DE4219496B4 - Schalteranordnung zur Fernbetätigung eines Schalters und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Schalteranordnung zur Fernbetätigung eines Schalters und Verfahren zu deren Herstellung Download PDF

Info

Publication number
DE4219496B4
DE4219496B4 DE4219496A DE4219496A DE4219496B4 DE 4219496 B4 DE4219496 B4 DE 4219496B4 DE 4219496 A DE4219496 A DE 4219496A DE 4219496 A DE4219496 A DE 4219496A DE 4219496 B4 DE4219496 B4 DE 4219496B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switch
arrangement according
actuator
switch arrangement
plastic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE4219496A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4219496A1 (de
Inventor
Erich Marquardt
Fritz Dignal
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Marquardt GmbH
Original Assignee
Marquardt GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Marquardt GmbH filed Critical Marquardt GmbH
Priority to DE4219496A priority Critical patent/DE4219496B4/de
Publication of DE4219496A1 publication Critical patent/DE4219496A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4219496B4 publication Critical patent/DE4219496B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H3/00Mechanisms for operating contacts
    • H01H3/32Driving mechanisms, i.e. for transmitting driving force to the contacts
    • H01H3/36Driving mechanisms, i.e. for transmitting driving force to the contacts using belt, chain, or cord

Landscapes

  • Push-Button Switches (AREA)

