DE19702721A1

DE19702721A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Verbesserung der Schlafqualität

Info

Publication number: DE19702721A1
Application number: DE1997102721
Authority: DE
Original assignee: ISM INGENIEURBUERO fur SPEZIA
Current assignee: ISM INGENIEURBUERO fur SPEZIA
Priority date: 1997-01-15
Filing date: 1997-01-15
Publication date: 1998-07-16

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Nach dem Stand der Technik sind unterschiedliche Verfahren und Vorrichtungen zur Verhinderung oder Einschränkung des Schnarchens bekannt, die eine Verbesserung der Schlafqualität des Schnarchenden und/oder der vom Schnarch-Ge räusch gestörten Person bewirken sollen. Neben chirurgischen Eingriffen gibt es eine Anzahl von Vorrichtungen, die direkt auf die schnarchende Person einwirken, wie beispielsweise die Antischnarch-Halsstütze oder spezielle Nasenklammem Diesen Vorrichtungen ist jedoch der wesentliche Nachteil gemeinsam daß das Wohlbefinden der schnarchenden Person durch sie stark beeinträchtigt wird.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Überwindung dieses Nachteils bekannter Vorrichtungen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 und 2 der Erfindung und den nachfolgenden Unteransprüchen angegebenen kennzeichnenden Merkmalen gelöst.

Die vorliegende Erfindung basiert auf der Erkenntnis, daß eine bestimmte Klasse von Geräuschen, die auf den Schnarchenden einwirken, geeignet erscheinen, den Vorgang des Schnarchens zu unterbrechen bzw. zu beenden. Hierbei handelt es sich um periodisch wiederkehrende Schluck-, Schmatz-, Knack-, oder Schnalz geräusche, wobei vorzugsweise eine Folgefrequenz von ca. 1 Hz gewählt werden sollte. Vermutlich werden durch diese Klasse von Geräuschen reflektorische Schluckbewegungen beim Schnarchenden ausgelöst, infolge derer die Hals- und Zungenmuskulatur angespannt wird und somit das Schnarchen verhindert wird. Praktische Tests haben ergeben, daß bereits eine Zeitdauer der Geräusch einwirkung auf den Schnarchenden von etwa 5 s bis 10 s ausreicht, um zumindest eine Unterbrechung des Schnarchens zu erzielen. Die Geräusche können mittels bekannter technischer Vorrichtungen, wie z. B. Geräusch-Generatoren oder digitale Sprachaufzeichnungs- und Wiedergabegeräte, erzeugt werden, wobei eine automatische Aktivierung dieser durch eine entsprechende Vorrichtung zur Registrierung der Schnarchgeräusche erfolgt. Beispielsweise kann es sich bei dieser Vorrichtung um ein Mikrofon mit zugehöriger Verstärker- und Auswerteelektronik handeln, wobei mit Hilfe einer Frequenzanalyse der registrierten Geräusche das Schnarchen identifiziert werden kann, woraus sich ein Schaltimpuls zur Auslösung des o.g. Geräusch-Generators ableiten läßt. Die Identifikation der Schnarchgeräusche kann im einfachsten Fall auch allein über die Intensität der empfangenen Geräusche erfolgen und mit einem einfachen Schwellwertschalter zur Generierung des Schaltimpulses kombiniert werden.

Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine mögliche Ausführungsform einer Vorrichtung zur Verbesserung der Schlafqualität.

Die Fig. 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer Vorrichtung zur Verbesserung der Schlafqualität nach der Erfindung.

Die von der schnarchenden Person 1 ausgehenden Schnarch-Geräusche werden von einem Mikrofon 2, das im Gehäuse 3 der Vorrichtung untergebracht ist, empfangen, verstärkt und einer elektronischen Signalauswertung 4 zugeführt. In 4 wird eine Frequenz- und Intensitätsanalyse der empfangenen Signale durch Kombination verschiedener Frequenzfilter, Schwellwertschalter und Logikbausteine durchgeführt. Auf Grundlage dieser Analyse werden Schnarch-Geräusche erkannt und von "normalen" Raum-Geräuschen unterschieden. Nachdem die Schnarch-Ge räusche der Person 1 erkannt wurden, wird von 4 ein Schaltimpuls auf die Impulsverzögerungsglieder 5 und 6 ausgegeben. Das Verzögerungsglied 5 aktiviert für die Verzögerungsdauer von 10 s den Geräusch-Generator 7 Über den Lautsprecher 8 werden somit die Geräusche dieses Generators 7 an die schnarchende Person 1 für die Dauer von 10 s abgegeben. Das zweite Verzögerungsglied 6 sperrt für einen Zeitraum von 12 s die Signalauswertung in 4, um eine unerwünschte Rückkopplung mit den Geräuschen des Geräusch-Ge nerators 7 zu verhindern.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht.

Claims

1. Verfahren zur Verbesserung der Schlafqualität dadurch gekennzeichnet, daß das die Schlafqualität beeinträchtigende sogenannte "Schnarchen" automatisch beendet bzw. unterbrochen wird, in dem

- die von einer "schnarchenden" Person abgegebenen "Schnarch geräusche" von mindestens einem akustischen Sensor empfangen werden,
- diese empfangenen Sensorsignale nach einer elektronischen Geräuschanalyse einen Schaltimpuls auslösen, welcher einen elektronischen Geräusch-Generator startet,
- die vom Geräusch-Generator erzeugten akustischen Signale für eine bestimmte Zeitdauer auf die schnarchende Person einwirken und somit das Schnarchen unterbrechen.

2. Vorrichtung zur Verbesserung der Schlafqualität dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein akustischer Empfänger, vorzugsweise ein Mikrofon, mit einer elektronischen Schaltung verbunden ist, die Schnarch-Geräusche, vorzugsweise mittels verschiedener Frequenzfilter, "erkennt" und mindestens einen Geräusch-Generator für eine bestimmte Zeitdauer aktiviert, dessen Geräusche über mindestens einen akustischen Geber, vorzugsweise einen Lautsprecher, auf die schnarchende Person einwirken.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß vom Geräusch-Generator eine regelmäßige Abfolge von Knack-, Schnalz-, Schmatz- oder ähnlichen Geräuschen erzeugt wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Geräusch-Generator ein digitaler Sprachspeicher eingesetzt wird, auf den die optimalen Geräusche zur "Schnarchunterbrechung" individuell aufgenommen und abgespeichert werden.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität und/oder Art der Geräusche, die auf die schnarchende Person mittels des Geräusch-Generators einwirkt, in Abhängigkeit von der Intensität und/oder Frequenzanalyse der Schnarchgeräusche automatisch eingestellt wird.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einer Uhr oder einer automatischen Weckeinrichtung (z. B. Radiowecker) kombiniert wird oder in diese integriert wird.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit Hilfe einer Uhr oder einer zusätzlichen Zeitschaltuhr programmiert werden kann, wodurch bestimmte Eigenschaften der Vorrichtung, wie beispielsweise die Empfindlichkeit des akustischen Empfängers, die Zeitdauer der Aktivität des Geräusch-Generators, die Lautstärke der generierten Geräusche usw., in Abhängigkeit von der Uhrzeit verändert werden können und damit an die Spezifik der schnarchenden Person und/oder der vom Schnarchenden gestörten Person(en) adaptiert werden kann.