DE19701793A1 - Reflektor und Leuchte mit einem derartigen Reflektor - Google Patents
Reflektor und Leuchte mit einem derartigen ReflektorInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Reflektor gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1. Es handelt sich dabei insbesondere um einen Reflektor für ausge
dehnte Lichtquellen, insbesondere um langgestreckte Lichtquellen wie mehr
schenkelige oder ringförmige Leuchtstofflampen oder ähnlich geformte elek
trodenlose, mikrowellenangeregte Lampen (siehe DE-OS 26 01 666). Unter
dem Begriff Lichtquelle soll im folgenden auch eine Strahlungsquelle, die IR-
oder UV-Strahlung emittiert, verstanden werden.
Aus der DE-OS 27 55 253 ist bereits ein Rinnenreflektor für eine langgestreck
te stabförmige Lichtquelle, insbesondere eine Leuchtstofflampe, bekannt,
dessen Schnittkurve teilweise aus zwei aneinandergrenzenden Evolventen
(s. u.) gebildet ist. Die beiden Evolventenzweige berühren entweder einander
gar nicht und enden auf der Lichtquelle, und zwar bezogen auf die Licht
austrittsöffnung hinter der Lichtquelle, oder sie berühren sich hinter der
Lichtquelle (bezogen auf die Lichtaustrittsöffnung) in einem gewissen Ab
stand von der Lichtquelle. Dieser Schnittpunkt der beiden Evolventen soll im
folgenden als Scheitel bezeichnet werden.
Aus der EP-A 442 246 ist ein ganz ähnlicher Reflektor für eine stabförmige
Lichtquelle bekannt, dessen Schnittkurve zwei spiegelsymmetrische Evol
ventenzweige bilden, deren Scheitel ebenfalls hinter der Lichtquelle liegt und
zwar exakt in der Normalen zur Lichtaustrittsöffnung. Die Evolventen gehen
zur Lichtaustrittsöffnung hin in parabelförmige Zweige über.
Eine derartige Technik, wie sie für einschenkelige Lichtquellen geeignet ist,
läßt sich jedoch nicht gut für langgestreckte Lichtquellen mit zwei Schenkeln
verwenden, weil ein derartiger Reflektor nicht mehr sämtliches Licht an der
Lichtquelle vorbeireflektieren könnte.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Reflektor gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bereitzustellen, der auch im Falle einer langge
streckten Lichtquelle mit zwei Schenkeln sämtliches Licht an der Lichtquelle
vorbei reflektiert. Eine weitere Aufgabe ist es, eine entsprechende Leuchte
mit einem derartigen Reflektor anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängi
gen Ansprüchen.
Wenn Strahlung, die von einer ausgedehnten Lichtquelle emittiert wird, auf
die Quelle zurückreflektiert wird, geht im allgemeinen ein Teil davon durch
Absorption verloren. Nachfolgend wird ein Reflektor für eine Strahlungs
quelle mit zwei Schenkeln mit kreisförmigem oder elliptischem oder ähnli
chem Querschnitt (z. B. eine Leuchtstofflampe in Kompaktform oder U-
förmig gebogen) beschrieben, der alles Licht an der Lichtquelle vorbei re
flektiert und damit Verluste durch Selbstabsorption vermeidet. Im einfach
sten Fall werden außer der Forderung, daß keine Strahlung auf die Licht
quelle zurückreflektiert wird, keine weiteren Bedingungen berücksichtigt. In
diesem Fall besitzt der Reflektor die Eigenschaft, daß er die kleinstmöglichen
Abmessungen hat. Insbesondere bleibt die Winkelverteilung der Strahlungs
stärke (Indikatrix) offen. Diese kann durch gezielte Abweichungen vom be
schriebenen Reflektorprofil beeinflußt werden. Das hier entwickelte Berech
nungsprinzip liefert also eine Grenzkurve, die in der Praxis an den jeweiligen
Anwendungszweck angepaßt werden kann, wobei dann Kompromisse hin
sichtlich Wirkungsgrad und/oder Reflektorgröße eingegangen werden kön
nen. In der Nähe der Lichtaustrittsöffnung kann die Schnittkontur des Re
flektors beispielsweise durch Parabeln oder schräge Planflächen beschrieben
sein.
