DE102006023875A1 - Verfahren zur Verringerung von Verunreinigungen in einem Medium eines Bodengefüges in situ - Google Patents

Verfahren zur Verringerung von Verunreinigungen in einem Medium eines Bodengefüges in situ Download PDF

Info

Publication number
DE102006023875A1
DE102006023875A1 DE102006023875A DE102006023875A DE102006023875A1 DE 102006023875 A1 DE102006023875 A1 DE 102006023875A1 DE 102006023875 A DE102006023875 A DE 102006023875A DE 102006023875 A DE102006023875 A DE 102006023875A DE 102006023875 A1 DE102006023875 A1 DE 102006023875A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cavity
oxidizing agent
groundwater
soil
solid catalyst
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102006023875A
Other languages
English (en)
Inventor
Josef B. Kowalewski
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ABBA AGENTUR fur BODEN BAUSTO
Abba Agentur fur Boden Baustoffe und Abfalle Josef Kowalewski
Original Assignee
ABBA AGENTUR fur BODEN BAUSTO
Abba Agentur fur Boden Baustoffe und Abfalle Josef Kowalewski
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ABBA AGENTUR fur BODEN BAUSTO, Abba Agentur fur Boden Baustoffe und Abfalle Josef Kowalewski filed Critical ABBA AGENTUR fur BODEN BAUSTO
Priority to DE102006023875A priority Critical patent/DE102006023875A1/de
Publication of DE102006023875A1 publication Critical patent/DE102006023875A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09CRECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09C1/00Reclamation of contaminated soil
    • B09C1/08Reclamation of contaminated soil chemically
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B09DISPOSAL OF SOLID WASTE; RECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09CRECLAMATION OF CONTAMINATED SOIL
    • B09C1/00Reclamation of contaminated soil
    • B09C1/002Reclamation of contaminated soil involving in-situ ground water treatment

