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Die
Erfindung betrifft die Bekämpfung
und Kontrolle einer mikrobiellen Population und die Verwendung einer
antimikrobiellen Zusammensetzung in einem wäßrigen System oder einem Strom,
der Schmutz ausgesetzt ist, das/der ein Nahrungsmittel, Nahrungsmittelteilchen,
Schmutz und Mikroorganismen umfaßt. Die Erfindung betrifft
auch die Behandlung von wäßrigen Systemen
mit einer Zusammensetzung, die die mikrobielle Population vermindert
und insbesondere Systeme, die Populationen von schleimerzeugenden
Mikroorganismen vermindern. Genauer betrifft die Erfindung die Verwendung
eines antimikrobiellen Oxidationsmittels in einer getrennten Behandlungszone,
um mikrobielle Populationen in einem kleinen Teil der wäßrigen Strömung, die
mit Schmutz beladen ist, zu vermindern.
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Seit
vielen Jahren wird Wasser als Transportmedium verwendet, um ein
Produkt von einem Produktionsort zu einem Verarbeitungsort oder
Verwendungsort zu bewegen. Eine Vielzahl von Materialien kann dazu gebracht
werden, auf Wasser aufzuschwimmen oder in Wasser suspendiert zu
werden oder in Wasser gelöst zu
werden, und diese wurden transportiert unter Verwendung eines sich
bewegenden wäßrigen Stroms.
Beispiele für
solche Materialien schließen
Produkte aus der Bauholzindustrie, Kohle in einer Kohleaufschlämmung, Landwirtschafts produkte,
wie Früchte
und Gemüse,
teilchenförmige
Produkte einer wäßrigen Polymerisation
und andere, die zu zahlreich sind, um sie zu erwähnen, ein. Ein übereinstimmendes
Merkmal dieser Systeme ist die Verwendung eines geschlossenen wäßrigen Strömungskreises,
bei dem das wäßrige Medium zu
seinem Ursprung zurückkehrt.
Der wäßrige Strom,
der das Material von einem Produktionsort zu einem Verarbeitungsort
führt,
kehrt oft ohne das Produkt zu dem Produktionsort zurück, um ein
neues Produkt zu transportieren. Solche zurückgeführten Wasserströme, die
kontinuierlich wiederverwendet werden, nehmen Schmutz auf, der das
Wachstum von mikrobiellen Populationen fördern kann und insbesondere
von schleimproduzierenden Mikroorganismen. Solche geschlossenen
Strömungswassersysteme
können
wesentliche Konzentrationen an Verunreinigungen aus der Umwelt und
aus dem Produkt, das in dem geschlossenen Kreislaufsystem transportiert
wird, enthalten und ansammeln. Eine solche Beladung mit Schmutz
kann sogar noch größere Probleme
aufwerfen, in dem Fall, in dem das Produkt biologischen Ursprungs
ist, einschließlich
von Produkten wie Holz, Holzfasern, Früchten, Gemüse etc. oder anderen Produkten,
die wesentliche Mengen an Kohlenhydrat, Lipid oder proteinhaltigen
Zusammensetzungen enthalten, die als Nahrungsquelle für Mikroorganismen
dienen können.
Ein Bedarf für
wirksame antimikrobielle Mittel und Verfahren ist offensichtlich,
um mikrobielle Populationen zu verhindern oder zu vermindern.
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Idealerweise
hat ein antimikrobielles Mittel oder eine antimikrobielle Verbindung,
die in einem solchen System verwendet wird, mehrere wichtige Eigenschaften
zusätzlich
zu ihrer antimikrobiellen Wirksamkeit. Die Verbindung oder das Mittel
sollte keine restliche antimikrobielle Aktivität in dem Lebensmittel nach
der Verarbeitung haben. Eine restliche Aktivität bedeutet die Gegenwart eines
Films aus antimikrobiellem Material, der weiterhin eine antimikrobielle
Wirkung hat, was erfordern kann, das das Nahrungsmittelprodukt weiter
gespült wird.
Das antimikrobielle Mittel sollte bevorzugt auch geruchsfrei sein,
um die Übertragung
unerwünschter
Gerüche
auf Nahrungsmittel zu verhindern. Das antimikrobielle Mittel sollte
auch aus direkt für
Lebensmittel geeigneten Additivmaterialien aufgebaut sein, die das
Nahrungsmittel nicht beeinträchtigen,
wenn eine Kontamination auftritt, noch Menschen beeinträchtigt,
wenn es zufällig
aufgenommen wird. Außerdem
sollte das antimikrobielle Mittel bevorzugt aus natürlich vorkommenden
oder unschädlichen
Substanzen, die chemisch kompatibel sind mit der Umgebung und keine
Probleme wegen toxischer Rückstände im Abwasser
verursachen, aufgebaut sein oder solche Substanzen bilden.
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Ein übliches
wäßriges Transportsystem
umfaßt
ein Kanal- oder Schwemmsystem. Solche Systeme werden in der Landwirtschaft
verwendet, um ein landwirtschaftliches Produkt, z.B. Früchte oder
Gemüse,
von einem Produktionsort, typischerweise einem landwirtschaftlichen
Feld oder einer Gartenparzelle, zu einem Verarbeitungsort zu transportieren,
zum Waschen und Verpacken unter Verwendung eines wäßrigen Stroms. Die
Früchte
oder Gemüse
werden gesäubert,
behandelt und verpackt zur Verteilung an dem Verarbeitungsort. Solche
Kanalsysteme können
große
Volumina an Wasser enthalten, das in einer Rate von etwa 20 bis
4000 Liter pro Minute fließt.
Solche Kanalsysteme können
wesentliche Mengen an Früchten
oder Gemüsen
von einem Produktionsort zu einem Verarbeitungsort transportieren.
Solche Systeme können
etwa 10 bis 1000 Pfund an Früchten
oder Gemüsen
pro Minute oder mehr kontinuierlich während des Herstellungsbetriebs transportieren.
Solche Kanalsysteme werden inhärent
mit Schmutz, Frucht- und Gemüsestücken, Pflanzenfragmenten
und anderen landwirtschaftlichen Nebenprodukten kontaminiert. Ein
solcher Kanalstrom ist ein potentes Medium zur Förderung des Wachstums von Mikroorganismen.
Unbehandeltes Kanalwasser kann schnell mit großen Mengen an mikrobiellen
Populationen kontaminiert werden. Als Ergebnis des Wachstums von
schleimbildenden Mikroorganismen können die Oberflächen des
wäßrigen Systems
schnell mit schleimproduzierenden Kolonien und dem Schleim als Nebenprodukt überzogen
werden.
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Die
Belastung mit Schmutz kann einen wesentlichen Teil des wäßrigen Stroms
umfassen, gewöhnlich etwa
0,1 bis 20 Gew.-% des wäßrigen Stroms, üblicher
etwa 1 bis 15 Gew.-% des wäßrigen Stroms.
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Die
häufigste
Behandlung zur Verminderung der Populationen solcher Mikroorganismen
umfaßt,
daß man
den Kanalstrom an irgendeiner Position in dem geschlossenen Kreis
mit Chlor (Cl2) oder einer chlorhaltigen
oder chlorliefernden antimikrobiellen Zusammensetzung in Kontakt
bringt. Solche antimikrobiellen Mittel schließen Chlorgas (Cl2),
Chlordioxid (ClO2), Natriumhypochlorit (NaOCl),
chlorierte Isocyanuratverbindungen oder andere chlorierte Verbindungen
ein, die eine hygienische oder antimikrobielle Konzentration an
Chlor in dem wäßrigen Strom
erzeugen können.
