können. Als Drucker
zeuger ist gemäß Fig. 4 ein Zylinder 57 vorgesehen, in dem
ein Kolben 58 über einen Dichtring 59 abgedichtet verschieb
bar gelagert ist. Eine Druckfeder 60 spannt den Kolben 58 in
seiner Ausgangsstellung gegen einen Sicherungsring 61 vor.
Die Kraft der Feder ist so bemessen, dass sie die Kolbenrei
bung überwindet und den Kolben 58 aus der nicht dargestellten
linken Endstellung in die Stellung nach Fig. 4 verschieben
kann. Ein Ansatz 62 am Kolben 58 ist als eine Hubbegrenzung
vorgesehen und an der von der Feder 60 abgewandten Seite be
sitzt der Kolben einen Ansatz 63 mit einer Vertiefung 64, in
die ein Stößel 65 eines auf seiner rechten Seite von Kühlmit
tel umströmten Dehnstoffelementes 66 eingreift. Bei Erwärmung
des Dehnstoffelementes durch das Kühlmittel, das vorzugsweise
aus dem Kühlereintritt kommt, dehnt sich dieses entsprechend
seiner Charakteristik aus und verschiebt den Ansatz 63 mit
dem Kolben 58 nach links. Das vor dem Kolben im Raum 67 lie
gende Volumen wird dabei verkleinert und die im Raum 67 be
findliche Steuerflüssigkeit oder das Steuergas, wird über die
vorher erwähnte, aber nicht dargestellte Verbindungsleitung -
bzw. ein Schlauch - im Sinne des Pfeiles 34 zu der Bohrung 33
geführt. Natürlich wäre es auch möglich, das Dehnstoffelement
66 mit seinem Stößel 65 unmittelbar anstelle des Anschluss
blockes 36 der Fig. 1 vorzusehen, so dass das dann von Kühl
luft angeströmte Dehnstoffelement unmittelbar auf den Kolben
14 wirkt. Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform weist aber
den Vorteil auf, dass das Dehnstoffelement 66 an beliebiger
Stelle dem Kühlmittelstrom ausgesetzt werden kann und die
Einbaulage des Dehnstoffelementes nicht auf die Lage koaxial
zur Kupplung begrenzt ist. Ein solches Dehnstoffelement kann
mit Bauarten gemäß Fig. 3 zusammenarbeiten.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist im übrigen der Zylin
der 57 zusammen mit dem Dehnstoffelement 66 in einer gemein
samen zylindrischen Halterung 87 angeordnet.
Die Ausführungsform nach Fig. 5 verwendet prinzipiell den
gleichen Zylinder 57 der Bauart nach Fig. 4, jedoch weist der
Kolben 58 auf seiner von der Feder 60 abgewandten Seite eine
Gabel 68 auf, an deren Ende mit einem Stift 69 ein Wälzlager
70 befestigt ist. Dieses Wälzlager 70 steht in Wirkverbindung
mit einer Kurvenscheibe 71, die beispielsweise von einem
nicht dargestellten Elektromotor gedreht werden kann und die
an einer ortsfesten Halterung 72 drehbar gelagert ist. Abhän
gig von der Form der Kurvenscheibe kann der Kolben 58 je nach
Verdrehung der Kurvenscheibe verschoben werden. Wird der E
lektromotor mit entsprechend vom Motor abgeleiteten Steuer
signalen beaufschlagt, dann kann der Füllungsgrad der nicht
gezeigten Kupplung sehr feinfühlig geregelt werden.
Wird der Druckerzeuger nach Fig. 5 bei einer Kupplung nach
der Fig. 1 oder 2 eingesetzt, dann wird zur Aufrechterhaltung
der "fail-safe"-Konzeption der Antrieb (Motor, Kurvenscheibe,
Wälzlager) nicht selbsthemmend ausgeführt. Die Druckfeder 60
ist dabei so bemessen, dass sie bei Energieausfall den An
trieb völlig zurückstellen kann.
Der nicht dargestellte Elektromotor kann vorzugsweise über
eine Elektronik mit einem Pulsweitenmodulierten Signal beauf
schlagt werden. Zu diesem Zweck kann dem Kupplungsgehäuse
auch noch ein Drehzahlsensor zugeordnet werden, der der E
lektronik ein Signal über die vorhandene Kupplungsdrehzahl
gibt. Diese Anordnung eines Drehzahlsensors ist in Fig. 13
dargestellt.
