DE1970117U - Mehrzweck-faltmoebel. - Google Patents

Description

PATENTANWALT DIPL-INQ. JOACHIM STRASSE

HANAU · POSTFACH 79J · TELEFON 20803 · TELEORAMME: HANAUPATENT

Peter R a a c k e 4. April 1967

Wolfgang bei Hanau Wb/Jg - 8355

Mehrzweck-Faltmöbel

Die Neuerung betrifft Mehrzweck-Faltmöbel aus steifer Pappe, vorzugweise Wellpappe.

Faltmöbel aus Pappe dienen dem vorübergehenden Gebrauch, Bei plötzlich eintretenden Bedarfsfällen sind sie mit wenigen Handgriffen aufgestellt, während sie die übrige Zeit raumsparend aufbewahrt werden können».

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile von Faltmöbeln noch zu erhöhen durch Schaffung eines solchen Mehrzweckmöbels, das ohne Veränderung seiner Gestalt die Funktionen von mindestens zwei verschiedenen Möbeln erfüllt.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Neuerung in einem Möbel der genannten Art, das aus einem FaItzuschnitt besteht, der durch Falt^/Steckverbindung die Gestalt eines Tisches annimmt, der durch bloßes se;L£i3.ches Drehen um 9O in einen Sesselumwandelbar ist.. _;

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Faltzuschnitt zur Bildung eines Tisches bzw. Sessels,

Fig. 2 einen Faltzuschnitt gemäß Fig» 1 in vorgefaltetem Zustand, Fig. 3 einen Tisch und

Fig» 4 einen Sessel.

Aus einer rechteckigen Platte steifer Pappe, vorzugsweise Wellpappe, wird durch seitliche Einschnitte ein FaItzuschnitt IO hergestellt. Es entstehen dabei drei Feldpartien, von denen die obere und die untere deckungsgleich und mit 16 bezeichnet sind«, Die mittlere Feldpartie trägt die Bezeichnung 18. Die Feldpartien 16 bestehen aus je einem Mittelfeld 20, an welches sich seitlich in symmetrischer Folge die Felder 22 und 24 anschließen. Die Feldpartie 18 ist aus einem Mittelfeld 26 und sich seitlich in symmetrischer Folge daran anschließende trapezförmige Felder 28, dreieckige Felder 32 und rechteckige Felder gebildet. Die breiten rechteckigen Felder 20 und 26 sind als mittlerer durchgehender Streifen des Faltzuschnittes 10 aneinandergereiht, während die ebenfalls aneinandergereihten schmalen rechteckigen Felder 24 und 30 durch Einschnitte unterbrochene seitliche Randstreifen des Faltzuschnittes 10 darstellen.

Zur Herstellung eines Tisches 12 bzw. eines Sessels 14 wird der Faltzuschnitt 10 Zunächst wie es in Fig. 2 gezeigt ist vorgefaltet. Es werden hierbei die rechteckigen Felder 24 und 30 in senkrechte Lage zu den Feldern 22 und 28 gebracht. Anschließend werden die dreieckigen Felder 32 senkrecht zu den trapezförmigen Feldern 28 gestellt. Danach werden die Felder 22 und 28 auf die Felder 20 und 26 nach innen gefaltet, bis die Felder 24 senkrecht auf der Mittellinie der Felder 20 stehen. Auf diese Weise entstehen zwei dreiseitige Hohlprismen, die jeweils aus der halben Grundfläche des Feldes 20 und aus den Feldern 22 und 24 gebildet sind. Die Felder 24 liegen dabei mit ihren Außenseiten sich gegenseitig abstützend aneinander. Beim Zurmittefalten der Felder 28 stützen sich die Felder 30 und 32 senkrecht auf dem Feld 26 ab. Dabei liegen die Außenseiten der Felder 30 gegeneinander, und zwar über der Mittellinie des Feldes 26. Unbedeckt bleiben zwei dreieckige Flächen des Feldes 26, die durch die freien Lappen der senkrecht auf der Mittellinie des Feldes 26 stehenden Felder 30 in vier rechtwinklige Dreiecke unterteilt werden. ^::

Zuletzt werden die Mittelfelder 20 mit den auf sie in der beschriebenen Weise aufgefalteten Felder 22 und 24 senkrecht zum

Mittelfeld 26 gestellt. Dabei werden die senkrecht stehenden freien Lappen der Felder 30 zwischen die senkrecht stehenden Außenflächen der Felder 24 geschoben. Ein dreieckförmiger Teil der Außenseite der Flächen 22 legt sich gegen die Außenseite der Dreiecksflächen 32 und stützt sich dort ab. Die zwischen

den Feldern 28 und 32 gebildete Faltkante bildet den Anschlag beim Hochschwenken der Felder 20 nebst den aufgefalteten Feldern 22 und 24 zur Senkrechten.