Chlor ist ein wohlbekanntes antimikrobielles Material und ist häufig sehr
effektiv bei der Bekämpfung
von mikrobiellem Wachstum. Die Verwendung solcher chlorierten Materialien hat
jedoch häufig
wesentliche Nachteile, einschließlich einer Korrosion der Geräte und Gefahren
für das
Betriebspersonal. Die Verwendungsrate dieser antimikrobiellen Mittel
auf Chlorbasis ist sehr hoch, da sie dazu neigen, schnell von der
hohen organischen Belastung in dem wäßrigen Strom verbraucht zu
werden. Außerdem
zersetzen sich beim Verbrauch Verbindungen, wie Chlorgas oder Chlordioxid,
unter Erzeugung von Nebenprodukten, wie Chloriten und Chloraten,
während
Hypochlorit Trichlormethane erzeugt, die in sehr geringen Konzentrationen
toxisch sein können.
Schließlich
ist Chlordioxid ein toxisches Gas, mit einer oberen Grenze der Luftkonzentration
von 0,1 ppm. Der Kontakt mit ClO2 führt häufig zu
Kopfweh, Erbrechen und Atemproblemen, was teure und komplizierte
Sicherheitsvorrichtungen und -ausstattungen erfordert, wenn es verwendet
wird.
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Antimikrobielle
Iodophormittel wurden auch für
zahlreiche wäßrige antimikrobielle
Anwendungen verwendet. Iodophorverbindungen neigen jedoch dazu,
sich zu zersetzen, oder können
durch Verdampfen verlorengehen, wenn sie in einem wäßrigen Medium
verwendet werden. Daher erfordert eine langzeitige Aktivität eine hohe
Iodophorkonzentration.
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Somit
besteht ein wesentlicher Bedarf in der nahrungsverarbeitenden Industrie
dafür,
ein Mittel für
den Nahrungsmitteltransport bereitzustellen, das auch die mikrobielle
Belastung bekämpft
ohne die Verwendung von hohen Konzentratio nen an antimikrobiellen
Mitteln, wie chlorliefernden Verbindungen oder anderen halogenierten
Bestandteilen.
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Eine
Anzahl von Versuchen wurden gemacht, um die Probleme, die durch
Chlorieren der Substanzen in solchen Materialien verursacht werden,
zu überwinden.
Ein Versuch betrifft die Verwendung von Peressigsäurematerialien
in Kanalwasser. Lokkesmoe et al. lehren in US 5 409 713-A die Verwendung
von Peressigsäure
als antimikrobielles Mittel zur Behandlung von Kanalwasser. Die
Verwendung von anderen antimikrobiellen Mitteln bei der Kontrolle
oder Bekämpfung
von Mikroorganismen ist für
verschiedene Anwendungen wohlbekannt. Z.B. verwenden Grosse Böwing at
al., US 4 051 058-A und US 4 051 059-A, Peressigsäure als Sterilisierungsmittel
mit Lebensmittelqualität
bei einer Vielzahl von Anwendungen. Weiterhin lehren Greenspan et
al., US 2 512 640-A, die Verwendung einer Peressigsäurezusammensetzung
mit 500 ppm Peressigsäure
oder mehr zur Behandlung von verschiedenen Frucht- und Gemüsezusammensetzungen
in einem Sprühapplikator.
Greenspan et al. offenbaren auch in Food Technology, Band 5, Nr.
3, 1951, Sprühzusammensetzungen,
die auf frische Früchte
und Gemüse
aufgetragen werden können,
die Peressigsäure
enthalten. Langford offenbart in der GB-Patentanmeldung GB 2 187
958-A die Verwendung von Peressigsäure und Propionsäure zur
Behandlung von Pilzen in mikrobiellen Pflanzenpathogenen auf wachsenden
Pflanzen und insbesondere eßbaren
Getreiden. In anderen Veröffentlichungen
offenbaren Baldry et al., "Disinfection
of Sewage Effluent with Peracetic Acid", Wat. Sci. Tech., Band 21, Nr. 3, Seiten
203 bis 206, 1989 und Poffé et
al., "Disinfection
of Effluents from Municipal Sewage Treatment Plants with Peroxy
Acids", Zbl. Bakt.
Hyg. I. Abt. Orig. B 167, 337 bis 346 (1978) die Verwendung von
Peroxysäuren
zur Behandlung von Abwasserströmen
und Gemeindeabwässern.
Hutchings et al. offenbaren in "Comparative
Evaluation of the Bactericidal Efficiency of Peracetic Acid, Quaternaries
and Chlorine-Containing Compounds", Society of American Bacteriologists,
Abstracts von Artikeln, die beim 49. Allgemeinen Treffen vorgelegt
wurden, die allgemeine Wirksamkeit von Peressigsäure verglichen mit verschiedenen
anderen antimikrobiellen Verbindungen. Außerdem offenbaren Branner-Jorgensen
et al. in US 4 591 565-A die Reduktion der Wärmestabilität von Lab durch Verwendung
von aliphatischen oder anorganischen Peroxysäuren auf wäßriger Basis. Block offenbart
in "Disinfection,
Sterilization and Preservation",
Vierte Ausgabe, Kapitel 9, Seiten 167 bis 181, die verschiedenen
Eigenschaften und Merkmale von Persauerstoffverbindungen. Allgemein
richtet sich jedoch die Lehre des Standes der Technik gegen die
Verwendung von Percabonsäuren
in wäßrigen Strömen aufgrund
von Problemen mit der Stabilität
der Verbindung in Gegenwart von hohen Konzentration an organischer
Masse.
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Hurst
lehrt in US 5 053 140-A eine Wasserbehandlungsanlage, die dafür vorgesehen
ist, Feststoffe, Fett, Bakterien und andere Verunreinigungen aus
Wasser, das zur Nahrungsmittelverarbeitung verwendet wird, zu entfernen.
Die Hauptmenge des Wassers wird einer Anzahl von Reinigungsstufen
unterzogen, einschließlich
einem Gegenstromkontakt mit einem Strom von Ozon. Abiko, Japanische
Patentanmeldung 4-145997-A lehrt eine ähnliche Reinigungseinheit.
Avvakumov et al., UDSSR, Erfinderschein Nr. 858735 und andere Patente
lehren die Zugabe von Ozon zu einer Einspeisung von frischem Wasser
oder zur Reinigung von Zusatzwasser, zu einem Lebensmittelverarbeitungsbereich
oder direkt zu dem Schwemmwassertransportbereich. Bei solchen Schemata
wird eine relativ hohe Konzentration an Ozon in der Menge des Transportwassers
während
der Bewegung des Produktes von einem Herstellungsort zum Verwendungsort
aufrechterhalten. Beuchat, "Surface
Disinfection of Raw Produce",
Dairy Food and Environmental Sanitation, Band 12, Nr. 1, und andere
Literaturstellen lehren die Verwendung der direkten Anwendung von
gasförmigem
oder wäßrigem Ozon
für Wassermassen,
um mikrobielle Populationen zu bekämpfen. T.R. Bott, "Ozone as a disinfectant in
process plant",
Food Control, diskutiert allgemein die Verwendung von Ozon in allgemeinen
Desinfektionsanwendungen. Insgesamt lehrt Bott die direkte Anwendung
relativ geringer Konzentrationen von Ozon auf Oberflächen zur
Desinfektion und Reinigung. Bott schlägt relativ sauberes Wasser
mit verminderten Ozonkonzentrationen (etwa 0,1 ppm) zur Kontrolle
vor. Sumi, JP Anmeldenr. 60-202229 und Veröffentlichungsnr. 62-061574,
und Shieno, JP Anmeldenr. 62-206536 und Veröffentlichungsnr. 64-051071
bringen Lebensmittel mit präozonisierten
wäßrigen Lösungen in
Kontakt, um eine mikrobielle Kontrolle zu bewirken. Shieno lehrt
ein Lebensmittelsterilisationsverfahren unter Verwendung von präozinisierten
Lösungen,
um eine mikrobielle Bekämpfung
in einem System zu bewirken unter Verwendung von zirkulierendem
Wasser, das nicht mit Mikroorganismen oder Schmutz belastet wird.