Abstract

Schalteranordnung zur Betätigung eines Schalters (5, 31), der sich vorzugsweise auf einer, von der frontseitigen Bedienerseite abgewandten Seite eines Gerätes befindet, mit einem frontseitigen Betätiger (2, 30) und einem mechanischen Verbindungsglied (4) zwischen dem Betätiger (2, 30) und dem Schalter (5, 31), wobei das Verbindungsglied (4) als Kunststoffrohr (6, 32) mit einem innenliegenden Kabel (7, 38) aus Kunststoff ausgebildet ist, und wobei das Kunststoffrohr (6, 32) aus einem, durch Wärmeeinwirkung verformbaren Thermoplast oder dgl. besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffrohr (6, 32) vor Einsetzen in das Gerät über seine Länge derart vorgeformt ist, dass dessen weitgehend bleibende Formgebung den baulichen Gegebenheiten im Gerät angepasst ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Schalteranordnung zur Fernbetätigung eines Schalters nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Schalteranordnung.
  • Aus der DE 36 41 492 A1 ist eine Anordnung in einem Gerät zum Fernbetätigen einer Einrichtung, bei der es sich beispielweise um ein Thermorelais handelt, bekannt. Die Anordnung weist eine frontseitig am Gerät befindliche Drucktaste als Betätiger auf, wobei ein mechanisches Verbindungsglied von der Drucktaste zur der Einrichtung führt, die sich an der von der frontseitigen Bedienerseite abgewandten Seite befindet. Das Verbindungsglied besteht aus einem der Übertragung der Betätigungskraft dienenden Innenkabel, das sich in einer Kabelhülle befindet. Das Innenkabel dient gleichzeitig als Lichtleiter und besteht aus einer optischen Faser aus Kunststoff. Die flexibel ausgebildete Kabelhülle weist einen eng gewickelten Stahldraht auf, der wiederum mit einer Ummantelung aus Kunststoff versehen ist. Das Verbindungsglied wirkt bei der bekannten Anordnung in der Art eines flexiblen Bowdenzugs.
  • Aus der US-PS 4 620 077 ist weiter eine Schalteranordnung bekannt, bei welcher eine Fernbetätigung des an der Rückseite eines Computers angeordneten Netzschalters über einen Frontschalter realisiert wird, der über ein Verbindungsglied mit dem Netzschalter verbunden ist. Hierbei ist der Netzschalter direkt in dem Netz-Anschlußstecker integriert. Der frontseitige Betätiger ist als Kippschalter ausgebildet, welcher über ein Zwischenglied auf das Verbindungsglied wirkt. Das Verbindungsglied setzt sich aus einer rohrförmigen Hülse und einem innenliegenden Kabel zur Übertragung der Betätigungskräfte zusammen, wobei sowohl die Hülse als auch das Kabel aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehen. Die Hülse ist mitsamt dem Kabel flexibel ausgestaltet, so daß das Verbindungsglied wiederum in der Art eines Bowdenzuges wirkt. Dabei weist insbesondere der Betätiger einen komplizierten inneren Aufbau auf, der erforderlich ist, um die hohen Übertragungskräfte im Verbindungsglied aufgrund innerer Reibung aufzubringen.
  • Die Verwendung eines Verbindungsgliedes in der Art eines Bowdenzugs, wie dieses in der DE 36 41 492 A1 sowie in der US-A-4 620 077 gezeigt ist, zur Verbindung von Betätiger und Schalter hat weiterhin den Nachteil, dass keine definierte Führung des Bowdenzugs aufgrund seiner Flexibilität im Gehäuse gegeben ist, d. h. der Bowdenzug durchquert auf mehr oder weniger undefinierten Wegen das Gehäuse, um den frontseitigen Betätiger mit dem rückseitigen Netzschalter zu verbinden. Dies kann aber eine nachteilige Beeinflussung von Bauteilen innerhalb des Gehäuses haben. Aufgrund der metallischen Ummantelung und der metallischen inneren Drahtseele eines üblichen Bowdenzugs können ggf. auch elektromagnetische Störeinflüsse auf gewisse innere Bauteile vorhanden sein. Gemäss der US-PS 37 647 79 lassen sich zwar solche Störeinflüsse durch eine zusätzliche Schaltungsanordnung an der metallischen Ummantelung des Bowdenzugs beheben. Dies erfordert jedoch einen zusätzlichen elektronischen Aufwand mit einem entsprechenden Abgleich.
