DE19681355C2 - Mehrzweckbehälter für Gewindedrähte zur Verwendung bei Eingriffen auf dem Gebiet der orthopädischen Chirurgie - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Mehrzweckbehälter, der speziell zur Auf­ nahme von Gewindedrähten und entsprechenden Unterlegscheiben in verschiedenen Größen und Ausführungen der in der orthopädischen Chirurgie verwendeten Art geeignet ist.

Wie aus der DE 44 06 374 C2 bekannt, stellen Gewindedrähte eine Verbesserung der Kirschner-Drähte dar, die in der orthopädischen Chirurgie benutzt werden, um Knochenfragmente am Hauptknochen zu befestigen oder gebrochene kleine Knochen zu rekonstruieren. Die Gewindedrähte sind nicht vollständig glatt (wie die Kirschner-Drähte). Sie sind vielmehr an ihren Enden, die den Knochen durchdringen, mit Gewinde versehen, wobei der Gewindedurchmesser, der etwas kleiner als der Durchmesser des restlichen zylindrischen Drahtschafts ist eine Abstufung an der Stelle bilden, an dem das Gewindeteil in den glatten Teil übergeht. Diese Abstufung dient dem Zweck, dem Knochen­ fragment in Richtung des Knochens, von dem sich das Fragment ge­ löst hat, Druck zu beaufschlagen, wenn der Gewindedraht angezogen wird. In gewissen Fällen ist die durch diese Abstufung gebildete Druckfläche nicht ausreichend oder der örtlich auf das Fragment aus­ geübte Druck zu hoch, so daß es beschädigt werden könnte. In derar­ tigen Fällen ist die Verwendung von Spezialunterlegscheiben vorgese­ hen, wobei das Gewindeteil durch diese hindurchgeführt wird und wo­ bei die Unterlegscheiben bei Anlage gegen die Abstufung die zur Auf­ nahme des Gewindedrahtes bestimmte Fläche am Fragment ver­ größern.

Gewindedrähte unterschiedlicher Durchmesser und verschiedene Drahtdurchmesser werden in Abhängigkeit von den Merkmalen und der Größe der Knochenfragmente und der Knochen verwendet, von denen sich die Fragmente gelöst haben. So zum Beispiel Drähte mit einem Durchmesser von ∅ 1.5 mm, 2.0 mm oder 3.0 mm mit entspre­ chenden Gewindedurchmessern von ∅ 1.2 mm, 1.6 mm oder 2.2 mm und verschiedenen Gewindeteillängen von beispielsweise 7 mm, 9 mm, 11 mm, 13 mm, 15 mm, 17 mm, 19 mm und 21 mm und 21 mm für Drähte mit Gewindedurchmessern von ∅ 1.2, von 11 mm, 13 mm, 15 mm, 17 mm, 19 mm, 21 mm, 23 mm, 25 mm, 30 mm, 35 mm, 40 mm und 45 mm für Drähte mit Gewinden von 1.6 mm und von 20 mm, 25 mm, 30 mm, 35 mm, 40 mm, 45 mm, 50 mm und 55 mm für Drähte mit Gewinden von ∅ 2.2 mm.

Zur Aufnahme von Knochenschrauben bestimmte Be­ hälter, bei denen die Schrauben unterschiedlicher Durchmesser und Längen getrennt werden, sind bekannt, jedoch mit dem folgenden Nachteil behaftet. Werden Schrauben in einer anderen als der für die jeweilige Position vorgeschriebenen Größe irrtümlich in den Behälter gegeben, so kann der Chirurg oder das für die Anreichung von Instrumenten an den Chirurgen zuständige Personal irregeführt werden und so eine Schraube verwenden, die von der verlangten Art etwas abweicht, oder, wenn die Unterschiede klar zu erkennen sind, gezwungen sein, die falsche Schraube wieder in den Behälter zu geben und eine andere Schraube zu entnehmen in der Hoffnung, daß die zweite Schraube die gewünschte ist. Im speziellen Fall der Gewindedrähte ist neben den unterschiedlichen Durchmes­ sern auch eine große Auswahl an Längen des Gewindeteils zu beach­ ten, die sich oftmals voneinander um lediglich 1 oder 2 mm unterschei­ den. Es liegt auf der Hand, daß es für den Chirurgen oder das für die Anreichung von Instrumenten an den Chirurgen zuständige Personal sehr vorteilhaft wäre, die Größe des Gewindedrahtes sofort prüfen und so gewährleisten zu können, daß der Gewindedraht, den er/es in sei­ nen Händen hält, der richtige ist.

