DE3807526A1 - Implantatkassette fuer chirurgische zwecke - Google Patents
Implantatkassette fuer chirurgische zweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Implantatkassette für
chirurgische Zwecke mit in einer Grundplatte ange
ordneten Schrauben.
Auf verschiedenen Gebieten der Chirurgie wie dem
der Osteosynthese werden zur räumlichen Fixierung
Schrauben in den Körper des Patienten im speziel
len in das Knochenmaterial eingebracht, um eine
starre Zuordnung während des Heilungsprozesses
zu erreichen. Bei der Osteosynthese werden im
Bereich eines Knochenbruches zur Bindung der Frag
mente Knochenplatten mit Hilfe von Schrauben be
festigt, die mit Beendigung des Heilungsprozesses
wieder entfernt werden. Für die praktische Hand
habung derartiger Implantatkassetten ist von ent
scheidender Bedeutung, daß die darin angeordneten
Schrauben, und zwar möglichst einfach, d.h. ohne
herausgenommen werden zu müssen, die Sterilisa
tion und Desinfektion vorgenommen werden kann. Zu
diesem Zwecke bestehen die bekannten Implantat
kassetten aus gefalteten Blechen mit darin befind
lichen Löchern, in die die Schrauben freihängend
eingesteckt sind, so daß die Kassette als ganzes
der Sterilisation unterziehbar wird. Der Vorteil
der freihängenden Anordnung der Schrauben besteht
in der Möglichkeit sowohl von oben als auch unten
das Sterilisationsmedium an die Schraube heran
führen zu können. Entscheidende Nachteile sind
allerdings darin zu sehen, daß die Handhabung wäh
rend der Operation, bei der es auf schnelles, prä
zises Erfassen und Herausnehmen der Schrauben an
kommt, nicht hinreichend gewährleistet ist, da die
Schrauben instabil und nicht exakt ausgerichtet
in der Kassette sitzen. Die Schrauben werden in
der Grundplatte über ihren Schraubenkopf räumlich
fixiert, so daß sich in der Praxis als weiterer
Nachteil erweist, daß sie durch den Schrauben
dreher, der den Kopf im wesentlichen allseitig
bis zum Schaft hin umgreifen soll, aus räumli
chen Gründen nur schwer erfaßt werden können, da
die Schraube hierzu in axialer Richtung nach oben
zu verschoben werden muß.
Die Erfindung hat sich deshalb die Weiterentwick
lung derartiger Implantatkassetten dahingehend zur
Aufgabe gemacht, daß unter Beibehaltung der Steri
lisations- und Desinfektionsmöglichkeiten ein prä
zises und schnelles Erfassen der Schrauben möglich
wird.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch,
daß in der Grundplatte von oben her Sacklöcher ein
gebracht sind, von deren unterer (= innerer) Stirn
seite zur Oberfläche der Grundplatte führende Ka
näle ausgehen und daß in einzelnen Sacklöchern eine
einzige Schraube angeordnet ist, die auf der unte
ren Stirnseite des Sackloches aufsitzt und deren
Kopf und ein Teil des Schaftes über die Grundplat
te überstehen.
Im Sinne üblicher technischer Terminologie be
deutet der Begriff "Sackloch" eine von einer
Oberfläche, hier von der Oberseite, ausgehende
Öffnung meist in Form einer Bohrung, die den
Grundkörper, den hier die Grundplatte darstellt,
nicht durchgreift. Die Tiefe des Sackloches ist
so gewählt, daß an der unteren, d.h. im Inneren
der Grundplatte liegenden Stirnseite eine An
schlagsfläche für die darin angeordnete Schrau
be entsteht. Die Form des Sackloches wird man
häufig in Form eines Zylinders oder Kegelstumpfes
von entsprechender, zur Aufnahme der Schrauben
geeigneter Dimension wählen. Die Länge des Zylin
ders oder Kegelstumpfes in axiale Richtung ist
gemäß der Erfindung so bemessen, daß die darin
eingesetzte Schraube und ein Teil des Schaftes
über die Grundplatte nach oben überstehen. Dabei
ist der überstehende Teil des Schaftes bezogen auf
seine Gesamtlänge in relativer Hinsicht ver
gleichsweise gering. Hierdurch wird die Möglich
keit des allseitigen Zuganges des Schraubenkopfes
so z.B. auch vom Bereich des Schaftes her und da
mit ein allseitiges präzises Erfassen durch den
Schraubendreher während der Operation möglich.