Die Fig. 6 und 7 zeigen elektrisch angetriebene Druckerzeu
ger, wobei in Fig. 6 wiederum der Kolben 58 mit der Feder
60, ähnlich wie in den Fig. 4 und 5, vorgesehen ist. Hier ist
der Kolben mit einem Hubmagneten 73 in Wirkverbindung, dessen
Spule 74 von einer Elektronik 75 beaufschlagt ist und einen
Anker 76 umgibt, der über einen Stößel 77 aus nicht ferromag
netischem Material mit dem Kolben 58 in Verbindung steht. Der
von der Spule 74 erzeugte Magnetfluss wird über einen Flansch
78 radial in den Anker 76 eingeführt und schließt sich an der
Polfläche auf der linken Seite des Magnetkörpers 73. Der An
ker 76 bewegt sich daher bei Strombeaufschlagung der Spule 74
nach links und verschiebt den Kolben gegen die Wirkung der
Feder 60 ebenfalls nach links, so dass im Sinne des Pfeiles
34 ein Druckmittel zur Kupplung geleitet werden kann. Die Elektronik
sorgt dafür, dass die Spule 74 mit einem Pulswei
tenmodulierten Signal entsprechend der gewünschten Lüfter
drehzahl beaufschlagt wird.
Die Fig. 7 schlägt als Antrieb für den Kolben 79 einen Elekt
romotor 80 vor, der über eine vorzugsweise mehrgängige Tra
pezspindel 81 in den entsprechend ausgebildeten Kolben 79
eingreift. Die Trapezspindel 81 ist dabei die Abtriebswelle
des Motors 80, der wiederum über eine Halterung 82 mit dem
Zylinder 57' verbunden ist, in dem der Kolben 79 bewegbar
ist. Der Kolben 79 ist über einen Bügel 83 gegen Verdrehung
gesichert, der in einem Schlitz 84 des Zylinders 57' geführt
ist. Bei einer Drehung des Motors 80 wird daher der Kolben
nach links verschoben und drückt die in dem Raum vor dem Kol
ben 79 befindliche Menge des vorzugsweise hydraulischen Steu
ermediums im Sinne des Pfeiles 34 zur Kupplung. Auch der Mo
tor 80 wird über eine Elektronik vorzugsweise mit einem puls
weitenmodulierten Signal beaufschlagt, wobei bei dieser Bau
art zu beachten ist, dass zur Aufrechterhaltung der "fail-
safe"-Konzeption der Kupplung nach den Fig. 1 und 2 der An
trieb ebenfalls nicht selbsthemmend sein darf. Es wird des
halb auch die mehrgängige Trapezspindel 81 vorgeschlagen.
Außer den dargestellten Möglichkeiten zur Druckerzeugung ist
es natürlich auch möglich, eine Druckversorgung (Luft oder
Öl) zu benutzen, die im Fahrzeug schon vorhanden ist. In die
sem Fall können Druckregelventile oder Taktventile verwendet
werden, die entsprechend gesteuert werden.
Die Fig. 8 zeigt eine erste Möglichkeit zur Verwirklichung
einer Druckversorgung der eben genannten Art. Ein 3/3-
Wegeventil 85 ist zu diesem Zweck mit einem Anschluss 86 ver
sehen, der an die Druckversorgung des Fahrzeuges angeschlos
sen ist. Ein weiterer Anschluss 89 führt zur Kupplung und ein
Anschluss 88 ist der Rücklauf zur Druckversorgung. In der
Stellung nach Fig. 8 ist daher die Druckzufuhr zur Kupplung
blockiert. Die Fig. 9 stellt die Lage des Ventils dar, in der
die Kupplung mit einem Steuerdruck beaufschlagt wird, der ü
ber den Druckversorgungsanschluss 86 zum Anschluss 89 führt.
Die jeweilige Ventilstellung wird dabei in an sich bekannter
Weise über einen Elektromagneten 90 erreicht, der gegen eine
Rückstellfeder 91 arbeitet.
Fig. 10 zeigt die Ventillage, in der die Verbindung zur Kupp
lung, also beispielsweise zum Anschluss 33 der Fig. 1 an den
Rücklauf 88 angeschlossen ist. Die Kupplung entleert sich.
Eine solche Drucksteuerung nach den Fig. 8 bis 10 kann bei
spielsweise mit erfindungsgemäßen Kupplungen nach den Fig. 1
bis 3 arbeiten. Durch eine Taktbeaufschlagung des Ventils 85
kann über eine entsprechende Steuereinheit die Lüfterdrehzahl
eingestellt und geregelt werden.