In GB 0-692 103 ist ein Mehrzweckbehälter mit einem weitgehend rechteckigen Sockel, einem am Sockel abnehmbar befestigten Mittel­ teil und einem Deckel beschrieben, wobei der Mittelteil in eine Vielzahl getrennter Kammern unterteilt ist. Dieser Behälter ist zur Aufnahme einer Vielzahl von Gewindedrähten in einer solchen Weise geeignet, daß die Enden der Drähte vom Mittelteil nach oben vorstehen, wobei der Deckel die vorstehenden Enden der Gewindedrähte überdecken kann.

Die Hauptzielsetzung der Erfindung besteht darin, orthopädischen Chirurgen oder dem für die Anreichung von Instrumenten an den Chirurgen verantwortlichen Personal einen Behälter an die Hand zu geben, der Gewindedrähte entsprechend den verschiedenen Durch­ messern und verschiedenen Längen des Gewindeteils eines jeden Drahtes getrennthält und der benutzt werden kann, um diese Abmes­ sungen auf einfache Weise zu dem Zeitpunkt zu prüfen, an dem das Material benötigt wird.

Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche geben Ausführungsarten der Erfindung an, hierzu gehört die Schaffung eines Behälters, von dem ebenfalls Unterlegscheiben unterschiedlicher Durchmesser zur Verwendung in Verbindung mit den Gewindedrähten aufgenommen werden können und bei dem die Wahl der Unterlegscheiben unter direkter Benutzung der gleichen Gewindedrähte, für welche sie vorge­ sehen sind, leicht möglich ist, ohne daß sie mit den Händen berührt zu werden brauchen.

Eine weitere Zielsetzung der Erfindung ist die Schaffung eines Mehr­ fachbehälters mit einer Vielzahl ähnlicher oder identischer Elemente, die sich leicht zusammensetzen lassen, wobei jedes Element zur Auf­ nahme von Gewindedrähten des gleichen Durchmessers, jedoch mit unterschiedlichen Gewindeteillängen und der entsprechenden Unter­ legscheiben vorgesehen ist.

Eine noch andere Zielsetzung der Erfindung besteht in der Schaffung eines Behälters, von dem mindestens vier identische Gewindedrähte eines jeden Durchmessers und einer jeden Länge des Gewindeteils aufgenommen werden können. Auf diese Weise besteht die Möglich­ keit, während eines chirurgischen Eingriffs einen ausreichenden Vorrat eines jeden Gewindedrahts zur Verfügung zu haben. Außerdem kön­ nen die Vorräte nach einem chirurgischen Eingriff und vor der näch­ sten Benutzung des Behälters bei einer nachfolgenden Operation leicht aufgefüllt werden.

In einer Ausführungsart des Mehrzweckbehälters ist zwischen dem Sockel und der Unterseite des Mittelteils ein Ele­ ment vorgesehen, das die Spitzen der Drähte vor Beschädigung schützt und eine Verunreinigung dieser Teile durch nicht biokompatible Stoffe verhindert, und daß das Mittelteil eine Vorrichtung zur Messung der Gewindeteillänge des Gewindedrahts umfaßt.

Ein erster Vorteil der beanspruchten Anordnung besteht darin, daß dem Operateur, der einen Gewindedraht von be­ stimmtem Durchmesser und mit einem Gewindeteil von bestimmter Länge benötigt, durch externe Anzeigen die sofortige Wahl des richti­ gen Drahts aus der nur Drähte des gleichen Durchmessers ent­ haltenden Behälterkammer ermöglicht wird. Hat der Operateur irgend­ welche Zweifel, ob der Gewindedraht die gewünschte Gewindelänge hat, so kann er die Länge sofort nachmessen. Dieses Maß wird in der Weise überprüft, daß der Gewindedraht in einen Kanal mit einer metri­ schen Skala auf einem leicht zugänglichen Teil des eigentlichen Behäl­ ters eingezogen wird, der eine sofortige und einfache Messung der Gewindeteillänge des Gewindedrahtes erlaubt.

