DE1966419C3 - Einrichtung an einer kraftangetriebenen Schreib- oder ähnlichen Maschine mit einem zeilenparallel bewegbar geführten Typenträgerschlitten und einem zeilenparallel bewegbar geführten Wagen für die Schreibwalze - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an einer kraftangetriebenen Schreib- oder ähnlichen Maschine mit einem zeilenparallel bewegbar geführten, den Typenträger tragenden, unter einer Zugkraft stehenden Schlitten und einem ebenfalls zeilenparallel bewegbar geführten, die Schreibwalze tragenden, unter einer entgegengesetzt gerichteten Zugkraft stehenden Wagen, wobei der Schlitten und der Wagen gleichzeitige gegenläufige Schaltbewegungen ausführen.

Die gebräuchlichen Schreibmaschinen sind entweder mit einem zeilenparallel bewegbaren Schreibwagen bei stationärer Typenträgeranordnung ausgestattet oder weisen einen über die gesamte Zeilenlänge fortschaltbaren Typenträgerschlitten auf, während die Schreibwalze im Rahmen der Maschine stationär gelagert ist.

Es sind aber auch Schreibmaschinen und Maschinen ähnlicher Art bekannt, bei denen sowohl die Typenträgeranordnung als auch die Schreibwalze zeilenparal-IeI bewegbar sind. Eine solche Ausführung kann, wie in der USA.-Patentschrift 4 70 704 beschrieben, dazu dienen, zwischen Typenträger und Schreibwalze einen proportionalen Vorschubschritt zu erzeugen, oder für wahlweise auswechselbare Typen Verwendung finden, wie aus der USA.-Patentschrift 21 78 037 zu entnehmen ist. Weiterhin ist aus der deutschen Patentschrift 11 32 937 eine Blattfernschreibmaschine bekannt, bei der zum Zwecke der Beschriftungsmöglichkeit bre^;terer Papierbogen die gegenläufige Bewegung von Typenträger und Schreibwalze kombiniert ist, so daß sowohl der Schreibwagen als auch der Typenträger entsprechend verringerte Schaltschritte ausführen, denn der Schrittvorschub von einer Zeichenstelle zur nächsten entspricht hier der Summe der Schaltschritte von Typenträger und Schreibwalze.

Die vorliegende Erfindung geht von diesem Prinzip aus und hat zum Ziel, die synchrone gegenläufige Bewegungssteuerung des Typenträgers einerseits und der Schreibwalze andererseits zu vereinfachen und dadurch eine verbesserte, zuverlässigere Wirkungsweise zu erreichen. Diese Aufgabe ist bei einer Einrichtung der eingangs beschriebenen Gattung durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten Maßnahmen gelöst worden. Erfindungsgemäß werden somit die Sch^ltbewegungen des Typenträgerschlittens in bekannter Weise mittels einer Schrittschaltsteuerung gesteuert, und über das den Schreibwagen mit dem Typenträgei schlitten verbindende Zugband folgt der Schreibwagen jeder Schaltbewegung des Typenträgerschlittens, jedoch in entgegengesetzter Bewegungsrichtung; im andern Fall, wenn die Schrittschaltsteuerung auf den Schreibwagen wirksam ist, folgt der Typenträgerschlitten den Schaltbewegungen des Schreibwagens, und zwar auch hier jeweils in der zum Schreibwagen entgegengesetzten Bewegungsrichtung. Dies gilt für alle Bewegungsarten des Typenträgerschlittens und Schreibwagens, nämlich Schrittschaltung, Rückschaltung, Rücklauf und Tabulieren.

Besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel beschrieben.

Gemäß der Zeichnung enthält die dort teilweise dargestellte Schreibmaschine 10 einen Rahmen 11, in dem mittels Führungsschienen 29 und Kugeln 29a der Wagen 28 mit der Schreibwalze 14 längs der strichpunktierten Linie 3 verschiebbar gelagert ist, wobei die jeweilige Druckposition zwischen dem Typenträger 13 und der Schreibwalze 14 und 15 gekennzeichnet ist. Der Typenträger 13 befindet sich auf einem Schlitten 20, der mittels einer Druckwelle 21 und einer (nicht gezeigten) parallelen Schiene längs einer strichpunktierten Linie 2 verschiebbar gelagert ist, so daß durch aufeinanderfolgende Abdrücke in den Druckpositionen 15 eine Schreibzeile 23 gebildet wird. Dabei ist die Lage der Druckposition 15 durch die jeweilige Relativstellung des Wagens 28 und des Schlitzes 20 definiert. Durch die gegenläufigen Vorschubbewegungen des Schlittens 20 und des Wagens 28 entsteht somit die Schreibzeile 23.