  • Ähnliche Schalteranordnungen wie eingangs beschrieben, sind auch in der US-PS 1 666 639 oder auch der US-PS 2 614 197 enthalten. Grundsätzlich ist es auch in diesen Druckschriften vorgesehen, einen Betätiger über einen Bowdenzug mit einem Schalter zu verbinden. Dies ergibt grundsätzlich die zuvor geschilderten Nachteile.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalteranordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher diese Nachteile vermieden werden und der einen einfachen Aufbau bei einer sicheren und leichten Fernbedienbarkeit ermöglicht. Dabei soll eine variable Anordnung und Verbindung zwischen Betätiger und Schalter ermöglicht werden.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Schalteranordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen Grundgedankens angegeben.
  • Vorteile der Erfindung:
  • Die erfindungsgemäße Schalteranordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat gegenüber den bekannten Einrichtungen den Vorteil, daß zunächst eine äußerst flexible Wegverbindung zwischen einem frontseitigen Betätiger und einem geräterückseitigen Schalter ermöglicht wird, wobei die Flexibilität durch ein an sich steifes Kunststoffrohr dadurch erreicht wird, daß man das Kunststoffrohr an die gewünschte Formgebung vorzugsweise durch Wärmeeinwirkung anpaßt. Hierdurch können zwei- oder dreidimmensionale Überbrückungen zwischen Betätiger und Schalter geschaffen werden, die nach der Schaffung der Formgebung in ihrer Form weitestgehend erhalten bleiben. Das verwendete Kunststoffrohr ist nach seiner Verformung nur noch bedingt verschiebbar, d. h. es ist nicht ständig flexibel wie ein bekannter Bowdenzug.
  • Durch die Verwendung eines Kunststoffrohres mit einem inneren Kabel aus Kunststoff werden zur Verbindung des Betätigers mit dem Schalter ausschließlich nicht leitende Materialien verwendet, so daß elektromagnetische Störeinflüsse zwischen Betätiger und Schalter völlig auszuschließen sind. Hierdurch kann das Verbindungsrohr beliebig innerhalb des Gehäuses auch an empfindlichen elektronischen Bauteilen vorbeigeführt werden, ohne daß eine negative mechanische oder elektromagnetische Beeinflußung auftreten kann. Das flexible bzw. vorgebogene Kunststoffrohr mit innerem Kabel aus Kunststoff kann deshalb in den verschiedensten Konfigurationen mit relativ kleinen Krümmungsradien verlegt werden. Als Thermoplast ist das Rohr leicht durch Wärmeeinfluß verformbar und – nach Abkühlung – trotzdem starr nach entsprechender Formgebung. Aufgrund der starren Lage nach vorgenommener Verformung sind im allgemeinen keine zusätzlichen Befestigungen für das Rohr innerhalb des Gehäuses erforderlich. Vorteilhafterweise kann die Verformung des Rohres vorgenommen werden, bevor das Rohr in das Gehäuse des Gerätes eingebaut wird, womit eine Beeinträchtigung von bereits im Gehäuse befindlichen Bauteilen ausgeschlossen ist.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
  • 1 eine Seitenansicht der Schalteranordnung mit oberem Betätiger und unterem Netzschalter,
  • 2 eine Stirnansicht oder Frontansicht der Schalteranordnung nach 1,