Zum besseren Verständnis der Erfindung ist zunächst eine nähere Erläute
rung der Eigenschaften von Evolventenreflektoren notwendig.
Der Grundgedanke ist an sich schon lange vorbekannt und wird anhand von
Fig. 1 demonstriert. Eine Strahlungsquelle 1 hat einen kreisförmigen Quer
schnitt mit dem Radius R. Die von ihr emittierte Strahlung wird gerade dann
vollständig an der Quelle vorbei reflektiert, wenn die Schnittlinie des Reflek
tors eine Evolvente ist (eine einfache Ableitung dieser spiralartigen Kurve ist
beispielsweise gegeben in K. SÖRENSEN: Design of Optical Systems for
Luminaires, The Lighting Journal, S. 5-7, März 1990). Eine Evolvente erfüllt
die Bedingung, daß für jeden Teil des Reflektors gilt: Der von einem Punkt K
auf der Oberfläche der Lichtquelle 1 tangential in Richtung auf einen beliebi
gen Reflektorpunkt L emittierte Grenzstrahl muß rechts an der Quelle vorbei
reflektiert werden. Infolgedessen werden alle anderen von der Quelle in
Richtung des Punktes L emittierten Strahlen bis hin zu einem auf der gegen
überliegenden Seite der Lichtquelle angeordneten Grenzpunkt M, ein
schließlich des von M ausgehenden Grenzstrahls (gestrichelte Linie), erst
recht an der Lichtquelle vorbei reflektiert. Im Grenzfall, der die kleinstmögli
che Reflektorform liefert, wird der Strahl KL in sich selbst reflektiert. Gemäß
Fig. 1 ergibt sich daraus die mathematische Definition dieser Grenzkurve in
differentieller Form:
ϕ und r sind die Polarkoordinaten der Reflektorkurve. Die kleinstmögliche
Reflektorkurve selbst erhält man durch graphische oder mathematische Inte
gration von (1). Die Lösung läßt sich in geschlossener Form angeben:
Durch Φ0 wird der Ansatzpunkt der Evolvente an der Oberfläche der Licht
quelle angegeben. Für obige Betrachtungen ist angenommen, daß die Lam
penachse im Koordinaten-Ursprung (bei r = 0) liegt. Die Größe Φ0 soll im fol
genden als Drehwinkel bezeichnet werden.
Es ergibt sich eine Spirale, die im einfachsten Fall radial von der Lichtquel
lenoberfläche (Punkt B) ausgeht, siehe Fig. 1, und die in Fachkreisen als
Evolvente bezeichnet wird. Die Evolvente ist eindeutig dem Umfang des
Lampenquerschnitts, und damit i.a. dessen Radius R, zugeordnet.
Allgemein gilt, daß auch Reflektoren mit größeren als minimalen Abmes
sungen verwendet werden können:
Von obiger Evolvente können im Prinzip beliebige Abschnitte als Reflektor
ausgewählt werden. Insbesondere kann ein Abschnitt verwendet werden,
der nicht an der Oberfläche der Lichtquelle ansetzt. Es kann auch zusätzlich
das Spiegelbild verwendet werden, also eine Evolvente, die sich gegenläufig
öffnet.
Für den an sich bekannten Fall der einschenkeligen Lichtquelle zeigt Fig. 1
als Beispiel einen Reflektor 2 für eine Lichtquelle 1 mit kreisförmigem Quer
schnitt, dessen Schnittkurve 3 die oben genannten Bedingungen erfüllt. Von
zwei gegenläufigen Evolventenzweigen 3a und 3b werden die Kurventeile
AB und BF verwendet. Die Lichtaustrittsöffnung 4 (Ebene, die durch die
Punkte A und F aufgespannt wird) liegt auf der Höhe der Lampen-
Unterkante. Diese Anordnung strahlt damit nur in den unteren Halbraum.