Des weiteren erhält die Schraube innerhalb der
Grundplatte einen stabilen Sitz, ein Wackeln und
auch ein Verwinkeln während des Erfassens, also
ein Abweichen von Schraubendreher und Schraube
aus koaxialer Lage, läßt sich weitgehend aus
schließen. Um weiterhin ein problemloses Sterili
sieren und Desinfizieren vornehmen zu können, ge
hen von der unteren (= inneren) Stirnseite des
Sackloches nach außen führende Kanäle aus. Auf
diese Weise wird ein Zugang für das Sterilisations-
und Desinfektionsmedium an den Schaft der Schrau
be geschaffen, so daß ähnlich wie beim Stande der
Technik nach wie vor ein Zugang sowohl von der
Ober- als auch von der Unterseite her gegeben ist.
Die gute Sterilisations- und Desinfektionsmöglich
keit bleibt wie beim Stande der Technik erhalten.
Ein wesentlicher weiterer Vorteil der vorgeschla
genen Anordnung besteht darin, daß beim Ergänzen
und Nachfüllen der Kassette, die in der Regel un
terschiedliche Längen aufweisenden Schrauben nach
der Einsetzung ohne weiteres optisch kontrolliert
werden können, ob sie in den entsprechenden, d.h.
zugehörigen Ersatzlöchern eingesetzt worden sind.
Das Einbringen einer zu kurzen Schraube bedeutet,
daß der Schraubenkopf an der Grundplatte anzulie
gen kommt; das Einsetzen einer zu langen Schraube
bedeutet, daß die untere, als Anschlagfläche wir
kende Stirnseite dann bereits erreicht wird, wenn
der Schraubenkopf noch nicht die erwünschte Posi
tion erreicht hat, mit der Folge, daß der Schrau
benkopf im Vergleich zu den übrigen Schrauben
nach oben übersteht. Aus diesem Grunde ist nach
dem Einsetzen der Schrauben eine optische Kontrol
le dahingehend möglich, ob in das Sackloch die
hierzu passende Schraube eingesetzt worden ist.
Grundsätzlich steht im Rahmen der Erfindung frei,
an welcher Oberfläche der Grundplatte die von der
Stirnseite des Sackloches ausgehenden Kanäle enden.
Von Vorteil ist die Führung zu der den Sacklöchern
entgegenüberliegende Seite.
Grundsätzlich ist für die Erfindung die Art und
Weise der Anbringung dieser Kanäle unerheblich. So
ist beispielsweise denkbar, daß von der unteren
Stirnseite des Sackloches bis hin zu den Sacklö
chern reichende Sägeschnitte angeordnet sind,
deren Breite geringer als der Durchmesser eines
Sackloches ist. Dabei kann individuell für jedes
Sackloch ein einzelner Sägeschnitt eingebracht
oder aber mehrere beispielsweise in einer Rei
he befindliche Sacklöcher auch untereinander ver
bunden werden. Die Sägeschnitte garantieren und
erfüllen die Funktion der Kanäle aufgrund der Zu
gänglichkeit für das Sterilisationsmedium.
Aufgrund der unterschiedlichen Verhältnisse bei
jeder Operation stellt es den Regelfall dar, daß
in jeder Implantatkassette gleichzeitig Schrauben
unterschiedlicher Länge eingebracht sind. Gerade in
einem solchen Fall ist von entscheidendem Vorteil,
die Sacklöcher unterschiedlich tief zu wählen, so
daß sich erreichen läßt, daß bei richtiger Zuord
nung sämtliche Schrauben um die gleiche Länge über
die Grundplatte nach oben überstehen. Die bereits
oben erläuterte optische Kontrolle erweist sich
gerade in derartigen Fällen als entscheidender
Vorteil.
Um während der Operation die Orientierung zu er
leichtern und sofort die gewünschte Schraubenlän
ge ausmachen und ergreifen zu können, ist die An
ordnung der Sacklöcher gleicher Tiefe in einer
Reihe sinnvoll. Durch eine zusätzliche seitliche
Aufschrift in Höhe der Reihe läßt sich ein zah
lenmäßiger Bezug herstellen.
Zur besseren Zugänglichkeit insbesondere in jenen
Bereichen des Sackloches, in denen der Schrauben
schaft teilweise geführt wird, ist vorgesehen, an
den Wandungen in axialer Richtung verlaufende Ka
näle vorzusehen. Als Ergebnis erhält man in einer
bestimmten Höhe des Schraubenschaftes ein Anliegen
der Grundplatte nur in bestimmten azimutalen Be
reichen und nicht vollständig über den gesamten
Umfang. Die Zugänglichkeit für das Sterilisations
medium zum Schraubenschaft auch dort wird weiter
verbessert.