Ein zweiter Vorteil ist in der Tatsache zu sehen, daß für den Fall, daß der Gewindedraht zur Vergrößerung seiner Auflagefläche auf dem je­ weiligen Knochenfragment zusätzlich mit einer Unterlegscheibe verse­ hen werden muß, dies auf besonders einfache Weise möglich ist, wo­ bei gewährleistet ist, daß die Unterlegscheibe nicht mit den Händen berührt wird. Tatsächlich sind die Unterlegscheiben in einem Stapel nebeneinander in einer vertikalen Nut im eigentlichen Behälter ange­ ordnet, die einen entsprechenden Schlitz für den Zugriff umfaßt. Durch Anfassen eines Gewindedrahtes an dessen nicht mit Gewinde ver­ sehenem Ende ist es somit möglich, um den Gewindedraht herum ohne weiteres eine Unterlegscheibe aufzuziehen, indem der Gewinde­ teil des Drahts durch den Schlitz in das Loch in der Unterlegscheibe eingeführt wird, das durch den Schlitz als Zugriff zur vertikalen Nut zu sehen ist, und die Unterlegscheibe einfach durch vertikales Anheben des Gewindedrahts mit der zugehörigen Unterlegscheibe zu entneh­ men, die sich dann in der Einsatzposition befindet.

Ein anderer Vorteil besteht darin, daß die Spitzen der Gewindeteile der Drähte in Kontakt mit einem elastisch-plastischen biokompatiblen Material gehalten werden. Auf diese Weise werden die Spitzen der Gewindedrähte nicht beschädigt, wenn der Behälter gefüllt oder trans­ portiert wird, und daß gleichzeitig für den Fall, daß sich Staub von dem die Spitzen aufnehmenden Sockel lösen und während der vorerwähn­ ten Operationen oder während des Waschens und der Sterilisation auf dem Draht verbleiben und somit mit dem Knochen in Kontakt kommen sollte, dieses biokompatible Material zu keiner Infektion im Knochen selbst führt.

Ein weiterer Vorteil ist durch die Tatsache begründet, daß der Behälter mehrere Elemente umfaßt, die zusammengesetzt werden können, um den eigentlichen Behälter zu bilden. Somit können in den Fällen, da dies die hochgradige Spezialisierung des Chirurgen verlangt, nur die Elemente montiert werden, die zur Aufnahme von Gewindedrähten und entsprechenden Unterlegscheiben von kleinem und mittlerem Durch­ messer bestimmt sind, wie sie zum Beispiel von Chirurgen benötigt werden, die auf Hände oder kleine Knochen spezialisiert sind, oder nur die Elemente, die der Aufnahme von Gewindedrähten und entspre­ chenden Unterlegscheiben von kleinem und großem Durchmesser die­ nen, wie sie zum Beispiel von Chirurgen gebraucht werden, deren Spezialgebiet die längeren Knochen (Tibia, Femor, usw.) sind.

Ein noch weiterer Vorteil ergibt sich schließlich aufgrund der Tatsache, daß sich der Behälter während der Handhabung wie zum Beispiel während des Transports vom Lager zum Operationssaal nicht zufällig öffnen kann, da er mit einem Deckel versehen ist, der zum Öffnen eine nach oben wirkende Kraft erfordert. Auf diese Weise ist ein geschütz­ ter Transport der Gewindedrähte vom Sterilisationsraum zum Opera­ tionssaal gewährleistet.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen.

Fig. 1 eine axonometrische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines Behälters für Gewindedrähte und eines Gewindedrahtes, auf den soeben eine aus dem Behälter entnommene Unterlegscheibe aufgezogen wurde,

Fig. 2 eine Ansicht des in der vorhergehenden Figur gezeigten Be­ hälters mit Deckel in geschlossener Stellung,

Fig. 3 eine Seifenansicht des Behälters nach Fig. 1, wobei der Deckel in der geöffneten Stellung gezeigt ist,

Fig. 4 eine Draufsicht auf drei ähnliche Behälter für entsprechende Gewindedrähte von kleinem, mittlerem und großem Durchmesser, wobei der Deckel sich in der geöffneten Stellung befin­ det,

Fig. 5 eine Vorderansicht der drei Behälter nach vorstehender Figur, von denen einer teilweise als Querschnitt gezeichnet ist.