Die beiden Evolventenzweige wurden so zusammengefügt, daß sie im Schei
tel, nämlich dem gemeinsamen Punkt B, von der Lampenoberfläche aus star
ten. Diese Anordnung liefert theoretisch die kleinsten Abmessungen für die
Breite b und die Höhe h eines solchen Reflektors, nämlich b = 6,3 R und h =
2,5 R.
In der Praxis verwendet man zwei gegenläufige Evolventenzweige, deren
Scheitel oberhalb der Oberfläche der Lichtquelle angeordnet ist.
Erfindungsgemäß kann durch eine geeignete Abwandlung obiges Prinzip
auch auf Lampen mit zwei Schenkeln angewendet werden.
Um zu erreichen, daß trotz des zweiten Schenkels kein Licht auf die Licht
quelle zurückgeworfen wird, besteht die Schnittfläche des Reflektors aus
insgesamt vier Evolventenzweigen. Je zwei sind einem Schenkel der Licht
quelle zugeordnet. Die Anordnung in bezug auf den anderen Schenkel ist
axialsymmetrisch gespiegelt, wobei die Achse in der Mitte zwischen den
Schenkeln verläuft.
Der Scheitel der beiden einem Schenkel zugeordneten Evolventenzweige ist
nicht wie bisher hinter der Lichtquelle angeordnet (also von der Ebene der
Lichtaustrittsöffnung gesehen in etwa in deren Normalen liegend), sondern
dagegen um 90° gedreht und zwar zum zweiten Schenkel hin. Auch hier ist
ein gewisser Spielraum zulässig, dessen Größe etwa dem oben definierten
Winkeldurchmesser entspricht. Der Scheitel liegt also zwischen beiden
Schenkeln. Die Länge der beiden Evolventenzweige wird durch diese An
ordnung sehr unterschiedlich. Die Winkellänge des längeren Zweigs beträgt
mehr als 180°, die des kürzeren Zweigs deutlich weniger als 90°. Insbesonde
re der kürzere Zweig sorgt dafür, daß keine Strahlung vom ersten Schenkel
auf den zweiten fällt.
Es handelt sich also erfindungsgemäß um einen Reflektor für eine ringförmi
ge Lichtquelle oder eine langgestreckte Lichtquelle mit zwei Schenkeln, wo
bei die Kontur des Reflektors zumindest teilweise aus Abschnitten von Evol
venten gebildet wird. Dabei berühren sich zwei Abschnitte in einem Schei
telpunkt. Insgesamt weist die Kontur vier Evolventenabschnitte auf, von de
nen je zwei gegenläufig orientierte Evolventen jeweils einem Schenkel der
Lichtquelle zugeordnet sind. Die Anordnung ist rotationssymmetrisch (im
Falle ringförmiger Lampen) oder axialsymmetrisch (im Falle einer langge
streckten Lichtquelle) in bezug auf eine Achse, die in der Mitte zwischen den
beiden Schenkeln aufgespannt ist, wobei der Scheitelpunkt in etwa auf der
die Mitte der Schenkel verbindenden Geraden liegt, so daß jeweils ein länge
rer und ein kürzerer Evolventenabschnitt (Zweig) einem Schenkel zugeord
net ist.
Der Scheitelpunkt S kann gegenüber der Verbindungsgeraden etwas versetzt
sein. Er kann typisch um den Winkel ε = 10° bis 20° versetzt sein, wenn ε der
Winkel zwischen der Geraden SO (Scheitelpunkt-Ursprung) und der Ver
bindungsgeraden zwischen den Schenkeln ist.
Sowohl die beiden längeren als auch die beiden kürzeren Evolventenzweige
berühren sich normalerweise zwischen den beiden Schenkeln. Die beiden
Berührungspunkte spannen eine (gedachte) Gerade auf, die die Symmetrie
achse des Reflektors darstellt.
Die Kontur des Reflektors kann weitere Abschnitte besitzen, die die Indika
trix der nach außen abgegebenen Strahlung besser an die gewünschte Ziel
vorgabe anpassen. Insbesondere kann ein weiterer Abschnitt am längeren
Evolventenzweig ansetzen und insbesondere Parabelform besitzen oder als
schräge Planfläche ausgeführt sein.
