DE19702714B4 - Verfahren zum Temperaturabgleich eines Kraftaufnehmers mit Dehnungsmeßstreifen - Google Patents

Verfahren zum Temperaturabgleich eines Kraftaufnehmers mit Dehnungsmeßstreifen Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Temperaturabgleich eines Kraftaufnehmers (1) mit Dehnungsmeßstreifen (6...9) zur Messung der belastungsabhängigen Verformung des Kraftaufnehmers (1) und mit mindestens einem Temperatursensor (5) zur Messung der Temperatur des Kraftaufnehmers (1),
dadurch gekennzeichnet,
– daß an die Dehnungsmeßstreifen (6...9) eine Spannung (”Heizspannung”) angelegt wird, die höher ist als die Spannung während des Betriebes des Kraftaufnehmers (”Versorgungsspannung”),
– daß die resultierende Erwärmung des Kraftaufnehmers (1) durch den Temperatursensor (5) gemessen wird, daß nach einer vorgegebenen Zeit oder nach dem Erreichen einer vorgegebenen Temperaturerhöhung die Heizspannung abgeschaltet wird und statt dessen die Versorgungsspannung an die Dehnungsmeßstreifen (6...9) angeschlossen wird,
– daß aus dem Ausgangssignal der Dehnungsmeßstreifen (6...9) nach dem Ende der Heizperiode im Vergleich zum Ausgangssignal der Dehnungsmeßstreifen (6...9) vor der Heizperiode und aus der vom Temperatursensor (5) gemessenen Temperaturerhöhung der Temperaturkoeffizient des Kraftaufnehmers (1) einschließlich der Dehnungsmeßstreifen (6...9) ermittelt wird
– und daß der so ermittelte Temperaturkoeffizient...

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Temperaturabgleich eines Kraftaufnehmers mit Dehnungsmeßstreifen (abgekürzt DMS) zur Messung der belastungsabhängigen Verformung des Kraftaufnehmers und mit mindestens einem Temperatursensor zur Messung der Temperatur des Kraftaufnehmers.
  • Kraftaufnehmer dieser Art sind allgemein bekannt und beispielsweise in der DE 21 18 305 A beschrieben.
  • Zum Temperaturabgleich dieser Kraftaufnehmer ist es üblich, den Kraftaufnehmer alleine oder eingebaut in das vorgesehene Gehäuse – bei Benutzung des Kraftaufnehmers als Meßwertaufnehmer einer elektronischen Waage also im Waagengehäuse – in einer Klimakammer mindestens zwei verschiedenen Temperaturen auszusetzen, jeweils das Ausgangssignal des Kraftaufnehmers zu messen, daraus den Temperaturkoeffizienten zu errechnen und durch den anschließenden Einbau von Abgleichelementen oder durch das Einspeichern von Korrekturparametern in der digitalen Signalverarbeitungseinheit die Temperaturabhängigkeit möglichst auf Null zu bringen.
  • Dieses Temperaturabgleichverfahren erfordert jedoch durch die benötigte Klimakammer eine erhebliche Investition und verursacht auch erhebliche Energiekosten. Außerdem ist der Zeitbedarf hoch, da bei jeder Temperatur erst die ganze Klimakammer auf die neue Temperatur gebracht werden muß und die Temperaturkonstanz abgewartet werden muß.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Temperaturabgleich eines Kraftaufnehmers anzugeben, das ohne große Investitionen auskommt, wenig Energie erfordert und nur kurze Zeit in Anspruch nimmt.
  • Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht,
    • – daß an die DMS eine Spannung ”Heizspannung”) angelegt wird, die höher ist als die Spannung während des Betriebes des Kraftaufnehmers (”Versorgungsspannung”),
    • – daß die resultierende Erwärmung des Kraftaufnehmers durch den Temperatursensor gemessen wird,
    • – daß nach einer vorgegebenen Zeit oder nach dem Erreichen einer vorgegebenen Temperaturerhöhung die Heizspannung abgeschaltet wird und statt dessen die Versorgungsspannung an die DMS angeschlossen wird,
    • – daß aus dem Ausgangssignal der DMS nach dem Ende der Heizperiode im Vergleich zum Ausgangssignal der DMS vor der Heizperiode und aus der vom Temperatursensor gemessenen Temperaturerhöhung der Temperaturkoeffizient des Kraftaufnehmers einschließlich der DMS ermittelt wird
    • – und daß der so ermittelte Temperaturkoeffizient gespeichert und anschließend zur rechnerischen Korrektur der Temperaturabhängigkeit des Kraftaufnehmers benutzt wird.
  • Es wird also nur der Kraftaufnehmer aufgeheizt, als Heizwiderstände werden die vorhandenen DMS benutzt und der Temperaturkoeffizient wird aus dem dynamischen Verhalten des Kraftaufnehmers hergeleitet, ohne daß eine stationäre Temperaturverteilung abgewartet wird.
  • Die Benutzung eines zusätzlichen Heizwiderstandes in der Nähe der DMS zum Konstanthalten der Temperatur des Kraftaufnehmers ist bereits aus der DE 22 26 570 A bekannt. Das Anlegen verschieden hoher Spannungen an die DMS-Brücke ist bereits aus der US 4,872,349 A bekannt, die höhere Spannung wird dort jedoch immer nur ganz kurzzeitig (~ 0,2 ms) angelegt, um eine merkliche Temperaturerhöhung zu vermeiden. Demgegenüber werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren direkt die DMS als Heizwiderstände benutzt und es wird so stark und so lange geheizt, daß sich eine deutliche Temperaturerhöhung des Kraftaufnehmers in der Größenordnung von 5 K ergibt.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Figuren beschrieben.
  • Dabei zeigt:
  • 1 einen Kraftaufnehmer mit DMS,
  • 2 die dazugehörige elektrische Schaltung,
  • 3 den zeitlichen Verlauf der Spannung an den DMS, des Signals des Temperatursensors und des Ausgangssignals der DMS-Brücke und
  • 4 den zeitlichen Verlauf der Spannung an den DMS, des Signals des Temperatursensors und des Ausgangssignals der DMS-Brücke in einer Variante.
  • Der in 1 gezeigte Kraftaufnehmer besteht aus einem Metallblock, bei dem durch eine innere Ausnehmung 2 ein oberer Lenker 21, ein unterer Lenker 22, ein Lastaufnehmer 4 und ein Stützteil 3 erzeugt ist. Das Stützteil 3 ist am nur angedeuteten Gehäuse 25 befestigt und stützt sich dort ab. Am Lastaufnehmer 4 wird die zu messende Kraft eingeleitet. Wenn der Kraftaufnehmer 1 als Meßwertaufnehmer einer Waage benutzt wird, wird am Lastaufnehmer 4 über ein Zwischenstück 23 die in 1 nur angedeutete Waagschale 24 befestigt. Der obere Lenker 21 und der untere Lenker 22 bilden dabei die Parallelführung für die Waagschale 24. Der Kraftaufnehmer 1 weist weiterhin vier DMS 6...9 auf, die an den Dünnstellen aufgeklebt sind und die belastungsabhängige Verformung des Kraftaufnehmers 1 in ein elektrisches Signal umformen. Die DMS 6...9 sind zu einer Wheatstoneschen Brückenschaltung verschaltet (2). Die Brückenschaltung wird dabei in der gezeichneten Stellung der Umschalter 14 und 15 von der Spannungsquelle 16 mit einer Spannung von einigen Volt versorgt (Versorgungsspannung UV). Das Ausgangssignal der Brückenschaltung wird durch einen Verstärker 10 verstärkt, durch einen Analog/Digital-Wandler 11 digitalisiert und einem Mikroprozessor 12 zur Weiterverarbeitung und zur Steuerung der Anzeige 13 zugeführt. Weiter ist in 1 und 2 ein Temperatursensor 5 erkennbar, der die Temperatur des Kraftaufnehmers 1 erfaßt. Der Temperatursensor 5 kann z. B. ein temperaturabhängiger Widerstand sein, dessen temperaturabhängiger Widerstandswert z. B. durch einen RC-Oszillator 19 digitalisiert und dem Mikroprozessor 12 zugeführt wird. Bei bekanntem Temperaturkoeffizienten des Kraftaufnehmers einschließlich der DMS 6...9 und der nachgeschalteten Elektronik 10 und 11 kann dann dieser Temperaturkoeffizient vom Mikroprozessor rechnerisch korrigiert werden. – Kraftaufnehmer dieser Art mit DMS, die Auswerteelektronik und die rechnerische Temperaturkorrektur im Mikroprozessor sind allgemein bekannt, so daß hier auf eine detaillierte Erläuterung verzichtet werden kann.
