DE19700015C1 - Verfahren zur Herstellung von Verleimprofilen an Hölzern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Verleimprofilen an HölzernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Bei der Herstellung von Vollzinkenverbindungen ist es seit langem
bekannt, die beiden Werkstückenden der meist zu Paketen zusammen
gefaßten Holzwerkstücke in einem ersten Fräsgang am einen Ende und
in einem zweiten Fräsgang am anderen Ende zu profilieren, wobei der
Keilzinkenfräser zwischen den beiden Fräsgängen um den Abstand
zwischen Zahn und benachbarter Zahnlücke, also der halben Zinken
teilung, versetzt wird, so daß die verleimten Werkstücke wenigstens
an der Fläche, die beim Fräsen aufgelegen hat, an den Fügestellen
versatzfrei sind.
Durch den Fräsgang werden an den zu verleimenden Werkstücken
Profilabschnitte erzeugt, die beispielsweise aus einem Zahn und einer
entsprechenden Zahnlücke bestehen können. Der FR-PS 23 11 636 zufolge
können zwischen den Zähnen bzw. Zahnlücken auch ebene Abschnitte vorgesehen werden.
Das zur Austrittsseite der Fräserschneiden gelegene letzte Werkstück
im Paket wird dabei von einer Splitterschutzeinrichtung mit einem
Stützstück aus mit Holzfräswerkzeugen zerspanbarem Material abge
stützt, das ebenfalls zwischen den beiden Fräsgängen um die halbe
Zinkenteilung versetzt wird.
Zur Durchführung dieses bekannten Verfahrens ist eine Keilzinken
fräsmaschine in Gebrauch, bei der die Bearbeitungseinheiten im sog.
Fräskörper raumfest angeordnet sind, während die Werkstückpakete auf
einem an den Bearbeitungseinheiten vorbeifahrbarem sog. Frästisch
ausgerichtet und festgespannt werden. Zwischen dem ersten und dem
zweiten Fräsgang wird das Werkstückpaket aus dem Spannbereich dem
Frästisches herausgefahren und auf einem Drehtisch um eine auf der
Werkstückauflageebene senkrecht stehende Achse um 180 Grad gedreht,
so daß die zweiten Werkstückenden zum Ausrichten, Spannen und
Bearbeiten bereit sind.
Bei der Fertigung von Keilzinken mit ebenen Randabschnitten, sog.
Abplattungen, ist es bekannt, zwischen den beiden Fräsgängen das
Werkstückpaket stattdessen um eine zur Werkstückauflageebene und zur
Fahrtrichtung des Frästisches parallele Achse zu drehen, so daß die
Werkstücke auf den vorher gegenüberliegenden Flächen zur Auflage kom
men. Dieses Verfahren kann nur angewandt werden, wenn das Keilzinken
profil zu der durch den Schnitt der das Werkstückpaket in halber
Werkstückhöhe teilenden Ebene mit der die Keilzinken halbierenden
Ebene gegebenen Geraden zentrisch-symmetrisch ist. Da die Werkstück
auflageseite wechselt, müssen für die Durchführung dieses Verfahrens
die Werkstücke in der Dicke kalibriert sein. Neben diesem Nachteil
ist vor allem der hohe Handarbeits-Aufwand für das Wenden der Werk
stücke und die damit verbundene geringe Stückleistung zu erwähnen.
Zwar können diese Nachteile vermieden werden, wenn, wie ebenfalls
vorbekannt, der Hub der Frässpindel so grob gewählt wird, daß zwei
übereinander in einem der Werkstückdicke entsprechenden Abstand auf
gespannte Fräswerkzeuge zwischen erstem und zweitem Fräsgang wech
selweise zum Einsatz gebracht werden können, doch ist es von Nachteil,
daß, wegen der vorgegebenen Maschinen-Bedienhöhe und wegen der zu
lässigen Aufspannhöhe der Frässpindel die noch bearbeitbare Werk
stückdicke auf relativ kleine Werte begrenzt wird.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ver
fahren zur Herstellung von Verleimprofilen der eingangs genannten Art
anzugeben, das auf Profilfräsmaschinen durchführbar ist, deren Pro
fil-Frässpindel einen Hub aufweist, der kleiner als die Dicke der zu
bearbeitenden Werkstücke ist.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer bestimmten Lage der Abplattun
gen im Verleimprofil dadurch, daß der das Verleimprofil erzeugende
Profilfräser nach Anzahl und Lage bestimmte zusätzliche am Werkstück
Zähne erzeugende Zahnlücken aufweist, und daß am Ort der überzähligen
Zähne eine Schnittoperation stattfindet derart, daß das fertig bear
beitete Werkstückende keine überzähligen Zähne aufweist.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es
auf bereits bekannten Profilfräsmaschinen durchgeführt werden kann.
Im speziellen Fall von Keilzinkenprofilen kann das Verfahren im mei
stens vorliegenden Fall, daß nur ein Profilabschnitt vorhanden ist,
auf bereits bekannten Keilzinkenfräsmaschinen durchgeführt werden.