Bevorzugt ist im Reflektor zwischen den beiden Schenkeln eine Stütz- bzw.
Trennwandung ausgeführt. Die Trennwandung kann sich insbesondere zwi
schen den beiden Berührungspunkten (B und D in Fig. 2) der Evolventen
erstrecken.
Für die Ausgestaltung der Trennwandung gibt es mehrere Möglichkeiten. In
einem Ausführungsbeispiel hat die Trennwand zumindest die beiden kürze
ren Evolventenzweige als Kontur. Insbesondere kann die Trennwand auch
einen scheitelnahen Bereich der längeren Evolvente als Kontur mitumfassen.
Ein Teil der kürzeren Evolventenzweige kann aber auch fehlen, insbesondere
können diese Zweige auch ganz fehlen.
Häufig besitzt die Trennwand eine gegenüber der Evolvente vereinfachte
Kontur, beispielsweise eine schräge oder gerade Wand.
Der erfindungsgemäße Reflektor kann als Rinnenreflektor für eine Leuchte
verwendet werden, deren Lichtquelle eine Lampe ist, deren Kolben zwei pa
rallele Schenkel besitzt. Dabei kann es sich insbesondere um eine elektroden
lose Lampe mit einem in sich geschlossenen Kolben handeln, wobei der Kol
ben in Draufsicht ein Rohr mit ovaler oder annähernd rechteckiger Form sein
kann. Alternativ kann auch eine konventionelle Leuchtstofflampe mit gebo
genem Rohr in U-Form oder eine andere Lichtquelle verwendet werden.
In der Praxis ist allerdings abzuwägen, ob die komplizierte Gestaltung der
Trennwandung zwischen den Schenkel zugunsten eines schlechteren Leuch
tenwirkungsgrads vereinfacht wird. Beispielsweise kann ein Teil des kürze
ren Zweigs entfallen. Oder im Trennbereich wird die Reflektorkontur verein
facht gewählt oder lediglich als gerader Trennsteg ausgeführt.
Als Lichtquelle kommt insbesondere eine ringförmige oder eine zweischen
kelige elektrodenlose Lampe in Frage, bei der die beiden Schenkel des Lam
pengefäßes an beiden Enden miteinander verbunden sind und so ein ge
schlossenes Rohr bilden. Das in sich geschlossene Rohr bildet bevorzugt ein
Oval oder abgerundetes Rechteck. Eine derartige Lampe ist beispielsweise in
der PCT/EP96/03180 (Art. 54(3)) beschrieben. Im Prinzip ist aber jede andere
Strahlungsquelle mit zwei Schenkeln ebenso geeignet.
Selbstverständlich können mehrere derartige Reflektorsysteme nebeneinan
der angeordnet werden, wobei im Prinzip auch Lampen mit vier oder auch
mehr Schenkeln nebeneinander verwendet werden können.
Im folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele nä
her erläutert werden. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 das Grundprinzip der Evolvente,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines Reflektors für eine zwei
schenkelige Lampe im Schnitt,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines derartigen Reflektors,
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel eines derartigen Reflektors,
Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel eines derartigen Reflektors,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel einer Leuchte mit Reflektor,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Leuchte mit Reflektor,
Fig. 8 ein fünftes Ausführungsbeispiel eines derartigen Reflektors.
Fig. 1 wurde bereits weiter oben ausführlich erläutert.
Fig. 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Reflektor 5 für eine Lampe, deren
Kolben einen ersten und zweiten langgestreckten Schenkel 6a und 6b besitzt.
Die Reflektorkontur besteht aus insgesamt vier Evolventenzweigen 7a-d, von
denen die beiden gegenläufig orientierten Evolventenabschnitte 7a und 7b
dem ersten Schenkel 6a der Lichtquelle zugeordnet sind, während die beiden
gegenläufig orientierten Evolventenabschnitte 7c und 7d dem zweiten
Schenkel 6b der Lichtquelle zugeordnet sind.