  • 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A in 1,
  • 4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie B-B in 1,
  • 5 eine Seitenansicht der Schalteranordnung in einer weiteren Ausführungsform und
  • 6 eine Draufsicht auf die Schalteranordnung nach 5.
  • Beschreibung des Ausführungsbeispieles:
  • Die in den 1 in Seitenansicht sowie in 2 in Stirnansicht dargestellte Schalteranordnung 1 besteht aus einem oberen Betätiger 2 der in der frontseitigen Gerätewand 3 eines nicht näher dargestellten Gehäuses eingesetzt ist. Dieser frontseitige Betätiger 2, der als bistabiler Wippenschalter ausgebildet sein kann, soll über eine Verbindungseinrichtung 4 mit einem gehäuserückseitigen, monostabilen Ein- und Ausschalter 5 verbunden werden, der in der rückseitigen Gerätewand 3' eines Gehäuses installiert ist.
  • Die Verbindung zwischen dem frontseitigen Betätiger 2 und dem rückseitigen Schalter 5 geschieht mittels einer Verbindungseinrichtung 4, die als Kunststoffrohr 6 ausgebildet ist, in welchem ein Kabel aus Kunststoff 7 als Zugelement geführt ist.
  • 1 und 2 zeigt rein symbolisch die verschiedenen Möglichkeiten zur Vornahme von Verformungen des Kunststoffrohres 6. Dabei ist das Kunststoffrohr 6 in einer ersten Alternative durchgezogen und in einer weiteren Alternativen 6' gestrichelt dargestellt. Selbstverständlich ist jeweils nur ein Kunststoffrohr vorhanden. Durch die Formgebung kann sich das Kunststoffrohr an die Führung im Inneren des Gerätes anpassen.
  • Die Baueinheit Kunststoffrohr-Kabel aus Kunststoff entspricht prinzipiell einer ähnlichen Verbindungsart, wie dies ein Bowdenzug mit äußerer Ummantelung und innerem Zugdraht darstellt. Gleichwohl unterscheidet sich das Kunststoffrohr gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch, daß dieses – beispielsweise als Thermoplast – in verschiedenen gewünschten Konfigurationen durch Erwärmung gebracht werden kann. Die in den 1 und 2 dargestellte Formgebung der Rohrkrümmungen kann beispielsweise durch Wärmezufuhr wie z. B. durch Heißluft herbeigeführt werden. Hierfür eignet sich z. B. ein Kunststoffrohr aus Polyamid mit entsprechend guten mechanischen und thermischen Eigenschaften und insbesondere günstigem Brennverhalten nach entsprechenden Gerätevorschriften. Es können selbstverständlich auch ähnliche Thermoplaste verwendet werden. Die in den 1 und 2 dargestellten alternativen Formgebungen sind rein beispielhaft angegeben. Sie dienen einer Anpassung an die Innenkontur des Gerätes, d. h. das Kunststoffrohr wird durch entsprechende Verformung in einer oder in mehreren Ebenen derart gebogen, daß es im Inneren des Gerätes beliebig und angepaßt geführt werden kann.
  • Um die erforderliche Steifigkeit nach hergestellter Verformung zu erzielen, wird ein Thermoplast-Rohr verwendet, was vorzugsweise einen E-Modul > 103 Newton/mm2 aufweist, im besonderen einen E-Modul zwischen 1600 und 3200 N/mm2. Ein klassischer Bowdenzug verhält sich demgegenüber ständig flexibel, was im vorliegenden Fall unerwünscht ist.
  • Wie bereits erwähnt, kann als Werkstoff für das Kunststoffrohr 6 Polyamid verwendet werden. Als geeignet hat sich auch Polycarbonat erwiesen. Vorzugsweise werden Thermoplaste mit einer Kugeldruckhärte nach der Norm ISO 2039 von 100 bis 150 N/mm2 verwendet. Die Temperaturbeständigkeit sollte vorzugsweise größer als 100°C über mehrere Stunden und das Brennverhalten nach der amerikanischen Richtlinie UL 94 mindestens V-2 sein.
