DE19700244A1 - Fernsehüberwachungsvorrichtung - Google Patents
FernsehüberwachungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer Überwachungsvorrichtung
zum Abschalten von Fernsehsendungen mit jugendgefährdendem
Inhalt, die ein demoduliertes Videosignal einer Sendung auf
ein bei jugendgefährdendem Inhalt der Sendung ausgestrahl
tes Zusatzsignal hin überprüft und bei Erfassen des Zusatz
signals den Signalfluß zum Bildschirm des Fernsehers unter
bricht.
Viele Eltern lassen ihre Kinder u. a. auch deswegen ungern
allein zu Hause, weil sie befürchten, daß der Nachwuchs die
Gunst der Stunde ausnutzt, um sich im Fernsehen Sendungen
mit jugendgefährdendem Inhalt anzusehen. Zwar existieren
seit längerem Kindersicherungen, mit Hilfe derer die Fern
sehgeräte für die Kinder unbenutzbar werden, jedoch mag es
manchen Eltern unangemessen erscheinen, ihre Kinder im Fal
le ihrer Abwesenheit mit einem völligen Fernsehverbot zu
belegen.
Mittlerweile ist es bei vielen Fernsehsendern Praxis, ju
gendgefährdende Sendungen mit einem Zusatzsignal zu kenn
zeichnen, das Bestandteil des weit verbreiteten VPS-Signals
ist. Die Kennzeichnung jugendgefährdender Sendungen erfolgt
dabei in den bisher nicht genutzten Bits Nr. 3 und 4 des 5.
Bytes der für das VPS-Signal binär kodierten Zeile 16, die
für den Bildaufbau nicht benötigt wird. Damit besteht für
mit einem geeigneten VPS-Decoder ausgerüstete Fernseher die
Möglichkeit, im Falle eines Erfassens des Zusatzsignals bei
jugendgefährdenden Sendungen ein Warnsignal auf den Bild
schirm zu geben. Es sind auch bereits Fernseher erhältlich,
die nach Auswerten des Zusatzsignals in der Lage sind, den
Bildschirm abzuschalten, wenn dies von einem autorisierten
Benutzer gewünscht wird. In absehbarer Zeit ist auch damit
zu rechnen, daß die Fernsehsender gesetzlich dazu ver
pflichtet werden, jugendgefährdende Sendungen mit dem vor
beschriebenen Signal zu kennzeichnen.
Die Fähigkeit eines Fernsehers, jugendgefährdende Sendungen
zu erkennen und abzuschalten, mag zwar die Kaufentscheidung
eines Fernsehkäufers bei seiner Auswahl zwischen verschie
denen Modellen beeinflussen, jedoch werden sich diejenigen
Eltern, die bereits im Besitz eines Fernsehers sind, allein
durch diese Tatsache nicht zum Neukauf bewegen lassen. Die
se haben vielmehr ein Interesse daran, ihre bereits vorhan
denen Fernseher und die ggf. vorhandenen Zusatzgeräte auf
zurüsten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Überwachungs
vorrichtung zum Abschalten jugendgefährdender Sendungen zu
schaffen, die sich problemlos an vorhandene Fernseher an
schließen läßt.
Eine erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe sieht vor, daß ei
ne Überwachungsvorrichtung der eingangs genannten Art über
eine Scart-Buchse oder eine entsprechende Buchse an den
Fernseher anschließbar ist und den Pin Nr. 8 oder den Vi
deoausgang der Scart-Buchse mit einer Steuerspannung be
legt, die den Fernseher veranlaßt, das von seinem Tuner de
modulierte Antennensignal oder das von einem externen Tu
ner, z. B. dem Tuner eines Videorecorders oder einer Satelli
tenanlage erhaltene Signal auf den Videoausgang seiner
Scart-Buchse zu legen und zum Bildaufbau das am Videoein
gang seiner Scart-Buchse anliegende Videosignal zu verwen
den, und die Überwachungsvorrichtung den Videoeingang der
Scart-Buchse mit dem überprüften Videosignal belegt, das
sie ihrerseits vom Videoausgang der Scart-Buchse des Fern
sehers erhält und das sie im Falle des Erfassens des Zu
satzsignals mittels eines Decoders unterbricht, stört oder
durch ein bestimmtes Videosignal ersetzt.