Gemäß den Figuren besteht der Be­ hälter, der als Ganzes mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet ist, aus einem Sockel 2 mit einer Metallplatte von weitgehend rechteckiger Form, einem Mittelteil 3, das durch nicht gezeigte Befestigungen abnehmbar mit dem Sockel 2 verbunden ist, und einem am Mittelteil 3 befestigten Deckel 4.

Das Mittelteil 3 kann eine Vielzahl von Gewindedrähten 6 aufnehmen, von denen nur einer dargestellt ist, und hat eine geringere Höhe als die Drähte 6, so daß deren Enden 7 aus ihm nach oben vorstehen. Das Mittelteil 3 ist in eine Vielzahl von getrennten Kammern 9 unter­ teilt, die bevorzugt zylindrische Hohlräume mit einer vertikalen Längs­ achse umfassen, die von der Oberseite 3' des Mittelteils 3 aus zugäng­ lich sind und mindestens vier Gewindedrähte 6 gleicher Größe mit Gewindeteilen 8 gleicher Länge und gleichen Durchmessers aufneh­ men können. Auf diese Weise kann ein Operateur, d. h. ein orthopädi­ scher Chirurg oder eine Person, die einem orthopädischen Chirurg Instrumente anreicht, ohne weiteres einen Draht 6 durch Anfassen am nicht mit Gewinde versehenen Ende 7 auswählen.

Der Behälter umfaßt somit eine zur Aufnahme von Drähten 6 bestimm­ te Anzahl von Kammern 9, die der Anzahl der vom Behälter aufzuneh­ menden verschiedenen Drähte entspricht. Die Länge des Gewindeteils 8 in Millimetern wird sodann an jeder Kammer 9 angegeben, um dem Operateur die Wahl des Drahtes 6 zu erleichtern.

Um zur Reinhaltung und Sterilisation beizutragen, haben die Kammern 9 die Form zylindrischer Hohlräume und solche Abmessungen, daß zumindest vier Gewindedrähte des gleichen Durchmessers und mit der gleichen Länge des Gewindeteils 8 des Drahtes 6 von ihnen aufge­ nommen werden können.

Der Deckel 4 ist am Mittelteil 3 durch zwei Scharniere 10 und 10' mit im wesentlichen horizontalen Achsen in der Nähe einer oberen Ecke 11 des Mittelteils 3 an der von der Person, von welcher der Behälter zu öffnen ist, aus gesehen hinteren Seite befestigt, so daß eine Drehung des Deckels 4 in einer vertikalen Ebene sichergestellt ist.

Der Deckel 4 und das Mittelteil 3 besitzen Druckverriegelungen 12, die zusammenwirken, um den Deckel in der geschlossenen Stellung zu halten. Die Verriegelungen umfassen eine Kugel, die mit einem zylin­ drischen Hohlraum mit einer horizontalen Längsachse und einem et­ was kleineren Durchmesser als die Kugel zusammenwirkt, wobei ein Teil sich am Mittelteil 3 und das andere sich auf dem Deckel 4 befin­ det. Die Kugel sitzt in einem in einer der Seitenwandungen 13 des Mittelteils 3 ausgebildeten Sitz in der Nähe der oberen Vorderkante und springt leicht aus der Ebene der entsprechenden Seitenwan­ dungen 13 vor und gestattet eine elastische Verschiebung entlang einer senkrecht zu den Wandungen verlaufenden Achse, so daß bei geschlossenem Behälter 1 die Kugel wieder in ihren Sitz gelangt, wenn die Ecke 14 des Deckels mit der Kugel selbst in Kontakt kommt und somit in ihre eigene Position zurückkehren kann, wenn die entspre­ chende Längsachse des zylindrischen Hohlraums mit der durch die Mitte der Kugel verlaufenden horizontalen Achse der Kugel fluchtet.