Die schrittweise Fortbewegung des Schlittens 20 und des Wagens 28 erfolgt jeweils gleichzeitig. Zu diesem Zweck sind der Schlitten 20 und der Wagen 28 durch ein Zugband 4 miteinander verbunden, das vorzugsweise als Stahlband ausgebildet ist. Das Zugband 4 ist mittels einer öse 5 an einem Bolzen 6 am Schlitten 20 befestigt und über im Rahmen 11 stationär gelagerte Umlenkrollcn 7 und 8 sowie über eine weitere Umlenkrolle 9 geführt, welche auf einem am Wagen 28 befestigten Bolzen 16 drehbar gelagert ist. Das andere Ende

des Zugbandes 4 ist im Rahmen 11 der Schreibmaschine 10 eingehängt.

Die Verbindung, die durch das Zugband 4 hergestellt ist, bewirkt jeweils gegenläufige Bewegungsrichtungen des Schlittens 20 und des Wagens 28, und -war infolge der dargestellten Bandführung mit einem Geschwindigkeitsverhältnis von 2:1. Wenn somit der Schlitten 20 beispielsweise um 0,2 cm nach links verschoben wird, bewirkt das Zugb?nd 4 im Zusammenwirken mit der Umlenkrolle 9 eine Fortbewegung des Wagens 20 nach rechts um 0,1 cm. Der Abstand zwischen der ursprünglichen Druckposition 15 und der neuen Druckposition beträgt dann — entsprechend der Summe der vom Wagen 28 und vom Schlitten 20 ausgeführten Bewegungen — insgesamt 0,3 cm. '

Der Schlitten 20 und der Wagen 28 werden während der Beschriftung einer Schreibzeile 23 über eine Welle 17 angetrieben, die mittels einer im Rahmen 11 gelagerten Spiralfeder 24 ständig unter einem entgegen dem Uhrzeigersinn wirkenden Drehmoment steht. Auf einer auf der Welle 17 angeordneten Welle 19 ist das Wagenzugband 18 aufgewickelt, das über Umlenkrollen 55, 56,57,58 und 59 geführt und mit seinem anderen Ende am linksseitigen Rahmen 11 eingehängt ist. Eine Drehbewegung der Welle 17 entgegen dem Uhrzeigersinn unter der Wirkung der Spiralfeder 24 bewirkt somit, daß das Wagenzugband 18 auf die Trommel 19 aufgewickelt wird, wobei über die Umlenkrolle 59, die auf einem im Wagen 28 gelagerten Bolzen 59a gelagert ist, auf den Wagen 28 eine nach links gerichtete Zugkraft ausgeübt wird. Diese Bewegung macht die Umlenkrolle 9 ebenfalls mit, so daß der Schlitten 20 über das Zugband 4 gleichzeitig nach rechts gezogen wird.

Zur Verschiebung der Druckposition 15 zum Zeilenanfang, also entgegen der Wagenvorschubrichtung, dient eine Federkupplung 186, die normalerweise ausgeschaltet ist und durch Betätigung eines Steuerschuhs 187 eingeschaltet werden kann, wodurch die Welle 17 an eine ständig umlaufende Antriebswelle 188 angekuppelt wird. Auf der Welle 17 ist eine weitere Aufwikkeltrommel 189 angeordnet, auf der ein Schlittenzugband 190 aufgewickelt ist, dessen anderes Ende über Umlenkrollen 191, 192 und 193 geführt und an der linken Seite des Schlittens 20 eingehängt ist.

Mit dem Einschalten der Federkupplung 186 durch Anlegen des Steuerschuhs 187 wird die Welle 17 entgegen dem durch die Spiralfeder 24 ausgeübten Drehmoment im Uhrzeigersinn angetrieben und wickelt das Schlittenzugband 190 auf die Aufwickeltrommel 189 auf, so daß der Schlitten 20 nach links gezogen wird. Diese Schlittenbewegung überträgt sich über das Zugband 4 zum Wagen 28, so daß dieser gleichzeitig nach rechts vorrückt. Die Drehbewegung der Welle 17 im Uhrzeigersinn spannt gleichzeitig die Spiralfeder 24.

Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß entsprechend den unterschiedlichen Aufwickelrichtungen des Wagenzugbandes 18 und des Schlittenzugbandes 190 während des Aufwickeins des einen Bandes jeweils das andere Band abgewickelt wird. Die Zugspannung im Zugband 4, im Wagenzugband 18 und im Schrittzugband 190 wird durch die Wirkung von Zugfedern 194 aufrechterhalten, die einerseits im Rahmen 11 eingehängt und andererseits an einem längsverschiebbar gelagerten Bolzen 195 befestigt sind, der die Umlenkrolle 58 trägt.

In der Zeichnung ist weiterhin die am Schlitten 20 längsbeweglich und schwenkbar gelagerte Schaltklinke 50 dargestellt, die mit der im Rahmen 11 stationär gelagerten Schrittschaltzahlstange 52 zusammenwirkt. Unter dem Einfluß der Spiralfeder 24 wird normalerweise der Schlitten 20 nach rechts gezogen und durch die Schaltklinke 50 in seiner jeweiligen Stellung arretiert. Bei jedem Schaltvorgang wird die Schaltklinke 50 aus der Verzahnung der Schrittschaltzahnstange 52 ausgehoben, und der Schlitten 20 rückt um eine Zahnbreite nach rechts vor, während in der beschriebenen Weise gleichzeitig der Wagen 28 einen Vorschubschritt nach links ausführt.

Addiert man die beiden gleichzeitig ablaufenden Schrittbewegungen des Schlittens 20 und des Wagens 28, so erhält man genau den Schrittvorschub zwischen dem Typenträger 13 und der Schreibwalze 14, entsprechend dem Abstand von einer Druckposition 15 zur nächsten. Die Teilung der Zähne der Schrittschaltzahnstange 52 stimmt somit nicht mit dem Zeichenabstand auf der Schreibwalze 14 überein, sondern entspricht einem Wert von zwei Dritteln der Zeichenabstände auf der Schreibwalze 14. Die Vorschubschritte des Wagens 28 betragen somit, wie im vorhergehenden erläutert, jeweils genau die Hälfte der Schrittlänge des Schlittens 20, also ein Drittel der Abstände zwischen den Druckpositionen 15.

Das Verhältnis der Schaltwege des Schlittens 20 und des Wagens 28 trifft selbstverständlich auch für alle sonstigen Schaltbewegungen zu, wie Rückschaltung, Wagen-/Schlittenrücklauf und Tabulieren; denn der Schlitten 20 und der Wagen 28 sind über das Zugband 4 ständig miteinander verbunden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einrichtung an einer kraftangetriebenen Schreib- oder ähnlichen Maschine mit einem zeilenparallel bewegbar geführten, den Typenträger tragenden, unter einer Zugkraft stehenden Schlitten und einem ebenfalls zeilenparallel bewegbar geführten, die Schreibwalze tragenden, unter einer entgegengesetzt gerichteten Zugkraft stehenden Wagen, wobei der Schlitten und der Wagen gleichzeitige gegenläufige Bewegungen ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß Wagen (28) und Schlitten (20) mittels eines Zugbandes (4) von konstanter wirksamer Länge derart miteinander verbunden sind, daß eine Bewegung des Schlittens (20) bzw. Wagens (28) die gegenläufige Bewegung des Wagens (28) bzw. Schlittens (20) bewirkt, und daß die Vorschubbewegung von Schlitten (20) und Wagen (28) durch eine auf den Schlitten (20) oder auf den Wagen (28) wirksame Schrittschaltsteuerung (50,52) steuerbar ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Wagen (28) und den Schlitten (20) wirksamen Zugkräfte mittels je eines Zugbandes (18,190) übertragen werden.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einwirken der Schrittschaltsteuerung (50, 52) auf den Schlitten (20) das Zugband (4) entgegengesetzt zur Zugrichtung des Schlittenzugbandes (190) eingehängt und über stationäre Umlenkrollen (7, 8) in der gleichen Wirkungsrichtung wie zum Schlitten (20) über eine am Wagen (28) gelagerte Umlenkrolle (9) geführt und mit dem anderen Ende im Rahmen (11) verankert ist, und daß das Wagenzugband (18) einerseits am Rahmen (11) befestigt ist, in zu dem Zugband (4) entgegengesetzter Wirkungsrichtung über eine weitere am Wagen (28) gelagerte Umlenkrolle (59) geführt und auf eine synchron mit der Aufwickeltrommel (189) für das Schlittenzugband (190) umlaufende Trommel (19) in entgegengesetzter Wickelrichtung aufgewickelt ist.