DE4122045A1 - Vorrichtung zum sterilen bereithalten von chirurgischen implantaten - Google Patents
Vorrichtung zum sterilen bereithalten von chirurgischen implantatenInfo
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- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
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- A61B17/86—Pins or screws or threaded wires; nuts therefor
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- A61B90/08—Accessories or related features not otherwise provided for
- A61B2090/0813—Accessories designed for easy sterilising, i.e. re-usable
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum sterilen Bereit
halten von chirurgischen Implantaten, wie Knochenplatten und
Knochenschrauben.
In unterschiedlichen chirurgischen Disziplinen werden heute
eine Vielzahl von verschiedenen Implantaten verwendet, wie z. B.
Knochenplatten und Knochenschrauben. Solche Implantate werden
von den Herstellern an die Kliniken geliefert und dort bevor
ratet.
Für den täglichen chirurgischen Betrieb müssen jeweils eine
Vielzahl von Implantaten in sterilisierter Form bereitgehalten
werden, damit der Chirurg im Operationssaal je nach dem
momentan auftretenden Bedarf geeignete Implantate zur Hand hat.
Dieser Bedarf läßt sich zwar grob abschätzen, hängt jedoch zum
anderen auch von Umständen ab, die sich erst im Laufe einer
Operation ergeben können. Dies gilt insbesondere für die
Unfallchirugie.
Die meisten Hersteller von Implantaten, wie Knochenplatten oder
Knochenschrauben, bieten sogenannte Implantatsysteme an, die in
geschlossenen Einheiten von den Kliniken abgenommen werden.
Solche Einheiten beinhalten in der Regel auch Implantate, die
relativ selten zum Einsatz kommen.
Aufgrund der oben erläuterten Unwägbarkeiten hinsichtlich des
aktuell auftretenden Bedarfs an Implantaten stellt sich für die
Klinik das Problem, während einer Operation Implantate aus
unterschiedlichen Systemen, insbesondere hinsichtlich der
Dimensionierung von Platten oder Schrauben, in sterilisierter
Form bereitzuhalten.
Es ist bereits bekannt, Implantate unterschiedlicher Dimensio
nierungen gemeinsam abgepackt anzubieten, wobei die gängigsten
Implantate aus verschiedenen Implantatsystemen in einem soge
nannten Mischsystem zusammengefaßt sind. Diese Lösung hat
jedoch den Nachteil, daß die Auswahl der einzelnen Implantate
fest vorgegeben ist und nur nach sehr allgemeinen Erfahrungs
werten erfolgen kann.
In der Praxis ist es jedoch so, daß ein Chirurg nicht nur
persönliche Vorlieben bezüglich bestimmter Implantate und deren
Dimensionierung hat, sondern auch vor einer Operation häufig in
der Lage ist, vorab die Art und Zahl der benötigten Implantate
abzuschätzen. Beiden Umständen trägt der Stand der Technik
wenig Rechnung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Bereithalten von chirurgischen Implantaten, wie insbesondere
Knochenplatten und Knochenschrauben, zu schaffen, die eine
individuelle Bestückungsmöglichkeit ermöglicht, wobei insbeson
dere gleichzeitig unterschiedliche individuelle Zusammenstel
lungen von Implantaten in sterilisierter Form in bequemer Weise
ermöglicht sein soll.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch mehrere Loch
platten, die horizontal liegend übereinander mit vertikalem
Abstand in einem Sterilisationsbehälter positionierbar sind,
und mehrere Behälter, die mit in Löcher der Lochplatte pas
senden Füßen versehen sind und Aufnahmen für Implantate aufwei
sen.
Je nach individuellen Anforderungen und dem voraussichtlichen
Bedarf können somit einzelne Behälter mit gewünschten Implan
taten bestückt und mit Hilfe von Lochplatten in einem als
solches bekannten Sterilisationsbehälter positioniert und
sterilisiert bereitgehalten werden.
Die Lochplatte ist bevorzugt so ausgestaltet, daß sie hinsicht
lich ihrer Länge und Breite horizontal ausgerichtet genau in
einen Sterilisationsbehälter paßt. Solche Sterilisationsbehäl
ter sind genormt (DIN). Um die gängigsten Sterilisationsbehäl
ter-Typen abzudecken, genügen drei unterschiedliche Größen von
Lochplatten.
Die erfindungsgemäßen Behälter zur Aufnahme der Implantate
werden mittels Füßen in den Löchern der Lochplatte positio
niert. Die Behälter sind bevorzugt quaderförmig und die Auf
nahmen für die Implantate sind bevorzugt so ausgestaltet, daß
Knochenschrauben hängend und Knochenplatten liegend aufbewahrt
werden können.
Die Lochplatten und Implantatbehälter sind aus einem sterili
sierbaren Material, vorzugsweise aus Kunststoff.