Da der Grund für das teilweise Überstehen des
Schaftes einzig darin zu sehen ist, daß der Schrau
benkopf allseitig problemlos erfaßbar sein muß,
soll der Schaft nur geringfügig, d.h. beispiels
weise nur 1 mm über die Grundplatte überstehen.
Schließlich ist zur Verbesserung der Erkennbarkeit
und Entnahme durch den Schraubendreher die Achse
des Schraubenschaftes und damit das Sackloch ge
gen die Vertikale geneigt und weist einen Winkel
von etwa 75 Grad gegen die Horizontale auf. Der
Zugriff ist dann optimal.
Durch die Tatsache, daß die Schrauben zum Zwecke
der Entnahme über die Grundplatte hervorstehen
müssen, kann es bei sehr kurzen Schrauben während
des Transportes und der Handhabung leicht vorkom
men, daß sie aus ihren Sacklöchern herausfallen.
Um dies zu verhindern unter gleichzeitiger Beibe
haltung optimaler Entnahme wird in einer beson
ders bevorzugten Ausgestaltung vorgeschlagen, die
Grundplatte in eine Ober- und Unterplatte auf
zuteilen, die relativ gegeneinander verschiebbar
sind, wobei sich in der Oberplatte durchgehende
Öffnungen finden und in der Unterplatte korre
spondiert zu jeder Öffnung eine Wanne oder Rille
geformt ist. Ein einzelnes Sackloch wird dann in
seiner Gesamtheit aus der in Oberplatte befindli
chen Öffnung sowie die zugehörige Wanne oder Rille
definiert. Unter dem Begriff "Wanne oder Rille" sind
alle Formen zu verstehen, die etwa in ihrer Mitte
ihren tiefsten Punkt erreichen und schalenförmig
von dort ausgehend nach oben zu gekrümmt sind.
Die Funktion ist wie folgt: Die Schraube wird in
die Öffnung der Oberplatte eingesetzt, durchgreift
die Oberplatte und liegt an der durch Wanne oder
Rille gebildeten unteren Stirnseite an. Grundsätz
lich sind zwei verschiedene Positionen denkbar:
Befindet sich der tiefste Punkt von Wanne oder
Rille genau unterhalb der Schraubenspitze, läßt
sich die Schraube bis zu maximaler Tiefe in die
Oberplatte bis zur planen Anlage einbringen. Bei
Relativverschiebungen von Ober- und Unterplatte
wird aufgrund der Kugelform von Wanne oder Rille die
Schraubenspitze nach oben gedrückt und steht etwas
über die Oberplatte über, so daß sich der Kopf mit
dem Schraubendreher oder auch einer Pinzette gut
erfassen läßt. Dies entspricht der Arbeitsphase.
Bei Rückkehr in die Ausgangsposition wird die
Schraube wieder bis zur Anlage des Kopfes versenkt
(= Transportphase). Wichtig ist, daß bei jeder Re
lativverschiebung sämtliche Schrauben über die
Oberplatte hinaus verschoben werden. Grundsätzlich
sind Realisierungen denkbar, bei denen Ober- und
Unterplatte nur in einer bestimmten Richtung oder
aber auch parallel zueinander in jeder beliebigen
Richtung zur Erreichung des erfindungsgemäßen
Zweckes verschiebbar sind.
In einer Weiterbildung werden an Ober- und Unter
platte Magnete vorgesehen, die zum einen die Befe
stigung der beiden Platten aneinander, deren re
lative Verschiebbarkeit sowie die Erzeugung von
Rückstellkräften bewirken, aufgrund derer nach er
folgter Verschiebung und Entnahme der Schraube die
Unterplatte (bzw. Oberplatte) in ihrer Ausgangspo
sition (= Transportstellung) zurückkehren. Gleich
zeitig ist eine Trennung voneinander möglich. Zur
Erleichterung der Relativverschiebung aufgrund
verminderter Reibung sind die Anbringung von Ku
geln zwischen Ober- und Unterplatte von Vorteil.
Durch die mögliche Trennung ist ein problemloses
Reinigen, Desinfizieren und hygienisch einwandfrei
es Arbeiten möglich.