Shieno verwendet Ozon mit organischen Hilfsstoffen mit einem relativ korrosiven
pH von 3 bis 5. Schließlich
verwendet Shieno offensichtlich nicht ein zirkulierendes/rezirkulierendes System.
Sumi et al. lehren eine Vorrichtung zum Waschen und Desinfizieren
von Lebensmitteln, worin Ozon in einem offenen Tank dispergiert
ist, der die Hauptmenge an Wasser enthält, d.h. mehr als 50 Gew.-%
des Betriebswassers. Die Behandlung der Wassermenge erfolgt in einem
offenen Behälter.
Weil Ozon unannehmbar und toxisch ist, kann der Kontakt mit Lebensmitteln
oder der Kontakt mit Verarbeitungsoberflächen oder einem wäßrigen Strom
mit Ozon bei dem Arbeiter Unannehmlichkeiten und andere Probleme
erzeugen. Außerdem
erfordern Versuche, große
Volumina von wäßrigen Strömen zu behandeln,
eine erhebliche Menge an Ozon erzeugende Ausstattung.
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Typische
kommerzielle Anwendungen, die für
Kanalsysteme beschrieben werden, versuchen die mikrobielle Kontrolle
unter Anwendung von Ozon für
relativ reines Leitungs-, gewöhnlich
Trink-, Zusatzwasser oder Füllwasser
zu erreichen. Andere Verfahren betreffen den direkten Kontakt zwischen
Lebensmitteln und Ozon. All diese Anwendungen basieren auf der Prämisse, daß das bei
hohem Bedarf verschmutzte Wasser im allgemeinen die Ozonkonzentration
vermindert oder zum Verschwinden bringt und Ozon bei der mikrobiellen Bekämpfung unwirksam
macht für
verschmutzte Wässer
mit hohem Bedarf. Wegen dieser Probleme, daß große Konzentrationen an Schmutzbelastung
eine mikrobielle Kontrolle unter Verwendung von Ozon verhindern, hat
sich der Stand der Technik darauf konzentriert, sauberes Wasser
mit Ozon zu behandeln bei der Einführung oder nach der Einführung des
Zusatzwassers in das Kanalsystem. Diese Lösungsansätze führen zu einem potentiellen
Entgasen von Ozon, das Gefahren für das Betriebspersonal hervorrufen
kann oder bei den Geräten
Korrosion verursachen kann. Außerdem
kann Ozon in direktem Kontakt mit Lebensmittelmaterial das Aussehen
oder die Nährqualität des Lebensmittels
verschlechtern. Weiterhin erfordern diese Verfahren einen relativ
hohen Verbrauch an Ozon in solchen Systemen, um eine hohe Restozonkonzentration
für eine
effektive Abtötung
von Mikroben aufrechtzuerhalten. Typischerweise ist ein Restgehalt
an Ozon von 0,1 bis 10 ppm Ozon in Wasser erforderlich.
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Somit
besteht ein erheblicher Bedarf zur Behandlung von Systemen, bei
denen wirksam Ozon verwendet werden kann, um mikrobielle Populationen
zu kontrollieren, ohne irgendeinen direkten Kontakt von wesentlichen
Konzentraten (mehr als 1 ppm Ozon) mit großen Volumina von Betriebswasser,
Lebensmittelgegenständen,
Verarbeitungsoberflächen
der allgemeinen Umgebung, die die Verarbeitungseinrichtung umgibt.
Die Verwendung von Ozon muß jedoch
erfolgreich mikrobielle Populationen vermindern, ohne eine wesentliche
Korrosion oder einen anderen chemischen Angriff auf die Produktionseinrichtungen
zu verursachen.
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Es
wurde gefunden, daß die
Probleme mit dem Verfahren gemäß Anspruch
1 gelöst
werden. So kann eine mikrobielle Kontrolle erreicht werden bei einer
Vielzahl von geschlossenen wäßrigen Verarbeitungssystemen,
wenn ein vorgegebener geringer Anteil des Wasserumlaufs, der mit
Schmutz beladen ist, kontinuierlich durch eine Behandlungszone zum
Kontakt mit Ozon geleitet wird, wie in Anspruch 1 definiert. Innerhalb
der Behandlungszone wird der wäßrige Strom
mit einer hohen Konzentration von Ozon in Kontakt gebracht. Das Ozon
reagiert mit Lebensmittelteilchen, Schmutz und der mikrobiellen
Population der Schmutzbelastung. Wenn das Ozon mit der Belastung
reagiert und die mikrobielle Populati on vermindert, wird die Ozonkonzentration
auch im Verhältnis
vermindert. Es wird eine solche Menge an Ozon verwendet, daß nach der
Behandlung die Konzentration von Ozon in dem Strom, der aus der
Zone austritt, nicht schädlich,
reizend oder gefährlich
ist. Erfindungsgemäß wird die
Ozonkonzentration auf eine solche Konzentration vermindert, daß ein Entgasen
oder andere nicht wünschenswerte
mit Ozon in Beziehung stehende Wirkungen vermieden werden, d.h. auf
weniger als 0,5 ppm, bevorzugt auf weniger als 0,1 ppm O3 in Wasser. Nachdem die Behandlung abgeschlossen
ist, verläßt die kontinuierliche
wäßrige Strömung die
Behandlungszone mit weniger mikrobiellen Populationen und erheblich
reduzierten Ozonkonzentrationen. Während der Verarbeitung kann
die wäßrige Ozonkonzentration
in einem Bereich von mehr als 1 bis etwa 50 ppm liegen. Bei Verlassen
der Behandlungszone ist die Ozonkonzentration jedoch kleiner als
0,5 ppm und kann nur 0,1 ppm sein, abhängig von den Verfahrensbedingungen.
Durch die Verwendung einer Behandlungszone wird das Ozon auf ein
geringes Volumen des wäßrigen Stroms
beschränkt,
indem der wäßrige Strom
erheblichen Konzentrationen an Ozon ausgesetzt ist, die im wesentlichen
alle Mikroben aus dem Strom entfernen können. Die Verarbeitungseinrichtung,
mit Ausnahme der Behandlungszone, kommt nicht mit Ozon in wesentlicher
Konzentration in Kontakt. Außerdem kommt
kein Produkt, das unter der Verwendung des wäßrigen Stroms transportiert
wird, in direkten Kontakt mit wesentlichen Mengen an Ozon. Außerdem kommt
auch niemand vom Produktionspersonal, das in Kontakt mit dem wäßrigen Strom,
dem transportierten Produkt oder der damit zusammenhängenden
Ausstattung in Kontakt ist, mit aktivem Ozon in einer wesentlichen
Konzentration während
des Betriebs in Kontakt.
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Die
Erfindung betrifft die Behandlung von recyclisiertem Wasser bei
mittlerem bis hohem Bedarf, das wesentliche Mengen an Schmutzbelastung
enthält,
die gelösten
Schmutz, Nahrungsmittel, Bakterien und andere Mikroben umfaßt (wobei
die Schmutzbelastung bis zu 10 Gew.-% des Kanalwasserstroms, aber
typischerweise zwischen 0,1 und 3 Gew.-%) umfaßt, um eine Reduktion oder
Eliminierung der Mikroben zu bewirken. Dieses Verfahren verwendet
eine lokalisierte Behandlungszone mit kurzer Kontaktzeit und hohem
Ozongehalt. Sogar bei einem anspruchsvollen System mit nennenswertem
Anteil an Lebensmitteln und Schmutz kann die Verwendung von Ozon
in einer wirksamen Konzentration Mikroorganismen effektiv abtöten und
solche Populationen vermindern. Die Menge an Ozon, die in der Behandlungszone
verwendet wird, ist abhängig von
dem Gehalt an Schmutz. Die Ozonmenge wird bevorzugt so ausgewählt, daß das Ozon
mit den mikrobiellen Populationen und dem Rest der Schmutzbelastung
reagiert, so daß die
Ozonkonzentration kleiner als etwa 0,1 ppm ist direkt vor Verlassen
der Behandlungszone. Es wird angenommen, daß durch Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
die Probleme, die mit der Verwendung von Ozon in reinem trinkbaren Frischwasser
in Beziehung stehen, vermieden werden können und der Verbrauch an Ozon
wesentlich reduziert werden kann, obwohl immer noch eine effektive
mikrobielle Kontrolle möglich
ist. Es wird angenommen, daß der
Ozon-verbrauch um das 2- bis 10-fache gegenüber Ozonsystemen des Standes
der Technik vermindert werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist unerwartet effektiv bei der Verhütung des Wachstums unerwünschter
Mikroorganismen in Lebensmitteltransportvorrichtungen. Der Verbrauch
von Ozon ist unerwartet gering im Hinblick auf die organische Belastung
sowohl von Früchten
oder Gemüsen
als auch mikrobiellem Schmutz innerhalb des Kanalwassers oder Schwemmwassers.