  • Durch die Erwärmung können auch kleine Biegeradien hergestellt werden, die jedoch nicht kleiner als r ∼ 20 mm sein sollen, um die innere Reibung des Kabels nicht unnötig stark zu erhöhen.
  • Das Kunststoffrohr 6 hat beispielsweise einen Außendurchmesser von D1 ∼ 4 bis 6 mm und einem Innendurchmesser von D2 ∼ 2 bis 3 mm (s. 1 und 3).
  • Das innere Kabel aus Kunststoff 7 besteht beispielsweise aus einer Kunststoff-Saite, wie sie ähnlich bei Tennisschlägern als Bespannung verwendet werden kann. Mit derartigen Saiten können Zugkräfte von mindestens 30 kg und mehr übertragen werden. Ein derartiges Kabel aus Kunststoff 7 kann beispielsweise mit einem Durchmesser von ca. D3 ∼ 1,3 mm (s. 3) ausgebildet sein, der innerhalb des Kunststoffrohres 6 geführt ist. Sowohl Kunststoffrohr 6 als auch Kabel aus Kunststoff 7 sind aus Kunststoff, d. h. aus elektrisch nicht leitendem Material hergestellt.
  • Auch das Kabel 7 besteht vorzugsweise aus Polyamid oder Polycarbonat, wobei der E-Modul zwischen 4000 und 8000 N/mm2 liegen liegen sollte. Die Zugfestigkeit beträgt wenigstens 100 bis 180 N/mm2, vorzugsweise bis 230 N/mm2 oder noch darüber. Die Kugeldruckhärte nach der Norm ISO 2039 liegt vorzugsweise bei 150 bis 200 N/mm2. Die Temperaturbeständigkeit sollte wie beim Kunststoffrohr 6 in der Regel größer als 100°C über mehrere Stunden und das Brennverhalten nach der Richtlinie UL 94 mindestens V-2 sein.
  • Die Verbindung zwischen dem Kunststoffrohr 6 mit innerem Kabel aus Kunststoff 7 sowohl mit dem frontseitigen Betätiger 2 als auch mit dem rückseitigen Schalter 5 geschieht über einen topfförmigen Ansatz 8 mit einem hiermit einstückig verbundenen Ausleger 9. Der Ausleger 9 ist als längsgeschlitzte Hülse 10 ausgebildet, die das jeweilige Rohrende 11 umschließt, wobei flexible Rasthaken 12 U-förmig an ihrem Ende geformt sind und nach außen aufgebogen werden können. In 3 ist ein Schnitt A-A gemäß 2 gezeigt, der die Aufbiegung der flexiblen Rastnasen 12 zeigt, um das Einschieben und Einrasten des Rohrendes 11 zu ermöglichen. Der Einschiebvorgang des Rohrendes 11 ist gestrichelt dargestellt, die Einschiebrichtung zeigt Pfeil 13.
  • Um das Rohrende 11 in seiner Lage zu fixieren, weist die Hülse in ihrem mittleren Bereich nach innen weisende Rippen 14 auf, die in zwei zugehörige, seitliche Schlitze 15 im Rohrende 11 einrasten. Dies ist mit Schnitt B-B in 4 gezeigt. Durch die Rastnasen 12 sowie die formschlüssige Verbindung zwischen Rippen 14 und Schlitzen 15 sind die beiden Rohrenden im Ausleger 9 fest fixiert.
  • Der Ansatz 8 dient zur Aufnahme des Endes 7' des Kabels aus Kunststoff 7. Hierfür besitzt das Kabel aus Kunststoff 7 an seinem Ende 7' jeweils eine Endhülse 16 mit einem zugehörigen zylindrischen Flansch 17. Der zylindrische Flansch 17 fixiert das Drahtende 7' in axialer Richtung. Die Endhülse 16 selbst ist im Stößel 18 des Schalters 5 bzw. des Betätigers 2 eingerastet. Diese Anordnung befindet sich gleichermaßen an beiden Befestigungsenden des Kunststoffrohres 6 zur Verbindung mit dem Betätiger 2 bzw. mit dem Schalter 5.
  • Der Betätiger 2 weist in seinem Inneren einen federnden Schaltstift 19 auf, der zur Verrastung der Betätigungswippe 20 in den beiden Schaltstellungen dient. Hierfür ist eine Schaltkulisse 21 im Betätiger 2 vorgesehen. Der jeweilige Schaltstößel 18 im Betätiger 2 sowie im Schalter 5 wird durch die Betätigung der Schalteranordnung axial im jeweiligen Bauelement bewegt. Hierfür dienen an sich bekannte Übertragungsmittel wie Zahnstange und Zahnrad oder dgl..