Schließlich wird als Material für die Implantat
kassette Titan vorgeschlagen, so daß eine Verun
reinigung durch abrasive Effekte bzw. Kontamina
tion der Implantate mit Sicherheit ausgeschlossen
ist.
Die bisherigen Ausführungen hatten die Schrauben
aufnehmende Grundplatte zum Gegenstand. Bevorzugt
ist, die Implantatkassette dahingehend zu erwei
tern, daß die Grundplatte in einer Trägerplatte
befestigt ist, in der räumlich neben der Grundplat
te eine Vielzahl von Bohrungen vorhanden sind, in
denen sich vereinzelt Stifte befinden, die ihrer
seits nach oben überstehen und Platten (oder ande
res Implantatmaterial) durch- und/oder randseitig
ergreifen. Die Befestigung der Grundplatte erfolgt
vorteilhafterweise lösbar, damit sie zur Reinigung
als auch besseren Handhabung herausgenommen werden
kann. Die Trägerplatte ist in flächenmäßiger Hin
sicht größer als die Grundplatte und dient der Be
festigung der als Implantat zu verwendenden Platten.
Die Bohrungen sind beispielsweise rasterförmig ver
teilt und erlauben so ein nachträgliches Anpassen
an unterschiedlichen Plattengrößen und -formen.
Die Befestigung erfolgt über in die Bohrung einge
steckte Stifte, die die Platte entweder randsei
tig ergreifen oder an den später die Schrauben auf
nehmen Löchern durchgreifen. Die Implantatkassette
bietet dann den Vorteil, daß sie neben den Befe
stigungsmitteln (= Schrauben) auch die zu befesti
genden Elemente (= Platten) dem Operateur zur Ver
fügung stellt. Die Befestigung der Stifte kann
über Einstecken oder Einschrauben in die Bohrung
erfolgen. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
Bohrungen in Form von Langlöchern einzubringen und
Klemmstifte zu setzen.
Bevorzugt ist, den Stift mit einem Ringwulst zu
versehen, der dann bis zum Anschlag in die Träger
platte eingebracht wird und die darauf angeordne
ten Platten in einem gewissen Abstand zur Träger
platte gehalten wird, so daß die Zugänglichkeit
für Sterilisationszwecke wesentlich verbessert
wird.
Um die Herausnahme der eingesetzten Stifte aus der
Trägerplatte zu erleichtern, sind sie an der unte
ren, die Trägerplatte durchgreifenden Stirnfläche
konvex geformt, so daß besonders leicht ein Werk
zeug zum Herausdrücken des Stiftes ansetzbar wird.
In einer Weiterbildung befindet sich in Grund-
oder Trägerplatte eine Aufnahmeanordnung für einen
Bohrer, der diesen in vorteilhafter Weise über Be
festigungsmagnete festhält.
Die Trägerplatte wird zusammen mit der Grundplatte
in einem Gehäuse aufbewahrt, welches etwa vom
U-förmigen Querschnitt ist und die dem Zugriff die
nende Oberseite abdeckt. Für den Einsatz wird das
Gehäuse abgenommen.
Die Art und Weise der Befestigung des Gehäuses an
der Trägerplatte ist weitgehend beliebig, jedoch
ist als zweckmäßig erkannt, an den Schenkeln des
U-förmigen Querschnittes innenseitig Nuten vor
zusehen, die eine Ebene definieren, die in etwa
parallel zur Basisfläche des Gehäuses verläuft.
Zur Aufbewahrung wird die Transportplatte so in
das Gehäuse eingeschoben, daß deren Oberseite im
Bereich des Basisbereiches zu liegen kommt. Für
das Durchführen von Arbeiten wird die Trägerplatte
herausgezogen, in der Längsachse um 180 Grad ver
schwenkt und in die gleichen Nuten erneut, jedoch
seitenverkehrt eingeschoben. Das Gehäuse dient
dann als Unterlage und Stütze für die Trägerplatte.
Von Vorteil ist während der Arbeitsphase die Trä
gerplatte in einem spitzen Winkel gegen die Unter
lage, die dann definiert wird durch die Basis des
Gehäuses, anzuordnen. Das kann konkret dadurch
geschehen, daß zusätzliche Nuten in entsprechendem
Winkel im Inneren des Gehäuses verlaufen und die
Trägerplatte dort eingeschoben wird oder aber an
der Trägerplatte eine Schwenkachse angebracht ist,
die in die Nuten eingebracht wird und deshalb ein
Verschwenken der Trägerplatte gegen die Horizonta
le zuläßt.