Es liegt auf der Hand, daß die Verriegelungen 12 durch andere äquiva­ lente Vorrichtungen ersetzt werden können, mit denen sich eine lös­ bare Verbindung zwischen dem Deckel und dem Mittelteil herstellen läßt.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, besitzt der Deckel 4 ebenfalls einen nach vorn vorspringende Ansatz 4', mit dem der Operateur einen nach oben gerichteten Druck zum Anheben des Deckels 4 ausüben kann, wenn der Behälter geöffnet wird.

Darüberhinaus ist der Deckel so geformt, daß er die vorstehenden Enden der Drähte überdeckt, wenn der Deckel in die geschlossene Stellung gebracht wird.

Zwischen dem Sockel 2 und der Unterseite des Mittelteils 3 des Behäl­ ters 1 befindet sich ein Element 15, das die Spitzen der Drähte 6 vor Beschädigung schützt, wenn diese in den Behälter 1 eingesetzt wer­ den und wenn der mit den Drähten gefüllte Behälter transportiert wird. Das Element 15 hat ebenfalls die Aufgabe, eine Verunreinigung der Drähte durch nicht biokompatible Materialien zu verhindern, die bei Loslösung vom Sockel durch die Schneidwirkung der Drahtspitzen am Gewinde haften bleiben und somit mit diesem in den zu behandelnden Knochen gelangen könnten.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Element 15 eine Schicht aus einem biokompatiblen Material, die zwischen dem Tragsockel und der Unterseite des Mittelteils angeordnet ist. Mit be­ sonderem Bezug auf die Ausführungsform nach Fig. 3 weist das Ele­ ment ein rechteckiges Prisma aus biokompatiblem elastisch­ plastischem Material wie zum Beispiel PSU Polysulfon auf, dessen Abmessungen in der Draufsicht denen des Mittelteils 3 entsprechen, jedoch etwas kleiner als die des Sockels 2 sind.

Die Schicht aus biokompatiblem elastisch-plastischem Material ist am Mittelteil 3 und am Sockel 2 durch Befestigungen 16 in Form eines Schraubenpaares befestigt, deren Köpfe 17 sich in Ausnehmungen in der Unterseite 2' des Sockels befinden und deren Schafte durch zwei durch das Element aus biokompatiblem Material verlaufende Löcher in das Mittelteil 3 eingeschraubt werden können.

Fig. 4 zeigt drei ähnliche Behälter für Gewindedrähte von kleinem, mittlerem bzw. großem Durchmesser, die zur Herstellung eines einzi­ gen Mehrfachbehälters zusammengesetzt sind. Die drei Behälter wer­ den miteinander durch nicht dargestellte Verschraubungen verbunden, die zum Beispiel aus zwei Schrauben und zwei Sicherungsmuttern bestehen. In jedem Tragsockel befinden sich zwei in Querrichtung verlaufende Löcher, in welche die Schrauben eingeführt werden. Die Muttern ihrerseits befinden sich in zwei Ausnehmungen in der äußeren Seitenwand des Behältersockels auf der den Schraubenköpfen gegen­ überliegenden Seite.

Die Fig. 4 zeigt ebenfalls Vorrichtungen 18, 18' und 18" zur Messung der Länge des Gewindeteils eines Gewindedrahtes. Die Meßvorrich­ tungen umfassen eine Nut 19, 19' und 19" an der Oberseite des Mittel­ teils 3 mit einer mit Millimeterteilung versehenen Skala 20, 20' und 20", deren Länge mindestens der Länge des längsten Gewindeteils der im Behälter befindlichen Drähte entspricht.

Es liegt auf der Hand, daß die Meßvorrichtungen 18 nicht nur auf der Oberseite des Mittelteils 3 in einer anderen als der in Fig. 4 gezeigten Stellung, sondern auch auf jeder anderen Außenfläche des Behälters angeordnet werden können.