  • Wird die Betätigungswippe 20 des in Aus-Stellung befindlichen Betätigers 2 gedrückt, so rastet der Schaltstift 19 in der Schaltkulisse 21 in Ein-Stellung ein und gleichzeitig wird dabei der Schaltstößel 18 im Betätiger 2 bewegt. Dadurch wird über das Kabel aus Kunststoff 7 eine Zugkraft auf den Schaltstößel 18 im Schalter 5 übertragen, so daß der Schalter 5 eingeschaltet wird. Da die Betätigungswippe 20 in dieser Schaltstellung verrastet ist, bleibt der monostabile Schalter 5 so lange eingeschaltet, bis die Betätigungswippe 20 wieder durch Druck in die Aus-Stellung bewegt wird. Da dann keine Zugkraft mehr über das Kabel aus Kunststoff 7 auf den Schalter 5 übertragen wird, geht dieser aufgrund seiner Monostabilität in den ausgeschalteten Zustand zurück.
  • Anstelle eines bistabilen Betätigers 2 und eines monostabilen Schalters 5 kann auch ein monostabiler Betätiger 30 und ein bistabiler Schalter 31 verwendet werden, wie es in einem weiteren Ausführungsbeispiel anhand eines Personalcomputers in den 5 und 6 gezeigt ist. Der Betätiger 30 ist wiederum über ein aus einem Thermoplasten bestehendes Kunststoffrohr 32 mit dem Schalter 31 in der bereits beschriebenen Weise verbunden.
  • Der Betätiger 30 befindet sich dabei an der Frontseite 33 des Gehäuses 34 des Personalcomputers und der zusätzliche, einen integrierten Netzstecker 36 enthaltende Schalter 31 an der Rückseite 35 des Gehäuses 34 in der Nähe des Netzteiles 37 des Personalcomputers. Das Kunststoffrohr 32 ist, bevor es in das Gehäuse 34 eingesetzt wird, so vorgeformt, daß es entsprechend den nicht näher dargestellten Einbauten 39, wie Platinen und elektronischen Bauteilen, angepaßt und an diesen vorbeigeführt ist. Besonders deutlich ist in 5 die Formgebung des Kunststoffrohres 32 in der Nähe des Netzteiles 37 zu sehen.
  • Im Kunststoffrohr 32 verläuft wiederum ein Kabel aus Kunststoff 38, der die bereits im ersten Ausführungsbeispiel genannten Eigenschaften besitzt. Überraschenderweise lassen sich mit einem solchen Kabel aus Kunststoff 38 nicht nur Zug-, sondern auch Druckkräfte übertragen. Wird der monostabile Betätiger 30 in Ein-Stellung bewegt, so wird über das Kabel aus Kunststoff 38 eine Druckkraft auf den Schalter 31 übertragen und dieser eingeschaltet. Da der Schalter 31 bistabil ausgebildet ist, ist er in eingeschaltetem Zustand verrastet, womit gleichzeitig auch der Betätiger 30 in Ein-Stellung gehalten wird. Soll der Personalcomputer wieder ausgeschaltet werden, so wird der Betätiger 30 in Aus-Stellung bewegt, womit nunmehr eine Zugkraft über das Kabel aus Kunststoff 38 auf den Schalter 31 übertragen und dieser dadurch wieder ausgeschaltet wird. Mit einer solchen Anordnung lassen sich beim Ausschalten des Schalters 31 vorteilhafterweise auch hin und wieder vorkommende verschweißte Kontakte im Schalter 31 wieder aufreißen, da im allgemeinen bei einem solchen Kabel aus Kunststoff 38 die zu übertragenden Zugkräfte größer als die Druckkräfte sind.
  • Der im ersten Ausführungsbeispiel in den 1 und 2 gezeigte Schalter 5 ist zweipolig dargestellt und weist einen quadratischen Querschnitt des Schaltergehäuses 22 auf. Dies hat den Vorteil, daß das Schaltergehäuse in jeder Lage in die Aussparung der zugehörigen Gerätewand 3' eingesetzt werden kann. Hierdurch wird ein Einsetzen bzw. eine Verbindung der Rohrenden mit Schaltdraht mit dem jeweiligen Schaltorgan erleichtert.
  • Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle Weiterbildungen und Ausgestaltungen im Rahmen des erfindungsgemäßen Grundgedankens.