Das Verfahren der Erfindung liefert ein antimikrobielles Mittel,
das für
Verfahrenswasser zum Transport von Lebensmittelprodukten geeignet
ist, das einen hohen Grad an antimikrobieller Wirksamkeit hat und
sicher von Menschen aufgenommen werden kann, wobei es mit der Umgebung
kompatibel ist.
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Die
Unterscheidung von antimikrobieller "-zider" oder "statischer" Aktivität, die Definitionen, die den Wirksamkeitsgrad
beschreiben und die offiziellen Laborprotokolle zum Messen dieser
Wirksamkeit sind wichtige Überlegungen,
um die Relevanz der antimikrobiellen Mittel und Zusammensetzungen
zu verstehen. Antimikrobielle Zusammensetzungen können zwei
Arten mikrobieller Zellschädigung
bewirken. Die erste ist eine wirklich tödliche, irreversible Wirkung,
die zu einer vollständigen
Zerstörung
der Mikrobenzelle oder zu Lebensunfähigkeit führt. Die zweite Art von Zellschädigung ist
reversibel, sodaß sich
der Organismus dann, wenn er frei von dem Mittel ist, wieder vermehren
kann. Die erste Art wird bakteriozid genannt und die letztere bakteriostatisch.
Ein Desinfektionsmittel ist per definitionem ein Mittel, das antibakterielle
oder bakteriozide Aktivität
liefert. Im Gegensatz dazu wird ein Konservierungsmittel im allgemeinen
als Inhibitor oder bakteriostatische Zusammensetzung beschrieben.
Für die
Zwecke der Erfindung bedeutet der Ausdruck "Schmutzbelastung" Material, das in einem wäßrigen Strom
gelöst
oder suspendiert ist. Solches Material kann Lebensmittelteilchen,
Nahrungsmittelreste, landwirtschaftlichen Schmutz, mikrobielle Sporen,
Organismen, Zellwände
und andere mikrobiologische Komponenten und Nebenprodukte umfassen.
Der Ausdruck "Behandlungszone" bedeutet einen diskontinuierlich
oder kontinuierlich betriebenen Kanal oder Behälter mit einem Volumen von
weniger als 10 Vol.-% des gesamten wäßrigen Stroms, bevorzugt weniger
als 1 % des gesamten wäßrigen Stroms,
in dem der wäßrige Strom,
der eine Schmutzbelastung enthält,
mit Ozon in Gasform oder wäßriger Phase
in Kontakt gebracht wird. In einer Behandlungszone wird das Ozon
in einem geschlossenen Behälter oder
Rohr gehalten, bis es während
seiner Verwendung als mikrobielles Kontrollmittel im wesentlichen
verbraucht ist. Unter Verwendung einer solchen Behandlungszone wird
wenig freies Ozon aus dem wäßrigen Strom
freigesetzt, da es im wesentlichen vollständig während dem Kontakt mit der Schmutzbelastung
in der Behandlungszone verbraucht wird. Die Behandlungszone umfaßt typischerweise
ein geschlossenes Volumen, was den Verlust von Ozon aus dem wäßrigen Strom
in die Atmosphäre
verhindert. Außerdem
kann die Behandlungszone Mittel enthalten, um Ozon in den wäßrigen Strom
in gasförmiger,
wäßriger oder
gemischt wäßriger/gasförmiger Phase
einzuleiten. Schließlich
kann die Behandlungszone Mittel enthalten, um das ozonisierte Wasser,
den wäßrigen Strom
und die Schmutzbelastung zu bewegen, um einen geeigneten Kontakt
zwischen Ozon und Mikroben oder mikrobenerzeugenden Bestandteilen
herzustellen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
eine Blockdiagrammdarstellung eines Kanalsystems. Dieses Diagramm
ist im wesentlichen repräsentativ
für Kanalsysteme.
Jedoch gibt es eine Vielzahl von Kanalsystemen in verschiedenen
Konfigurationen.
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2 ist
eine Blockdiagrammdarstellung eines zweiten Kanalsystems. Dieses
Diagramm ist im wesentlichen repräsentativ für ein Kanalsystem mit einer
anderen Art der Anordnung der Behandlungszone zur Behandlung eines
wäßrigen Stroms,
der aus einem anderen Teil der Kanalvorrichtung stammt.
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Die 3 bis 6 sind
graphische Darstellungen der mikrobiellen Kontrolle unter Verwendung
verschiedener Anteile von Ozon in einem wäßrigen Strom mit Schmutzbeladungen
im Bereich von weniger als 1 Gew.-% bis mehr als 6 Gew.-%.
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7 ist
eine graphische Darstellung der qualitativen Messung der Ozonkonzentration
unter Verwendung einer Oxidations-Reduktions-Sonde (ORP).
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8 ist
eine graphische Darstellung der Verwendung der ORP-Messung, um die
Abwesenheit von restlichem Ozon in dem Kanal zu bestätigen, wenn
eine pflanzliche Schmutzbelastung vorhanden ist.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
betrifft das in-Kontakt-Bringen eines wäßrigen Stroms, der eine Schmutzbelastung
enthält,
die Mikroben oder mikrobenerzeugende Kolonien enthält, mit
einer wirksamen Konzentration an Ozon in einer Behandlungszone.
Innerhalb der Behandlungszone reagiert das Ozon, um im wesentlichen
mikrobielle Populationen zu zerstören. Außerdem wird die Konzentration
von Ozon in der Behandlungszone auf weniger als 0,5 bevorzugt erheblich
weniger als 0,1 ppm Ozon in dem wäßrigen Strom vermindert.
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Behandlungsart
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann der wäßrige Strom,
der in die Behandlungszone geführt wird,
im wesentlichen aus jedem Teil des Kanalsystems mit einem wäßrigen Strom
mit einer Schmutzbelastung erhalten, werden. Bevorzugt enthält der wäßrige Strom
nicht das gesamte Produkt. Der wäßrige Strom
wird bevorzugt abgeleitet, nachdem das Produkt aus dem wäßrigen Strom
entnommen wurde, während
des Rückführens zu
einem Produktionsort. Verschmutztes Wasser kann aus der Wassertransportzone
eines Kanalsystems erhalten werden auf solche Weise, daß das Produkt
nicht aus diesem Kanalsystem entfernt wird für den Transport in die Behandlungszone.
Umlaufwasser kann aus einer Umlaufleitung in die Behandlungszone
abgezweigt werden, nachdem das Nahrungsmittelprodukt entfernt wurde.