Die Anordnung der Evolventenzweige ist axialsymmetrisch in bezug auf
eine Ebene Z, die in der Mitte zwischen den beiden Schenkeln 6a und 6b auf
gespannt ist. Die beiden gegenläufig orientierten Evolventenabschnitte 7a
und 7b, die dem ersten Schenkel 6a der Lichtquelle zugeordnet sind, haben
einen gemeinsamen Scheitelpunkt C, wobei dieser Scheitelpunkt auf der die
Mitte der beiden Schenkel 6a und 6b verbindenden Geraden X liegt, so daß
jeweils ein längerer (7a) und ein kürzerer (7b) Evolventenabschnitt (Zweig)
dem ersten Schenkel 6a zugeordnet ist. In gleicher Weise, aber spiegelsym
metrisch, sind die beiden gegenläufig orientierten Evolventenabschnitte 7c
und 7d dem zweiten Schenkel 6b der Lichtquelle zugeordnet, wobei der län
gere Zweig 7c und der kürzere Zweig 7d einen gemeinsamen Scheitelpunkt
E auf der Geraden X besitzen.
Bei dieser Anordnung ist der Abstand a zwischen den beiden Schenkeln 6a
und 6b gleich a = 2,1 R, die Breite des gesamten Reflektors ist b = 14,4 R und
die Höhe h = 4,6 R.
Die Reflektorkontur besteht hier aus den Kurvenabschnitten AB, BC, CD,
DE, EB und BF. Sie sind so ausgeführt, daß keine Strahlung auf die Quelle
zurückreflektiert wird.
Die Abschnitte CD, DE, BC und EB sorgen aber zusätzlich auch dafür, daß
keine Strahlung des einen Schenkels auf den anderen fällt. Natürlich ist im
Einzelfall zu prüfen, welchen Lichtgewinn die an dieser Stelle komplizierte
Reflektorform liefert.
Die beiden unteren Reflektorteile CD und DE und evtl. auch die oberen BC
und EB können unter Preisgabe von Strahlung zumindest teilweise wegfal
len.
Fig. 3 zeigt einen Reflektor, der im wesentlichen dem in Fig. 2 entspricht.
Die Evolventenzweige 10a und 10b, die dem ersten Schenkel 11a zugeordnet
sind, besitzen jedoch einen anderen Ursprung auf der Kolbenoberfläche, ent
sprechend einer anderen, kleineren Differenz des Drehwinkels. Bemerkens
wert ist, daß die Abmessungen a, b und h (= Schenkelabstand, Breite und
Höhe des Reflektors) kleiner werden. Es gilt hier: a = 1,35 R; b = 12,9 R und h
= 4,2 R. Am stärksten nimmt also a ab. D.h., je näher die Punkte C und E an
die Kolbenoberfläche rücken, um so kleiner kann der Abstand a zwischen
den Schenkeln sein, ohne daß Strahlung auf die Lampe reflektiert wird.
Die in Fig. 2 und 3 angegebenen Abmessungen a, b und h sind Rechenwer
te ohne Berücksichtigung der physikalischen Reflektor-Wanddicke d. In der
Praxis ist d bzw. 2d hinzuzurechnen. Auch die Dicke einer Trennwand (s. u.)
ist nicht berücksichtigt.
In Fig. 4 ist ein Reflektor gezeigt, der dahingehend modifiziert ist, daß der
längere Evolventenzweig 14a, ausgehend vom Scheitel C, nicht bis zur Licht
austrittsöffnung (Punkt A), sondern nur bis zum Punkt T1 reicht. Von T1 bis A
ist ein Abschnitt der Reflektorkontur als Parabel 14c (oder auch als schräge
Planfläche 14d, in Fig. 4 gestrichelt eingezeichnet) ausgeführt. Zwischen den
beiden Schenkeln 15a und 15b ist ein Trennsteg 16 vorhanden, dessen Kontur
den Abschnitten BC und BE der längeren Evolventenzweige und ein Teil der
kürzeren Evolventenzweige 14b, nämlich CD bzw. ED, folgt. Der restliche
Teil des kürzeren Evolventenzweigs 14b entfällt.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines rotationssymmetrischen
oder axialsymmetrischen Reflektors gezeigt, bei dem die Scheitel S1 und S2
auf einer um etwa 10° gegenüber der Verbindungsgeraden X nach oben ge
neigten Geraden liegen, und zwar zwischen den beiden Schnittkreisen des
Rings bzw. den beiden Schenkeln 22a und 22b eines als U geformten Kol
bens. Die Trennwand 20 weist eine Kontur auf, die den Abschnitt BS1 des
längeren Evolventenzweigs 21a sowie eine Ersatzkontur für den kürzeren
Evolventenzweig, nämlich eine Schräge 21b, umfaßt. Im Querschnitt ist die
rechte Hälfte der Schnittfläche des Reflektors rotationssymmetrisch bzw.