Eine derartige Überwachungsvorrichtung läßt sich einfach
und problemlos an die Scart-Buchse eines Fernsehers an
schließen, die bereits seit mehreren Jahren auch bei preis
günstigeren Fernsehmodellen zum Standard zählt. Die Überwa
chungsvorrichtung macht sich die Möglichkeit zunutze, das
vom Tuner des Fernsehers erzeugte oder von einem separaten
Tuner in den Fernseher eingegebenen Videosignal an der
Scart-Buchse aufzutrennen. Diese Möglichkeit wird bei
spielsweise auch zur Decodierung verschlüsselt ausgesende
ter Fernsehprogramme benutzt. Entscheidend ist, daß einer
seits der Überwachungsvorrichtung ein demoduliertes Video
signal zur Auswertung zur Verfügung gestellt wird und ande
rerseits der Fernseher nicht mehr unmittelbar über seinen
Tuner betrieben werden kann.
Neben einer Unterbrechung des Signalflusses des Videosig
nals vom Videoausgang der Scart-Buchse zum Videoeingang der
Scart-Buchse innerhalb der Überwachungsvorrichtung besteht
alternativ die Möglichkeit, daß die Übertragungsvorrichtung
zur Unterbrechung des Videosignals das Antennensignal zum
Fernseher unterbricht. Da die Überwachungsvorrichtung in
diesem Fall vom Fernseher kein demoduliertes Videosignal
mehr erhält, ist es zweckmäßig, daß sie im Falle einer Un
terbrechung des Antennensignals dieses periodisch freigibt,
um das dann kurzzeitig am Videoausgang der Scart-Buchse an
liegende Videosignal wiederholt auf das Zusatzsignal hin
überprüfen zu können. Dies stellt sicher, daß nach Ende der
jugendgefährdenden Sendung wieder ungehindert jugendfreie
Sendungen betrachtet werden können.
Bisweilen kann es vorkommen, daß ein Fernseher nicht über
einen eigenen Antennenanschluß verfügt, sondern ausschließ
lich an den Tuner eines Videorecorders oder einer Satelli
tenanlage angeschlossen ist. Für diesen Fall ist erfin
dungsgemäß eine Überwachungsvorrichtung der eingangs be
schriebenen Art vorgesehen, die über eine Scart-Buchse am
Fernseher angeschlossen ist und den Videoeingang der Scart-Buchse
mit dem zu überprüfenden Videosignal belegt, das sie
ihrerseits vom Videoausgang eines Tuners, z. B. dem Tuner
eines Videorecorders oder einer Satellitenempfangsanlage
erhält und das sie im Falle des Erfassens des Zusatzsignals
mittels eines Decoders unterbricht, stört oder durch eine
bestimmtes Videosignal ersetzt.
Eine derartige, vereinfachte Überwachungsvorrichtung macht
sich den Vorteil zunutze, daß der Fernseher auf den Erhalt
eines demodulierten Videosignals angewiesen ist, da sein
eigener Tuner nicht mehr von einem Antennensignal angesteu
ert wird.
In der Praxis kommt es jedoch oft vor, daß ein Fernseher
sowohl über den Tuner eines Videorecorders, als auch über
seinen eigenen Tuner betrieben werden kann. Um bei beiden
Signalquellen eine sichere Überwachung zu gewährleisten,
ist eine bevorzugte Ausführung der vorstehend beschriebenen
Überwachungsvorrichtung vorgesehen, die entsprechend der
zuerst beschriebenen Überwachungsvorrichtung mittels einer
Steuerspannung auf den Pin Nr. 8 oder den Videoausgang der
Scart-Buchse das Videosignal des Fernsehers ausschleift und
das zu überprüfende Videosignal wahlweise vom Videoausgang
der Scart-Buchse oder vom Videoausgang des angeschlossenen
externen Tuners erhält. Je nach Signalquelle liegt damit am
Videoeingang der Scartbuchse des Fernsehers entweder das
ausgeschleifte Videosignal seines Tuners oder das Videosig
nal des externen Tuners an. Unabhängig von seiner Quelle
muß das Videosignal auf dem Weg zum Bildschirm die Überwa
chungsvorrichtung durchlaufen und kann im Falle des Zusatz
signals unterbrochen werden.