Wasser in Tanks für
eine vorübergehende
Lagerung oder Überlauftanks,
das eine wesentliche Schmutzbelastung enthält, kann in die Behandlungszone
zur Behandlung abgeleitet werden. Solche Wassermaterialien können aus
Wasserkühlsystemen oder
Geräten,
Lagertanks, Absetzkammern, Massennaßreinigungssystemen etc. erhalten
werden. Die Grunderfordernisse des Systems sind, daß der wäßrige Strom
eine gewisse Schmutzbelastung enthält. Die Gegenwart der Schmutzbelastung
läßt es zu,
daß der
Betreiber den wäßrigen Strom
mit Ozon in Kontakt bringt, was sowohl zu einem beträchtlichen
Abtöten
von Mikroorganismen als auch zu einer Reduktion der Ozonkonzentration
in der Behandlungszone führt,
bevor der wäßrige Strom
die Behandlungszone zur Wiederverwendung verläßt. Die Menge an zu der Behandlungszone
zugegebenem Ozon kann leicht berechnet werden aus der Konzentration
der Schmutzbelastung. Jedoch werden Anteile an Schmutzbelastung
und bevorzugte Ozonkonzentrationen unten diskutiert.
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Ozon
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Ozon
kann nicht einfach aufbewahrt oder gelagert werden. Ozon wird typischerweise
an Ort und Stelle erzeugt und wird in wäßrigen Medien an einem Verwendungsort
direkt vor der Verwendung gelöst.
Die Halbwertszeit von Ozon in neutralen Lösungen ist etwa 3 bis 10 Minuten
und sinkt, wenn der pH ansteigt. Schwache Konzentrationen an Ozon
können
unter Verwendung von Ultraviolett-Strahlung erzeugt werden. Die
typische Erzeugung von Ozon erfolgt unter Verwendung einer elektrischen
Koronaentladung. Das Verfahren beinhaltet, daß man eine Sauerstoffquelle
mit einer reinen Form von O2 erhält, im allgemeinen
atmosphärischen
Sauerstoff (oder angereicherte Luft), die mehr als etwa 21 Vol.-%
Sauerstoff enthält.
Die Sauerstoffquelle wird zwischen Elektroden, zwischen denen ein
Hochspannungswechselpotential aufrechterhalten wird, durchgeleitet. Das
Potential wird zwischen den Elektroden erzeugt, die so ausgebildet
sind, daß eine
Lichtbogenbildung vermieden wird. Wenn Sauerstoffmoleküle in den
Potentialbereich eintreten, wird eine Korona erzeugt mit einem Anteil
freien atomaren Sauerstoffs, der von einem Sauerstoffmolekül (O2) dissoziiert wird. Das Atomion mit hoher
Energie (O) bildet, wenn es mit Sauerstoff (O2)
vereinigt wird, eine Mischung aus Sauerstoff und Ozon (O3). Diese Generatoren sind im Handel erhältlich.
Die ozonhaltige wäßrige Mischung
wird im allgemeinen mit einer wäßrigen Mischung
in Kontakt gebracht durch Blasenbildung oder andere Gasdispersionstechniken,
um eine antimikrobielle Konzentration von Ozon in das wäßrige Medium
einzuleiten. Der Kontakt zwischen Ozon und dem wäßrigen Medium wird dann so
ausgebildet, daß die
Absorption von Ozon, verglichen mit der Zersetzungsrate von Ozon
in dem alkalischen wäßrigen Medium
und die erforderliche Ozonkonzentration in dem Wasser maximiert
ist.
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Die
Aktivität
von Ozon in dem wäßrigen Medium
der Erfindung kann verbessert werden, indem Ozon eingeleitet wird
unter Bildung von Blasen mit dem kleinstmöglichen Durchmesser. Kleine
Blasen fördern
die Auflösung
von Ozon in der Masse der wäßrigen Lösung. Außerdem können oberflächenaktive
Mittel, die die Spannung an der Grenzfläche Gas/Flüssigkeit senken, verwendet
werden, um den Ozongastransport zu dem wäßrigen Medium zu verbessern.
Eine schnelle Auflösung
von Ozon kann die Tendenz des Entgasens in die Atmosphäre vermindern
und Reaktionen mit Lösungskomponenten
verursachen, um oxidierte Molekülarten
zu erzeugen und die wirksame Verwendung von Ozon zu fördern. Ozonisierte
Lösungen
können
Ozon in steigenden Anteilen enthalten, wenn die Temperatur abnimmt.
Wäßrige Lösungen mit
60°C werden
schnell von Ozon abgereichert durch Entgasen. Im Gegensatz dazu
können
wäßrige Medien
bei 0°C
einen ziemlich konstanten Anteil von Ozon mit etwa 35 ppm enthalten.
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Die
Stabilität
von Ozon in wäßrigen Lösungen vermindert
sich, wenn die Alkalinität
ansteigt. Die Halbwertszeit von Ozon in 1 n Natriumhydroxid ist
kleiner als 10 Sekunden. Für
die Zwecke der Erfindung, die sich mit Konzentrationen von Ozon
in wäßrigen Lösungen befaßt, bezieht
sich der Ausdruck "Gesamtozon" auf die Menge an
Ozon, die der wäßrigen Phase
aus der Gasphase zugegeben wird. Typischerweise liegen diese Gesamtozongehalte
in der Gasphase in einem Bereich von etwa 1 bis etwa 1000 Teilen
Ozon pro eine Million Teile der gesamten wäßrigen Phase. Das gemessene
Ozon ist die scheinbare Konzentration von Ozon (als O3) in
wäßriger Lösung. Der
Unterschied zwischen Gesamtozon und gemessenem Ozon bezieht sich
auf die Menge an Ozon, die offensichtlich in der wäßrigen Lösung gespeichert
wird durch Reaktion mit organischen und anorganischen Molekülarten unter
Bildung ozonisierter oder oxidierter Materialien, die eine Quelle
für Oxidationspotential
sein können.
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Adjuvantien
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Das
Ozonverfahren der Erfindung ist so ausgebildet, daß es wirksam
betrieben wird, um mikrobielle Populationen zu vermindern ohne die
Verwendung anderer antimikrobieller Materialien. Jedoch können gewisse
Adjuvantien, die alleine eine geringe oder keine antimikrobielle
Wirksamkeit haben, in Kombination mit dem Ozon verwendet werden,
um die Ozonwirksamkeit zu erhöhen.
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Die
antimikrobielle Zusammensetzung der Erfindung kann auch eine Anzahl
von Adjuvantien enthalten. Insbesondere kann die Zusammensetzung
unter anderem stabilisierende Mittel, Benetzungsmittel, ebenso wie
Pigmente oder Farbstoffe enthalten, die der Zusammensetzung zugegeben
werden können.
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Stabilisierende
Mittel können
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zugegeben werden, um die wäßrigen Ozonlösungen zu
stabilisieren. Komplexbildner, die als stabilisierende Mittel der
Erfindung geeignet sind, schließen
unter anderem alkyldiaminpolyessigsäureartige Komplexbildner, wie
EDTA (Ethylendiamintetraacetattetranatriumsalz), acryl- und polyacrylsäureartige
stabilisierende Mittel, Phosphonsäure und phosphonatartige Komplexbildner
ein. Bevorzugte Komplexbildner schließen Phosphonsäuren und
Phosphonatsalze ein, einschließlich
1-Hydroxyethylen-1,1-diphosphonsäure (CH3C(PO3H2)2OH), Amino[tri(methylenphosphonsäure)], ([CH2PO3H2]2 (Ethylendiamin[tetramethylenphosphonsäure]), 2-Phosphenbutan-1,2,4-tricarbonsäure ebenso
wie Alkalisalze, Ammoniumsalze oder Alkyloylaminsalze, wie Mono-,
Di- oder Tetraethanolaminsalze. Das Stabilisierungsmittel wird in
einer Konzentration im Bereich von etwa 0 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% der
Zusammensetzung, bevorzugt etwa 0,1 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-% der
Zusammensetzung und am meisten bevorzugt etwa 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-%
der Zusammensetzung verwendet.
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Nützlich für die erfindungsgemäße Zusammensetzung
sind auch Benetzungsmittel und Entschäumungsmittel. Benetzungsmittel
dienen dazu, die Eindringaktivität
der antimikrobiellen Zusammensetzung der Erfindung zu erhöhen. Benetzungsmittel,
die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet werden können,
schließen
irgendwelche Bestandteile ein, von denen im Stand der Technik bekannt
ist, daß sie
die Oberflächenaktivität der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
erhöhen.