Im Krankenhaus können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in
einfacher Weise individuelle Systeme aus Implantaten kurz
fristig zusammengestellt und in sterilisierter Form übersicht
lich bereitgehalten werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht somit ein neues "Organisationssystem" zum Bereit
halten von sterilisierten chirurgischen Implantaten.
Beispielsweise ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung aus
mehrerern Lochplatten und mehreren Implantate aufnehmenden Be
hältern eine Bestückung einzelner Behälter mit voraussichtlich
für einen bestimmten Eingriff benötigten Implantaten einerseits
und auch die Bereitstellung eines Behälters verschiedenster
Implantate, die (nur) eventuell bei einem Eingriff benötigt
werden.
Somit bringt die erfindungsgemäße Vorrichtung folgende Vortei
le:
- - durch die individuelle Bestückbarkeit der einzelnen Behälter entfällt die Notwendigkeit, eine große Anzahl selten benötigter Implantate sowie anderer Zubehörteile für jeden Eingriff in sterilisierter Form bereitzuhalten,
- - im Operationssaal und im Organisationsablauf des Kranken hauses entsteht ein geringer Raumbedarf,
- - die Notwendigkeit einer überzogenen Bevorratung an Implan taten im Krankenhaus entfällt, so daß eine Kostenreduzie rung ermöglicht ist,
- - aufgrund der gezielteren und individuelleren Abstimmung der ausgewählten Implantate ist, im Vergleich zum Stand der Technik, eine weniger häufige Sterilisierung der Im plantate bis zu ihrem Einsatz erforderlich; eine zu häufige Sterilisierung von einzelnen Implantaten ist nach teilig (Sterilisationsrückstände auf dem Implantat oder gar chemischer Angriff am Implantat),
- - die Bereitstellung sterilisierter Implantate ist mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sehr übersichtlich, so daß auch für Hilfskräfte ein sinnfälliges und überschaubares Organisationsprinzip ermöglicht ist,
- - eine individuelle Farbcodierung, ggf. unterstützt durch Daten in Form von Buchstaben und/oder Ziffern, ermöglicht eine einfache optische Erkennung und Unterscheidung unter schiedlicher Implantat-Zusammenstellungen,
- - die Gesamtmenge der für eine Bereitstellung in sterili sierter Form zusammengestellten Implantate kann auf den tatsächlichen Gesamtbedarf abgestellt werden, so daß nur eine geringe Anzahl "überflüssiger" Implantate sterilisiert zu werden braucht, und
- - die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl als Ver packung bei der Anlieferung von Implantaten als auch als Mittel zum Bereithalten von individuell zusammengestellten Implantat-Zusammensetzungen dienen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
einer Lochplatte;
Fig. 2, 3 und 4 einen Behälter, der Implantate aufnimmt und
auf einer Lochplatte gemäß Fig. 1 positio
nierbar ist, und
Fig. 5, 6 und 7 einen Deckel für einen Behälter gemäß den
Fig. 2 bis 4.
Eine Lochplatte 10 gemäß Fig. 1 ist hinsichtlich ihrer Dimen
sionierung (Länge und Breite) auf einen Sterilisationsbehälter
(nicht gezeigt) abgestellt. Die Sterilisationsbehälter entspre
chen dem Stand der Technik und sind gemäß der DIN vorgegeben.
Eine Lochplatte 10 paßt horizontal ausgerichtet genau in einen
Sterilisationsbehälter, daß heißt, es können mehrere Lochplat
ten 10 (schichtartig) in einem Sterilisationsbehälter horizon
tal ausgerichtet mit vertikalem Abstand übereinander angeordnet
werden, wobei Abstandsstücke (nicht gezeigt) zwischen den ein
zelnen Lochplatten 10 angeordnet sind. Die Abstandsstücke
können beispielsweise in Randlöcher 12 der Lochplatten 10 mit
tels Vorsprüngen paßgenau eingesetzt sein.
Bevorzugt sind die Lochplatten 10 ebenso wie die nachfolgend
beschriebenen Bauteile aus einem sterilisierbaren Kunststoff
gefertigt.
Auf einer in einem Sterilisationsbehälter (nicht gezeigt) posi
tionierten Lochplatte 10 können wahlweise mehrere Behälter 14
gemäß den Fig. 2 bis 4 stabil positioniert werden. Die Zeich
nung zeigt beispielhaft nur einen einzigen Behälter 14 zur
Aufnahme von insbesondere sogenannten Knochenplatten (vgl. z. B.
DE 40 28 021 C1) und Knochenschrauben, mit denen derartige
Knochenplatten am Knochen befestigbar sind. Solche Knochenplat
ten und Knochenschrauben sind Stand der Technik und werden des
halb hier (ebenso wie der Sterilisationsbehälter) nicht näher
gezeigt.