Um sich ein manuelles Umschalten der Signalquelle an der
Überwachungsvorrichtung zu ersparen oder ein Überlappen
zweier Videosignale zu vermeiden, ist in vorteilhafter Wei
terbildung der Erfindung vorgesehen, daß beim Anliegen des
Videosignals des externen Tuners die Überwachungsvorrich
tung dieses auf das Zusatzsignal hin überprüft, ggf. auf
den Videoeingang der Scart-Buchse des Fernsehers legt und
das Videosignal vom Videoausgang der Scart-Buchse unter
bricht. Damit ist sichergesellt, daß am Videoeingang der
Scart-Buchse jeweils nur ein Videosignal anliegt und die
Überwachungsvorrichtung automatisch auf den Videorecorder
oder die Satellitenempfangsanlage umgeschaltet wird, wenn
diese in Betrieb genommen werden.
Selbstverständlich möchten sich Eltern nicht unbedingt dem
Zwang einer Überwachungsvorrichtung unterwerfen, die nur
noch das Betrachten jugendfreier Sendungen gestattet.
Zweckmäßigerweise sind erfindungsgemäße Überwachungsvor
richtungen deshalb mit Hilfe eines Schlüssels, eines ein
zugebenden Zahlencodes, eines Infrarotsignals oder dgl. de
aktivierbar. Eltern können somit die Überwachungsvorrich
tung gezielt dann schärfen, wenn sie bei ihrer Abwesenheit
befürchten müssen, daß der Nachwuchs jugendgefährdende Pro
gramme ansieht.
Leider gilt es zu bedenken, daß neugierige Kinder das Ab
schalten des Fernsehprogramms nicht tatenlos hinnehmen son
dern versuchen, die Überwachungsvorrichtung außer Betrieb
zu setzen. Es erscheint daher ratsam, daß diese im Falle
einer Manipulation der Deaktivierung das Videosignal zum
Videoeingang der Scart-Buchse dauerhaft unterbricht. Ein
Manipulationsversuch könnte beispielsweise darin bestehen,
daß verschiedene Zahlencodes ausprobiert werden, um die
Überwachungsvorrichtung zu deaktivieren.
Um auch massiven Manipulationsversuchen entgegen zu wirken,
ist es weiterhin zweckmäßig, daß die Überwachungsvorrich
tung im Falle einer nicht autorisierten Außerbetriebnahme,
z. B. durch Unterbrechung der Scart-Verbindungen oder der
Stromversorgung nach erneuter Inbetriebnahme einen dauer
haften, nur vom autorisierten Benutzer zu löschenden Warn
hinweis gibt. Auch wenn es dem Nachwuchs gelingen sollte,
durch Umstecken der Anschlußkabel eine verbotene Fernseh
sendung anzuschauen, so kann er dies nicht unbemerkt tun.
Eltern erfahren in jedem Fall von dem Manipulationsversuch
und können ihre Kinder zur Rede stellen.
Neben Überwachungsvorrichtungen, die das Videosignal zum
Bildschirm unterbrechen, sind auch solche Varianten denk
bar, die beim Erfassen des Zusatzsignals die Stromzufuhr
zum Fernseher unterbrechen. Von Nachteil ist dabei jedoch,
daß kein Videosignal vom Tuner des Fernsehers bereitge
stellt wird, das die Überwachungsvorrichtung überprüfen
kann. Ein periodisches Wiedereinschalten, wie es beispiels
weise bei einer Unterbrechung des Antennensignals ohne wei
teres möglich ist, kann dem Fernsehgerät unter Umständen
schaden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor,
daß die Überwachungsvorrichtung beim Erfassen des Zusatzsi
gnals neben dem Videosignal auch das Audiosignal zum Audio
eingang der Scart-Buchse des Fernsehers unterbricht oder
stört. Diese Ausführungsform trägt dem Umstand Rechnung,
daß auch der Fernsehton für sich genommen jugendgefährdend
sein kann.
Bisweilen kommt es vor, daß in einem Film lediglich be
stimmte Szenen jugendgefährdend sind, der Film im übrigen
jedoch auch für Jugendliche geeignet ist. In einem solchen
Fall kann es zweckmäßig sein, das Zusatzsignal erst einige
Zeit vor der jugendgefährdenden Szene auszustrahlen und die
Überwachungsvorrichtung so auszugestalten, daß sie eine be
stimmte Zeit vor dem Abschalten der jugendgefährdenden Sen
dung ein optische oder akustisches Warnsignal ausgibt. Da
durch werden Eltern auf eine unmittelbar bevorstehende ju
gendgefährdende Szene aufmerksam gemacht, ohne daß sie ih
ren Kindern verbieten müßten, den übrigen Film anzusehen.