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Danach
können
Tenside und insbesondere nichtionische Tenside auch für die vorliegende
Erfindung nützlich
sein. Nichtionische Tenside, die für die vorliegende Erfindung
geeignet sein können,
sind solche, die Ethylenoxideinheiten oder Propylenoxideinheiten
aufweisen, ebenso wie Mischungen davon, und Ethylenoxid-Propylenoxid-Anteile
entweder in heterogener Anordnung oder Blockbildung. Außerdem nützlich für die vorliegende
Erfindung sind nichtionische Tenside, die Alkylethylenoxidverbindungen,
Alkylpropylenoxidverbindungen ebenso wie Mischungen davon und Alkylethylenoxid-Propylenoxid-Verbindungen,
bei denen der Ethylenoxid-Propylenoxid-Anteil entweder heterogen
oder als Block vorliegt, umfassen. Weiterhin nützlich für die vorliegende Erfindung
sind nichtionische Tenside mit irgendeiner Mischung oder Kombination
von Ethylenoxid-Propylenoxid-Einheiten,
die mit einer Alkylkette verbunden sind, wobei die Ethylenoxid-
und Propylenoxidanteile in irgendeinem statistischen oder geordneten
Muster sein können
und irgendeine spezifische Länge
haben können.
Nichtionische Tenside, die für
die vorliegende Erfindung geeignet sind, können auch statistische Abschnitte
von blockförmigem
und heterogenem Ethylenoxid-Propylenoxid, oder Ethylenoxid-Propylenoxid umfassen.
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Allgemein
kann die Konzentration des nichtionischen Tensids, das für die Erfindung
verwendet wird, in einem Bereich von etwa 0 Gew.-% bis etwa 5 Gew.-%
der Zusammensetzung, bevorzugt etwa 0,01 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-%
der konzentrierten Zusammensetzung und am meisten bevorzugt etwa
0,01 Gew.-% bis etwa 1 Gew.-% der Zusammensetzung liefern.
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Die
für das
erfindungsgemäße Verfahren
verwendete Zusammensetzung kann auch zusätzliche Inhaltsstoffe enthalten,
die notwendig sind, um ein Entschäumen zu fördern.
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Im
allgemeinen schließen
Entschäumer,
die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
unter anderem Siliciumdioxid und Silicone; aliphatische Säuren oder
Ester; Alkohole; Sulfate oder Sulfonate; Amine oder Amide; halogenierte
Verbindungen, wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe; pflanzliche Öle, Wachse,
Mineralöle ebenso
wie deren sulfatierte Derivate; Fettsäureseifen, wie Alkali- und
Erdalkaliseifen und Phosphate und Phosphatester, wie Alkyl- und
alkalische Diphosphate und Tributylphosphate und Mischungen davon
ein.
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Besonders
bevorzugt sind solche Antischaummittel oder Entschäumer, die
Lebensmittelqualität
haben, wegen der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierzu umfassen
die wirksameren Antischaummittel Silicone. Silicone, wie Dimethylsilicon,
Glycolpolysiloxan, Methylphenolpolysiloxan, Trialkyl- oder Tetraalkylsilane,
hydrophobe Siliciumdioxidentschäumer
und Mischungen davon können
alle für
entschäumende
Anwendungen verwendet werden. Im Handel erhältliche Entschäumer, die
allgemein erhältlich
sind, schließen
Silicone, wie Ardefoam® von Armour Industrial
Chemical Company, ein Silicon, das in einer organischen Emulsion
gebunden ist; Foam Kill® oder Kresseo®, die
von Krusable Chemical Company erhältlich sind, die silicon- und
nichtsiliconartige Entschäumer,
ebenso wie Siliconester sind und Anti-Foam A® und
DC-200TM von Dow Corning Corporation ein,
die beide Silicone mit Lebensmittelqualität sind. Diese Entschäumer sind allgemein
in einer Konzentration im Bereich von etwa 0 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bevorzugt
etwa 0 Gew.-% bis 2 Gew.-% und am meisten bevorzugt etwa 0 Gew.-%
bis etwa 1 Gew.-% vorhanden.
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Die
Erfindung kann auch eine Anzahl anderer Bestandteile enthalten,
falls dies für
die Anwendung notwendig ist, die dem Fachmann auf diesem Gebiet
bekannt sind und die Aktivität
der vorliegenden Erfindung fördern
können.
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Detaillierte Beschreibung
der Figur
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Betriebsfertige
Kanalsysteme umfassen typischerweise eine Station, um ein Produkt
in eine Wassertransportströmung
zu bringen, die das Produkt von einem Produkionsort zu einem Verarbeitungsort
transportiert. Das Produkt wird aus der Wasserströmung am
Produktionsort entnommen, verarbeitet und verkauft. Das Transportwasser
wird dann zu dem Produktionsort für die Wiederverwendung zurückgeführt.
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In
etwas größerem Detail
zeigt 1 eine Darstellung einer Ausführungsform der Kanalvorrichtung unter
Verwendung einer Behandlungszone 1, die von einer Ozonquelle 3 gespeist
wird. Beim Betrieb des Kanals wird ein Produkt in den wäßrigen Strom
an der Öffnung 17 eingeleitet.
In dem Kanal 12 wird das Produkt entlang des Kanals von Öffnung 17 zu
Ausgang 19 transportiert. Am Ausgang 19 wird das
Produkt aus dem Kanal für
die weitere Verarbeitung entnommen. Wenn der Kanalbetrieb begonnen
wird, wird Füllwasser
aus einer Quelle für
Trinkwasser oder Brauchwasser 6 über die Leitung 7 zugeführt. Während des
Betriebs kann der Kanalwasserpegel aufrechterhalten werden unter
Verwendung von Wasser, das aus dem Tank 10 stammt, durch
die Fülleitung 11.
Wasser aus dem Kanal wird über
die Leitung 18 zu der Produktionsöffnung 17 zurückgeführt. Wasser
wird in der Leitung 18 unter Verwendung der Pumpe 16 durch
die Leitung 15 in den Pumpentank 14 gepumpt zur
Wiederverwendung in dem Kanalsystem. Ein Überlauf aus dem Tank kann verworfen
werden durch das Austragrohr oder die Leitung 13. Bei der
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
Transportwasser aus dem Kanal abgeleitet werden aus dem Betrieb
in die Behandlungszone aus irgendeinem Teil des Kanaltransportwasserrücklaufs
oder Frischwassers. Bei solchen Behandlungsoperationen kann ein
relativ kleines Volumen des Gesamtkanalwassers, typischerweise etwa
20 Vol.-%, z.B. weniger als etwa 10%, bevorzugt weniger als etwa
5% und insbesondere nur 1 oder 0,5 Vol.-% kontinuierlich in der
Behandlungszone behandelt werden. Die Behandlungszone kann eine
solche Größe haben,
daß sie
das zu behandelnde Volumen aufnehmen kann. Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren
betrieben auf Basis eines kontinuierlichen Durchflusses, wobei die
Behandlungszone ein festes Volumen hat. Alternativ kann das erfindungsgemäße Verfahren
chargenweise durchgeführt
werden, indem ein Chargentank mit Wasser, das von irgendeinem Teil
des Kanalbetriebs entnommen wurde, gefüllt wird. In dem Chargentank
können
die Materialien mit Ozon in Kontakt gebracht werden, um das Wasser
mit der Schmutzbelastung zur Reduktion der mikrobiellen Population in
Kontakt zu bringen. Sobald das Wasser behandelt ist und nachdem
die Ozonkonzentration vermindert ist, kann es aus dem Chargentank
wieder in die Kanalvorrichtung, den Frischwassertank oder irgendein
anderes Volumen oder einen anderen Strom von Wasser des Kanalbetriebs
gepumpt werden.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit kontinuierlicher Strömung fließt ein kontinuierlicher Strom
des Kanalwassers, das die charakteristische Schmutzbeladung enthält, in eine
Behandlungszone zum Kontakt entweder mit gasförmigem oder wäßrigem Ozon. 1 zeigt
eine Leitung 4 mit einer UUUUUU Pumpe 20, die
Kanalwasser aus der Umlaufleitung 18 in die Behandlungszone 1 transportiert.