Um die Mittelfelder 20 in senkrechter Stellung zum Mittelfeld zu halten, können dieselben mit einer Spannleine 34 verbunden sein. Zur weiteren Unterstützung wird eine rechteckige Platte zwischen die gegeneinanderliegenden Außenflächen der Felder 24 und 30 geschoben und durch diese im Klemmsitz gehalten. Die Seitenlänge der Platte 36 ist so bemessen, daß sie bündig mit der freien Seite der Mittelfelder 20 abschließt.

Es ist aber auch möglich, ohne die Spannleine 34 auszukommen. Dann ist die Platte 36 breiter und hat in ihren Randpartien Schlitze, die in Schlitze der Mittelfelder 20 eingreifen. Es entsteht dann ein über die Felder 20 nach außen überstehender

** Randstreifen.

Das Mehrzweck-Faltmöbel ist damit gebrauchsfertig. Bei Verwendung der Feldpartien 16 als Aufstellmittel dient es als Tisch 12, während es durch seitliche Drehung um 90 einen Sessel 14 darstellt, dessen Sitzfläche von der Platte 36 gebil det wird.

Bei der Verwendung von Wellpappe ist der Faltzuschnitt so· zu wählen, daß die. Wellrichtung senkrecht zur Lastrichtung des späteren Möbels verläuft.

Seine Stabilität erhält d.er Sessel 14 bzw. der Tisch 12 dadurch, daß jeweils Knrekkanten sich gegen Knickkanten abstützen und daß schmale Flächen senkrecht auf breiteren stehen und diese dadurch stabilisieren.

Schutzansprüche:

Claims (5)

J.A.1flW92,*-5A PATENTANWALT DIPL-INQ. JOACHIM STRASSE 645 HANAU · POSTFACH 793 - TELEFON 20803 · TELEQRAMME: HANAUPATENT Peter Raacke 4. April 1967 Wolfgang bei Hanau Wb/Jg - 8355 t . . ■ ■ - -■ Schutzansprüche:

1. Mehrzweck-Faltmöbel aus steifer Pappe, vorzugsweise Wellpappe, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltzuschnitt (10) durch Falt~/Steckverbindung den Tisch (12) bildet, der durch bloßes seitliches Drehen um 90 ° in den Sessel (14) umwandelbar ist.

2„ Mehrzweck-Faltmöbel nach Anspruch 1, d a d u r c h gekennzeichnet, daß es bei Verwendung.der Feldpartien (16) des FaItZuschnittes (10) als Aufstellmittel durch die eingesteckte Platte (36) formhaltig ist und den Tisch (12) darstellt.

3. Mehrzweck-Faltmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es bei Aufstellung auf die zwischen den Mittelfeldern (20) und den Feldern (22) sowie die zwischen dem Mittelfeld (26) und den trapezförmigen Feldern (28) liegenden Knickkanten einen Sessel (14) darstellt, dessen Sitzfläche von der Platte 36 gebildet ist.

4. Mehrzweck-Faltmöbel nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldpartien (16) durch die Spannleine (34) zum Zwecke der Formhaltigkeit verbunden sind,.

5. Faltzuschnitt zur Bildung eines Tisches bzw. eines Sessels nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß drei rechteckige Felder (20, 26, 20) aneinandergereiht sind, wobei sich zu beiden Seiten der Reihe symmetrisch folgende Faltstreifen anschließen

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a) am ersten und dritten rechteckigen Feld (20) die rechteckigen Felder (22) und 24) ·

b) am mittleren rechteckigen Feld (25) die trapezförmigen Felder (28) und die dreieckigen Felder (32) und die schmalen rechteckigen Felder (30).