Claims (17)

  1. Schalteranordnung zur Betätigung eines Schalters (5, 31), der sich vorzugsweise auf einer, von der frontseitigen Bedienerseite abgewandten Seite eines Gerätes befindet, mit einem frontseitigen Betätiger (2, 30) und einem mechanischen Verbindungsglied (4) zwischen dem Betätiger (2, 30) und dem Schalter (5, 31), wobei das Verbindungsglied (4) als Kunststoffrohr (6, 32) mit einem innenliegenden Kabel (7, 38) aus Kunststoff ausgebildet ist, und wobei das Kunststoffrohr (6, 32) aus einem, durch Wärmeeinwirkung verformbaren Thermoplast oder dgl. besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffrohr (6, 32) vor Einsetzen in das Gerät über seine Länge derart vorgeformt ist, dass dessen weitgehend bleibende Formgebung den baulichen Gegebenheiten im Gerät angepasst ist.
  2. Schalteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffrohr (6) in seiner Konfiguration derart geformt ist, dass es über Ecken und/oder Bögen zwei- oder dreidimmensional an Bauteilen im Gerät unter weitgehender Beibehaltung seiner Formgebung vorbeiführbar ist.
  3. Schalteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger (2) und/oder der Ein- und Ausschalter (5) einen topfförmigen Ansatz (8) zur Aufnahme eines, mit dem Kabel (7) zu verbindenden Schaltstössels (18) aufweist, dem sich vorzugsweise ein längsgeschlitzter Ausleger (9) zur Halterung des Rohrendes (11) anschliesst.
  4. Schalteranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (9) an seinem oberen und/oder unteren Ende flexible, nach innen gebogene Rastnasen (12) für die Rohrhalterung aufweist.
  5. Schalteranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausleger (9) zur Lagefixierung des Rohres (6) vorzugsweise in seinem mittleren Bereich radial nach innen weisende Rippen (14) aufweist, die in zugehörige Schlitze (15) des Rohrendes (11) einhaken.
  6. Schalteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (7) an seinem Ende (7') jeweils eine Endhülse (16) mit einem zylindrischen Flansch (17) aufweist, wobei der zylindrische Flansch (17) das Drahtende (7') in axialer Richtung fixiert und wobei die Endhülse (16) selbst im Stössel (18) des Schalters (5) bzw. des Betätigers (2) einrastet.
  7. Schalteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger (2) als Wippenschalter ausgebildet ist, der auf den Schaltstössel (18) eine Längsbewegung ausübt, wobei ein innerer Schaltstift (19) zur Verrastung der Betätigungswippe (20) in einer Schaltkulisse (21) verrastend geführt ist.
  8. Schalteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ein- und Ausschalter (5) ein quadratisches Gehäuse (22) aufweist.
  9. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger (2) bistabil und der Schalter (5) monostabil ausgebildet ist.
  10. Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger (30) monostabil und der Schalter (31) bistabil ausgebildet ist.
  11. Schalteranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (7, 38) und das Kunststoffrohr (6, 32) aus Polyamid oder Polycarbonat bestehen.
  12. Schalteranordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffrohr (6, 32) einen E-Modul von 1600 bis 3200 N/mm2 und eine Kugeldruckhärte von 100 bis 150 N/mm2 besitzt.
  13. Schalteranordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Kabel (7, 38) einen E-Modul von 4000 bis 8000 N/mm2, eine Zugfestigkeit von 100 bis 230 N/mm2 und eine Kugeldruckhärte von 150 bis 200 N/mm2 besitzt.
  14. Schalteranordnung nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturbeständigkeit des Kunststoffrohres (6, 32) und des Kabels (7, 38) grösser 100°C über mehrere Stunden und das Brennverhalten nach der Richtlinie UL 94 mindestens V-2 ist.
  15. Verfahren zur Herstellung einer Schalteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffrohr (6, 32) angepasst an die Führung im Inneren des Gerätes bleibend verformt wird, wobei die Verformung des Kunststoffrohres (6, 32) vor Einbau in das Gerät erfolgt.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung des Kunststoffrohres (6, 32) mittels Wärmeeinwirkung erfolgt.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeeinwirkung durch Heissluft erfolgt.
DE4219496A 1991-07-01 1992-06-13 Schalteranordnung zur Fernbetätigung eines Schalters und Verfahren zu deren Herstellung Expired - Fee Related DE4219496B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4219496A DE4219496B4 (de) 1991-07-01 1992-06-13 Schalteranordnung zur Fernbetätigung eines Schalters und Verfahren zu deren Herstellung