Innerhalb der Behandlungszone wird das Kanalwasser mit Ozon behandelt.
Ozon wird typischerweise in einem Ozongenerator 3 erzeugt.
Solche Generatoren sind im Handel erhältlich.
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Eine
Methode der Ozonbehandlung betrifft die direkte Injektion von Ozongas
aus dem Ozongenerator 3 in die Behandlungszone 1,
wo das Gas mit der wäßrigen Schmutzbelastung
in Kontakt kommt. Die Behandlungszone 1 könnte Pumpen,
statische Mischer oder andere mechanische Hilfsmittel enthalten,
um einen effizienten Gaskontakt und Transport in die flüssige Phase
zu bewirken. Diese Methode liefert die größtmögliche mikrobielle Abtötung der
Belastung. Mit dieser Methode würde
kein weiteres Wasser durch Leitung 2 zugeführt werden.
Alternativ besteht eine zweite Methode darin, Wasser durch eine
Zuführleitung 2 zuzuführen und
mit Ozon unter solchen Bedingungen in Kontakt zu bringen, daß die Ozonkonzentration
in dem Wasser maximiert wird. Typisches Trinkwasser mit üblicherweise
neutralem pH wird bei relativ geringer Temperatur von weniger als
21 °C (70°F), bevorzugt
0 bis 18°C
132 bis 65°F)
verwendet, um relativ hohe Ozonkonzentrationen aufrechtzuerhalten.
Ozon wird mit Wasser unter Mischbedingungen in Kontakt gebracht
unter Verwendung kleiner Ozonblasen und hoher Bewegungsraten, um
den Transfer von Ozon in die gasförmige oder wäßrige Phase
zu bewirken. Ozonisiertes Wasser wird dem Kanalwasser in ausreichenden
Anteilen zugegeben, um ausreichend Ozon zu bilden, um mikrobielle
Populationen in dem Kanalwasser zu vermindern auf Gehalte, die eine
Kontrolle des mikrobiellen Wachstums in dem gesamten Kanalsystem
fördern.
Typischerweise sollte eine Reduktion des Mikrobengehaltes um 2 bis
3 Logarithmen (log) diese Kontrolle ermöglichen. Bevorzugt hat das
behandelte Kanalwasser keine Kapazität, um neue mikrobielle Populationen
oder Kolonien nach der Behandlung zu bilden. Jedoch kann ein geringer
Anteil an Mikroben weiterhin in dem behandelten Wasser existieren.
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2 ist ähnlich der 1,
außer
daß das
Kanalwasser direkt aus der Kanaleinheit erhalten wird. Kanalwasser,
das die charakteristische Schmutzbelastung enthält, wird aus dem Bearbeitungsende 19 des
Kanals erhalten. Solches Wasser wird über die Pumpe 20 durch
die Leitung 4 in die Behandlungszonenleitung 1 geführt. Nachdem
die Behandlung abgeschlossen ist, wird das behandelte Kanalwasser
in die Kanalvorrichtung an irgendeinen geeigneten Punkt zurückgeführt. Wiederum
kann die Ozonisierung des Kanalwassers 4 durch direkte
Injektion von Ozongas in die Behandlungszone 1 aus dem
Ozongenerator 3 erfolgen ohne zusätzliches Wasser aus der Zuführleitung 2 oder
durch Ozoni sierung des Wassers aus der Zuführleitung 2 und dieses
ozonisierte Wasser mit dem durch Leitung 4 zugeführten Kanalwasser
vermischt werden. In 2 wird das behandelte Wasser
in den Kanaltransportstrom in Leitung 5 zurückgeführt.
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In
einem kontinuierlichen Strömungssystem
wird Ozon oder ozonisiertes Wasser typischerweise in die Behandlungszone
an oder nahe der Stelle des Kanalwassereintritts des Systems eingeleitet.
Sofortiger und inniger Kontakt zwischen Kanalwasser mit der charakteristischen
Schmutzbeladung und Ozon oder ozonisiertem Wasser stellt sicher,
daß das
Volumen an Kanalwasser ausreichend ist und angemessen behandelt
wird, um mikrobielle Populationen zu vermindern vor dem Austritt
des Kanalwassers aus der Behandlungszone. Außerdem stellt das Aufrechterhalten
eines nahen und innigen Kontaktes zwischen Ozon und Kanalwasser
in der Behandlungszone sicher, daß das Kanalwasser nach seinem
Austreten eine wesentlich verminderte Ozonkonzentration hat und
sicher mit Geräten,
Produkt und Betriebspersonal in Kontakt sein kann. Die Behandlungszone
sollte zu einer Bewegung der Mischung von Kanalwasser und Ozon führen oder
sollte dazu ausgebildet sein, um einen innigen Kontakt zwischen
allen Anteilen von Kanalwasser, Schmutzbelastung, mikrobieller Population
und Ozon sicherzustellen, um sicherzustellen, daß Ozon effizient verwendet
wird, um die mikrobiellen Populationen zu vermindern. Der Tank kann
statische und dynamische Rührvorrichtungen
enthalten, um einen vollständigen
Kontakt sicherzustellen.
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Wie
oben beschrieben wird das Produkt aus dem Ozongenerator 3 entweder
direkt mit dem Kanalwasser in der Behandlungszone oder mit einem
wäßrigen Strom 2 in
Kontakt gebracht, um einen ozonisierten Wasserstrom zu erzeugen,
der mit dem Kanalwasser in der Behandlungszone in Kontakt gebracht
wird. Bei der letzteren Methode kann das ozonisierte Wasser Ozon
sowohl in Lösung
als auch in Gasphase enthalten. In dem Fall, in dem überschüssiges Ozon
mit dem wäßrigen Strom
vermischt wird, wird der ozonisierte Strom eine größere Menge
an Ozon enthalten, als vollständig
in dem wäßrigen Strom
gelöst
werden kann. Solches Ozon wird in die Behandlungszone getragen und
mit dem Kanalwasser vereinigt, um zu einer hohen, aber wirksamen
Konzentration an Ozon in der Behandlungszone zu führen.
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Versuchsdaten
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Es
wurden Mikrobenabtötungsuntersuchungen
durchgeführt
unter Verwendung eines Kanalmodells im Labormaßstab, das so ausgebildet war,
daß es
Bedingungen reproduzierte, die in einer typischen Kanaleinheit,
wie sie in 2 gezeigt ist, vorliegen. Die
Labortests wurden durchgeführt
unter Verwendung eines Tanks mit 130 l (Kanal 12), der
50 oder 100 l Kanalabwasser enthielt, als Version der in 2 gezeigten
Kanalvorrichtung im Labormaßstab.
Das Kanalabwasser oder abfließendes
Kanalwasser wurde erzeugt, indem eine eintsprechend abgewogene Menge
an Gemüsematerial
(z.B. Kartoffeln, Tomaten, Erbsen) in einem handelsüblichen
Mischer zerkleinert wurde und 1 bis 2 Tage bei Raumtemperatur gealtert
wurden, damit die Mikrobenzahlen in dem Testgemüsepürree anstiegen. Dieses Gemüsepürree wurde
unter konstanter Bewegung dem Tank, der Wasser enthielt, zugegeben
und gerührt,
um ein Kanalabwasser zu erzeugen. Diese Mischung wurde durch eine
Transportleitung 4 im Labormaßstab in die Behandlungszone 1 (die
die Pumpe, den statischen Mischer und den Ejektor enthielt) zirkuliert.