Abstract

Dargestellt und beschrieben ist ein Verfahren zur Verringerung von Verunreinigungen in einem Medium eines Bodengefüges in situ. Um die Effizienz des Verfahrens zu vergrößern und seine Betriebskosten zu senken und um eine Verringerung von Verunreinigungen zu erreichen, ist das Verfahren durch die folgenden Schritte gekennzeichnet: - Einbringen wenigstens eines Feststoff-Katalysators (3, 3') in wenigstens einen in dem Bodengefüge vorhandenen Hohlraum (2, 2'), - Zuführen von einem fluiden Oxidationsmittel zu dem Feststoff-Katalysator(3, 3'), - Bildung von aktiven Komponenten durch heterogen-katalytische Umsetzung des Oxidationsmittels in dem Hohlraum (2, 2') und - Einleiten der aktiven Komponenten in das Medium.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verringerung von Verunreinigungen in einem Medium eines Bodengefüges in situ.
  • Aus der Praxis sind bereits Verfahren zur Sanierung von kontaminierten Böden oder ganz allgemein zur Verringerung verschiedener im Boden vorhandener Verunreinigungen bekannt, die in situ angewendet werden. Dies bedeutet, dass die Verringerung der Verunreinigungen direkt im Boden erfolgt und keine Entnahme von Bodenschichten oder Grundwasser erforderlich ist. Bei den bekannten Verfahren werden bestimmte Reagenzien in das Grundwasser eingebracht, um die Verunreinigungen chemisch oder biologisch umzusetzen. Bei einigen bekannten Verfahren wird Kaliumpermanganat oder Wasserstoffperoxid in das Grundwasser eingebracht, um organische Verunreinigungen zu oxidieren.
  • Bei dem aus der US 5,520,483 bekannten Verfahren wird neben Wasserstoffperoxid auch Essigsäure und ein Eisen(II)-Salz wie beispielsweise Eisensulfat zur Umsetzung des Wasserstoffperoxids eingebracht. Diese Umsetzung ist als Fenton-Reaktion bekannt und führt zur Bildung von Hydroxylradikalen (OH-Radikale).
  • Ferner ist es bekannt, Eisen als Chelatkomplex, in den Boden einzubringen, um das spontane Ablaufen der Fenton-Reaktion zu verhindern. Diese läuft dann erst allmählich im Boden ab.
  • Die bekannten Verfahren weisen eine Reihe von Nachteilen hinsichtlich Ihrer Anwendung, Ihrer Betriebskosten und der Effizienz, mit der eine Verringerung von Verunreinigungen erzielt wird, auf. Die Verfahren sind letztlich noch nicht ausgereift.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs genannte und zuvor näher beschriebene Verfahren derart weiterzubilden und auszugestalten, dass die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise vermieden werden können.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die folgenden Schritte:
    • – Einbringen wenigstens eines Feststoff-Katalysators in wenigstens einen in dem Bodengefüge vorhandenen Hohlraum,
    • – Zuführen von einem fluiden Oxidationsmittel zu dem Feststoff-Katalysator,
    • – Bildung von aktiven Komponenten durch heterogenkatalytische Umsetzung des Oxidationsmittels in dem Hohlraum und
    • – Einleiten der aktiven Komponenten in das Medium.
  • Die Erfindung hat überraschend erkannt, dass die Verringerung von Verunreinigungen in Böden durch die heterogene Katalyse eines Oxidationsmittels an einem Feststoff-Katalysator in einem Hohlraum sehr einfach und kostengünstig durchgeführt werden kann. Zudem werden gute Reinigungsleistungen erreicht, ohne dass das Bodengefüge durch den Eintrag von Reagenzien nachhaltig verändert oder beeinträchtigt wird. Insbesondere kann das Verfahren auch in bereits bestehenden Schächten/Stollen oder anderen geeigneten Hohlräumen angewendet werden.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass lediglich für das Einbringen des Oxidationsmittels gesorgt werden muss und ggf. auf bestehende Hohlräume zurückgegriffen werden kann. Auch die Katalysatoren können ohne weiteres in einer Vielzahl von Anwendungen wiederverwendet werden.
  • Anstatt reaktive Komponenten wie Fe(II) in den Boden einzuleiten, die dort etwa als Folge von Fällungsreaktionen verbleiben und die Wasserwegsamkeit beeinträchtigen können, werden erfindungsgemäß lediglich die aktiven Komponenten, die bei der katalytischen Umsetzung des Oxidationsmittels gebildet werden, in den Boden eingeleitet. Dort reagieren sie rückstandsfrei ab. Zudem können ohne weiteres definierte Parameter für die Umsetzung des Oxidationsmittels im Hohlraum eingestellt werden.
  • Die fluiden Oxidationsmittel müssen dem Feststoff-Katalysator nicht unmittelbar, also im gleichen Hohlraum, zugeführt werden. Es ist auch möglich, hierzu ggf. andere vorhandene oder zu erstellende Hohlräume auszunutzen und vorhandene Grundwasserströmungen zum Transport zum Feststoff-Katalysator auszunutzen.
  • Das Oxidationsmittel kann in reiner Form oder vorzugsweise auch in wässriger Lösung verwendet werden. Im Folgenden wird der Einfachheit halber lediglich der Begriff Oxidationsmittel verwendet. In welcher Zusammensetzung das Oxidationsmittel verwendet werden kann, ist dem Fachmann grundsätzlich bekannt und für die Erfindung von geringerer Bedeutung, solange die katalytische Umsetzung zu aktiven Komponenten sichergestellt ist.
  • Bei der heterogenen Katalyse des Oxidationsmittels wird dieses vorzugsweise unter Bildung von radikalischen Verbindungen umgesetzt, die sich durch eine hohe Reaktivität auszeichnen und mit einer Vielzahl von Verbindungen reagieren. Insbesondere werden dabei OH-Radikale gebildet, die organische Verunreinigungen bis zu den Endprodukten Kohlendioxid (CO2) und Wasser oxidieren können. Das Verfahren ist somit besonders geeignet, um organische Verunreinigungen in situ zu verringern. Außerdem bleiben nach dem Abreagieren der OH-Radikale keine unerwünschten Verbindungen im Boden oder im Grundwasser zurück.
  • Unter Umständen können bei den Reaktionen der OH-Radikale mit den im Boden vorhandenen Verbindungen sogenannte Intermediate gebildet werden, die ihrerseits zu einer Zersetzung organischer Verbindungen beitragen. Bei den Intermediaten kann es sich teilweise selbst um radikalische Verbindungen handeln. Durch diese "Verzögerung" kann letztlich die reinigungsaktive Zone um den wenigstens einen Hohlraum herum vergrößert werden.
  • Bevorzugt wird als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid eingesetzt, das als wässrige Lösung zugeführt werden kann. Es können aber auch Ozon oder Persäuren, die wiederum organisch oder anorganisch sein können, sowie weitere Oxidationsmittel Verwendung finden.
  • Der Feststoff-Katalysator kann verschiedene katalytische Komponenten aufweisen, wobei Nichteisen-Katalysatoren bevorzugt verwendet werden. Lösliche Eisensalze können sich so nicht bilden und in den Boden eindringen. Ferner wirkt der Katalysator vorzugsweise als Katalysator im eigentlichen Sinne, so dass er sich chemisch bei der Umsetzung des Oxidationsmittels nicht verändert.
  • Als katalytische Komponenten kommen insbesondere Platin, Palladium, Irridium, Rhodium, Ruthenium, Mangandioxid, Titanoxid, Wolframoxid und/oder Legierungen davon in Betracht, die etwa als Katalysatorpellets oder als Gewebe in ein Gehäuse eingebracht und dort mit dem Oxidationsmittel beaufschlagt werden. Erst danach tritt des Oxidationsmittel bzw. die aktiven Komponenten aus dem Gehäuse aus, um eine unerwünschte Verdünnung des Oxidationsmittels vor der Katalyse zu verhindern.
  • Bei dem zu reinigenden Medium kann es sich um Grundwasser oder die mit Grundwasser gesättigte Bodenschicht handeln. Dann reicht der wenigstens eine Hohlraum vorzugsweise bis hinab in das Grundwasser, wobei der Katalysator bzw. das Katalysatorgehäuse in das Grundwasser eingetaucht werden kann. Zur Verteilung der aktiven Komponente in dem zu reinigenden Medium kann dann ferner die Grundwasserströmung ausgenutzt werden. Gleichzeitig führt die Grundwasserströmung ständig neues, mit Verunreinigungen belastetes Grundwasser zu.
  • Bei dem zu reinigenden Medium kann es sich auch um die Bodenluft oder eine Bodenzone oberhalb des Grundwasserspiegels handeln. Um dieses Medium mit den aktiven Komponenten zu erreichen kann das Oxidationsmittel nach dem Passieren des Katalysators in dem entsprechenden Medium versickert werden.
  • Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, zu beiden Seiten des wenigstens einen Hohlraums Leitelemente senkrecht oder leicht schräg zur Grundwasserströmung in den Boden einzubringen, so dass der wenigstens eine Hohlraum im Bereich einer Öffnung zwischen den Leitelementen angeordnet ist. Das gegen die Leitelemente strömende Grundwasser wird gestaut und strömt gezielt durch die Öffnung ab. Diese Strömung wird vorzugsweise durch den wenigstens einen Hohlraum bzw. die reinigungsaktive Zone um den Hohlraum herum geleitet. Somit kann bereits durch einen einzigen Hohlraum eine große Menge Grundwasser in kurzer Zeit gereinigt werden. Ferner kommt es bei dem Aufstauen vor der Öffnung zum Auswaschen von Verunreinigungen aus der oberhalb des Grundwassers liegenden Bodenschicht.
  • Alternativ kann wenigstens ein Teil des die Verunreinigungen aufweisenden Mediums durch Trennwände umgeben und somit letztlich eingeschlossen bzw. gegenüber den umliegenden Bereichen abgetrennt werden. Anschließend kann dieser eingeschlossene Bereich mit wenigstens verminderten Wechselwirkungen mit den angrenzenden Bereichen behandelt werden. Bedarfsweise wird der eingeschlossene Bereich des verunreinigten Mediums wenigstens teilweise geflutet, was vorzugsweise durch Zuführen des Oxidationsmittels durchgeführt wird.
  • Werden die Trennwände so eingesetzt, dass sie wenigstens eine Öffnung zum Abströmen des innerhalb der Trennwände aufgestauten Flüssigkeit, bei der es sich um Grundwasser, Oxidationsmittel und Reaktionsprodukte in beliebiger Zusammensetzung handeln kann, bietet es sich an, den wenigstens einen Hohlraum in der Strömung der durch die Öffnung der Trennwände abströmenden Flüssigkeit vorzusehen. Auch dann wird eine effiziente Verringerung der Verunreinigungen im Bereich des dort vorgesehenen Hohlraums erreicht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich aber auch diskontinuierlich durchgeführt werden, wenn dies etwa zu einer Einsparung an Oxidationsmittel führt. Je nach Anwendungsfall wird das Verfahren über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder gar Jahren durchgeführt. Dabei ist es grundsätzlich bevorzugt, das Redoxpotential der im Hohlraum vorhandenen Flüssigkeit zu messen. In Abhängigkeit des Redoxpotentials kann dann die Zufuhr von Oxidationsmittel geregelt werden.
  • Selbst wenn der Reinigungseffekt des erfindungsgemäßen Verfahrens auf einen kleineren Bereich um den wenigstens einen Hohlraum herum begrenzt sein sollte, so werden vorzugsweise durch eine vorhandene oder erzeugte Strömung diesem Bereich stets weitere Verunreinigungen zugeleitet. Jedenfalls wird durch das Verfahren aber eine allmähliche Sanierung eines größeren Areals erreicht, ohne dass eine Vielzahl von Hohlräumen vorgesehen werden muss, was zu hohen Kosten führen würde. Dennoch können bei größeren Arealen mehrere Hohlräume vorgesehen und wirtschaftlich sein. Dabei können auch verschiedene der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen des Verfahrens miteinander kombiniert werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer lediglich bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 schematisch die Anwendung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2 schematisch die Anwendung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 3 schematisch die Anwendung eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 4 schematisch die Anwendung eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens und
  • 5 schematisch die Anwendung eines fünften Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • In 1 ist das Verfahren zur Sanierung des Grundwassers bzw. die gesättigten Bodenschicht 1 eines in Schnittdarstellung gezeigten Bodengefüges in situ dargestellt. In die mit Grundwasser gesättigte Bodenschicht 1 reicht ein Hohlraum 2 hinab. Dieser wurde entweder zunächst ausgehoben oder war bereits vorhanden. Vorhandene Schächte können grundsätzlich problemlos für das beschriebene Verfahren verwendet werden. Einerseits stellt das Verfahren keine besonderen Ansprüche an einen solchen Hohlraum. Andererseits können die in den Hohlraum einzubringenden Einrichtungen ohne weiteres an unterschiedliche Hohlraumquerschnitte angepasst werden.
  • Bei diesen Einrichtungen handelt es sich im Wesentlichen um einen Katalysator 3 und eine Leitung 4, die oberirdisch an einen Vorratstank 5 angeschlossen ist. In der Leitung 4 kann eine Pumpe 6 vorgesehen sein, die ein Oxidationsmittel aus dem Vorratstank 5 zu dem Katalysator 3 in dem Hohlraum 2 pumpt.
  • Es versteht sich, dass nicht nur das kontinuierliche Zuführen des Oxidationsmittels aus einem Vorratstank von der Erfindung umfasst ist, sondern auch ein diskontinuierliches Zuführen. So ist es beispielsweise möglich, in regelmäßigen Zeitabständen eine vorgegebene Menge Oxidationsmittel in einen entsprechenden Hohlraum einzubringen.
  • Der Katalysator 3 ist in einem Gehäuse 7 angeordnet, das einen Anschluss für die Leitung 4 aufweist, über die Oxidationsmittel dem Gehäuse 7 zugeführt und anschließend gezielt mit dem Katalysator 3 in Kontakt gebracht wird. Anschließend werden die aktiven Komponenten über wenigstens eine Öffnung im Gehäuse 7 nach außen in den Hohlraum 2 und von dort in den Boden geleitet. Aufgrund eines entsprechenden Strömungswiderstands im Boden ergibt sich im Bereich des Hohlraums 2 eine Pegelüberhöhung 8 die ggf. in Bodenschichten oberhalb der Grundwasserlinie 9 vorhandene Verunreinigungen auswäscht. Eine solche Überhöhung des Pegels ist aber nicht zwingend.
  • In 2 ist das Verfahren schematisch dargestellt, wie es für die Umsetzung von Verunreinigungen in der Schicht oberhalb der Grundwasserlinie 9 eingesetzt werden könnte. Der Hohlraum 2 ist hier mitsamt dem Katalysator 3 oberhalb der Grundwasserlinie 9 angeordnet. Von dort versickert das katalytisch umgesetzte Oxidationsmittel und reagiert mit Verunreinigungen in dieser Schicht. Später können noch weitere Reaktionen im gesättigten Bereich 1 erfolgen.
  • Alternativ kann der verunreinigte Bereich entsprechend 3 auch ganz oder abschnittsweise durch Trennwände 10 abgetrennt und geflutet werden. Vorzugsweise wird dabei der Katalysator 3 unterhalb der eigentlichen Grundwasserlinie 9 positioniert, um eine möglichst gute Rückvermischung zu erzielen, durch die die weiter oben ausgewaschenen Verunreinigungen dem Katalysator 3 über kurz oder lang zugetragen werden.
  • Das in 4 dargestellte Verfahren baut auf dem in 3 dargestellten Verfahren auf, wobei die Trennwände 10 eine Öffnung 11 in Form eines Überlaufs oder dergleichen aufweisen, durch die das gestaute Wasser abströmen kann. In dem Bereich der Öffnung 11 ist ein weiterer Hohlraum 2' mit Katalysator 3' vorgesehen. Dieser Bereich wird letztlich zwangsdurchströmt, wodurch die Effizienz des Verfahren erhöht werden, auch wenn hier zwei Schächte 2, 2' und zwei Katalysatoren 3, 3' nebst entsprechender Peripherie vorgesehen werden müssen.
  • Eine alternative Möglichkeit, das Grundwasser zwangsweise an dem hoch reaktiven Bereich rund um den Hohlraum vorbeizuführen, besteht darin, Leitelemente 12 strömungstechnisch der Fließrichtung des Grundwassers angepasst und parallel zum Hohlraum 2 verlaufend anzuordnen, so dass der Hohlraum 2 im Bereich der verbleibenden Öffnung zwischen den Leitelementen 12 angeordnet ist. Die Leitelemente 12 können wie in 5 dargestellt senkrecht zu der üblichen Grundwasserströmung oder leicht V-förmig schräg gegen diese geneigt angeordnet sein. Im Ergebnis wird das Grundwasser vor den Leitelementen 12 gestaut und fließt anschließen durch die reaktive Zone im Bereich des Hohlraums 2, wobei die mitgeführten Verunreinigungen oxidiert werden.

Claims (15)

  1. Verfahren zur Verringerung von Verunreinigungen in einem Medium eines Bodengefüges in situ, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: – Einbringen wenigstens eines Feststoff-Katalysators (3, 3') in wenigstens einen in dem Bodengefüge vorhandenen Hohlraum (2, 2'), – Zuführen von einem fluiden Oxidationsmittel zu dem Feststoff-Katalysator (3, 3'), – Bildung von aktiven Komponenten durch heterogenkatalytische Umsetzung des Oxidationsmittels in dem Hohlraum (2, 2') und – Einleiten der aktiven Komponenten in das Medium.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zuführen des Oxidationsmittels in wenigstens einem weiteren Hohlraum erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Oxidationsmittel zu OH-Radikalen als aktive Komponenten umgesetzt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das als Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid verwendet wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Feststoff-Katalysator (3, 3') ein Nichteisen-Katalysator verwendet wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als katalytische Komponente des Feststoff-Katalysators (3, 3') Platin, Palladium, Irridium, Rhodium, Ruthenium, Mangandioxid, Titanoxid, Wolframoxid und/oder eine Legierung davon verwendet wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Grundwasser oder in der gesättigten Bodenzone (1) die Verunreinigungen verringert werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Bodenluft oder einer Bodenschicht oberhalb des Grundwasserspiegels (9) die Verunreinigungen verringert werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das katalytisch umgesetzte Oxidationsmittel in der Bodenschicht oberhalb des Grundwasserspiegels (9) versickert wird.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Leitelemente (12) parallel zum wenigstens einen Hohlraum (2) senkrecht oder leicht schräg zur Grundwasserströmung in das Grundwasser eingebracht werden.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil des die Verunreinigungen aufweisenden Mediums durch Trennwände (10) eingeschlossen wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der durch Trennwände (10) eingeschlossene Bereich des verunreinigten Mediums wenigstens teilweise geflutet wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Fluten über das Zuführen des Oxidationsmittels durchgeführt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Trennwände (10) wenigstens eine ein Abströmen von Flüssigkeit ermöglichende Öffnung (11) und der wenigstens eine Hohlraum (2') in dem abströmenden Flüssigkeitsstrom vorgesehen wird.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Redoxpotential im Hohlraum (2, 2') erfasst wird und dass das Zuführen des Oxidationsmittels in Abhängigkeit des Redoxpotentials geregelt wird.
DE102006023875A 2006-05-19 2006-05-19 Verfahren zur Verringerung von Verunreinigungen in einem Medium eines Bodengefüges in situ Withdrawn DE102006023875A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006023875A DE102006023875A1 (de) 2006-05-19 2006-05-19 Verfahren zur Verringerung von Verunreinigungen in einem Medium eines Bodengefüges in situ

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006023875A DE102006023875A1 (de) 2006-05-19 2006-05-19 Verfahren zur Verringerung von Verunreinigungen in einem Medium eines Bodengefüges in situ

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006023875A1 true DE102006023875A1 (de) 2007-11-22

Family

ID=38608102

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006023875A Withdrawn DE102006023875A1 (de) 2006-05-19 2006-05-19 Verfahren zur Verringerung von Verunreinigungen in einem Medium eines Bodengefüges in situ

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006023875A1 (de)

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19700164C2 (de) * 1997-01-07 1999-01-07 Krupp Vdm Gmbh Verwendung eines Vollmetallkatalysators für den oxidativen Abbau von organischen Verbindungen
JP2000051834A (ja) * 1998-08-11 2000-02-22 Hazama Gumi Ltd 汚染地盤の浄化処理方法
WO2001024952A1 (de) * 1999-10-06 2001-04-12 Ufz-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle Gmbh Verfahren und vorrichtung zur sanierung von kontaminiertem grundwasser
DE69427902T2 (de) * 1993-02-12 2002-04-04 Ronald J Vigneri Verfahren und vorrichtung zur grundwasserentgiftung
US20050077249A1 (en) * 2003-08-27 2005-04-14 Kerfoot William B. Environmental remediation method
US20050242449A1 (en) * 2003-02-12 2005-11-03 Kerfoot William B Deep well sparging
EP1239978B1 (de) * 1999-12-22 2006-03-08 K-V Associates, Inc. Mikroporöser diffusor und verfahren zur wasserwiederaufbereitung

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE69427902T2 (de) * 1993-02-12 2002-04-04 Ronald J Vigneri Verfahren und vorrichtung zur grundwasserentgiftung
DE19700164C2 (de) * 1997-01-07 1999-01-07 Krupp Vdm Gmbh Verwendung eines Vollmetallkatalysators für den oxidativen Abbau von organischen Verbindungen
JP2000051834A (ja) * 1998-08-11 2000-02-22 Hazama Gumi Ltd 汚染地盤の浄化処理方法
WO2001024952A1 (de) * 1999-10-06 2001-04-12 Ufz-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle Gmbh Verfahren und vorrichtung zur sanierung von kontaminiertem grundwasser
EP1239978B1 (de) * 1999-12-22 2006-03-08 K-V Associates, Inc. Mikroporöser diffusor und verfahren zur wasserwiederaufbereitung
US20050242449A1 (en) * 2003-02-12 2005-11-03 Kerfoot William B Deep well sparging
US20050077249A1 (en) * 2003-08-27 2005-04-14 Kerfoot William B. Environmental remediation method

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Pat. Abstr. of Jp. & JP 2000051834 A *
Pat. Abstr. of Jp., 2000051834 A

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2207920C3 (de) Verfahren zum Beseitigen von Sulfidionen aus Abwässern
DE1945605B2 (de) Verfahren zur Enteisenung von Wasser aus einem Gnindwasserbninnen
DE2743267A1 (de) Vorrichtung zur entschwefelung von abgasen
EP2295652A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Desinfektion einer Toiletteneinrichtung
EP1970116B1 (de) Anlage und Verfahren zur Rauchgasreinigung
EP1008556A3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Dekontamination schadstoffbelasteter Wässer
DE3128921C2 (de) Verfahren zur Gewinnung von Molybdänoxid
EP3931363A1 (de) Verfahren zur gewinnung von gold und/oder silber und/oder mindestens einem platinmetall
EP2609041B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur behandlung von flüssigkeiten mittels ozon
DE19814705A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Aufbereitung von Wasser, insbesondere von Schwimmbadwasser
DE102006023875A1 (de) Verfahren zur Verringerung von Verunreinigungen in einem Medium eines Bodengefüges in situ
EP1388151B1 (de) Verfahren zum schutz der bauteile des primärsystems eines siedewasserreaktors insbesondere vor spannungsrisskorrosion
EP0974682A1 (de) Verfahren zur chemischen Behandlung von Metalloberflächen und dazu geeignete Anlage
EP2426282B1 (de) Spülvorrichtung
DE102005061492A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Brauwasser
EP2100657B1 (de) Rauchgasreinigungsvorrichtung
EP2828210B1 (de) Anordnung und verfahren zum erzeugen einer strömung in einem abwasserbehandlungsbecken
DE2542333A1 (de) Verfahren zur reinigung von grundwasser von mangan oder anderen loeslichen substanzen im untergrund
DE3428582A1 (de) Verfahren zur erzeugung von hydroxylradikalen und anwendung des verfahrens
DE60028136T2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Sauerstoffdelignifizierung von lignocellulosischen Materialien
EP0406344A1 (de) Verfahren zum ätzen von kupferhaltigen werkstücken sowie ätzanlage zur durchführung des verfahrens
DE2536516B2 (de) Verfahren zur stromlosen Metallabscheidung auf Molybdän oder Wolfram
EP0453646B1 (de) Verfahren zum Abbau von in einer Flüssigkeit enthaltenen Schadstoffen
DE19819317C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Ethylen und Sauerstoff
DE102007046003A1 (de) Verfahren zur Oxidation siliziumorganischer Verbindungen

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8130 Withdrawal