Insbesondere bei Krimiserien kann es vorkommen, daß ledig
lich bestimmte Folgen jugendgefährdend sind. Unter Umstän
den rechnen Eltern nicht damit, daß jugendgefährdende Sze
nen zu sehen sein könnten und sehen sich bei deaktivierter
Überwachungsvorrichtung Sendungen gemeinsam mit ihren Kin
dern an. In einem solchen Fall ist es zweckmäßig, daß die
Überwachungsvorrichtung auch im deaktivierten Zustand bei
Erfassen des Zusatzsignals ein Hinweissignal ausgibt. Bei
spielsweise kann zu diesem Zweck eine Leuchtdiode an der
Überwachungsvorrichtung eingeschaltet werden oder es kann
dem Videosignal ein Signal beigemischt werden, das einen
entsprechenden Hinweis auf dem Bildschirm des Fernsehers
bewirkt.
Anhand der beifügten Zeichnungen wird nachstehend auf Aus
führungsbeispiele der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipskizze einer Überwachungs
vorrichtung;
Fig. 2 eine variabel anschließbare Überwa
chungsvorrichtung;
Fig. 3 verschiedene Anschlußmöglichkeiten der
Überwachungsvorrichtung nach Fig. 2.
Fig. 1 zeigt eine Überwachungseinheit 10 zum Abschalten ju
gendgefährdender Fernsehsendungen. Ein von einem Tuner ei
nes Fernsehempfängers, Videorecorders oder Satellitenrecei
vers durch die Demodulierung des jeweils empfangenen Sig
nals abgeleitetes Videosignal gelangt über eine Eingangs
buchse 12 zu einem VPS-Decoder 14, der dem im Videosignal
enthaltenen VPS-Signal diejenigen Anteile entnimmt, welche
die Jungendschutzkennung beinhalten. Der Decoder 14 gibt
das ausgewertete Signal an einen Controller 16 weiter, der
im Falle einer vorhandenen Jugendschutz-Kennung einen Un
terbrechungsschalter 18, der normalerweise die Videoein
gangsbuchse 12 mit einer Videoausgangsbuchse 20 verbindet,
unterbricht.
Der Controller 16 verfügt weiterhin über einen Deaktivie
rungsschalter 22, mit Hilfe dessen die Überwachungsfunktion
der Überwachungseinheit 10 außer Kraft gesetzt werden kann.
Der Deaktivierungsschalter 22 ist so ausgebildet, daß er
sich nur mit Hilfe eines Schlüssels, eine Zahlencodes, ei
nes bestimmten Infrarotsignals oder dgl. schließen läßt, um
sein unautorisiertes Betätigen zu verhindern.
Fig. 2 zeigt eine weitergehende Überwachungsvorrichtung
100, die über variable Anschlußmöglichkeiten verfügt. Sie
besitzt einen Scart-Ausgang 102 zum Anschluß an ein Fern
sehgerät 104 und einen Scart-Ausgang 106, an den sich ein
vorgeschalteter Videorecorder und/oder ein Satellitenre
ceiver anschließen läßt.
Die in Fig. 1 dargestellte Überwachungseinheit 10, die in
Fig. 2 aus Gründen der Einfachheit nur mit ihren Anschlüs
sen 12, 20 und dem Aktivierungsschalter 22 dargestellt ist,
ist mit ihrer Videoausgangsbuchse 20 an den Videoeingang
108 an der Scart-Buchse des Fernsehers 104 angeschlossen.
Die Überwachungseinheit 10 bezieht das von ihr zu verarbei
tende Videosignal über ihre Eingangsbuchse 12 von einem Um
schalter 110, der wahlweise das Signal vom Videoausgang 112
des vorgeschalteten Videorecorders bzw. Satellitenreceivers
oder das Videoausgangssignal vom Videoausgang 114 des Fern
sehers 104 auf die Videoeingangsbuchse 12 legt.