Das Volumen dieser Behandlungszone 1 war ungefähr 0,30 l,
was somit ein Volumenverhältnis
von Behandlungszone zu Kanalabwasser von etwa 1:167 bis 333 (0,3
bis 0,6 kontinuierliche Behandlungsvolumenprozent) lieferte. Nach
Ozonbehandlung wurde das Kanalwasser in den Kanal über eine
Transportleitung 5 zurückgeführt. Eine
Oxidations-Reduktions-Potential-(ORP)-Sonde wurde in die Nähe der Oberfläche des
Laborkanals 12 gebracht, um restliches wäßriges Ozon
zu messen. Ein ORP-Wert > ~
400 mV würde
restliches wäßriges Ozon
anzeigen, das nicht in der Behandlungszone verbraucht wurde.
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Es
wurden Tests an Transportwasser durchgeführt, das mit einer Schmutzbeladung
kontaminiert war, die aus drei verschiedenen Gemüsematerialien hergestellt worden
war; Kartoffel 3, Tomate 4 und Erbse 5.
Die aus diesen Versuchen erhaltenen Daten, die in den 3 bis 5 gezeigt
sind, zeigen die Wirksamkeit von Ozon bei der Verminderung von Mikrobengehalten
(Standardplattenzählung,
Gesamtmikroben) für
Lösungen,
die gemahlene und suspendierte/lösliche
Konzentrationen an Kartoffeln, Tomaten und Erbsen enthalten. Die
Daten zeigen das unerwartete Ergebnis, daß bei Wasser, das eine Schmutzbelastung
enthält,
eine Reduktion um mehr als 2 Logarithmen (log) erreicht werden kann,
wenn eine Behandlungszone verwendet wird, sogar bei solchem Wasser,
das typische Gehalte an Gemüsematerial
enthält,
die sich üblicherweise
in Kanalwasser finden, was hohe Ansprüche stellt.
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In
einem gut gemischten Tank kann die Reduktion der Mikrobenpopulationen
eine 100%ige Abtötung in
einem einzigen Durchlauf durch eine Behandlungszone erzielen, wenn
die Konzentration der Schmutzbelastung mit Kartoffel, Tomate oder
Erbse kleiner als 1% des Kanalwasservolumens ist.
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Die
Daten in 6 sind ein Beispiel für die Verwendung
verschiedener Ozonzugaberaten, um eine mikrobielle Kontrolle zu
bewirken. Die Ergebnisse zeigen, daß eine geringe Wirkung der
Mikrobenreduktionsrate gefunden wird bei einer vierfachen Ozonisierungsrate.
Offensichtlich wird der Kanalmikrobengehalt mehr beeinflußt durch
das Volumen an behandeltem Gemüseabwasser
als durch überschüssiges Ozon
bei der Untersuchung mit höherer
Ozonisierung, wo es durch das Gemüsematerial verbraucht wird
(innerhalb der Behandlungszone) und nicht für eine weitere Mikrobenreduktion
in dem Kanalsystem zur Verfügung
steht. Dies zeigt die Wirkung einer neuen Ozonbehandlung gegenüber der
Systembehandlung des Standes der Technik.
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Weiterhin
zeigen die Daten der 3 bis 5, daß dann,
wenn die Belastung mit Schmutz von 1% auf etwa 6% ansteigt, die
Menge an Ozon nicht-linear in einer Rate ansteigt, die kleiner ist
als die Rate des Anstiegs der Schmutzbelastung, um vergleichbare
Abtötungsergebnisse
zu erzielen. Bezugnehmend auf 4 ist dann,
wenn die Schmutzbelastung mit Tomaten um das Dreifache ansteigt,
die Menge an verbrauchtem Ozon, um eine Reduktion der Mikrobenpopulationen
von mehr als 3 log zu erhalten, relativ konstant.
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Im
Gegensatz zum Stand der Technik, der auf eine restliche wäßrige Ozonkonzentration
in dem Kanalsystem für
die Mikrobenkontrolle vertraut, wird bei dem vorliegenden Verfahren
das restliche Ozon außerhalb
der Behandlungszone minimiert und die Sicherheit des Arbeiters bleibt
erhalten, obwohl immer noch eine Mikrobenreduktion möglich ist.
Bei den vorliegenden Versuchen wurde eine im Handel erhältliche
und routinemäßig verwendete
Oxidations-Reduktions-Sonde
(ORP) in dem Kanaltank verwendet, um restliche wäßrige Ozonkonzentrationen zu
messen. 7 zeigt die Beziehung zwischen
ORP und wäßriger Ozonkonzentration mit
einem exponentiellen Anstieg des Ozongehaltes für einen linearen Anstieg der
ORP. Die Figur zeigt den Nutzen der ORP, um zu bestimmen, ob restliches
wäßriges Ozon
vorhanden ist, da Werte von ~ < 400
mV als vernachlässigbar
angesehen werden und Werte von mehr als ~ 800 mV für den Restgehalt
wesentlich sind.
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8 vergleicht
ein System ohne Schmutzbelastung (kein Gemüsematerial), das mit der vorliegenden Methode
behandelt wurde, über
die Zeit mit zwei mit Gemüse
belasteten Systemen bezüglich
der Mikrobenreduktion in den 3 und 5.
Für das
nicht belastete System steigt bei der Ozonisierung der ORP-Wert von
~ 300 mV (kein Ozon zur Zeit 0) auf > 800 mV (wesentlicher Anteil an wäßrigem Ozon)
nach 10 Minuten Ozonisierung. Umgekehrt steigt, wenn Gemüsematerial
vorhanden ist, der ORP-Wert der im Kanal vorhandenen Lösung sogar
nach 60 Minuten Ozonisierung nicht über die 300 mV-Marke, was andeutet,
daß im
wesentlichen kein restliches wäßriges Ozon
im Kanal vorhanden ist. Dies zeigt das einzigartige Prinzip, daß das Ozon innerhalb
der Behandlungszone verbraucht werden kann (durch Gemüse und mikrobielles
Material) ohne, daß, wie
im Stand der Technik, ein Restgehalt erforderlich ist, um eine Mikrobenkontrolle
zu bewirken und ohne Probleme wegen einer Entgasung. Es ist anzumerken,
daß eine
ORP-Messung, die innerhalb der Behandlungszone aufgenommen wird
(im Gegensatz zu der vorher erwähnten
Kanal-ORP außerhalb
der Behandlungszone) von etwa 170 mV (zur Zeit 0 ohne vorhandenes
Ozon) auf > 800 mV
ansteigt über
einen Behandlungszeitraum von 60 Minuten. Dies zeigt die Idee, daß innerhalb
der Behandlungszone wäßriges Ozon
existiert, aber im Kanal (außerhalb
der Behandlungszone) kein vergleichbarer ORP-(oder Ozongehalt-)-Anstieg
gefunden wird.
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Die
Daten der Tabelle I erläutern
den Mangel an restlichem Ozon für
ein Kanalabwasser mit Erbsenmaterial. Die Lösung wurde 2 Minuten lang ozonisiert,
das Ozon entfernt und die Mikrobenabtötung über die Zeit verfolgt. Die
Daten zeigen, daß innerhalb
der Ozonisierungszeit von 2 Minuten eine Mikrobenreduktion von 1,35
log-Einheiten im Kanal gefunden wird, aber mit Entfernung der Ozonquelle
keine zusätzliche
restliche Reduktion der mikrobiellen Population auftritt; d.h.,
daß eine
Mikrobenreduktion nur auftritt innerhalb der Behandlungszone, wenn
die Ozonisierung erfolgt, und keine weitere Reduktion im Kanal auftritt
nach der Entfernung. Tabelle
I
- *Ozon wurde angeschaltet zum Zeitpunkt
0 Minuten und abgeschaltet zum Zeitpunkt 2 Minuten.
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Die
obige Diskussion, die Beispiele und die Daten erläutern das
derzeitige Verständnis
der Erfindung. Da jedoch viele Variationen der Erfindung erfolgen
können,
ohne vom Geist und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen, geben
die beigefügten
Ansprüche
die Erfindung vollständiger
wieder.