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP4121694.6 1991-07-01
DE4121694 1991-07-01
DE4219496A DE4219496B4 (de) 1991-07-01 1992-06-13 Schalteranordnung zur Fernbetätigung eines Schalters und Verfahren zu deren Herstellung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4219496A1 DE4219496A1 (de) 1993-01-07
DE4219496B4 true DE4219496B4 (de) 2005-03-31

Family

ID=34223022

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4219496A Expired - Fee Related DE4219496B4 (de) 1991-07-01 1992-06-13 Schalteranordnung zur Fernbetätigung eines Schalters und Verfahren zu deren Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4219496B4 (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202009002470U1 (de) * 2009-02-20 2009-04-16 Ppm Intermedia Gmbh Schaltbarer Stromstecker
DE102010015576B4 (de) * 2010-04-19 2014-07-10 Abb Ag Elektrisches Schaltgerät
TWM462435U (zh) * 2013-04-08 2013-09-21 Dolphin Technology Co Ltd 開關裝置及其開關座體
CN108400065B (zh) * 2018-05-15 2024-01-30 洪恩流体科技有限公司 一种机械应急强制启动装置

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1666639A (en) * 1928-04-17 of meriden
US2614197A (en) * 1950-07-26 1952-10-14 Richard D Lightfoot Flexible shaft remote-control switch
US3764779A (en) * 1971-05-24 1973-10-09 Takarazuka Control Cable Co In Winterized control cable
DE2853497C2 (de) * 1978-12-12 1983-12-22 Felten & Guilleaume Energietechnik GmbH, 5000 Köln Vorrichtung zur Übertragung und Umlenkung von Schaltkräften zwischen spannungsführenden Teilen elektrischer Schaltgeräte und -anlagen
US4620077A (en) * 1985-02-19 1986-10-28 Cts Corporation Integral switch connector with remote actuator
DE3641492A1 (de) * 1985-12-13 1987-06-19 Mitsubishi Electric Corp Rueckstellvorrichtung

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1666639A (en) * 1928-04-17 of meriden
US2614197A (en) * 1950-07-26 1952-10-14 Richard D Lightfoot Flexible shaft remote-control switch
US3764779A (en) * 1971-05-24 1973-10-09 Takarazuka Control Cable Co In Winterized control cable
DE2853497C2 (de) * 1978-12-12 1983-12-22 Felten & Guilleaume Energietechnik GmbH, 5000 Köln Vorrichtung zur Übertragung und Umlenkung von Schaltkräften zwischen spannungsführenden Teilen elektrischer Schaltgeräte und -anlagen
US4620077A (en) * 1985-02-19 1986-10-28 Cts Corporation Integral switch connector with remote actuator
DE3641492A1 (de) * 1985-12-13 1987-06-19 Mitsubishi Electric Corp Rueckstellvorrichtung

Also Published As

Publication number Publication date
DE4219496A1 (de) 1993-01-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2418110C3 (de) Bowdenzug
DE10038085B4 (de) Konstruktion zum Anschluß eines Betätigungsdrahtes in einem endoskopischen Behandlungsinstrument
EP1271204A1 (de) Buchsenteil und Steckerteil für eine optische Steckverbindung
EP2287974A1 (de) Elektrischer Push-Pull-Steckverbinder
EP2590279B1 (de) Vorrichtung zum Einziehen eines biegeelastischen Elements
DE4219496B4 (de) Schalteranordnung zur Fernbetätigung eines Schalters und Verfahren zu deren Herstellung
DE19641858C2 (de) Kabelzug für Zug- und Druckübertragung
DE112013002533T5 (de) Fahrzeugstarter und dessen elektromagnetischer Schalter
WO2013050202A1 (de) Kabelzugentlastung für kabel, insbesondere fiberoptische kabel
DE10162455A1 (de) Staubsaugerteil
WO2009132735A1 (de) Elektrisches kabel sowie verfahren und vorrichtung zu dessen herstellung
DE102014108919A1 (de) Rohrwendelpatrone
DE202006015796U1 (de) Mehrteiliger Betätigungszug
EP0589269B1 (de) Selbsteinstellbarer Drahtzug
DE2538429C3 (de) Flexibles Zugseil
EP3555471B1 (de) Aktuator und anschlusselement
DE102012017685B4 (de) Kompensationsvorrichtung für einen Bowdenzug
DE102018200913B4 (de) Bowdenzug mit Knickschutz
DE19702777A1 (de) Anschlußteil für einen Betätigungszug
DE2853497C2 (de) Vorrichtung zur Übertragung und Umlenkung von Schaltkräften zwischen spannungsführenden Teilen elektrischer Schaltgeräte und -anlagen
DE102005062794B3 (de) Befestigungselement für eine Bowdenzughülle
EP1291536A1 (de) Vorrichtung zur Befestigung eines langgestreckten Elementes
AT526469B1 (de) Vorrichtung zum Einziehen von Kabeln
WO2018002149A1 (de) Verfahren zur herstellung einer stabantenne
DE102009053400A1 (de) Schaltseilzug-System für ein Fahrzeug

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee