DE19700164A1 - Verfahren zum chemischen Abbau von Verbindungen in wäßriger Phase, Suspensionen und Emulsionen - Google Patents
Verfahren zum chemischen Abbau von Verbindungen in wäßriger Phase, Suspensionen und EmulsionenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum chemischen Abbau
von oxidierbaren Verbindungen.
Die Anwendung von Ultraschall ermöglicht mehrheitlich die Ini
tiierung und Beeinflussung des Reaktionsweges von heterogenen
chemischen Umsetzungen, in deren Folge eine Erhöhung der Reak
tionsgeschwindigkeit und damit des Umsatzes beobachtet wird [K.
S. Suslick, Ultrasound - Its Chemical, Physical, and Biological
Effects, VCH, Weinheim 1988, Kap. 5]. Darüber hinaus ermöglicht
die Anwendung von Ultraschall den Abbau von oxidierbaren bzw.
thermisch wandelbaren organischen und anorganischen Verbindun
gen in flüssiger Phase auch ohne Zusatz von Oxidationsmitteln
[K. S. Suslick, Ultrasound - Its Chemical, Physical, and Biolo
gical Effects, VCH, Weinheim 1988, Kap. 4].
Der Einsatz von Ultraschall in Verbindung mit Oxidationsmitteln
(Ozon, Percarbonsäuren, Wasserstoffperoxid o. ä.) und/oder
UV-Strahlung [A. J. Johnston, P. Hocking, Emerging Techniques in
Hazardous Waste Recycling, ACS, Washington 1993, 106-181 ist
für den Abbau oxidierbarer Verbindungen in wäßriger Phase
grundsätzlich möglich.
Bekannt ist, daß gelöstes Eisen (Fe2+) in Kombination mit Was
serstoffperoxid (Fentons-Reaktion) zum Abbau von Schadstoffen
in Problemwässern eingesetzt werden kann [J. Prousek, Chem. Li
sty 89 (1995) 11-21]. Bekannt ist auch, daß heterogene Kataly
satoren in Kombination mit Ozon (ECOCLEAR-Verfahren: PCT/NL
90/00075; J. H. J. Annee, F. P. Logeman, Int. Conf. Oxidation
Technologies for Water and Wastewater Treatment, Clausthal-
Zellerfeld 1996) bzw. eisenhaltige Aluminiumoxid-Katalysatoren
in Kombination mit Wasserstoffperoxid (M. Jank, Tagungsband
"Produktionsintegrierter Umweltschutz", Bremen, 1996) zur Ab
wasserreinigung bzw. Trinkwasseraufbereitung eingesetzt werden
können. Bekannt ist weiterhin, daß vollmetallische Katalysato
ren vom MOLox-Typ in Gegenwart von Oxidationsmitteln, wie Was
serstoffperoxid, Percarbonsäuren, Sauerstoff, Ozon und sauer
stoffhaltigen Gasgemischen für den Abbau und die Mineralisie
rung oxidierbarer Substanzen und/oder deren Wandlung in biolo
gisch abbaubare Metaboliten geeignet sind (vgl.
DE-PS 195 03 865.7, DE-PS 196 10 345.2 und DE-PS 196 13 273.8).
Nachteilig bei diesen Verfahren zur Reinigung von Problemwäs
sern ist, daß sich hochbelastete oder mit biologisch schwer ab
baubaren Schadstoffen verunreinigte wäßrige Lösungen, Suspen
sionen und/oder Emulsionen mit Ultraschall, durch den Einsatz
von Ultraschall in Kombination mit UV-Bestrahlung oder durch
homogene wie heterogene Katalysatoren in Gegenwart von Oxidati
onsmitteln betriebswirtschaftlich nur mit erheblichem ökonomi
schem Aufwand reinigen lassen. Außerdem sind die Reinigungszei
ten für betroffene Einrichtungen zu lang.
Der alleinige Einsatz von Ultraschall, selbst in Verbindung mit
Oxidationsmitteln wie Wasserstoffperoxid, Sauerstoff, Ozon,
sauerstoffhaltigen Gasgemischen, Luft und/oder durch
UV-Bestrahlung erzeugten Hydroxylradikalen für den Abbau oxidier
barer Substanzen in flüssiger Phase, Suspensionen und Emulsio
nen ist prinzipiell möglich. Die bislang benutzten Anordnungen
stellen in der Regel Laboranordnungen dar, die gegenwärtig aus
verfahrenstechnischer Sicht keine optimale Reinigung gestatten.
Weiterhin kann die geringe Löslichkeit bestimmter Substanzen in
Wasser, wie z. B. von Dioxinen, PCBs oder PAKs, dazu führen, daß
bei der alleinigen Anwendung von Ultraschall Wandeffekte auf
treten, d. h. an der Reaktorwand Adsorbate entstehen, die nicht
mit den in-situ erzeugten Radikalen reagieren [V. Rosenbaum,
Bericht zum Informationstag Sonochemie, Wiesbaden 1996]. Nach
teilig bei der Sonolyse ist die begrenzte Anwendbarkeit auf
Verbindungen mit hohem Dampfdruck (niedrigem Siedepunkt) und
geringer Polarität. Bei hydrophilen Verbindungen (z. B.: Phenol-
oder Carbonsäurederivate) mit niedrigen Dampfdrücken werden nur
ungenügende Raum-Zeit-Ausbeuten erreicht.
Bei Einsatz von UV-Strahlung in Kombination mit Wasserstoffper
oxid und/oder Ozon ist bei schwebstoffreichen Problemwässern
die Eindringtiefe der UV-Strahlen so niedrig, daß auch hier nur
ungenügende Raum-Zeit-Ausbeuten erzielt werden können [H. Röt
lich, M. Trageser, R. Offmann, R. Römer, WLB Wasser, Luft und
Boden 1996 (1-2) 59-61].
Bei Ausnutzung der homogenen Fentons-Reaktion muß Eisen in
stöchiometrischen Mengen eingesetzt werden. Da das Eisen oxi
diert wird, macht sich eine Fällung und Reduktion erforderlich.
Das Verfahren ist somit apparatetechnisch aufwendig.
Bislang untersuchte heterogene Katalysatorsysteme sind empfind
lich gegenüber Schwebstoffen, da diese durch Ablagerungen die
katalytisch aktiven Zentren des Katalysators blockieren können.
Bei sauren Problemwässern (pH-Wert < 5) wird das katalytisch
wirksame Eisen von der Katalysatoroberfläche heruntergewaschen
und muß ersetzt werden.
Vollmetallkatalysatoren erfordern in der Regel "Anspring"tem
peraturen oberhalb von 50°C. Der erforderliche Energieaufwand
zur Aufheizung des zu behandelnden Problemwassers ist hoch. Bei
niedrigeren Arbeitstemperaturen ist die Raum-Zeit-Ausbeute un
befriedigend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Reinigung von Problemwasser bzw. Problemkompartimenten zu ent
wickeln, das es gestattet, organische und/oder anorganische
Verbindungen, Enzyme und/oder Keime in wäßrigem Milieu, Suspen
sionen und/oder Emulsionen ökonomisch zu reinigen, wobei die
bisherigen technischen Nachteile überwunden werden sollen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zum chemischen Abbau von oxidierbaren Verbindungen, insbesonde
re organischen und/oder anorganischen Verbindungen sowie von
Enzymen und/oder Keimen, in wäßrigen Lösungen, in Suspensionen
und/oder Emulsionen, durch Kombination eines Vollmetallkataly
sators mit Ultraschall und Oxidationsmittel.
Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind
den Unteransprüchen zu entnehmen.
Vorzugsweise können oxidierbare organische und/oder anorgani
sche Verbindungen, Enzyme und/oder Keime in wäßrigen Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen unter Zugabe eines Oxidationsmittels
wie Wasserstoffperoxid und/oder von sauerstoffhaltigen Gasen
und/oder von Peroxoverbindungen und/oder von ozonhaltigen Gasen
und/oder von Ozon und/oder Luft für eine Zeit von 2 bis 600 Mi
nuten in Gegenwart kobalt-, kupfer- und/oder manganhaltiger Ka
talysatoren, die jedoch noch andere Elemente wie Chrom, Nickel,
Eisen, Molybdän, Wolfram, Vanadium, Palladium, Platin, Rhodium,
Iridium, Osmium, Rhenium, Titanium, Zirkonium, Gold, Silber,
Zink, Aluminium, Silizium und/oder deren Verbindungen und/oder
deren Elementverbindungen enthalten können, mit Ultraschall des
Frequenzbereiches von 16 kHz bis 5 MHz und bei Temperaturen im
Bereich von 10°C bis 150°C behandelt werden.
Als Katalysatoren werden heterogene Katalysatoren eingesetzt.
Geeignete Katalysatoren sind die vom Typ MOLox WF, basierend
auf einer Kobaltlegierung, MOLox WS, basierend auf einer Kup
ferlegierung, und/oder MOLox W, basierend auf einer Manganle
gierung (vgl. DE-PS 1 95 03 865.7, DE-PS 1 96 13 273.8 und
DE-PS 1 96 10 345.2).
Der Einsatz des Katalysators erfolgt in Form von Gestricken aus
rundem oder geplättetem Draht, Spänen und/oder Granalien
und/oder jeder anderen oberflächenreichen, den Ultraschall för
derlichen Form.
Als Ultraschallquellen eignen sich Platten- und/oder Stab
schwinger. Die Schallintensitäten liegen zwischen 1 und 1000
W/cm2, die Schalleistungen zwischen 5 W und 210 kW.
Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein
Batchreaktor oder ein Durchflußreaktor, der als Strömungsrohr,
Kreislaufreaktor und/oder Schlaufenreaktor betrieben wird, ver
wendet. Günstig ist ein Rohrreaktor, der im Innenraum die Kata
lysatorpackung enthält, bei dem mehrere Ultraschallquellen im
Inneren des Reaktors parallel zur Strömungsrichtung oder mehre
re Ultraschallquellen um die Reaktorkammer, in der Reaktorwand
und/oder mehrere Ultraschallquellen quer zur Strömungsrichtung
angeordnet werden.
Möglich ist außerdem, daß in das wäßrige Medium homogene Kata
lysatoren (gelöste, dispergierte und/oder suspendierte Kupfer-,
Mangan-, Cobalt-, Chrom-, Nickel-, Eisen-, Molybdän-, Wolfram-,
Vanadium-, Palladium-, Platin-, Rhodium-, Iridium-, Osmium-,
Rhenium-, Titanium-, Zirkonium-, Gold-, Silber-, Zink-, Alumi
nium-Verbindungen) und/oder Enzymkatalysatoren zugegeben oder
heterogene Katalysatoren in Kombination mit homogenen Katalysa
toren und/oder Enzymkatalysatoren eingesetzt werden.
Der Erfindungsgegenstand wird durch nachstehende Beispielenä
her erläutert.
Beschreibung der Versuchsanordnungen:
Die Batchversuche wurden in einem Ultraschallreaktor (Länge = 600 mm, Breite = 300 mm, Höhe = 150 mm) durchgeführt, in dem der entsprechende Katalysator entweder als Schüttung oder als Katalysatorgestrick eingesetzt wurde. Nach dem Befüllen des Ul traschallbades mit der zu reinigenden wäßrigen Lösung, wurde eine definierte Menge Wasserstoffperoxid zugesetzt und das Ul traschallbad in Betrieb genommen.
Die Batchversuche wurden in einem Ultraschallreaktor (Länge = 600 mm, Breite = 300 mm, Höhe = 150 mm) durchgeführt, in dem der entsprechende Katalysator entweder als Schüttung oder als Katalysatorgestrick eingesetzt wurde. Nach dem Befüllen des Ul traschallbades mit der zu reinigenden wäßrigen Lösung, wurde eine definierte Menge Wasserstoffperoxid zugesetzt und das Ul traschallbad in Betrieb genommen.
Der unter dynamischen Verhältnissen verwendete Rohrreaktor
(Innendurchmesser = 107 mm, Länge = 700 mm) besteht aus einem
zylindrischen Rohr mit insgesamt vier in die Reaktorwand einge
bauten Ultraschallquellen (Plattenschwingern). Im Innenraum des
Reaktors befand sich die Katalysatorpackung, bestehend aus 5
dm3 bzw. 400 g Katalysatorgestrick MOLox.
Als weitere Variante eines Durchflußreaktors wurde ein Ultra
schall-Wannensystem eingesetzt (Länge = 600 mm, Breite = 300
mm, Höhe = 150 mm) in dem der Katalysator parallel zum Wannen
boden angeordnet ist. Das Ultraschallwannensystem wurde als
Kreislauf- und/oder Schlaufenreaktor bzw. kontinuierlich be
trieben.
allgemeine Versuchsdurchführung:
23 l einer wäßrigen Lösung mit einem LHKW-Gehalt von 50-150
mg/l wurden im beschriebenen Batchreaktor mit einer Ultra
schallfrequenz von 35 kHz behandelt. Nach einer Reaktionszeit
von 120 Minuten wurden die in Spalte 4 der Tabelle 1 angegebe
nen Umsätze erzielt.
23 l einer wäßrigen Lösung mit gleicher LHKW-Konzentration wur
den im beschriebenen Batchreaktor unter Zugabe von 70 ml Was
serstoffperoxid mit 35 kHz Ultraschall behandelt. Nach einer
Reaktionszeit von 120 Minuten wurden die in Spalte 5 der Tabel
le 1 angegebenen Umsätze erzielt.
23 l einer wäßrigen Lösung mit einem LHKW-Gehalt von 50 bis 150
mg/l wurden im beschriebenen Batchreaktor in Gegenwart von 70 g
Katalysatorgestrick unter Zugabe von 70 ml Wasserstoffperoxid
behandelt. Nach einer Reaktionszeit von 120 Minuten wurden die
in Spalte 6 der Tabelle 1 angegebenen Umsätze erzielt.
23 l einer wäßrigen Lösung mit einem LHKW-Gehalt von 50 bis 150
mg/l wurden im beschriebenen Batchreaktor mit 70 ml Wasser
stoffperoxid in Gegenwart von 70 g Katalysatorgestrick mit 35
kHz Ultraschall behandelt. Nach einer Reaktionszeit von 120 Mi
nuten wurden die in Spalte 7 der Tabelle 1 angegebenen Umsätze
erzielt.
Umsätze beim Abbau der LHKW in wäßrigem Milieu nach
120 Minuten Reaktionszeit
Umsätze beim Abbau der LHKW in wäßrigem Milieu nach
120 Minuten Reaktionszeit
Bei Untersuchung des Phenolabbaues im Waschwasser einer Boden
waschanlage, das auch Kresol- und Xylenol-Isomere enthielt,
wurden 23 l der wäßrigen Losung mit einem Gesamtphenolgehalt
von 500 mg/l unter Zugabe von 190 ml Wasserstoffperoxid (30
Ma.-%) in Gegenwart des Kupfer und Mangan enthaltenden Kataly
sators gereinigt.
Durch Hinzufügen des Katalysators wurde eine Kupfer- und Man
gankonzentration von jeweils 50 mg/l eingestellt. Das Reakti
onsgemisch wurde mit 250 l/h im o.g. Ultraschall-Wannensystem
unter der Einwirkung von Ultraschall (35 kHz) im Kreislauf ge
führt. Bezogen auf den Gesamtphenolgehalt führte die Behandlung
nach 30 Minuten zu einem Phenolabbau von 75%.
25 l einer wäßrigen Lösung mit einem Phenolgehalt von 500 mg/l,
die außerdem 2500 mg/l Wasserstoffperoxid enthält, werden er
findungsgemäß in Gegenwart von 80 g manganhaltigem Katalysator
MOLox W in Spanform unter Zugabe eines kupferhaltigen homogenen
Katalysator in der vorgestellten Versuchsanordnung behandelt.
Nach Zusatz des homogenen Katalysators betrug die Kupferionen
konzentration 50 mg/l. Durch Ultraschallbehandlung mit einer
Frequenz von 35 kHz werden innerhalb von 30 Minuten 85% Phenol
abgebaut.
31,5 l farbstoffhaltiges Wasser, das den Farbstoff Tectilon
Blau 4R in einer Konzentration von 100 mg/l enthielt, wird nach
dem Aufheizen auf 70°C mit einer Geschwindigkeit von 1000 l/h
in einer Durchflußapparatur bestehend aus einem 50 l Vorratsge
fäß und den vorgestellten, mit 5 l kobalthaltigem Katalysator
gestrick MOLox WF gefüllten Rohrreaktor im Kreislauf geführt.
Durch verteilte Zugabe von insgesamt 126 ml Peressigsäure (15
Ma.-%) zum Zeitpunkt t=0, sowie nach 10 min, 20 min und 30 min
zu je gleichen Volumenanteilen werden nach 60 Minuten 80% des
genannten Farbstoffes ohne Ultraschallbehandlung abgebaut.
31, 5 l farbstoffhaltiges Wasser, das den Farbstoff Tectilon
Blau 4R in einer Konzentration von 100 mg/l enthielt, wird er
findungsgemäß nach dem Aufheizen auf 70°C mit einer Geschwin
digkeit von 1000 l/h in einer Durchflußapparatur bestehend aus
einem 50 l Vorratsgefäß und den vorgestellten, mit 5 l kobalt
haltigem Katalysatorgestrick MOLox WF gefüllten Rohrreaktor un
ter der Einwirkung von Ultraschall mit einer Frequenz von 55
kHz im Kreislauf geführt.
Durch verteilte Zugabe von insgesamt 120 ml Peressigsäure (15
Ma.-%) zu Reaktionsbeginn sowie nach 10 min, 20 min und 30 min
zu je gleichen Volumenanteilen, werden nach 60 Minuten Ultra
schallbehandlung 95% des genannten Farbstoffes abgebaut.