Ein weiteres Problem ergibt sich dadurch, daß die
grundsätzliche Möglichkeit besteht, die Träger
platte aus dem Gehäuse mit nach unten gekehr
ter Oberseite herauszuziehen, so daß bei Verlas
sen des Gehäuses die Schrauben aus der Grund
platte herausfallen könnten. Um diesen Nachteil
mit Sicherheit zu vermeiden, ist an der Trägerplat
te eine in das Gehäuse eingreifende Sperrklinke
angebracht. Sie wird über die Schwerkraft bewegt
und bewirkt, daß bei mit ihrer Oberseite nach
unten verschwenkter Grund- oder Trägerplatte ein
das Herausziehen aus dem Gehäuse verhindernde
Arretierung erfolgt. Bei seitengerechter Orien
tierung, d.h. Oberseite der Grundplatte und Trä
gerplatte nach oben, bewegt sich die Sperrklinke
aus dem Gehäuse, löst die Arretierung und gibt
die Trägerplatte frei. Ein falsches, d.h. nach
unten orientiertes Herausziehen der Trägerplatte
aus dem Gehäuse ist mit Sicherheit ausgeschlossen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der
Erfindung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei
bungsteil entnehmen, indem anhand der Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Implantatkassette
in Arbeitsanordnung.
Fig. 2 die Grundplatte gemäß Fig. 1 in vergrö
ßerter und schematisch gehaltener Wieder
gabe.
In Fig. 1 ist in Schrägansicht eine Trägerplatte
dargestellt, auf deren vorderen Bereich eine Grund
platte 2 befestigt ist. Der hintere Bereich der Trä
gerplatte 1 weist eine Vielzahl rasterartig angeord
neter Bohrungen 3 auf, die in einzelnen parallel zu
einander orientierter Reihen 5 verlaufen.
In den Bohrungen 3 werden Stifte eingesetzt, die nach
oben überstehen und die zu implantierende Platten
durch- und/oder randseitig ergreifen. In der Grund
platte 2 werden in die Sacklöcher 4 die der Befesti
gung dienende Schrauben eingesetzt.
Zur Verbesserung der Entnahme ist die Trägerplatte
in einem Winkel gegen die Horizontale geneigt und an
dem als Unterlage dienenden Gehäuse 6 befestigt. Es be
steht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus den Schen
keln 7 und der Basisfläche 8. Auf der Innenseite der
Schenkel 7 verlaufen Nuten 9, die eine Ebene definie
ren, die parallel zur Basisfläche 8 verläuft. Im
spitzen Winkel hierzu gibt es weitere, am gezeigten
Beispiel nicht gut zu erkennende Nuten, in denen die
Trägerplatte 1 zur Erreichung eines bestimmten Nei
gungswinkels eingeschoben ist. Die Nuten 9 dienen der
Aufnahme der Trägerplatte während der Arbeitsphase,
so fern kein Neigungswinkel gegen die Horizontale ge
wünscht ist (Platte 2 weist dann nach oben) oder zur
Aufbewahrung und Transport, wenn die Trägerplatte 1
in der Längsachse um 180 Grad verschwenkt in die Nut
9 eingeschoben ist. Die Grundplatte 2 weist dann auf
die Basisfläche 8 zu.
In Fig. 2 ist in vergrößerter Darstellung die Grund
platte 2 wiedergegeben. Hier erkennt man die Sacklö
cher 4, die in einzelnen, parallel zueinander verlau
fenden und gegen die Horizontale geneigten Reihen 5
angeordnet sind. Aus der schematische Darstellung
ergibt sich weiter die unterschiedliche Tiefe der in
den einzelnen Reihen 5 angeordneten Sacklöchern 4. An
der Stirnseite erkennt man die von dort ausgehenden
und senkrecht zu den Reihen 5 verlaufenden Sägeschnit
te 10. Sie sind in räumlicher Anordnung und Tiefe so
gewählt, daß sie in die einzelnen Sacklöchern 4 von
unten her eingreifen und der Zufuhr des Sterilisa
tionsmedium dienende Kanäle bilden. Die Grund
platte 2 kann als ganzes in eine entsprechende Aus
sparung der Trägerplatte 1 mit Hilfe der Rastnase 11
eingesetzt werden.
