DE196807C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 196807 -KLASSE 34g\ GRUPPE

SCHICKLER, BOHE & CO. in ELBERFELD.

Rückenlehne.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1907 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein zerlegbares Sofa, bei weichern die Rückenlehne zur Herrichtung eines Schlafsofas benutzt werden kann.

Bekannt sind Bettkästen und Bettsofas, deren Deckel oder Rückenlehne durch Umlegen in die wagerechte Lage und Herausklappen der innerhalb des Deckelrahmens oder der Rückenlehne untergebrachten Füße als

ίο Liegestatt verwendbar gemacht werden. Bei diesen bekannten Einrichtungen bleibt der umklappbare Teil mit dem festen Teil verbunden und stützt sich auf der einen Seite auf ihn. Demgegenüber werden durch die Erfindung zwei Schlafsofas geschaffen, die voneinander unabhängig verwendet werden können und beide derart gepolstert sind, daß sie ohne weitere Matratzen sofort als Betten benutzbar sind, nach Umwandlung zum Gebrauch als Sofa aber das Aussehen eines gewöhnlichen an die Wand zu stellenden Sofas haben. Erreicht wird der Zweck dadurch, daß die Rückenlehne des Sofas, zu einer'vollständigen Matratze ausgebildet, in ihrem Innern in an sich bekannter Weise umlegbare Beine, und zwar auf beiden Seiten besitzt und daß sie außerdem mit dem Sofa durch teilbare Scharniere verbunden ist.
In den Zeichnungen ist das Sofa dargestellt in

Fig. ι in einer Rückansicht, in

Fig. 2 in einem teilweisen Schnitt, während Fig. 3 die zu einem unabhängigen Schlafsofa umgebildete Rückenlehne darstellt.

An dem Sofakörper α ist mittels offener Scharniere oder Haken d die Rückwand b gelenkig so angebracht, daß sie leicht abgenommen und wieder angesetzt werden kann. Diese Rückwand besteht im wesentlichen aus einem Rahmen mit einem federnden Matratzenboden n, über welchem sich die Polsterung befindet. Im Innern des Rahmens liegen bei Nichtgebrauch des Sofas die durch die Querstücke h miteinander verbundenen Beine i. Die Querstücke h sind durch Gelenkbänder mit dem Rahmen der Rückenlehne b verbunden und werden in aufgeklapptem Zustande durch Knickschienen, Haken o. dgl. gehalten. Der Teil e ist ein mittels geschlitzter Scharnierbänder f an der Rückenlehne befestigter Aufsatz, der aber auch fehlen kann. r ist eine Stange, die, unter einen Bügel s des Sofagestelles greifend, die Rückenlehne in ihrer senkrechten Lage hält.

Soll nun die Rückenlehne in ein Schlafsofa verwandelt werden, so wird die Stange r um ihren Bolzen μ zur Seite gedreht, die Füße h werden in die Gebrauchslage geklappt, und alsdann werden die offenen Scharnierteile c der Rückenlehne von den Zapfen d des Sofagestelles gelöst und an irgendeine Stelle hingestellt (Fig. 3). Es kann nun noch der Aufsatz e umgelegt werden und eine der

die Seitenlehnen des Sofas bildenden Rollen m abgenommen und auf die zum Sofa hergerichtete Rückenlehne (Fig. 3) aufgesetzt werden.

Infolge dieser neuen Anordnung des Sofas kann man aus einem Sofa zwei auf Wunsch auch ganz gleiche Schlafsofas, die sich an beliebigen Orten aufstellen lassen, herstellen, ein Vorteil, der besonders dann von Wert ist, wenn nur kleine Räume zur Verfügung stehen und an Betten gespart werden muß.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sofa mit in wagerechte Lage umklappbarer, zu einer Liegestatt herrichtbarer Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (b) mit dem Sofa durch offene Scharniere (d) abnehmbar verbunden und beiderseitig mit umlegbaren Füßen versehen ist, so daß die Rückenlehne für sich als Schlafsofa hergerichtet und getrennt aufgestellt werden kann.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.