  • Weiterhin weist die Wheatstonesche Brückenschaltung gemäß 2 eine zweite Spannungsquelle 17 auf, deren Spannung (Heizspannung UH) deutlich höher liegt als die Versorgungsspannung UV und z. B. etwa 100 V beträgt. Die Umschaltung zwischen der Versorgungsspannung und der Heizspannung erfolgt durch die Umschalter 14 und 15, die über die Leitung 18 vom Mikroprozessor 12 gesteuert werden.
  • Zur Bestimmung des Temperaturkoeffizienten des Kraftaufnehmers 1 wird dann folgendes Verfahren benutzt:
    • – In einem ersten Schritt wird statt der normalen Versorgungsspannung UV die Heizspannung UH an die Wheatstonesche Brückenschaltung angelegt (Teilbild a in 3),
    • – die daraus resultierende Temperaturerhöhung der DMS 6...9 und des Kraftaufnehmers 1 wird durch den Temperatursensor 5 gemessen (Teilbild b in 3),
    • – nach dem Ablauf einer vorgegebenen Zeit t2 – t1 oder nach dem Erreichen einer vorgegebenen Temperaturerhöhung T2 – T1 wird durch Umschalten der Schalter 14 und 15 die Heizspannung UH abgeschaltet und statt dessen die Versorgungsspannung UV an die Wheatstonesche Brückenschaltung angelegt und das Ausgangssignal der Brücke (Teilbild c in 3) gemessen.
  • Wegen der zwischenzeitlichen Erwärmung des Kraftaufnehmers 1 wird das Ausgangssignal U2 der Wheatstoneschen Brückenschaltung am Ende t2 der Heizphase im allgemeinen verschieden sein vom Ausgangssignal U1 unmittelbar vor Beginn der Heizphase. Aus der Differenz U2 – U1 der Ausgangsspannungen und der Differenz der Temperaturen T2 – T1 kann der Mikroprozessor 12 dann den Temperaturkoeffizienten des Kraftaufnehmers 1 einschließlich der DMS 6...9 ermitteln.
  • Da die Temperaturverteilung im Kraftaufnehmer 1 am Ende t2 der Heizphase ungleichmäßig ist, weicht der so ermittelte Temperaturkoeffizient geringfügig von dem Temperaturkoeffizienten ab, den man messen würde, wenn man den ganzen Kraftaufnehmer einer erhöhten Umgebungstemperatur aussetzt. Dieser geringe Unterschied kann z. B. durch empirisch ermittelte Korrekturfaktoren ausgeglichen werden. Dadurch, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die DMS als Heizwiderstände benutzt werden, erfolgt die Erwärmung gezielt in dem Bereich des Kraftaufnehmers 1 der auch für die Meßwertermittlung benutzt wird. Dadurch sind die anzubringenden Korrekturfaktoren deutlich geringer als wenn man den Kraftaufnehmer 1 durch gesonderte Heizwiderstände aufheizen würde.