Die Überwachungsvorrichtung 100 besitzt außerdem eine in
terne Schaltspannungsquelle 116, die den mit 115 bezeichne
ten Pin Nr. 8 des Scartausgangs 102 mit einer Schaltspan
nung von 5-9 Volt oder den Videoausgang 114 mit einer
Schaltspannung von 1 Volt belegt. Diese Schaltspannung
sorgt dafür, daß der Fernseher das von seinem Tuner demodu
lierte Signal einer angeschlossenen Antenne 118 auf den Vi
deoausgang legt und zum Bildaufbau das am Videoeingang 108
anliegende Videosignal verwendet. Diese Auftrennung des de
modulierten Videosignals ist bei Fernsehern, die mit einem
Scartanschluß versehen sind, Standard und soll daher hier
nicht näher beschrieben werden.
Eine derartige Überwachungsvorrichtung 100 ist universell
einsetzbar und verhindert in allen Fällen, daß ein nicht
überwachtes Videosignal vom Bildschirm des Fernsehers 104
angezeigt werden kann. Wird der Fernseher 104 über die An
tenne 118 betrieben, verbindet der Umschalter 110 den Vi
deoausgang 114 mit dem Videoeingang 12 der Überwachungsein
heit 10. Der Fernseher 104 kann wegen der am Pin Nr. 8 sei
ner Scart-Buchse anliegenden Schaltspannung nur noch das
Signal an seinem Videoeingang 108 verarbeiten, das jedoch
in Falle einer vorhandenen Jugendschutzkennung von der
Überwachungseinheit 10 unterbrochen wird.
In den Fällen, in denen das Videosignal nicht vom Tuner des
Fernsehers 104, sondern vom Tuner des Videorecorders oder
der Satellitenempfangsanlage erzeugt wird, verbindet der
Umschalter 110 den Videoeingang 12 der Überwachungseinheit
10 mit dem Videoausgang 112 des davor geschalteten Videore
corders bzw. Satellitenreceivers. Die Überwachungseinheit
10 überwacht nun das außerhalb des Fernsehers 104 erzeugte
Videosignal. Die Schaltspannung sollte auch in diesem Fall
angelegt bleiben, um zu verhindern, daß bei eingeschaltetem
Videorecorder das Ausschleifen des Videosignals am Fernse
her unterbrochen wird, weil dann der Fernseher 104 unüber
wacht über die Antenne 118 betrieben werden könnte.
Je nach Einsatz sind auch vereinfachte Varianten der Über
wachungsvorrichtung 100 denkbar. Fehlt es z. B. an einer
herkömmlichen Hausantenne 118 und wird der Fernseher aus
schließlich über einen Satellitenreceiver betrieben, kann
die Überwachungseinheit 10 einfach zwischen den Videoaus
gang 112 des Receivers und den Videoeingang 108 des Fernse
hers 104 geschaltet werden. Der Umschalter 110 und die
Schaltspannungsquelle 116 können in diesem Fall entfallen.
Fehlen in einem Haushalt sowohl Videorecorder als auch Sa
tellitenempfangsanlage, genügt eine einfachere Überwa
chungsvorrichtung, die über keinen Umschalter 110 verfügt,
sondern welche den Videoausgang 114 des Fernsehers 104 un
mittelbar mit dem Videoeingang 108 des Fernsehers 104 ver
bindet. Die Schaltspannungsquelle 116 muß in diesem Fall
selbstverständlich vorhanden sein.
Fig. 3 zeigt verschiedene Möglichkeiten, die in Fig. 2 dar
gestellte Überwachungsvorrichtung 100 an einen Fernseher 104
anzuschließen. Nach Variante a wird der Fernseher 104
ausschließlich über die Antenne 118 betrieben. Die als
VSTOP bezeichnete Überwachungsvorrichtung 100 ist über ih
ren Scartausgang 102 an den Fernseher 104 angeschlossen.
Sollen keine weiteren Geräte mit Tunern angeschlossen wer
den, genügt in diesem Fall eine Überwachungsvorrichtung,
die keinen Umschalter 110, jedoch eine Schaltspannungsquel
le 116 besitzt (siehe Fig. 2).
