DE196684C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 196684 KLASSE 64 a. GRUPPE

Abdichtung für Verschlüsse mit ebenen Dichtungsflächen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12, Mai 1907 ab.

Bei luftdichtem Verschließen eines Gefäßes, beispielsweise eines Einmachegefäßes,' ist es bisher üblich, zwischen dem Deckel und dem Gefäß, die mit ebenen Dichtungsflächen versehen sind, einen Gummi- o. dgl. Ring von rechteckigem oder rundem Querschnitt zu verwenden. Wird dann der Druck in dem Gefäß entweder durch Kühlen der Gase oder in sonst geeigneter Weise vermindert, dann drückt der äußere Luftdruck den Deckel auf den Gummiring und bringt dadurch einen Verschluß hervor. Bei Verschlußringen dieser Art war es jedoch notwendig, weiche und daher sehr teuere Gummi-Sorten zu verwenden. Bei Dichtungsringen mit dem bisher üblichen runden oder rechteckigen Querschnitt war es ferner schwierig, ein anfängliches Abdichten des Ringes auf seinem ganzen Umfange zu erzielen.

Nach vorliegender Erfindung wird zur Vermeidung dieser Ubelstände der Dichtungsring aus nachgiebigem elastischem Material an jeder Dichtungsfläche mit einer zugeschärften Kante versehen und diese Kante dann gegen die ebene Fläche der abzudichtenden Teile angelegt. Wird bei dieser Anordnung der Deckel auf den Dichtungsring aufgebracht, so werden die zugeschärften Kanten bereits durch das Gewicht des Deckels etwas umgebogen und hierdurch der vorläufige Verschluß erzielt. Wesentlich ist deshalb die Verwendung zugeschärfter Dichtungsflächen und ebener AuflageHächen, die ein Umbiegen der zugeschärften Dichtungsflächen ,35 gestatten.

Dichtungsringe mit zugeschärften Kanten an den beiden Auflage- bzw. Dichtungsflächen sind an sich zwar bekannt. Die bekannte Verwendung dieser Dichtungsringe war jedoch derart, daß die zugeschärften Kanten in entsprechende Nuten der Dichtungsflächen eintreten, so daß also ein vorläufiges Umbiegen der geschärften Kanten durch das Gewicht des Deckels nicht eintrat.

Nach der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform ist der Dichtungsring C, der zum Abdichten des Gefäßes A mittels des Deckels B dient, von dreieckigem Querschnitt. Mit einer Spitze liegt der Dichtungsring C bei dieser Ausführungsform auf dem Hals A auf, während er mit einer anderen Spitze gegen den Verschlußdeckel B anliegt. Wird bei dieser Anordnung der Deckel B auf den Dichtungsring aufgebracht, dann werden die Kanten dieses Ringes durch das Gewicht des Deckels etwas umgebogen und die Berührung zwischen dem Ringe und den anliegenden Flächen ist deshalb gleichmäßig und vollkommen, schon bevor der Druckunterschied hergestellt ist.

Fig. 2 zeigt, wie die dem vorbeschriebenen Zweck dienenden Ringe von verschiedenem Querschnitt in an sich bekannter Weise ohne Materialverlust aus einem Gummirohr geschnitten werden können. Es können aus einem solchen Rohre Dichtungsringe C von dreieckigem Querschnitt oder Dichtungsringe C¹ von rhombischem oder Dichtungsringe C² von quadratischem, rautenförmigem sowie dreieckigem Querschnitt geschnitten werden. Es könnten jedoch auch Dichtungsringe von irgendwelchem anderen Querschnitt

Verwendung finden, sofern sie an jeder Dichtungsstelle eine zugeschärfte' Kante besitzen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Abdichtung für Verschlüsse mit ebenen Dichtungsflächen, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekannter elastischer Dichtungsring von scharfkantigem Querschnitt mit seinen scharfen Kanten gegen die abzudichtenden Flächen anliegt, so daß beim Aufbringen des Deckels ein Umbiegen dieser Kanten erfolgt und dadurch ein vorläufiger Verschluß herbeigeführt wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.