Claims (22)
1. Implantatkassette für chirurgische Zwecke mit in
einer Grundplatte angeordneten Schrauben, da
durch gekennzeichnet, daß in
der Grundplatte 2 von oben her Sacklöcher 4 einge
bracht sind, von deren unterer (= innerer) Stirnsei
te zur Oberfläche der Grundplatte 2 führende Kanäle
ausgehen und daß in einzelnen Sacklöchern 4 eine
einzige Schraube angeordnet ist, die auf der unteren
Stirnseite des Sacklochs 4 aufsitzt und der Kopf und
ein Teil des Schaftes über die Grundplatte 2 über
stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch auf die Rückseite
führende Kanäle.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Kanäle be
vorzugt auf der den Sacklöchern 4 gegenüberliegenden
Seite der Grundplatte 2 Sägeschnitte angeordnet sind,
deren Breite geringer als der Durchmesser des Sack
loches 4 ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch unter
schiedliche Tiefen der Sacklöcher 4.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Sacklöcher 4
gleicher Tiefe in einer Reihe 5 angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch in
axialer Richtung in der Wandung des Sackloches
4 verlaufende Kanäle.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch eine
überstehende Schaftlänge von etwa 1 mm.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsen der Schrauben gegen die Vertikale
geneigt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundplatte 2 aus relativ gegeneinander ver
schiebbare Ober- und Unterplatte aufgebaut ist,
sich in der Oberplatte durchgehende Öffnungen be
finden und in der Unterplatte zu jeder Öffnung
korrespondierend eine Wanne oder Rille eingeformt
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekenn
zeichnet durch Magnete an Ober-
und/oder Unterplatte.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekenn
zeichnet durch Kugellager zwischen
Ober- und Unterplatte.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
gekennzeichnet durch das Ma
terial Titan.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundplatte 2 in einer Trägerplatte 1 vorzugs
weise lösbar befestigt ist und die Trägerplatte 1
neben der Grundplatte 2 eine Vielzahl von Bohrungen
3 aufweist, in denen vereinzelt Stifte eingesteckt
sind, die nach oben überstehen und Platten durch-
und/oder randseitig ergreifen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrungen 3
Langlöcher und Stifte Klemmstifte sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, gekenn
zeichnet durch eingeschraubte Stif
te.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stifte einen Ringwulst aufweisen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Stift auf der Unterseite konvex geformt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Grund- 2 oder Trägerplatte 1 ein Bohrer vorzugs
weise über Befestigungsmagnete angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
gekennzeichnet durch ein Ge
häuse 6 von U-förmigem Querschnitt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, gekenn
zeichnet durch an den Schenkeln 7 in
nenseitig verlaufenden Nuten 9, wobei die hierdurch
definierte Ebene entweder parallel oder im spitzen
Winkel zur Basisfläche 8 des Gehäuses 6 verläuft.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Trä
gerplatte eine in die Nuten 9 eingeschobene Schwenk
achse angebracht ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Trägerplatte 1 eine in das Gehäuse 6 ein
greifende Sperrklinke angebracht ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3807526A DE3807526A1 (de) | 1988-03-08 | 1988-03-08 | Implantatkassette fuer chirurgische zwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3807526A DE3807526A1 (de) | 1988-03-08 | 1988-03-08 | Implantatkassette fuer chirurgische zwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3807526A1 true DE3807526A1 (de) | 1989-09-21 |
Family
ID=6349129
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3807526A Withdrawn DE3807526A1 (de) | 1988-03-08 | 1988-03-08 | Implantatkassette fuer chirurgische zwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3807526A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10301688B3 (de) * | 2003-01-17 | 2004-08-26 | Stryker Leibinger Gmbh & Co. Kg | System und Vorrichtung zum Messen von Knochenschrauben |
DE10301690B3 (de) * | 2003-01-17 | 2004-09-09 | Stryker Leibinger Gmbh & Co. Kg | System und Vorrichtung zum Bereithalten von Knochenschrauben |
WO2017172949A1 (en) | 2016-03-31 | 2017-10-05 | Mcginley Engineered Solutions Llc | Offset reference guide for orthopedic surgical applications |
-
1988
- 1988-03-08 DE DE3807526A patent/DE3807526A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10301688B3 (de) * | 2003-01-17 | 2004-08-26 | Stryker Leibinger Gmbh & Co. Kg | System und Vorrichtung zum Messen von Knochenschrauben |
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US7111411B2 (en) | 2003-01-17 | 2006-09-26 | Stryker Leibinger Gmbh & Co. Kg | System and device for measuring bone screws |
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8141 | Disposal/no request for examination |