Verfügt ein Haushalt über einen Kabelanschluß, ergibt sich
die Variante b, die von den Anschlüssen her der Variante a
entspricht. Da auch die über einen Kabelanschluß 120 ver
breiteten Fernsehsignale zunächst im Tuner des Fernsehers
104 demoduliert werden müssen, ergeben sich keine Abwei
chungen zum Anschluß an die Hausantenne 118.
Variante c zeigt eine Anschlußmöglichkeit, bei welcher ein
zusätzlich vorhandener Videorecorder 122 mit überwacht wer
den soll. Die Überwachungsvorrichtung 100 ist in diesem
Fall zwischen den Videorecorder 122 und den Fernseher 104
geschaltet. Die Hausantenne 118 ist dabei an den Videore
corder 122 angeschlossen, wobei das Antennenkabel in übli
cher Art und Weise zum Fernseher 104 weitergeführt wird.
Führt das Antennenkabel über die Überwachungsvorrichtung
100, ist es denkbar, daß diese auch das Antennensignal un
mittelbar unterbricht. In diesem Fall sollte die Überwa
chungsvorrichtung die Unterbrechung jedoch periodisch auf
heben, um das vom Fernseher 104 nur bei geschlossener An
tennenverbindung erhaltene Videosignal auswerten zu können.
Die Anschlußmöglichkeit c entspricht der in Fig. 2 darge
stellten Variante. Für den Betrieb mit einem Kabelanschluß
gilt Variante c entsprechend.
Die Anschlußmöglichkeiten d und e sind dann von Interesse,
wenn ein Haushalt über eine Satellitenempfangsanlage 124
verfügt. Die Überwachungsvorrichtung 100 ist dabei zwischen
den Satellitenreceiver und den Fernseher geschaltet, wobei
ggf. zwischen dem Satellitenreceiver und der Überwachungs
vorrichtung 100 noch der Videorecorder 122 zwischengeschal
tet werden kann. Verfügt ein Haushalt nicht mehr über eine
Hausantenne 118, können in derartig eingesetzten Überwa
chungsvorrichtungen der Umschalter 110 und die Schaltspan
nungsquelle 116 entfallen, da dem Fernseher 104 gar kein
moduliertes Antennensignal mehr zugeführt wird. Bei optio
nal vorhandenem Hausantennenanschluß sollte jedoch die
Überwachungsvorrichtung 100 eingesetzt werden.
Neben einer Unterbrechung der Video- bzw. Antennensignale
kommt zur Erfüllung der Schutzfunktion auch eine Unterbre
chung der Stromzufuhr des Fernsehers 104 in Betracht. Hier
bei sollte jedoch berücksichtigt werden, daß ein periodi
sches Einschalten des Stromes, z. B. um das vom Fernseher
104 bezogene Videosignal erneut auswerten zu können, dem
Fernseher unter Umständen Schaden zufügen kann.
Da auch die Audiosignale jugendgefährdender Sendungen oft
für sich genommen einen jugendgefährdenden Inhalt haben,
ist es empfehlenswert, daß der Unterbrechungsschalter 118
der Überwachungseinheit 10 nicht nur das Videosignal zum
Fernseher unterbricht, sondern auch das Audiosignal.
Bei gehobeneren Ausstattungsvarianten der Überwachungsvor
richtung 100 kann statt der einfachen Unterbrechung der
Signale auch ein bestimmtes Video- und/oder Audiosignal an
den Fernseher geschickt werden, das beispielsweise auf dem
Bildschirm den Grund des Abschaltens anzeigt. Verfügt die
Überwachungsvorrichtung 100 über einen derartigen Videoge
nerator, sind eine Vielzahl weiterer Ausgestaltungen der
Überwachungsvorrichtung 100 denkbar. So kann beispielsweise
auch bei autorisierter Deaktivierung des Controllers 16 in
einer Ecke des Bildschirms des Fernsehers 104 ein Hinweis
angezeigt werden, daß die derzeit gesehene Fernsehsendung
jugendgefährdenden Inhalts ist. Auch wäre es denkbar, bei
spielsweise bei einem Spielfilm mit vereinzelten, jugendge
fährdenden Szenen die Jugendschutzkennung erst einige Zeit
vor der betreffenden Szene auszustrahlen, woraufhin die mit
einem Videogenerator versehene Überwachungsvorrichtung vor
dem endgültigen Abschalten einen Warnhinweis auf dem Bild
schirm gibt.
Zweckmäßigerweise ist die Überwachungsvorrichtung 100 mit
einem Sabotageschutz (nicht gezeigt) ausgerüstet, der im
Falle einer Manipulation des Deaktivierungsschalters 22 die
Videoverbindung dauerhaft unterbricht.
Bei weitergehenden Manipulationsversuchen, bei denen z. B.
die Scartverbindung 102 zwischen der Überwachungsvorrich
tung 100 und dem Fernseher 104 gelöst wird, sollte die
Überwachungsvorrichtung 100 in der Lage sein, diese Störung
zu erkennen und einen dauerhaften Warnhinweis anzuzeigen,
der nur durch den autorisierten Benutzer mit Hilfe des De
aktivierungsschalters 22 gelöscht werden kann. So mag es
zwar dem Nachwuchs gelingen, eine verbotene Fernsehsendung
anzuschauen, doch muß er davon ausgehen, daß ihn seine El
tern anschließend zur Rede stellen werden.
Claims (13)
1. Überwachungsvorrichtung zum Abschalten von Fernsehsen
dungen mit jugendgefährdendem Inhalt, die ein demodu
liertes Videosignal einer Sendung auf ein bei jugendge
fährdendem Inhalt der Sendung ausgestrahltes Zusatzsig
nal hin überprüft und bei Erfassen des Zusatzsignals
den Signalfuß zum Bildschirm des Fernsehers (104) un
terbricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwa
chungsvorrichtung (100) über eine Scart-Buchse (102)
oder eine entsprechende Buchse an den Fernseher (104)
anschließbar ist und den Pin Nr. 8 oder den Videoaus
gang (114) der Scart-Buchse (102) mit einer Steuerspan
nung belegt, die den Fernseher (104) veranlaßt, das von
seinem Tuner demodulierte Antennensignal oder das von
einem externen Tuner, z. B. dem Tuner eines Videorecor
ders oder einer Satellitenempfangsanlage, erhaltene
Signal auf den Videoausgang (114) seiner Scart-Buchse
(102) zu legen und zum Bildaufbau das am Videoeingang
(108) seiner Scart-Buchse (102) anliegende Videosignal
zu verwenden, und die Überwachungsvorrichtung (100) den
Videoeingang (108) der Scart-Buchse (102) mit dem über
prüften Videosignal belegt, das sie ihrerseits vom Vi
deoausgang (114) der Scart-Buchse (102) des Fernsehers
(104) erhält und daß sie im Falle des Erfassens des Zu
satzsignals mittels eines Decoders (14, 16) unter
bricht, stört oder durch eine bestimmtes Videosignal
ersetzt.
2. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie zur Unterbrechung des Videosig
nals das Antennensignal zum Fernseher (104) unter
bricht.
3. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie im Falle einer Unterbrechung des
Antennensignals dieses periodisch freigibt, um das am
Videoausgang (114) der Scart-Buchse (102) dann kurzzei
tig anliegende Videosignal wiederholt auf das Zusatz
signal hin überprüfen zu können.
4. Überwachungsvorrichtung zum Abschalten von Fernsehsen
dungen mit jugendgefährdendem Inhalt, die ein demodu
liertes Videosignal einer Sendung auf ein bei jugendge
fährdendem Inhalt der Sendung ausgestrahltes Zusatzsig
nal hin überprüft und bei Erfassen des Zusatzsignals
den Signalfluß zum Bildschirm des Fernsehers (104) un
terbricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwa
chungsvorrichtung (100) über eine Scart-Buchse (102)
oder eine entsprechende Buchse an den Fernseher an
schließbar ist und den Videoeingang (108) der Scart-Buchse
(102) mit dem überprüften Videosignal belegt,
das sie ihrerseits vom Videoausgang (112) eines ange
schlossenen Tuners, z. B. dem Tuner eines Videorecorders
(122) oder einer Satellitenempfangsanlage (124) erhält
und das sie im Falle des Erfassens des Zusatzsignals
mittels eines Decoders (14, 16) unterbricht, stört oder
durch ein bestimmtes Videosignal ersetzt.
5. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie den Pin Nr. 8 oder den Videoaus
gang (114) der Scart-Buchse (102) mit einer Steuerspan
nung belegt, die den Fernseher (104) veranlaßt, das von
seinem Tuner demodulierte Antennensignal oder das von
einem externen Tuner, z. B. dem Tuner eines Videorecor
ders oder einer Satellitenempfangsanlage erhaltene Sig
nal auf den Videoausgang (114) seiner Scart-Buchse
(102) zu legen und zum Bildaufbau das am Videoeingang (108)
seiner Scart-Buchse (102) anliegende Videosignal
zu verwenden, und die Überwachungsvorrichtung (100) das
überprüfte Videosignal mittels eines Umschalters (110)
wahlweise vom Videoausgang (114) der Scart-Buchse (102)
des Fernsehers (104) oder vom Videoausgang des ange
schlossenen Tuners erhält.
6. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie beim Anliegen eines Videosignals
am Videoausgang (112) des angeschlossenen Tuners dieses
auf das Zusatzsignal hin überprüft und ggf. auf den Vi
deoeingang (108) der Scart-Buchse (102) des Fernsehers
(104) legt und das Videosignal vom Videoausgang (114)
der Scart-Buchse mit Hilfe des Umschalters (110) auto
matisch unterbricht.
7. Überwachungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie über einen
Deaktivierungsschalter (22) verfügt, der mit Hilfe ei
nes Schlüssels, eines anzugebenden Zahlencodes, eines
Infrarotsignals oder dgl. betätigbar ist.
8. Überwachungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Falle ei
ner Manipulation des Deaktivierungsschalters (22) das
Videosignal zum Videoeingang (108) der Scart-Buchse
(102) dauerhaft unterbricht.
9. Überwachungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie im Falle ei
ner nicht autorisierten Außerbetriebnahme, z. B. durch
Unterbrechung der Scartanschlüsse (102, 106) oder der
Stromversorgung, nach erneuter Inbetriebnahme einen
dauerhaften, nur vom autorisierten Benutzer widerrufba
ren Warnhinweis gibt.
10. Überwachungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Erfassen
des Zusatzsignals die Stromzufuhr zum Fernseher unter
bricht.
11. Überwachungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei Erfassen
des Zusatzsignals das Audiosignal zum Audioeingang der
Scart-Buchse (102) des Fernsehers (104) unterbricht.
12. Überwachungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine be
stimmte Zeit vor dem Abschalten der jugendgefährdenden
Sendung ein Warnsignal ausgibt.
13. Überwachungsvorrichtung nach einen der Ansprüche 7-12,
dadurch gekennzeichnet, daß sie im Falle des Erfas
sens des Zusatzsignals auch in deaktiviertem Zustand
ein Hinweissignal ausgibt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100244 DE19700244A1 (de) | 1997-01-07 | 1997-01-07 | Fernsehüberwachungsvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100244 DE19700244A1 (de) | 1997-01-07 | 1997-01-07 | Fernsehüberwachungsvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19700244A1 true DE19700244A1 (de) | 1998-07-09 |
Family
ID=7816886
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997100244 Withdrawn DE19700244A1 (de) | 1997-01-07 | 1997-01-07 | Fernsehüberwachungsvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19700244A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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FR2804272A1 (fr) * | 2000-01-25 | 2001-07-27 | Tonna Electronique | Systeme de controle d'acces d'un utilisateur a des programmes videos, transcodeur, decodeur et procede de controle d'acces d'un tel systeme |
DE10232575A1 (de) * | 2002-07-18 | 2004-02-19 | Grundig Aktiengesellschaft I.Ins. | Fernsehgerät mit Sicherheitsfunktion |
EP2381677A1 (de) | 2010-04-26 | 2011-10-26 | LOEWE OPTA GmbH | Fernsehgerät mit automatischer Abschaltung |
-
1997
- 1997-01-07 DE DE1997100244 patent/DE19700244A1/de not_active Withdrawn
Cited By (8)
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EP2381677A1 (de) | 2010-04-26 | 2011-10-26 | LOEWE OPTA GmbH | Fernsehgerät mit automatischer Abschaltung |
DE102010017152A1 (de) * | 2010-04-26 | 2011-10-27 | Loewe Opta Gmbh | Fernsehgerät mit automatischer Abschaltung |
DE102010017152B4 (de) * | 2010-04-26 | 2013-11-14 | Loewe Opta Gmbh | Fernsehgerät mit automatischer Abschaltung |
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