wieder spiegelbildlich zur linken Hälfte ausgeführt.
In Fig. 6a ist stark schematisch eine Leuchte 30 in Draufsicht von der Licht
austrittsöffnung aus gezeigt für den Fall einer ringförmigen kompakten elek
trodenlosen Leuchtstofflampe 31 mit einem Kolben 22. Fig. 6b zeigt eine
ähnliche Leuchte 40 mit einem Rinnenreflektor und einer U-förmigen
Leuchtstofflampe 44, bei der der Verbindungsbogen 41 (gestrichelt einge
zeichnet) und der Sockel 42 jeweils durch Blenden 43 kaschiert sind.
Fig. 7 zeigt eine Leuchte 50 in Draufsicht von der Lichtaustrittsöffnung aus,
die aus einem Rinnenreflektor 51, wie er nachfolgend in Fig. 8 (oder auch
beispielsweise in Fig. 4 oder 5) beschrieben ist, in Verbindung mit einer
elektrodenlosen Leuchtstofflampe 52 besteht. Die Leuchte besteht aus einem
Gehäuse mit zwei langen Seiten 53 und zwei kurzen Seiten 55. Die Leucht
stofflampe 52 ist zentriert im Gehäuse untergebracht. Sie besteht aus einem
rohrförmigen Entladungsgefäß, das eine geschlossene Schleife bildet, die aus
zwei langen Schenkeln 54, 56 und zwei kurzen Verbindungsteilen 58, 60 be
steht. Die Verbindungsteile 58, 60 sind jeweils von Ferrit-Trafokernen 62, 64
mit Wicklungen umgeben, mit deren Hilfe die Lampe auch im Reflektor be
festigt ist. Die langen Schenkel 54, 56 sind achsparallel zur Achse des Rinnen
reflektors 51 angeordnet.
Die kurzen Seiten 55 des Reflektors sind verspiegelt. Die Reflektorkontur
besteht aus einem längeren Evolventenzweig, der sich von der Scheitellinie
S1 bis zur Öffnung an der den Punkt A enthaltenden Linie erstreckt. Der kür
zere Evolventenzweig liegt zwischen den beiden Schenkeln 54, 56 und er
streckt sich vom Scheitel S1 bis zu der den Endpunkt D enthaltenden Linie an
der Lichtaustrittsöffnung. Statt des kürzeren Evolventenzweigs kann auch
eine vereinfachte Kurvenform (z. B. eine Schräge wie in Fig. 5) verwendet
werden.
In Fig. 8 ist im Schnitt der Reflektor 51 für die elektrodenlose Leucht
stofflampe 52 mit zwei Schenkeln 54 und 56 gezeigt. Die Schenkel 54 und 56
sind durch Verbindungsteile 58, 60 (letzterer ist nicht sichtbar) mit minde
stens einem Ferritkern 62 verbunden. Der Kern 62 ist durch ein Stützteil 65
am Gehäuse befestigt.