Aus den Fig. 4 und 5 ist ersichtlich, daß die Behälter auch mit einem Magazin 21, 21' zur Aufnahme einer Vielzahl von Unterlegscheiben 22, 22' ausgestattet sein können, die in Kombination mit den Gewindedrähten zur Verwendung kommen kön­ nen. Die Unterlegscheiben werden direkt aus dem Behälter ent­ nommen, wobei zu diesem Zweck der Gewindedraht benutzt wird, zu dem sie später dann gehören, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.

Das Magazin 21, 21' umfaßt einen im Mittelteil 3 des Behälters 1 aus­ gebildeten vertikalen Kanal, dessen Querschnitt etwas größer als der Durchmesser der Unterlegscheiben 22 ist, so daß diese vertikal ge­ stapelt werden können. Der Kanal ist von außen durch, einen vertikalen Schlitz 23 zugänglich, der sich zum Einführen des Gewindeendes eines Drahtes entlang der Mitte des Kanals erstreckt. Der Schlitz ver­ läuft nach innen in einer Richtung senkrecht zur Ebene des Kanals, damit ein Operateur den Gewindeteil eines Drahtes in das Loch der gewählten Unterlegscheibe einführen kann. Nachdem die Unterleg­ scheibe aufgezogen ist, hebt der Operateur den Draht senkrecht zu­ sammen mit der Unterlegscheibe an, um diese aus dem Gehäuse zu entfernen.

Bei Behältern für Drähte großen Durchmessers sind keine Unterleg­ scheiben zur Vergrößerung der Auflagefläche auf dem Knochen erfor­ derlich, so daß gemäß Fig. 5 der entsprechende Behälter nicht mit einem Magazin für Unterlegscheiben versehen ist.

Im übrigen kann eine Vielzahl von Behältern mit unterschiedlichen oder identischen Merkmalen oder für Drähte mit unterschiedlichen oder gleichen Durchmessern zu einem Ganzen zu­ sammengesetzt werden können, indem ein aus einer rechteckigen Platte bestehender Sockel verwendet wird, anstatt die einzelnen recht­ eckigen Sockel der verschiedenen Behälter unter Verwendung von Schraubbefestigungen miteinander zu verbinden.

Claims (16)

1. Mehrzweckbehälter (1) für Gewindedrähte für knochen­ chirurgische Eingriffe, bestehend aus:

• 1. einem Sockel von rechteckiger Form (2);
• 2. einem Mittelteil (3), das am Sockel (2) durch abnehmbare Be­ festigungen (16) lösbar angebracht ist, wobei das Mittelteil (3) eine Vielzahl von Kammern (9) zur Aufnahme einer Vielzahl von Gewindedrähten (6) in einer solchen Weise umfaßt, daß die Enden (7) der Drähte an der Oberseite (3') des Mittelteils (3) vorstehen und von einem Operateur entsprechend aus gewählt werden können;
• 3. einem Deckel (4) zur Abdeckung der vorstehenden Enden (7) der Drähte, wenn sich der Deckel (4) in der geschlosse­ nen Stellung befindet;

dadurch gekennzeichnet, daß:
das Mittelteil (3) ein prismenförmiges Teil mit einer Oberseite (3') und einer Unterseite ist, die parallel zueinander verlaufen, und mit vier Seitenflächen, die weitgehend senkrecht zur Ober­ seite (3') angeordnet sind;
alle Kammern (9) zylindrisch sind und aus Hohlräumen beste­ hen, die im Mittelteil (3) ausgebildet sind und von der Oberseite (3') aus in einer dazu senkrechten Richtung verlaufen, wobei jeder der zylindrischen Hohlräume (9) einen ausreichenden Durchmesser zur Aufnahme einer Vielzahl von Drähten von identischem Durchmesser aufweist und wobei sich an der Oberseite (3') entlang jedem der zylindrischen Hohlräume (9) eine Anzeige der Länge des Gewindeteils der darin unterzu­ bringenden Drähte befindet; und Vorrichtungen (18, 18', 18") zur Messung der Länge des Gewindeteils eines Drahtes vorge­ sehen sind.

2. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwischen dem Sockel (2) und dem unteren Abschnitt des Mittelteils (3) angeordnetes Element (15) dazu bestimmt ist, die Spitzen der Drähte (6) vor Beschädigung zu schützen.

3. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtungen (18, 18, 18") einen in einer Außenfläche des Mittelteils (3) ausgebildeten Kanal mit einer mit Millimeterteilung versehenen Skala (19, 19', 19") um­ fassen, deren Länge mindestens der Länge des längsten Ge­ windeteils (8) der im Behälter (1) untergebrachten Drähte (6) entspricht.

4. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (15) eine Schicht aus biokompatiblem ela­ stisch-plastischem Material umfaßt, die zwischen dem Trag­ sockel (2) und der Unterseite des Mittelteils (3) vorgesehen ist.

5. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der Schicht in der Draufsicht denen des Mittelteils (3) entsprechen, jedoch kleiner als die des Trag­ sockels (2) sind, und daß die Schicht durch Befestigungen (16) gesichert ist.

6. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungen (16) aus einem Paar Schrauben be­ stehen, deren Köpfe in Ausnehmungen (17) in der Unterseite (2') des Sockels (2) zu liegen kommen und deren Schäfte durch zwei durch das Element (15) aus biokompatiblem Material ver­ laufende Löcher in das Mittelteil (3) eingeschraubt werden kön­ nen.

7. Mehrzweckbehälter nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) am Mittelteil durch Scharniere (10, 10') befestigt ist, die eine horizontal verlaufende Achse in der Nähe einer oberen Ecke (11) des Mittelteils (3) aufweisen, dergestalt, daß eine Drehung des Deckels (4) in einer vertikalen Ebene möglich ist.

8. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (4) und das Mittelteil (3) Druckverriegelungen (12) besitzen, die zusammenwirken, um den Deckel in der ge­ schlossenen Stellung zu halten, und daß der Deckel (4) einen nach vorn vorspringenden Ansatz (4') aufweist, damit der Operateur zum Anheben des Deckels (4) einen nach oben ge­ richteten Druck ausüben kann.

9. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungen (12) kugelförmig und elastisch entweder im Deckel (4) oder im Mittelteil (3) eingelassen sind und in einen Sitz von entgegengesetzter Form entweder im Deckel (4) oder im Mittelteil (3) einrasten können.

10. Mehrzweckbehälter nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Magazin (21) zur Aufnahme einer Vielzahl von Unterlegscheiben (22) vorgesehen ist, die in Kombination mit den Gewindedrähten (6) benutzt wer­ den können, wobei die Unterlegscheiben (22) mit Hilfe des Ge­ windedrahts (6), dem sie dann zugeordnet bleiben, direkt aus dem Behälter (1) entnommen werden.

11. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Magazin (21) einen im Mittelteil (3) des Be­ hälters (1) ausgebildeten vertikalen Kanal mit einem Querschnitt besitzt, der größer als der Durchmesser der Unterlegscheiben (22) ist, dergestalt, daß letztere vertikal gestapelt werden kön­ nen, wobei der Kanal von der Außenseite durch einen vertikalen Schlitz (23) zugänglich ist, der sich entlang der Mitte des Ka­ nals zur Einführung des Gewindeendes eines Drahtes (6) er­ streckt.

12. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Schlitz (23) sich nach innen in einer Richtung senkrecht zur Ebene des Kanals erstreckt, damit das Gewinde­ teil (8) eines Drahtes (6) eingeführt werden kann, wenn eine Unterlegscheibe (22) entnommen wird.

13. Mehrzweckbehälter nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (9) von solcher Größe sind, daß mindestens vier identische Gewinde­ drähte für jeden Durchmesser und jede Länge des Gewindeteils (8) von ihnen aufgenommen werden können.

14. Mehrzweckbehälter nach einem der vorstehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Befestigungen (5, 5') zur Verbindung mit benachbarten Behältern (1) vorgesehen sind.

15. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Befestigungen (5, 5') Schrauben umfassen, mit denen der Sockel (2) eines Behälters (1) mit einem oder mehreren weiteren Sockeln (2) weiterer benachbarter Behälter (1) lösbar verbunden werden kann.

16. Mehrzweckbehälter nach Anspruch 15, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Sockel eine Metallplatte umfaßt, mit der eine Vielzahl von Mittelteilen (3) lösbar verankert werden können.