Die Erfindung betrifft ein Anschlußteil für einen Betätigungszug
entsprechend dem ersten Patentanspruch.
Die Erfindung ist überall dort anwendbar wo ein Betätigungszug mit
einem Anschlußteil verbunden werden muß.
Insbesondere in Kraftfahrzeugen werden in einer Vielzahl von
Anwendungsfällen sogenannte Betätigungszüge verwendet. Sie
weisen jeweils einen flexiblen Betätigungsmantel und eine darin axial
geführte Betätigungsseele - meist in Form eines als Seil oder Litze
ausgebildeten Betätigungsdrahtes - auf, wobei die Betätigungsseele
der Kraftübertragung dient.
In der Regel ist an beiden Enden des Betätigungsmantels ein
Anschlußteil angeordnet, über das der Betätigungsmantel an
Bauteilen beispielsweise am Getriebe von Kraftfahrzeugen, festgelegt
wird. Solche Bauteile können auch beweglich sein. Der
Betätigungsdraht durchläuft die Anschlußteile und steht über diese
nach außen vor, wobei er über Endstücke einerends mit dem
Betätigungsorgan und andererends mit dem zu betätigenden Organ
verbunden werden kann.
Ein herkömmliches Anschlußteil für Betätigungszuge besteht aus
einer Reihe von Bauteilen, die in axialer Richtung montiert und durch
verschiedene Technologien wie Verkrimmen bei Stahl oder Clips bei
Kunststoff verspannt werden.
Aus DE 93 06 761.5 ist ein Anschlußteil für einen Betätigungszug mit
einer Muffe für die Aufnahme eines Betätigungsmantels des
Betätigungszuges bekannt, wobei die Muffe über ein Gelenk mit einem
Führungsrohr verbunden ist und ferner von einer Anschlußhülse für
die Festlegung des Betätigungszuges umgeben ist, welche
formschlüssig mit der Muffe verbunden ist. Auch diese Lösung weist
eine Reihe von Bauteilen auf, die in axialer Richtung montiert und
verspannt werden wodurch ein erhöhtes Gewicht und Montageaufwand
entsteht. Weiterhin ist mit dieser Lösung nicht jede beliebige
Bracketkontur innerhalb kürzester Zeit realisierbar.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung die Nachteile des Standes der
Technik zu beseitigen und ein Anschlußteil zu entwickeln, daß bei
minimalem Gewicht einfach und billig herstellbar ist und bei geringem
Montageaufwand und geringem Systemspiel einen modularen
Systemaufbau erlaubt, mit dem jede beliebige Bracketkontur innerhalb
kürzester Zeit realisierbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Patentanspruches
gelöst.
Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
wieder.
Die erfindungsgemäße Lösung sieht vor, daß die Hülle des
Betätigungszuges direkt mit Kunststoff umspritzt wird. Die
Übertragung der geforderten Kräfte wird durch Verformen der
Drahtenden von Seilzughülle erreicht, wodurch sich ein Formschluß
zwischen Seilzughülle und Umspritzung ergibt.
Die Formgebung der Umspritzung ermöglicht eine gemeinsame
Lagerung dieser mit einem Kopplungselement und Dämpfer in einer
axial geteilten Schale. In derselben Schale wird auch das Kopfstück
aufgenommen.
Das Kopplungselement vereinigt damit zusammen mit Dämpfer die
Entkopplungsfunktion gegen Schwingungen und die Aufnahme des
Führungsrohres, wodurch eine mögliche Geräuschentwicklung durch
eine Berührung der Bauteile, Führungsrohr und Umspritzung
vermieden wird.
Diese Anordnung garantiert einen formgebundene Fixierung dieser
Bauteile zueinander und damit Spielfreiheit in axialer bzw. radialer
Richtung ohne eines der Bauteile, durch Verkrimmen, plastisch
verformen zu müssen.
Durch Austauschen des Kopfstückes ist jede geforderte Bracketkontur
innerhalb kürzester Zeit realisierbar, so daß eine Kostenreduzierung
sowie eine Zeiteinsparung bei Neuentwicklungen möglich wird. Die
Verspannung der beiden Schalen wird über tangential angebrachte
Clipse hergestellt, wodurch diese nicht die gesamte Axialkraft,
sondern nur eine geringe Radialkomponente, aufnehmen müssen.
Um weitere Kosten zu sparen, trägt die Seilzugumspritzung der
Seilzugseele gleichzeitig das Endfitting zur Befestigung des
Seilzuges beispielsweise an Schaltung bzw. Getriebe. Ein
verschleißarmer Lauf von Endfitting im Führungsrohr wird durch eine
geeignete Kunststoffpaarung sichergestellt.
Im folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel und
zwei Figuren näher erläutert. Die Figuren zeigen
Fig. 1 erfindungsgemäßes Anschlußteil im Längsschnitt,
Fig. 2 erfindungsgemäßes Anschlußteil ohne Endfitting und
Gummibagk
in Sprengdarstellung.
Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Anschlußteil 1 im Längsschnitt,
wobei der Betätigungszug 8 direkt mit einer Muffe 5 aus Kunststoff
umspritzt wurde. Die Seilzugumspritzung 12 der Seilzugseele 11 trägt
das Endfitting 13 zur Befestigung des Seilzuges an einem geeigneten
Teil, welches in der Figur nicht dargestellt ist. Zwischen Endfitting 13
und Verstärkung 4 des Kopplungselementes 2 ist eine Dichtung 14
angeordnet, die auf einer Fixierung 15 des Endfittings 13 aufsitzt.
Fig. 2 zeigt in Sprengdarstellung das Kopplungselement 2 und
Dämpfer 10 gemeinsam in einer axial geteilten Lagerschale 6 sind, in
der auch das Kopfstück 7 aufgenommen wird. Die axial geteilten
Lagerschalen 6 sind durch tangential angebrachte Clips 9
geschlossen und verspannt.
Das Führungsrohr 3 ist mit seinem Vorderstück über den Endfitting 13
gezogen (Fig. 1). Die Formgebung der Umspritzung des
Betätigungszuges 8 als Muffe 5 ermöglicht eine sichere und
formschlüssige Verbindung mit der Dämpfung 10, der Lagerschale 6
und dem Kopplungselement 2, welches zusammen mit dem Kopfstück
7 von der Lagerschale 6 spielfrei aufgenommen wird.
Das erfindungsgemäße Anschlußteil für einen Betätigungszug hat den
Vorteil, daß bei geringem Montageaufwand, Gewicht und Kosten jede
geforderte Bracketkontur innerhalb kürzester Zeit realisierbar ist.
Bezugszeichenliste
1
Anschlußteil
2
Kopplungselement
3
Führungsrohr
4
Verstärkung
5
Muffe
6
Lagerschale
7
Kopfstück
8
Betätigungszug
9
Clips
10
Dämpfer
11
Seilzugseele
12
Kunststoffumspritzung von
11
13
Endfitting
14
Dichtung
15
Fixierring