Fig. 11 schlägt ähnlich den Fig. 8 bis 10 vor, eine vorhande
ne Druckversorgung im Fahrzeug zu nutzen. Hier wird ein
Druckregelventil 92 verwendet, dessen Steuerseite von einem
in Richtung des Pfeiles 94 von Kühlmittel beaufschlagten
Dehnstoffelement 93 beeinflusst wird. Je nach der Temperatur
des im Sinn des Pfeiles 94 zugeführten Motorkühlmittels dehnt
sich das Dehnstoffelement 93 und steuert damit einen propor
tionalen Druck auch in der Kupplung, beispielsweise nach Fig.
3 aus, der eine entsprechende Füllung der Arbeitskammer be
wirkt.
Gemäß Fig. 12 wird eine ähnliche Figuration wie in Fig. 11
vorgeschlagen. Der Unterschied ist, dass das Druckregelventil
92 auf seiner Steuerseite über einen Elektromagneten 95 be
einflusst wird. Diese Ausgestaltung kann beispielsweise zur
Steuerung des Druckes in Kupplungen nach den Fig. 1 bis 3
verwendet werden. In Fig. 11 ist der Anschluss an die Druck
versorgung wieder mit dem Bezugszeichen 86 und der Anschluss
zur Kupplung mit dem Bezugszeichen 89 versehen.
Bei allen Druckversorgungs- und Steuereinrichtungen ist es
zur Verfeinerung der Regelgüte sinnvoll, die tatsächliche
Lüfterdrehzahl zu ermitteln und in Abhängigkeit einer Soll
wertvorgabe die Druckversorgung zu regeln. Dadurch kann näm
lich die Lüfterdrehzahl in einem geschlossenen Regelkreis ge
regelt werden. Fig. 13 zeigt eine mögliche Anordnung des
Drehzahlsensors. Der Drehzahlsensor 96 ist über einen aufge
pressten Halter 97 auf dem Anschlussstutzen 98 des in der
Fig. 1 beschriebenen Anschlussblockes 36 befestigt. In dem
Kragen 38 des Deckels 4 (Fig. 1) ist ein Element 99 angeord
net, über welches der Sensor 96 schaltet bzw. sein Signal ge
neriert. Im Fall eines Hallsensors beispielsweise ist das E
lement 99 ein Permanentmagnet, im Fall eines Induktivsensors
ein ferromagnetisches Material. Über ein Kabel 100 wird das
Sensorsignal einer nicht dargestellten Steuereinheit zuge
führt, die wiederum über die Taktung der Steuerventile oder
die Beeinflussung der Druckerzeugung dafür sorgt, dass die
Kupplung die durch eine Sollvorgabe gewünschte Drehzahl er
hält.
Die Fig. 14 zeigt eine erfindungsgemäße Flüssigkeitsreibungs
kupplung, die über eine Antriebswelle 101 und eine darauf
drehfest befestigte Antriebsscheibe 102 angetrieben wird. Der
Abtrieb dieser Kupplung erfolgt über ein Gehäuse, welches aus
einem Grundkörper 103 und einem Deckelteil 104 besteht. Beide
Kupplungsteile 103 und 104 sind drehfest miteinander verbun
den und über ein Kugellager 105 auf der Antriebswelle 101 ge
lagert. Der Antriebsscheibe 102, die zur Erhöhung des über
tragbaren Drehmoments eine Profilierung 106 aufweist, läuft
in einer Arbeitskammer 107 um, die durch eine Trennwand 108
begrenzt und von einer Vorratskammer 109 abgeteilt ist. Letz
tere ist über zwei sich diametral gegenüberliegende Kanäle,
einen radial verlaufenden Kanal 110 und einen axial verlau
fenden Kanal 111, mit der Arbeitskammer 107 verbunden, wobei
jedem Kanal 111 ein Staukörper 112 im radial äußersten Be
reich der Arbeitskammer 107 zugeordnet ist. Soweit entspricht
die Kupplung dem Stand der Technik, wobei allerdings darauf
hinzuweisen ist, dass die Arbeitskammer 107 und die Vorrats
kammer 109 nur über die beiden Kanäle 110, 111 miteinander in
Verbindung stehen, da die Trennwand 108 durchgehend ausgebil
det ist und nicht - wie beim Stand der Technik - eine Ventil
öffnung aufweist.