  • In einer etwas leistungsfähigeren Variante kann auch zusätzlich zur gemessenen Temperatur T2 und dem Ausgangssignal U2 am Ende t2 der Heizperiode der zeitliche Verlauf der Temperatur T = f(t) und der zeitliche Verlauf der Ausgangsspannung U = f(t) über einen gewissen Zeitraum t > t2 gemessen und zur Bestimmung des Temperaturkoeffizienten herangezogen werden. Dadurch ist eine genauere Eingrenzung des dynamischen Effektes möglich.
  • In einer noch leistungsfähigeren Variante wird nicht nur während der Abkühlphase t > t2 der zeitliche Verlauf der Temperatur und der Ausgangsspannung der Wheatstoneschen Brückenschaltung gemessen, sondern auch während der Aufheizphase. Dazu wird – wie es in 4 gezeigt ist – die Heizspannung mehrmals kurz abgeschaltet und statt dessen die Versorgungsspannung an die Wheatstonesche Brückenschaltung angelegt. Die Aufheizung wird dadurch praktisch nicht beeinflußt, man erhält jedoch in den kurzen Pausen jeweils einen Wert für die Ausgangsspannung der Wheatstoneschen Brückenschaltung und kann dadurch auch während der Aufheizphase den Verlauf des Ausgangssignals der Wheatstoneschen Brückenschaltung ermitteln. Das Ausgangssignal der Wheatstoneschen Brückenschaltung in Abhängigkeit vom Signal des Temperatursensors kann dann sowohl für die Aufheizphase als auch für die Abkühlphase ermittelt werden und durch den Vergleich der beiden Phasen können die dynamischen Effekte natürlich am besten ermittelt und eliminiert werden.
  • Im vorstehenden ist stillschweigend davon ausgegangen, daß der Kraftaufnehmer 1 während der Aufheiz- und Abkühlphase unbelastet ist. Der gemessene Temperaturkoeffizient ist also der Temperaturkoeffizient des Nullpunktes. Selbstverständlich ist es auch möglich, in gleicher Weise den Temperaturkoeffizienten des Lastwertes (unter konstanter Last) zu bestimmen, wodurch sich durch Differenzbildung auch der Temperaturkoeffizient der Empfindlichkeit bestimmen läßt. Alternativ ist es auch möglich, den Kraftaufnehmer 1 während der Aufheiz- und Abkühlphase in kurzzeitigem Wechsel ohne und mit Last zu betreiben und dadurch sowohl den Temperaturkoeffizienten des Nullpunktes als auch den Temperaturkoeffizienten des Lastwertes und der Empfindlichkeit innerhalb eines einzigen Aufheiz- und Abkühlvorganges zu ermitteln.
  • Der Temperaturkoeffizient bzw. die Temperaturkoeffizienten werden in der beschriebenen Weise nach der Fertigstellung des Kraftaufnehmers bzw. der kompletten Waage einmalig ermittelt und anschließend in den Speicher des Mikroprozessors 12 eingespeichert. Bei der normalen Benutzung des Kraftaufnehmers bzw. der Waage wird dann mit dem Signal des Temperatursensors 5 und dem/den abgespeicherten Temperaturkoeffizienten in bekannter Weise eine rechnerische Temperaturkompensation durchgeführt. Da durch das erfindungsgemäße Verfahren die Bestimmung des Temperaturkoeffizienten sehr vereinfacht ist und auch das Verändern der eingestellten Temperaturkompensation keinen Eingriff in die Hardware erfordert, ist es auch möglich, beispielsweise nach Reparaturen oder im Rahmen einer Überprüfung des Kraftaufnehmers den Temperaturkoeffizienten neu zu bestimmen und den alten abgespeicherten Wert durch den neu bestimmten zu ersetzen.