Für die Fertigung von Verleimprofilen mit mehr als einem Profilab
schnitt sind die bekannten Keilzinkenfräsmaschinen durch ein Fräs
aggregat geringer Antriebsleistung, vorzugsweise mit senkrecht auf
der Werkstückauflageebene stehender Achse, zu erweitern.
Von Vorteil ist in jedem Fall, daß das bekannte Hauptfräsaggregat,
welches die Maschinenstruktur bedeutend beeinflußt, nicht geändert
zu werden braucht.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nachfolgenden sche
matischen Zeichnungen eingehend beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Beispiel von nach dem Verfahren bear
beitbaren, zueinander passenden Verleimprofilen,
Fig. 2 das zur Herstellung der Verleimprofile nach Fig. 1
erfindungsgemäß vorgesehene Profilfräswerkzeug,
Fig. 3 ein zweites Beispiel von nach dem Verfahren bear
beitbaren, zueinander passenden Verleimprofilen,
Fig. 4 ein drittes Beispiel von zueinander passenden Ver
leimprofilen bei Darstellung der wesentlichen
Bearbeitungsphasen,
Fig. 5 ein viertes Beispiel von zueinander passenden Ver
leimprofilen bei Darstellung der wesentlichen
Bearbeitungsphasen.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel eines nach dem erfindungsgemäßen Verfah
ren herstellbares Verleimprofil-Paar, bestehend aus den abgebrochen
dargestellten Teilstücken 1 und 2. Das Verleimprofil weist ebene
Randabschnitte B und C auf, die in einer gemeinsamen Ebene A liegen,
die ihrerseits senkrecht auf der Werkstückauflageebene D steht.
Dieses Verleimprofil weist einen einzigen Profilabschnitt E auf (n = 1)
mit je 5 Zähnen F der Länge l und Zahnlücken G, G1. Mit G1 ist die un
mittelbar an den Randabschnitt C grenzende Zahnlücke bezeichnet.
Der Abstand eines Zahns von der benachbarten Zahnlücke ist mit t
angegeben.
Das zur Herstellung der beiden Teilstücke 1 und 2 nach Fig. 1 vor
gesehene Profilfräswerkzeug ist schematisch in Fig. 2 dargestellt.
Es weist n mehr am Werkstück Zähne erzeugende Zahnlücken K auf, als
dem Verleimprofil entspricht, hier also 5 + 1 = 6 Werkzeug-Zahnlücken.
Die Anzahl der am Werkstück Zahnlücken erzeugenden Werkzeugzähne
entspricht der Anzahl der Zahnlücken im Verleimprofil.
Das Verleimprofil-Paar nach Fig. 3 weist, im Unterschied zum Bei
spiel nach Fig. 1, n = 4 Profilabschnitte mit je einem Zahn und einer
Zahnlücke, deren Abstand t zueinander in allen Profilabschnitten
gleich sein muß. Der Abstand t1 der Profilabschnitte zueinander darf
von Profilabschnitt zu Profilabschnitt variieren, muß aber immer
größer oder gleich dem dreifachen Betrag von t sein.
Die Profilabschnitte sind voneinander durch ebene Abschnitte H, die
in der Ebene A liegen, getrennt. Die an diese ebenen Abschnitte H,
wie an die Randabschnitte B, C grenzenden Zahnlücken sind wieder mit
G1 bezeichnet.
Das nicht dargestellte Profilfräswerkzeug weist n = 4 mehr am Werkstück
Zähne erzeugende Zahnlücken K auf, als dem Verleimprofil entspricht,
hier also 4 + 4 = 8 Werkzeug-Zahnlücken.
In Fig. 4 sind die verfahrensgemäßen Bearbeitungsphasen am Beispiel
eines dritten Verleimprofil-Paars dargestellt:
- 1. Teilstück 1:
- 1.1.1 Schneiden der ebenen Randabschnitte B und C durch die um ihre Achsen M1, bzw. N1 umlaufenden Werkzeuge M, bzw. N, und
- 1.1.2 Bearbeiten der Werkstückstirn im Abstand 1 zur Ebene A mit dem Zerspaner Q.
- 1.2 Profilfräsen mit dem Profilfräswerkzeug L. Der Ort des überzähligen Zahnes ist in dieser Phase auf dem Randab schnitt C.
- 2. Teilstück 2:
- 2.1.1 Wie 1.1.1, selbe Stellung der Werkzeuge M, N.
- 2.1.2 Wie 1.1.2, selbe Stellung des Zerspaners Q.
- 2.2 Profilfräsen mit dem um das Maß t angehobenen Profilfräs werkzeug L. Der Ort des überzähligen Zahnes ist in dieser Phase auf dem Randabschnitt B.
Die Bearbeitung nach 1.1.1, bzw. 2.1.1 kann auch nach dem Profil
fräsen erfolgen.
In Fig. 5 sind, analog zu Fig. 4, die verfahrensgemäßen Bearbeitungs
phasen am Beispiel eines vierten Verleimprofil-Paars dargestellt.
Hier kommt die Bearbeitung des ebenen Abschnittes H durch das um die
Achse P1 umlaufende Werkzeug P hinzu. Auch diese Bearbeitung kann
vor oder nach dem Profilfräsen erfolgen.
Es ist zwar grundsätzlich möglich, das Werkzeug P so zu gestalten, daß
damit auch die Randabschnitte B und C bearbeitet werden können, doch
würden dabei die Kanten am Übergang zu den Werkstückoberflächen
faserig.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung der zwei zueinander passenden Verleim
profile an zu verbindenden Holzwerkstücken, in zwei aufeinander
folgenden Fräsoperationen mit der selben Frässpindel, welche
Verleimprofile ebene und in einer gemeinsamen Ebene (A) liegende
Randabschnitte (B, C) aufweisen, wobei die Ebene (A) senkrecht zur
Werkstückauflageebene (D) verläuft, und welche Verleimprofile
n 1 Profilabschnitte (E) aufweisen, wobei im Bereich der je
weiligen Profilabschnitte (E) relativ zur Ebene (A) ebensoviele
Zähne (F) vom Werkstückende herausragen wie Zahnlücken (G, G1) in
das Werkstückende hineinragen, wobei der Abstand (t) der Mitten
der Zähne (F) zu den Mitten der benachbarten Zahnlücken (G, G1)
in allen Profilabschnitten gleich ist, und wobei ferner, bei
mehreren (n < 1) Profilabschnitten (E), der Abstand (t1) der Mitten
der benachbarten Zähne von je zwei Profilabschnitten größer oder
gleich dem dreifachen Betrag des Abstands (t) ist, und die Pro
filabschnitte durch in der Ebene (A) liegende, ebene Abschnitte
(H) voneinander getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. die Anzahl der die Zähne (F) erzeugenden Zahnlücken (K) des Profilfräsers (L) gleich der Summe aus der Gesamtzahl der Zähne (F) des Werkstückendes und der Anzahl (n) der Profil abschnitte ist, und der Ort der überzähligen Zähne jeweils auf einem ebenen Randabschnitt (B) oder (C), bzw. auf einem ebenen Profilabschnitt (H), und jeweils im Abstand (t) zu der an einen ebenen Randabschnitt (B) oder (C), bzw. an einen ebenen Profilabschnitt (H) angrenzende Zahnlücke (G1) liegt, und
- 2. am Ort der überzähligen Zähne vor oder nach der Profil-Fräs operation eine Schnittoperation in der Ebene (A) stattfindet derart, daß das fertig bearbeitete Werkstückende keine über zähligen Zähne aufweist, und
- 3. zwischen der Bearbeitung der ersten Werkstückenden und der Bearbeitung der zweiten Werkstückenden der Profilfräser (L) senkrecht zur Werkstückauflageebene (D) um das Maß (t) ver setzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schnittoperation an den Randabschnitten (B) und (C) durch zwei
rotierende Werkzeuge (M) und (N) vorgenommen wird, deren Achsen
(M1) und (N1) auf je einer Seite der Werkstückauflageebene (D)
und parallel zu dieser verlaufen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens die Schnittoperation an den ebenen Profilabschnitten
(H) durch wenigstens ein umlaufendes Fräswerkzeug (P) mit zur
Werkstückauflageebene (D) senkrecht verlaufender Achse (P1)
vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100015 DE19700015C1 (de) | 1997-01-02 | 1997-01-02 | Verfahren zur Herstellung von Verleimprofilen an Hölzern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997100015 DE19700015C1 (de) | 1997-01-02 | 1997-01-02 | Verfahren zur Herstellung von Verleimprofilen an Hölzern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19700015C1 true DE19700015C1 (de) | 1998-03-26 |
Family
ID=7816762
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997100015 Expired - Lifetime DE19700015C1 (de) | 1997-01-02 | 1997-01-02 | Verfahren zur Herstellung von Verleimprofilen an Hölzern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19700015C1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10123957A1 (de) * | 2001-05-17 | 2002-12-05 | Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt | Fügeverbindungseinrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindungseinrichtung |
RU2818040C1 (ru) * | 2023-04-24 | 2024-04-23 | Акционерное общество "Научно-исследовательский центр "Строительство" (АО "НИЦ "Строительство") | Способ изготовления зубчатых клеевых соединений деревянных элементов конструкций |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE900012C (de) * | 1951-11-17 | 1953-12-17 | Albin Ermecke | Verfahren und Vorrichtung zur Leimverbindung von insbesondere bereits gefraesten oder geschnittenen Tapetenleisten |
FR2311636A1 (fr) * | 1975-04-28 | 1976-12-17 | Cluzant Demolin | Procede de fabrication de lames de bois |
-
1997
- 1997-01-02 DE DE1997100015 patent/DE19700015C1/de not_active Expired - Lifetime
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DE10123957B4 (de) * | 2001-05-17 | 2006-07-27 | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. | Fügeverbindungseinrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Fügeverbindungseinrichtung |
RU2818040C1 (ru) * | 2023-04-24 | 2024-04-23 | Акционерное общество "Научно-исследовательский центр "Строительство" (АО "НИЦ "Строительство") | Способ изготовления зубчатых клеевых соединений деревянных элементов конструкций |
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