Erfindungsgemäß befindet sich in einer zylindrischen Bohrung
113 ein topfförmig ausgebildeter, axial beweglicher Kolben
114, der umfangseitig eine Ringnut 115 zur Aufnahme eines Ra
dialdichtringes 116 aufweist. Zwischen der Stirnfläche 117
des Kolbens 114 und der Trennwand 108 befindet sich eine als
Druckfeder ausgebildete Rückstellfeder 118. Im frontseitigen
Bereich des Deckelteiles 104 ist ein Dehnstoffelement 119 an
geordnet, welches über die beiden Halter 120 und 121 über
Schrauben 122, 123 mit der Stirnseite des Deckelteiles 104
derart verbunden sind, dass die Halter 120 und 121 ein Wider
lager für das Dehnstoffelement 119 bilden. Letzteres ist als
an sich bekanntes Wachselement ausgebildet und weist in sei
nem frontseitigen außen liegenden Bereich einen von Luft
umströmbaren Fühlteil 124 und in seinem nach innen gerichte
ten Bereich einen Stößel 125 auf, der in einer muldenförmigen
Vertiefung 126 des Kolbens 114 abgestützt ist. Das Dehnstoff
element 119 ragt mit einem Teil seines Gehäuses in eine Aus
nehmung 127 des Kolbens 114 hinein, so dass sich eine raum
sparende axial gedrängte Bauweise ergibt.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Flüssigkeitsreibungskupp
lung ist die folgende: Die Vorratskammer 109 ist als Druck
kammer ausgebildet, mit einem viskosen Medium, z. B. handels
üblichem Silikonöl gefüllt und steht über die Kanäle 110 und
111 in Strömungsverbindung mit der Arbeitskammer 107. Das
Fühlteil 124 des Dehnstoffelementes 119 wird von durch einen
Pfeil dargestellte Luft, die aus einem nicht dargestellten
Kühler austritt, angeströmt und bewirkt je nach Lufttempera
tur eine Erwärmung oder Abkühlung des in dem Dehnstoffelement
befindlichen Wachses. Durch die temperaturbedingte Ausdehnung
des Dehnstoffes wird der Stößel 125 nach außen gedrückt und
bewegt den Kolben 114 innerhalb der Bohrung 113 gegen die
Kraft der Rückstellfeder 118 in der Zeichnung nach rechts, so
dass das Volumen der Vorratskammer 109 verringert und Öl aus
der Vorratskammer über die Kanäle 110 und 111 in die Arbeits
kammer 107 gedrückt wird. Je nach dem Füllungsgrad der Ar
beitskammer 107 wird dann von der Antriebsscheibe 102 auf das
Gehäuse 103 und 104 ein Drehmoment übertragen, d. h. die Kupp
lung schaltet zu und treibt einen nicht dargestellten Lüfter
zur Förderung von Kühlluft an. Der Hub des Stößels 125 bzw.
die Volumenverdrängung aus der Vorratskammer 109 sind so be
messen, dass die Zunahme des übertragbaren Drehmoments bzw.
der Lüfterdrehzahl der benötigten Kühlleistungen des Kühlers
entspricht. Wird diese Kühlleistung nicht mehr benötigt,
sinkt die Temperatur des Kühlmittels im Kühler und damit die
der durch den Kühler strömenden Luft, was zu einer Abkühlung
des Dehnstoffelementes 119 und damit zu einem Zurückdrücken
des Stößels 125 durch die Rückstellfeder 118 führt. Dadurch
wird das Volumen der Vorratskammer 109 wieder vergrößert, so
dass Öl aus der Arbeitskammer 107 über die Staukörper 112 und
die Kanäle 110, 111 nachgefordert wird - die Arbeitskammer
107 wird somit leergepumpt, und die Kupplung schaltet ab. Die
Kanäle 110 und 111 fungieren somit einerseits als Zulauf- und
andererseits als echte Rücklaufkanäle.