In einer konkreten Realisierung wird als Lampe eine elektrodenlose Leucht
stofflampe mit einer Leistung von 150 W verwendet, deren Schenkel einen
Rohrdurchmesser von etwa 52 mm haben und damit wesentlich dicker als
konventionelle Leuchtstofflampen sind. In einem Rinnenreflektor, der voll
ständig aus den vier Evolventenzweigen gebildet ist, erzielte diese Lampe
einen Leuchtenwirkungsgrad von fast 90% gegenüber etwa 70% bei einem
konventionellen Rinnenreflektor. Das Reflektorgehäuse hat eine Breite von
etwa 350 mm und eine Höhe von 110 mm. Der Abstand T der Lampenschen
kel ist etwa 33 mm. Der Reflektor 51 ist ein Minimalreflektor, dessen Schei
telpunkte (bzw. eigentlich -Linien) S1 und S2 auf der Verbindungsgeraden X
liegen und an den Schenkeln direkt aufliegen. Die Reflektorkontur besteht
aus je zwei kurzen und langen Evolventenzweigen 59a, 59b und 61a, 61b.
Das beigefügte kartesische Koordinatensystem vermittelt einen Eindruck
von der Größe der Leuchte (Angaben in mm).
Verwendet man zur Verbesserung der Lichtverteilung nach außen hin schrä
ge Planflächen (oder Parabeln), erhält man eine Leuchte mit nahezu kosinus
förmiger Lichtverteilung.
Claims (14)
1. Reflektor für eine ringförmige Lichtquelle oder eine langgestreckte
Lichtquelle mit zwei Schenkeln, wobei die Kontur des Reflektors zu
mindest teilweise aus Abschnitten von Evolventen gebildet wird, wobei
zwei Abschnitte sich in einem Scheitelpunkt berühren, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kontur insgesamt vier Evolventenabschnitte
(21a-d) aufweist, von denen je zwei gegenläufig orientierte Evolventen
(21a, b) jeweils einem Schenkel (22a) der Lichtquelle zugeordnet sind,
wobei die Anordnung rotationssymmetrisch oder axialsymmetrisch in
bezug auf eine Symmetrieachse (Z) ist, die in der Mitte zwischen den
beiden Schenkeln (22a, b) aufgespannt ist, wobei der Scheitelpunkt (S1)
in etwa auf der die Mitte der Schenkel verbindenden Geraden (X) liegt,
so daß jeweils ein längerer (21a) und ein kürzerer (21b) Evolventenab
schnitt (Zweig) einem Schenkel (22a) zugeordnet ist.
2. Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheitel
punkt (S1) gegenüber der Verbindungsgeraden (X) auf einer -vom Ur
sprung O aus gesehen- um bis zu etwa ± 20° geneigten Geraden liegt.
3. Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontur
des Reflektors weitere Abschnitte (14c) besitzt, die die Gleichmäßigkeit
der Strahlung verbessern.
4. Reflektor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere
Abschnitt am längeren Evolventenzweig ansetzt und insbesondere Pa
rabelform besitzt.
5. Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
beiden Schenkeln eine Trennwandung (20), die teilweise die Symme
trieachse einschließt, eingeführt ist.
6. Reflektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn
wand zumindest die beiden kürzeren Evolventenzweige als Kontur hat.
7. Reflektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn
wand im Bereich der kürzeren Evolventenzweige teilweise oder ganz
fehlt.
8. Reflektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn
wand eine gegenüber der Evolvente vereinfachte Kontur (21b) besitzt.
9. Reflektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn
wand auch einen scheitelnahen Bereich der längeren Evolvente als Kon
tur mitumfaßt.
10. Leuchte (50) mit einem Reflektor nach Anspruch 1 und einer Lichtquel
le, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine Lampe (52) ist, de
ren Kolben zwei parallele Schenkel (54, 56) besitzt und deren Reflektor
ein Rinnenreflektor (51) mit zwei langen (53) und zwei kurzen (55) Sei
ten ist.
11. Leuchte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lampe
eine elektrodenlose Lampe mit einem in sich geschlossenen Kolben ist.
12. Leuchte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
eine Schleife mit ovaler oder annähernd rechteckiger Form ist.
13. Leuchte nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß auch in der
Nähe der kurzen Seiten (55) reflektierende Flächen angebracht sind.
14. Leuchte (30) mit einem Reflektor nach Anspruch 1 und einer Lichtquel
le, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine Lampe (31) ist, de
ren Kolben Ringform besitzt und deren Reflektor rotationssymmetrisch
in bezug auf die Achse des Rings ist.
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