Der Vorteil des aufgeführten Verfahrens besteht darin, daß die
an sich bekannten Effekte, die bei Behandlung von Problemwäs
sern mit Ultraschall oder Oxidationsmitteln und Katalysatoren
feststellbar sind, sich bei Verbindung der Ultraschallanwendung
mit Vollmetallkatalysatoren und Oxidationsmittel überraschend
synergistisch ergänzen. Es kommt zu einer Verdopplung bis Ver
zehnfachung der Abbaugeschwindigkeit. Das Verfahren läßt sich
ökonomisch betreiben.
Claims (11)
1. Verfahren zum chemischen Abbau von oxidierbaren Verbindun
gen, insbesondere organischen und/oder anorganischen Verbindun
gen sowie von Enzymen und/oder Keimen, in wäßrigen Lösungen, in
Suspensionen und/oder Emulsionen, durch Kombination eines Voll
metallkatalysators mit Ultraschall und Oxidationsmittel.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß homogene Katalysatoren wie gelöste, dispergierte und/oder
suspendierte Kupfer-, Mangan-, Cobalt-, Chrom-, Nickel-,
Eisen-, Molybdän-, Wolfram-, Vanadium-, Palladium-, Platin-,
Rhodium, Iridium-, Osmium-, Rhenium-, Titanium-, Zirkonium-,
Gold-, Silber-, Zink-, Aluminium-Verbindungen den Abbau oxi
dierbarer Verbindungen unterstützen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß Vollmetallkatalysatoren zum Einsatz kommen, die noch andere
Elemente wie Chrom, Nickel, Eisen, Molybdän, Wolfram, Vanadium,
Palladium, Platin, Rhodium, Iridium, Osmium, Rhenium, Titanium,
Zirkonium, Gold, Silber, Zink, Aluminium, Silizium und/oder de
ren Verbindungen und/oder deren Elementverbindungen enthalten.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ab
bau oxidierbarer Verbindungen der Katalysator in Form von Ge
stricken aus rundem oder geplättetem Draht, Spänen und/oder
Granalien und/oder jeder anderen Form, die eine hinreichend
große Oberfläche gewährleistet, angewendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Abbau oxidierbarer Verbindungen Ultraschall des
Frequenzbereiches von 16 kHz bis 5 MHz, vorzugsweise zwischen
20 bis 1500 kHz, angewendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Ultraschallquellen elektrische Schwingungserzeuger in
Form von Plattenschwingern und/oder Stabschwingern eingesetzt
werden, mit denen sich Schallintensitäten zwischen 1 und 1000
W/cm2 und Leistungen zwischen 5 W und 20 kW realisieren lassen
und die im Dauer- als auch Impulsbetrieb arbeiten.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Abbau oxidierbarer Verbindungen Ultraschallreakto
ren Verwendung finden, die als Batch- und/oder Durchflußreakto
ren ausgeführt sind. Durchflußreaktoren können als Strömungs
rohr, Kreislaufreaktor und/oder Schlaufenreaktor mit einer
Durchflußrate von 0.01 bis 100 m3/h betrieben werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Durchflußreaktor ein Rohrreaktor eingesetzt wird, bei
dem eine oder mehrere Ultraschallquellen im Inneren des Reak
tors parallel zur Strömungsrichtung, eine oder mehrere Ultra
schallquellen um die Reaktorkammer, eine oder mehrere Ultra
schallquellen in der Reaktorwand und/oder eine oder mehrere Ul
traschallquellen quer zur Strömungsrichtung angeordnet sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Abbau oxidierbarer Verbindungen Oxidationsmittel
wie Wasserstoffperoxid und/oder sauerstoffhaltige Gase,
und/oder Peroxoverbindungen, und/oder ozonhaltige Gase,
und/oder Ozon und/oder Luft Verwendung finden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Abbau oxidierbarer Verbindungen eine Reaktionszeit
von 2 bis zu 600 Minuten, vorzugsweise bis zu 240 Minuten er
forderlich ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Abbau oxidierbarer Verbindungen Reaktionstemperatu
ren von 10 bis 150°C, vorzugsweise von 20 bis 40°C, realisiert
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997100164 DE19700164C2 (de) | 1997-01-07 | 1997-01-07 | Verwendung eines Vollmetallkatalysators für den oxidativen Abbau von organischen Verbindungen |
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DE19700164C2 DE19700164C2 (de) | 1999-01-07 |
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