Claims (19)
1. Flüssigkeitsreibungskupplung mit einer von einem abge
triebenen Bauteil gebildeten Arbeitskammer (7, 107), in
der eine mit einem angetriebenen Bauteil (1, 101) fest
verbundene Antriebsscheibe (2, 2', 102) drehbar ange
ordnet ist und die zur Einstellung des Kupplungsgrades
mit einer viskosen Flüssigkeit gefüllt und entleert
werden kann, die einer über eine Flüssigkeitsverbindung
an der Arbeitskammer angeschlossenen Vorratskammer (9,
109) entnehmbar ist, die als eine Druckkammer ausgebil
det ist, deren Druck von außen steuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckkammer von einer koaxial zur Arbeitskammer
angeordneten zylindrischen Bohrung mit einem darin be
weglich gelagerten Kolben (14, 14', 114) gebildet ist,
dessen Hub gesteuert wird, daß die Flüssigkeitsverbin
dung ausschließlich aus einem oder mehreren Kanälen
(10, 11, 110, 111) besteht, die im radial äußersten Be
reich der Arbeitskammer (7) münden und daß die Verbin
dungskanäle (10, 11, 110, 111) zwischen Arbeitskammer
(7, 107) und Vorratskammer (9, 109) in etwa radial nach
außen verlaufen.
2. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Hubsteuerung des Kolbens (14,
114) ein auf den Kolben wirkendes Druckmedium vorgese
hen ist, dessen Druck gesteuert wird.
3. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Druckerzeugung im Druckmedium
Druckzylinder (57, 57') dienen, deren Kolben (58, 79)
von einem steuerbaren Antrieb bewegbar sind.
4. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Antrieb ein von einer drehbaren
Nockenscheibe (71) betätigter Stößel (68) dient.
5. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Antrieb ein Elektromotor (80)
vorgesehen ist, dessen Abtriebswelle als eine in ein
Innengewinde des Kolbens (79) eingreifende Gewindespin
del (81) ausgebildet ist.
6. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Antrieb ein Elektromagnet (73)
vorgesehen ist.
7. Flüssigkeitsreibungskupplung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Be
reich der Drehachse (35) in der Trennwand (8, 8') zwi
schen Arbeitskammer (7) und Vorratskammer (9) eine Aus
gleichsbohrung (39) vorgesehen ist.
8. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kupplung ein Drehzahlsensor
(96) zugeordnet ist, und daß dessen Ausgangssignal
(100) einem Steuergerät zugeleitet wird, das den Druck
im Druckmedium und den Hub des Kolbens (14) steuert.
9. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1 für den
Lüfterantrieb des Kühlers eines Motors eines Kraftfahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des
Hubes eine fahrzeugeigene Druckversorgung genutzt wird,
und daß zur Drucksteuerung Ventile (85, 92) vorgesehen
sind, die von einem Steuergerät betätigbar sind.
10. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hub des Kolbens (114) von einem
Dehnstoffelement (119) gesteuert ist, das mit seinem
Fühlteil (124) frontseitig an der Kupplung angeordnet
und fest mit dem Gehäuse verbunden ist.
11. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dehnstoffelement vom Kühlmittel
eines Fahrzeugmotors beaufschlagt ist.
12. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dehnstoffelement (119) über
zwei Halter (120) am Gehäusedeckel (104) befestigt ist.
13. Flüssigkeitsreibungskupplung nach einem der Ansprüche
10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (114)
topfförmig ausgebildet ist und das Dehnstoffelement
(119) teilweise in seiner Ausnehmung (127) aufnimmt.
14. Flüssigkeitsreibungskupplung nach einem der Ansprüche
10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Dehnstoff
element (119) einerseits über die Halter (120) am Ge
häusedeckel (104) und andererseits über seinen Stößel
(125) am Kolben (114) abgestützt ist.
15. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stößel (125) endseitig in einer
Mulde (126) des Kolbens (114) aufgenommen ist.
16. Flüssigkeitsreibungskupplung nach einem der Ansprüche
10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorratskammer
(109) von der Arbeitskammer (107) durch eine ge
schlossene Trennwand (108) abgeteilt ist.
17. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Kolben (114) und Trennwand
(108) eine Rückstellfeder (118) angeordnet ist.
18. Flüssigkeitsreibungskupplung nach einem der Ansprüche
10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (114)
in einer Gehäusebohrung (113) gleitet und gegenüber
dieser über einen in einer Kolbennut (115) angeordneten
Dichtring (116) abgedichtet ist.
19. Flüssigkeitsreibungskupplung nach einem der Ansprüche
10 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskam
mer (107) mit der Vorratskammer (109) über mehrere auf
dem Umfang verteilte Kanäle (110, 111) in Verbindung
steht, denen jeweils ein Staukörper (112) in der Ar
beitskammer (107) zugeordnet ist.
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