Ein Behälter 14 ist, wie sich insbesondere aus den Fig. 2 und 4
ergibt, im wesentlichen quaderförmig und weist an den Ecken
seines Bodens vier Füße 16 auf, die genau in Löcher 12 einer
Lochplatte 10 passen (Prinzip der LEGO-Bausteine). Es versteht
sich, daß die Fig. 1 einerseits und Fig. 2 bis 4 andererseits
unterschiedliche Maßstäbe haben.
Damit die Behälter 14 auch übereinander stabil positionierbar
sind, weisen die Behälter 14 auf ihrer Oberseite gemäß Fig. 3
Löcher 18 auf, in welche die Füße 16 passen. Die Fig. 3 zeigt
somit eine Draufsicht (vertikal von oben) auf einen Behälter
14, während die Fig. 2 und 4 jeweils einen Vertikalschnitt
durch einen Behälter 14 zeigen; Fig. 2 einen Schnitt entlang
der kurzen Achse des Behälters und Fig. 4 einen Schnitt entlang
der langen Achse.
An der Oberseite weist der Behälter 14 eine Vertiefung 20 auf,
deren Boden mit einer Vielzahl von Löchern 22 durchsetzt ist.
In die Löcher 22 sind Knochenschrauben einhängbar. Somit ist
der Durchmesser der Löcher 22 etwas größer als der Durchmesser
der Schäfte der Knochenschrauben (nicht gezeigt), so daß die
Köpfe der Knochenschrauben auf den Oberkanten der Löcher 22 zu
liegen kommen.
In der Ausnehmung 20 oberhalb der Löcher 22 können dann
Knochenplatten abgelegt werden.
Es können Behälter 14 mit unterschiedlichen Abmessungen hin
sichtlich der Löcher 22 bereitgestellt werden, so daß jeweils
Knochenschrauben eines bestimmten Durchmessers in einzelnen Be
hältern sortiert bereitgehalten werden können.
Die gezeigte Form der Lochplatten und Behälter ermöglicht eine
effektive Sterilisierung in einem Sterilisationsbehälter.
Jeder Behälter 14 kann mittels eines Deckels 26 abgedeckt
werden, wie er in den Fig. 5 bis 7 gezeigt ist. Fig. 5 zeigt
eine Draufsicht (vertikal von oben) auf einen Deckel 26,
während die Fig. 6 einen Vertikalschnitt in Richtung der kurzen
Achse und Fig. 7 einen Vertikalschnitt in Richtung der langen
Achse des Deckels 26 zeigen. Im Deckel 26 sind Löcher 28 ausge
bildet. Die Deckel 26 erfüllen insbesondere die folgenden
Zwecke: Zunächst dienen sie beim Transport der Implantate vom
Hersteller zur Klinik als Transportsicherung. Weiterhin dienen
die Löcher 28 in den Deckeln 26 als Durchlaß für Sterilisa
tionsdampf. Sind Behälter 14 auf den Lochplatten 10 im Sterili
sationsbehälter (nicht gezeigt) angeordnet, dann brauchen die
Deckel 26 nicht notwendig auf den Behältern 14 positioniert zu
werden. In der obersten Lage von Behältern 14 (bei mehrschich
tigem Aufbau der Anordnung im Sterilisationsbehälter) empfiehlt
es sich jedoch, den Inhalt der obersten Behälter mittels der
Deckel 26 zu schützen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum sterilen Bereithalten von chirurgischen
Implantaten, insbesondere Knochenplatten und Knochenschrauben,
gekennzeichnet durch mehrere Lochplatten (10),
die horizontal liegend übereinander mit vertikalem Abstand in
einem Sterilisationsbehälter positionierbar sind, und mehrere
Behälter (14), die mit in Löcher (12) der Lochplatte (10) pas
senden Füßen (16) versehen sind und Aufnahmen (20, 22) für Im
plantate aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (14)
mit Löchern (18) versehen sind, in welche die Füße (16) eines
anderen Behälters (14) passen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4122045A DE4122045A1 (de) | 1991-07-03 | 1991-07-03 | Vorrichtung zum sterilen bereithalten von chirurgischen implantaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4122045A DE4122045A1 (de) | 1991-07-03 | 1991-07-03 | Vorrichtung zum sterilen bereithalten von chirurgischen implantaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4122045A1 true DE4122045A1 (de) | 1993-01-07 |
Family
ID=6435361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4122045A Withdrawn DE4122045A1 (de) | 1991-07-03 | 1991-07-03 | Vorrichtung zum sterilen bereithalten von chirurgischen implantaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4122045A1 (de) |
Cited By (5)
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- 1991-07-03 DE DE4122045A patent/DE4122045A1/de not_active Withdrawn
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