  • Die in 1 gezeigte Form des Kraftaufnehmers 1 und die Anordnung der DMS 6...9 sind selbstverständlich nur beispielhafte Ausgestaltungen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei Kraftaufnehmern, bei denen in der Geometrie von 1 alle vier DMS auf der gleichen Seite appliziert sind, oder bei Kraftaufnehmern mit säulenförmigen Stauchkörpern oder bei Scherkraftaufnehmern mit gekreuzten DMS oder bei Ringtorsions-Wägezellen oder bei anderen Kraftaufnehmern mit DMS eingesetzt werden – Dasselbe gilt für die in 2 gezeigte Schaltung. Beispielsweise kann der Temperaturfühler 5 auch ein Thermoelement, ein pn-Übergang oder ein anderes temperaturabhängiges Bauelement sein. Ist der Temperaturfühler ein temperaturabhängiger Widerstand, so kann dieser in bekannter Weise auch in Reihe zur Wheatstoneschen Brückenschaltung liegen und vom Versorgungsstrom der Wheatstoneschen Brückenschaltung durchflossen werden. In diesem Fall muß dafür gesorgt werden, daß der Temperaturfühler während der Heizphase nicht vom hohen Heizstrom, sondern nur von seinem Meßstrom durchflossen wird, um seine Funktion als Temperaturfühler während der Heizphase sicherzustellen. – Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren selbstverständlich auch für Kraftaufnehmer mit mehr als vier DMS einsetzbar.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Temperaturabgleich eines Kraftaufnehmers (1) mit Dehnungsmeßstreifen (6...9) zur Messung der belastungsabhängigen Verformung des Kraftaufnehmers (1) und mit mindestens einem Temperatursensor (5) zur Messung der Temperatur des Kraftaufnehmers (1), dadurch gekennzeichnet, – daß an die Dehnungsmeßstreifen (6...9) eine Spannung (”Heizspannung”) angelegt wird, die höher ist als die Spannung während des Betriebes des Kraftaufnehmers (”Versorgungsspannung”), – daß die resultierende Erwärmung des Kraftaufnehmers (1) durch den Temperatursensor (5) gemessen wird, daß nach einer vorgegebenen Zeit oder nach dem Erreichen einer vorgegebenen Temperaturerhöhung die Heizspannung abgeschaltet wird und statt dessen die Versorgungsspannung an die Dehnungsmeßstreifen (6...9) angeschlossen wird, – daß aus dem Ausgangssignal der Dehnungsmeßstreifen (6...9) nach dem Ende der Heizperiode im Vergleich zum Ausgangssignal der Dehnungsmeßstreifen (6...9) vor der Heizperiode und aus der vom Temperatursensor (5) gemessenen Temperaturerhöhung der Temperaturkoeffizient des Kraftaufnehmers (1) einschließlich der Dehnungsmeßstreifen (6...9) ermittelt wird – und daß der so ermittelte Temperaturkoeffizient gespeichert und anschließend zur rechnerischen Korrektur der Temperaturabhängigkeit des Kraftaufnehmers (1) benutzt wird.
  2. Verfahren zum Temperaturabgleich eines Kraftaufnehmers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zeitliche Verlauf des Ausgangssignals der Dehnungsmeßstreifen (6...9) und des Temperatursensors (5) nach dem Ende der Heizphase gemessen und ausgewertet wird.
  3. Verfahren zum Temperaturabgleich eines Kraftaufnehmers (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einfluß der ungleichmäßigen Temperaturverteilung durch abgespeicherte Korrekturfaktoren rechnerisch eliminiert wird.
  4. Verfahren zum Temperaturabgleich eines Kraftaufnehmers nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich während der Erwärmungsphase die Heizspannung kurzzeitig abgeschaltet wird und in diesen Pausen die Versorgungsspannung an die Dehnungsmeßstreifen (6...9) angeschlossen wird und das Ausgangssignal der Dehnungsmeßstreifen (6...9) und des Temperatursensors (5) gemessen wird.
  5. Verfahren zum Temperaturabgleich eines Kraftaufnehmers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftaufnehmer (1) als Meßwertaufnehmer einer elektronischen Waage eingesetzt ist und daß der Kraftaufnehmer (1) während des Temperaturabgleiches im Gehäuse der Waage eingebaut ist.
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